Ehekrise - was tun?

Hallo ihr Lieben,

ich würde gerne mehrere Perspektiven zu meiner Situation einholen und wende mich an dieses Forum. Ich bin 33 und mein Mann 37. Wir sind seit 3 und halb Jahren zusammen und unsere Beziehung war von Anfang an turbulent bzw. sehr von emotionalen Ausbrüchen geprägt, sowohl meinerseits als auch seinerseits. Ich bin selbst ein sehr emotionaler Mensch, werde schnell wütend und impulsiv, aber ich habe während der letzten Jahre wirklich daran gearbeitet und bin beispielsweise viel seltener laut bis fast gar nicht mehr, versuche öfter sanfter zu sprechen, aus der Ich-Perspektive, versuche auch mehr hinzunehmen, was mir aber bei weitem nicht gut gelingt. Ich versuche so reflektiert wie es geht mit schwierigen Situationen umzugehen, mir immer im Kopf zu behalten, dass zwei Personen zu einem Streit gehören, versuche einfach zu schauen, was mein Teil der Verantwortung ist.

Ich bin im Streit auch manchmal beleidigend geworden und hab gemeine Dinge gesagt, was ich aber in dieser Art nie wirklich in an mir beobachtet hatte in anderen Beziehungen. Das Problem an solchen Momenten ist oft, dass mein Mann es einfach nicht schafft, auf der Sachebene zu bleiben. Generell ist es ultra schnell genervt, seufzt dann rum, was mich mittlerweile soo zur Weißglut treibt, weil es einfach nur verachtend und erniedrigend ist. Mein Mann ist auf jeden Fall eine männliche Diva, alles wird so unendlich dramatisiert. Ich neige auch zum Drama, aber eher indem ich mich in Situationen emotional rein steigere und weniger, dass ich persönlich werde. Mein Mann wird schnell persönlich und sagt mir dann, wie man denn so ekelhaft sein könnte wie ich und wirft mir wirklich alles Mögliche an den Kopf. Er erträgt keinerlei Kritik. Manchmal schaffen wir es schon, Probleme ganz ruhig zu klären, ohne dass ein Streit entsteht, aber oft eben auch nicht. Es fängt bei einer Kleinigkeit an, die mich stört, die ich aber schon oft angesprochen habe und er sie trotzdem immer wieder macht und dann kommen so komische Interpretationen von ihm, irgendwie Stories, die er sich aus den Fingern saugt und sie für wahr hält.

Ich nenne Mal einfach ein paar Beispiele:

Wir stehen am Flughafen in einem fremden Land. Er macht irgendwelche negativen Bemerkungen über die Grenzbeamten, die ja anscheinend total unfreundlich wären und ein Gesicht ziehen würden, das ausdrückt „Gar kein Bock auf dich“. Dann sag ich ihm, was das denn soll, dass er aufhören soll so negativ über andere Menschen zu sprechen und er mich damit runterzieht, ich hab das aber wirklich ruhig gesagt. Seine Antwort dazu ist erstmal zu seufzen und sich wegzudrehen. Dann sage ich, was das soll, dass es echt nicht okay ist von ihm, jetzt wieder so erniedrigend darauf zu reagieren und woher er sich das Recht dazu nimmt. Seine Antwort: „Ich ziehe dich nicht runter, du bist schon unten und nutzt diese Situation aus, um deine schlechte Laune rauszulassen. Wenn du so positiv wärst, würde dich das nicht interessieren, was ich sage.“ Das ist seine Antwort jedes einzelne Mal, wenn ich sage, er zieht mich mit seinen negativen Kommentaren runter.

Bei einer anderen Situation lagen wir am Strand, ein paar Leute haben hinter uns eine Bühne aufgebaut und es kamen immer wieder laute Geräusche, weil sie das Mikrofon und die Boxen installiert haben. Dann kommen wieder so herabwertende Kommentare von ihm, wie dumm die Menschen doch sind und wieso sie das nicht besser hinbekommen. Dann hab ich wieder gesagt, dass er mit solchen Kommentaren einfach meinen Frieden stört. Ich hasse es einfach so sehr über Menschen so schlecht zu reden, ich selbst bin sehr offen und finde herabwertende Bemerkungen einfach grenzwertig und sehe mich nicht im Recht dazu über andere Menschen zu sagen, sie seien dumm. Seine Antwort war wieder „Na und? Ich rede schlecht über andere Menschen und du redest schlecht über mich. (Keine Ahnung inwiefern das was mit dem Problem zu tun haben soll) Ich bin halt einfach so und ich frage mich wieso du dir nicht einen ausgesucht hast, der schon so ist, wie du ihn haben willst. Du hast dir aber mich ausgesucht, damit du mich als unfertiges Projekt behandeln kannst, damit du mich verändern kannst und mich so rumschubsen und schlecht behandeln kannst. Mit einem anderen Mann würdest du sowas nicht abziehen können.“ Und ich war nur so hää, woher kommt denn das auf einmal? Anstatt einfach zu sagen hey sorry, wollte dich jetzt damit nicht runterziehen, aber diese Geräusche haben gerade echt genervt oder keine Ahnung.

