Kann man als Frau ,,lernen‘‘ mit Männern umzugehen/zu flirten?

Hi,
ich bin ähnlich. Je älter ich werde, umso lockerer werde ich bzw. verschwindet meine Schüchternheit resultierend aus einer Unsicherheit immer mehr. Ich vermute mal fast, wenn ich mich jetzt auf den Markt begeben müsste, würde ich das wahrscheinlich leichter hinkriegen als früher. Muss ich aber nicht🤪.
Ich hatte tatsächlich nie Vollidioten an meiner Seite, sondern die Guten, warum auch immer. Die wiederum tickten aber ähnlich wie ich und an „die Deutschen flirten sehr subtil“ ist ja schon was dran und die Kerle in meiner Blase sowieso. Im Nachhinein haben mir aber schon einige frühere männliche Bekannte gesagt, dass sie damals in mich verknallt gewesen wären. Ich hab’s echt nicht gecheckt.
I feel you, aber vermute auch, dass die Männer gar nicht mal so uninteressiert sind.

vlg tina

Komisch, ich habe mir über sowas echt noch nie im Leben Gedanken darüber gemacht, wie ich flirten sollte, wie ich "rüberkomme" oder wirke.
Ich war immer, wie ich eben bin - und fuhr gut damit.
Wenn mir ein Mann gefällt, merkt der das auch - soll er damit machen, was er will, das sehe ich dann schon. 😎
Wenn er mir nicht gefällt, merkt er es auch.
Ich kann mich nicht manipulieren in die eine oder andere Richtung.
Der aktuelle Mann in meinem Leben findet meine absolute Ehrlichkeit, meinen Humor und meine Authentizität wunderschön und sehr gut. Er wurde von verschiedenen Frauentypen geschädigt genug im Leben. Eine Zicke würde er nie auf Händen tragen 😎 Wir sind allerdings auch schon älter.
Bleib bitte einfach wie Du bist! Man kann sich doch ohnehin nicht ewig verstellen.
LG Moni

Es geht eigentlich nicht drum, wie du Männern begegnen sollst, sondern darum, dass du dich selbst nicht wirklich spürst. Wenn du dich mit dir selbst gut fühlst, dann brauchst du keine Tips, wie du Anderen gegenüber sein sollst. Das kommt dann von alleine. Das Wichtige ist, dass du weisst, wer du bist, und dich traust das zu zeigen. Inklusive Weiblichkeit und sexuelle Identität und Bedürfnisse. Therapie wäre wohl eine Möglichkeit. Ansonsten weiss ich keine konkreten Bücher - schau halt was zu dem Thema gerade empfohlen wird, von Anderen, von Kritikern....

Liebe TE,

ich kann mich auch gut in dich hineinversetzen.
Auch bei mir zu Hause wurden Themen wie Beziehungen sehr schambehaftet behandelt. Unbewusst wollte ich wohl oft dem Bild der "braven" Tochter und Enkelin entsprechen. Erst im Rückblick ist mir bewusst geworden, dass es mir doch an "Anfragen" nicht mangelte, ich in der Schul- und Studienzeit oft vier bis fünf "Interessenten" gleichzeitig hatte, mit denen ich schrieb und die ich nur schwer los wurde. Ich war eben auch oftmals zu nett und verständnisvoll und habe mich doch eher nach denen gesehnt, die nicht zu "haben" waren, die sich für eben jene Mädchen interessiert haben, die "zickig" wirkten und ihnen Paroli boten, die vielleicht auch eher nicht an tiefgründigen Gesprächen über Politik, Kultur, Philosophie, Literatur interessiert waren.
Wie schon von anderen geschrieben, geht es nicht darum, sich zu verändern oder zu verbiegen für eine andere Person.
Inzwischen habe ich aber gelernt, sehr viel offener durchs Leben zu gehen. Und auch, wenn es vielleicht leicht eingebildet klingen mag, spüre ich, wie ich Menschen anziehe, die ich früher nicht angezogen hätte - oder bei denen ich nicht damit gerechnet hätte, weil ich zu schüchtern war.
Es klingt wie eine Binsenweisheit, aber es stimmt: es geht nicht (nur) um die Optik. Sondern um eine offene Körpersprache, gerade Haltung, kein Verstecken. Um Blickkontakt und Lächeln und Smalltalks. Um Ausstrahlung. Auch das ist Flirten - und das kann man mit jedem! Mit der älteren Dame im Zug, mit dem Jugendlichen an der Kasse, mit der Mutter im Wartezimmer beim Arzt. Es tut so gut, einfach ins Gespräch zu kommen, einen schönen Tag zu wünschen, Menschen, die einem entgegenkommen, anzulächeln! Es muss nichts "erotisches" in der Luft liegen. Aber ich habe das Gefühl, dass seitdem so viel zurückkommt. Ich habe innerhalb eines Jahres auf dem Weg zur Arbeit fast zehn Handynummeranfragen erhalten, ohne es darauf angelegt zu haben. Das soll kein Messwert irgendeiner Beliebtheit sein, ich möchte nur zeigen, dass ein offener Blick manchmal schon reicht, so viele Menschen hetzen doch mit schlechter Laune und Kopfhörern an einem vorbei... Vielleicht hilft es auch, zu tanzen und sich dadurch wieder selbst zu spüren. Ich habe keine der Anfragen angenommen und bin auch kein durchweg glücklicher Mensch. Aber ich glaube, dass man flirten üben kann - ohne sich zu verbiegen. Indem man in der Bahn, im Supermarkt, an der Bushaltestelle, mit Kollegen einen offenen Blick, ein offenes Ohr hat.
Zusätzlich schaffe ich es inzwischen, klarer zu kommunizieren. Schreibe weniger ausweichend, direkter und trotzdem immer höflich. Vielleicht etwas selbstbewusster? Seitdem merke ich auch positivere Resonanzen. Auf die "Avancen" eines Kollegen habe ich mich nach vielen, vielen Monaten des Schreibens und Kennenlernens sogar eingelassen. Ich glaube, ich hatte vorher immer eine innere gezogene Handbremse, war nie mutig und habe nun gemerkt: es ist gar nicht schlimm, sich einzulassen. Im Gegenteil. Vielleicht gehört auch das zur Ausstrahlung, dass man aus Ängsten nicht zu weit gehen möchte und sich dadurch auch sehr zurückhält. Ein Überwinden hat mir nun geholfen.