In einer anderen Situation wollten wir ganz früh raus um 5 Uhr morgens irgendwo los fahren. Dann ziehe ich die Vorhänge zu, weil ich es gerne dunkel mag. Mein Mann kommentiert gerne einfach so viele Dinge, die ich tue und berichtigt mich dann irgendwie oder korrigiert ständig alles. Die Sonne wäre aber um 5 Uhr noch gar nicht aufgegangen, das war mir in dem Moment auch bewusst, aber wegen der Straßenbeleuchtung wollte ich trotzdem die Vorhänge zu ziehen. Dann sagt er wieder, obwohl er schon halb am Schlafen war, „ähm, also du weißt schon, dass es noch gar nicht hell ist, wenn wir aufstehen. Du brauchst die Vorhänge also nicht zu ziehen. Dann fand ich das auch wieder echt unnötig und hab ihm gesagt, dass das nicht okay ist, dass ich nicht mal einen Vorhang zu machen kann, ohne dass irgendein blöder Kommentar von der Ecke kommt und war dann echt sauer und hab gesagt, was das denn soll, dass er mich doch einfach bitte in Ruhe lassen soll. Seine Story war wieder: „In Wahrheit fühle ich mich gerade dumm, weil ich nicht daran gedacht habe, dass die Sonne um 5 Uhr noch gar nicht aufgeht und bin deswegen gerade sauer.“ Dann muss ich ihn in solchen Situationen überzeugen, dass der Grund, weshalb ich sauer bin, der ist, den ich tatsächlich nenne und nicht irgendeine komische böse Unterstellung. Dadurch laden sich die Situationen so unnötig auf und ich kriege langsam wirklich die Krise.

Also er meint immer, dass er den WAHREN Grund hinter jeder Situation sieht und es geht dann nie um das Problem an sich, sondern um irgendeine Behauptung, die er in die Situation bringt und diese Behauptung für das Problem hält und nicht das, was ich tatsächlich sage, das mich in dem Moment stört. Ich halte das mittlerweile kaum aus, er macht mir so viele böse Unterstellungen. Meine Freundinnen sagen mir, ich soll das einfach ignorieren und mir nicht auch noch die Mühe geben, ihn zu überzeugen, dass ich nicht ständig so komische böse Absichten habe, aber wie kann man denn damit leben, dass der eigene Partner einen für so scheiße, manipulativ, berechnend hält und dass man alles so mit Absicht macht, um ihn eins reinzuwürgen. Ich würde ihm Dinge einreden und wie er das nur ausgehalten hat, er hätte doch von Anfang an gesehen wie ich bin, was er sich da bloß angetan hätte, wie er mich bloß heiraten konnte. Dass er, wenn er ein selbstbewusster Mensch wäre, schon lange sich hätte von mir trennen müssen. Diese Worte sitzen so tief und tun einfach nur weh. Er hat oft schon tatsächlich gesagt, er wäre das Opfer und ich der Täter, wer es denn mit mir aushalten könnte, ich würde nur die ganze Zeit rumnörgeln und alles kritisieren. Er sieht wirklich alles was ich sage als Angriff. Wir haben sogar schon eine Paartherapie gemacht, aber er hat sich nicht wirklich auf seine Themen fokussiert, sondern eher auf meine. Jetzt habe ich uns bei einem Wut-Coach angemeldet, der uns beiden zeigen soll, wie wir in solchen Situationen mit unserer Wut umgehen. Er ist auch bereit eine Therapie zu machen also nur für sich und ich würde dasselbe machen.