Vielleicht war ja etwas hilfreiches für dich dabei. Viel Glück! :)

Mein Tipp wäre da stecken noch alte Glaubenssätze in dir aus der Kindheit.

Falls das was für dich ist, lies dich mal in Chakren ein. Vor allem das zweite Chakra (Sakral). Im buch von andreas Gruber stehen viele Gute, eher psychologische Tpps genau zu dem Thema, aber auch in fast jedem anderem Chakrabuch wenn du da offen bist :)

Flirten war noch nie mein Ding. Dennoch bin ich nun seit reichlich 31 Jahren verheiratet - mit einem Mann, der mit Flirten auch nix anfangen kann 😂

Mein Mann ist so herrlich komplett auf der Sachebene unterwegs, dass sein Heiratsantrag wunderbar staubtrocken, gut durchdacht und logisch argumentiert "rüberkam". Und genau diese Art war und ist es, die ich bis heute so sehr an ihm liebe.

Wir haben uns bei einer Weiterbildung und auf Wandertouren kennengelernt. Es hat zwischen uns gefunkt, als wir uns in tiefen Gesprächen quer durch viele Wissensgebiete austauschten.

Wir entdeckten: Wir ticken ähnlich. Und seitdem "ticken" wir nun gemeinsam. 🥰😅

Du wirst deinen Charakter ja nicht ändern können. Warum solltest du auch? Du bist wie du bist und das ist doch gut so.

Ich möchte auch dazu raten, dir selbst treu zu bleiben.

Außerdem solltest du für dich klar haben, was du im Leben willst und mit wem du dein Leben aufbauen möchtest.

Als "Teenie" wollte ich immer eine Mischung aus Rebell und Surfer Boy - im Kopf musste der nichts haben.
Damals - gerade 21 J. geworden - habe ich meinen Ehemann - zu dem Zeitpunkt 19 J. - in einer Disko kennengelernt. Netter Typ, etwas nervös, etwas komisch nervig, dachte ich mir.
Hab an dem Abend aber dann doch noch den Barkeeper, der meinem Beuteschema entsprach, klar gemacht.
Irgendwie ging mit der "leicht verschrobene" Typ aber nicht mehr aus dem Kopf und wir haben über Facebook geschrieben (ich hab mich für mein Verhalten entschuldigt und er war einfach nur froh, dass sich mal ein Mädel für ihn interessiert ).
Ein halbes Jahr später haben wir gedatet, ein Jahr später zusammengezogen, Studium gemeinsam gemeistert, Karrieren aufgebaut, gereist, gefeiert, geheiratet, Haus gekauft, 1 Kind bekommen + aktuell bin ich wieder schwanger.
Sind nun seit fast 12 Jahren ein Paar.
Ich könnte nicht glücklicher mit meinem nerdigen metalhead Ehemann sein (der so gar nicht meinem eigentlichen Beuteschema entsprach) ❤️

Was will ich damit sagen?
Es kommt nicht auf das besonders flirtige Verhalten an oder darauf, dass man einen besonders tollen Typen findet, der nicht mehr zu haben oder einem gewissen Ideal entspricht.

Es kommt darauf an, dass man jemanden mit Charakter findet, jemanden, mit dem man alt, grau und faltig werden möchte. ---> um so jemanden kennenzulernen musst du weder flirty noch zickig sein 😊