Ich weiß aber trotzdem nicht mehr, ob ich das Ganze noch will. Es ist sooo auslaugend und anstrengend und vor allem führen die Streits dann dazu, dass er echt gemeine Dinge zu mir sagt. Wenn ich geweint hab oder eine Panikattacke hatte, kam es schon oft vor, dass er in sich reingemurmelt hat „Oh mein Gott“, weil er dann nicht nachvollziehen kann, wie man so emotional werden kann und zusammenbricht. Ich fühle mich so unverstanden von ihm und denke oft über Trennung nach, aber dann denke ich eben auch an all unsere Gemeinsamkeiten und ob ich jemals wieder jemanden finden kann, mit dem ich so viel gemeinsam hab. Es ist in unserer Beziehung wirklich die Streitkultur, die nicht stimmt, dafür sorgt die aber für eine riesen große dunkle Wolke über unserer Ehe. Ich merke auch wie verbittert ich innerlich bin und total unglücklich. Ich frage mich immer wieder, ob ich selbst vielleicht auch einen großen Beitrag dazu leiste, dass er dann so gemein und herablassend zu mir ist. So wie er zu mir ist, hab ich ihn nur beim Streit mit seiner Mutter erlebt.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Im Nachhinein tut ihm alles Leid und er will an sich arbeiten.

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Herje.

So wie du dich an jeder kleinen Bemerkung hochkochst passt es wohl einfach nicht zwischen euch.

Dein Mann macht halt mal negative Bemerkungen über andere. Ich kenne kaum einen Menschen der sich da gänzlich von frei machen kann. Und du stürzt dich auf alles was er sagt und machst erstmal Drama ..Drama..Drama..

So eine Bemerkung wie die mit dem Vorhang hätte auch von meinem Mann kommen können. „Mich stört auch das Licht der Straßenlaterne“ wäre die Antwort gewesen. Vielleicht wäre dann ein „Ich will den Vorhang lieber offen haben, damit mehr Luft reinkommt“ zurück gekommen oder so..Szenen einer Ehe halt.

Ich vermute du liebst ihn nicht mehr, da stören einen dann plötzlich kleinsten Dinge und man regt sich künstlich auf, nur um einen Vorwand zu haben auf Distanz zu gehen.

Butter bei die Fische- magst du deinen Mann noch? Willst du noch mit ihm zusammen sein?

Wenn ich mit jemanden zusammen bin den ich eigentlich nicht mehr mag geht es mir auch schlecht. Aber dafür gibt es eine Lösung. ;-)

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Ich weiß leider nicht, was ich darauf antworten soll, meine Gefühlswelt ist ein totales Chaos :( er hat Aktionen abgezogen, die ich teilweise richtig unterirdisch finde und nicht weiß, wie ich ihm das verzeihen soll. Als ich mal eine Panikattacke hatte und hyperventiliert habe, hat er gesagt, was ich denn da machen würde und ob ich überhaupt wissen würde, wie das rüber kommt und dass er mich jetzt aufnimmt, damit ich sehe, wie scheiße ich mich verhalte. Er hat sehr oft aus Wut von Trennung gesprochen und wie er mich überhaupt erst heiraten konnte, so ganz schwerwiegende Worte. Ist sowas denn in einer Ehe normal? Ich hab leider echt eine ganz schlimme Kindheit gehabt und kann mir an meinen Eltern kein Beispiel nehmen, was normal und nicht normal ist :( das mit der Erniedrigung nehme aber nicht nur ich so wahr, das weiß jeder, der sich mal mit ihm gestritten hat. Er behandelt einen dann wirklich wie Dreck. Ich weiß einfach nicht, was ich dann tun soll, wenn er so ist.

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Ihr reibt euch aneinander auf... Ich frage mich gerade, wie es in der Kennenlernenphase war. Was waren die Gründe, weshalb du dich in ihn verliebt hast? Was schätzt du an ihm? Was schätzt er an dir?

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Also er ist eigentlich ein lieber Mensch, tiefgründig, man kann über Gott und die Welt mit ihm philosophieren, wir haben dieselben Vorstellungen von Moral und Treue, sind also beide wirklich sehr treue Seelen. Ich kann Männern nicht so gut vertrauen, da ich mit einem Vater aufgewachsen bin, der meine Mutter am laufenden Band betrogen hat. Aber meinem Mann kann ich wirklich blind vertrauen, was ich echt toll an ihm finde. Er ist sehr fürsorglich, wenn es mir nicht gut geht, macht er sogar Feierabend und geht in die Apotheke, um mir Medikamente zu holen, obwohl ich ihn 100 mal bitte, dass das nicht nötig ist. Wir teilen denselben Humor, bereisen gerne die Welt, stecken uns gegenseitig an mit unserem Staunen, unterstützen sie Träume des anderen und sagen uns immer wie stolz wir auf den jeweils anderen sind. Er ist genauso nähebedürftig wie ich, wir unternehmen gerne Dinge zusammen, aber können auch gut zu Hause entspannen. Vor mir hatte er 10 Jahre keine Beziehung und hat mit solchen persönlichen Angriffen im Endeffekt alle Frauen vergrault. Er wurde schon direkt am Anfang der Beziehung persönlich, unsachlich, angreifend, impulsiv und hat mir wirklich alles mögliche schon an den Kopf geworfen, dass ich ein schlechter Mensch sei, ein Drecksmensch, Stück Scheiße, Missgeburt. Er hat einfach keinen Respekt vor mir und wenn ich so tobe, wenn wir uns streiten, dann wird das erst recht nicht besser, dass er mehr Respekt vor mir hat. Mit 33 könnte ich immer noch einen Partner finden, der besser zu mir passt oder aber mit ihm richtig richtig hart an allem arbeiten. Er lebt halt irgendwie in zwei Extremen. Heute sagt er du bist so wundervoll und ein Engel am nächsten Tag sagt er ich bin ein Monster und Teufel und was er sich da mit mir angetan hätte. Ich sei krank und gestört :(

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Außerdem ist so jemand, für den es selbstverständlich ist, dass er im Haushalt genauso viel wie die Frau anpackt. Wir teilen uns alles fair auf bzw. Erledigen alle Aufgaben gemeinsam als Team. Ich muss nicht sagen, kannst du bitte mal die Spülmaschine ausräumen, kannst du dies oder das machen. Er macht das selbstständig. Ich könnte sehr viele tolle Eigenschaften aufzählen und genau wegen denen hab ich ihn geheiratet und bei den schlimmen Eigenschaften also die die mich wirklich verletzen, zum Beispiel seine Sreitkultur, da dachte ich immer, das sind Dinge, an denen man arbeiten kann, Kompromisse schließen kann und dass er nach einiger Zeit einfach sanfter und einfühlsamer wird, aber ich bin an einem Punkt, an dem ich absolut keine einzige Erniedrigung mehr ertrage. Er redet dann wirklich von oben herab und ich weiß ganz genau, dass das nur Menschen machen, die sich innerlich ganz klein fühlen.

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"Ich bin halt einfach so und ich frage mich wieso du dir nicht einen ausgesucht hast, der schon so ist, wie du ihn haben willst. Du hast dir aber mich ausgesucht, damit du mich als unfertiges Projekt behandeln kannst......."

Könnte er recht haben?
Liebst Du ihn noch so, wie Du.ihn kennengelernt und geheiratet hast?

Ich habe mich das schon sooo oft gefragt, warum sich Frauen einen bestimmten Mann aussuchen - und als erstes alles dran setzen, ihn zu verändern. Warum?
Frust und Drama ist dann vorprogrammiert; habe ich nie gemacht und werde es sicher auch nie tun. Ich habe mich doch in genau den Mann verliebt, den ich vor mir habe - mit allem, was ihn ausmacht.
Möchte ICH, dass er dauernd etwas an mir verändern will? Ganz sicher nicht.
Ich weiß echt nicht, ob ihr eine Chance habt.
LG Moni

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Sehr guter Beitrag.

Wenn du ihn kritisierst, ist die Stimmung schnell im Eimer. Deine Freundinnen sagen, dass du das ignorieren sollst.
Sehe ich ähnlich. Also nicht unbedingt ignorieren, sondern nicht kommentieren.

Erstens teilt er sich dir mit. Das ist etwas, was du nicht bewerten solltest. Er fragt nicht nach deiner Ansicht. Höre ihm doch einfach mal wertfrei zu. Du kannst später immernoch einlenken und etwas anderes dazu sagen.

Zweitens ziehst Du damit den Fokus immer auf dich. Ich kenne das Problem von mir selbst. Mein Mann erzählt mir was zB 'mir ging es da schlecht'. Ich will verständnisvoll sein und antworte 'oh ja kenne ich...'. Er ist daraufhin sauer, weil ihm nicht bei ihm bleibe, sondern zu meinen Gefühlen wechsele.

Die Beleidigungen finde ich nicht in Ordnung. Das ist wieder etwas anderes. Ich hoffe, dass das bald besser wird, sonst wird das keine schöne dauerhafte Partnerschaft.

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Danke für deinen wertvollen Input, deine Worte bringen mich wirklich zum Nachdenken. Es ist für mich sehr bereichernd wie sehr die Meinungen hier auseinander gehen. Da ist schon was dran, dass man sich dann irgendwie so in den Fokus drängt.

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Uff, ich befürchte eure Beziehung hat keine gute Basis. Ihr reibt euch aneinander auf und stürzt euch auf die kleinen Unzulänglichkeiten des anderen. Dazu Beleidigungen und Ausgeflippe, keiner kann es auch mal gut sein lassen.
Ich sehe da keine Zukunft.

Bearbeitet von Ohjeee.
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„Ich würde ihm Dinge einreden und wie er das nur ausgehalten hat, er hätte doch von Anfang an gesehen wie ich bin, was er sich da bloß angetan hätte, wie er mich bloß heiraten konnte. Dass er, wenn er ein selbstbewusster Mensch wäre, schon lange sich hätte von mir trennen müssen.“

Das sind sicherlich keine Worte, die ich von meinem Partner hören wollen würde. Für mich total toxisch, narzisstisch und erniedrigend. Mit genau solchen Aussagen fängt man an an seinem Urteilsvermögen zu zweifeln und generell sich für alles die Schuld zu geben. Das ist Manipulation at its best. Ich kann es nicht anders sagen. Das ganze drumherum sind wahrscheinlich nur kleine Streiterein und nicht das Problem in meinen Augen. Aber durch solche Aussagen fühlt man sich minderwertig und gedemütigt. Logisch also, das man nach etlichen solcher Aussagen einfach nur noch verletzt und genervt vom Gegenüber ist. Ob du dich weiter mit solchen Aussagen erniedrigen lassen willst oder im seinen Wunsch erfüllst und dich trennst (um schlicht und ergreifend nicht so behandelt werden zu müssen), das musst du entscheiden. Ich an deiner Stelle würde mich so nicht behandeln lassen. Ich habe es 6 Jahre durchgemacht und ich kann dir sagen, dass du deinen Partner wohlmöglich nicht ändern kannst und er dieses Spielchen mit dir weiter treiben wird. Ob du das für die Zukunft möchtest kannst nur du wissen.

Alles Gute!

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Genau das ist es halt... Ich bin mittlerweile so am Ende wegen solchen Worten, komplett verunsichert und ich hab solche schlimmen Worte in keinen meiner Beziehungen jemals zu hören bekommen. Wieso kann man denn nicht antworten mit "hey, das ist gerade wirklich schwierig für mich" oder irgendwas in der Art, aber er schlägt mit seinen Aussagen so über die Stränge und geht unter die Gürtellinie. Wenn er sich danach entschuldigt und alles so sehr bereut und mir wirklich im wahrsten Sinne des Wortes die Füße küsst, bin ich wie betäubt und dann beschwert er sich immer, dass ich ihm keine Nähe und Liebe zeige, dabei bin ich innerlich komplett blockiert und voller Angst vor den nächsten, verletzenden Aussagen von seiner Seite... Ich hab nur noch Angst, aber ich bin generell ein ängstlicher Mensch, ich weiß nie, wieviel von diesen Ängsten aus meiner eigenen Persönlichkeit resultieren.

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Für mich klingen auch viele Punkte nach Narzismuss. Allerdings beleidigt mich meiner nicht, sondern verdreht mir die Wörter, versteht nicht wie ihn was erkläre. Ich habe teilweise gelernt eine gute Strategie zu fahren. Hat er das Phasenweise und ist er durchweg so? Meiner ist sogar beim TV gucken so, er findet immer irgendwas an anderen negativ. Das ist halt typisch alle schlecht außer er.

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Erst wollte ich antworten, dass ihr beide an eurer Streitkultur arbeiten solltet. Dann habe ich gelesen, dass er dich schon zu Anfang der Beziehung beschimpft und dich u.a. als Drecksmensch, Missgeburt und Stück Scheiße bezeichnet hat.

Bitte trenn dich. Ihm fehlt es an jeder Basis von Respekt. Du kannst kein Haus auf Treibsand bauen.

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Das klingt zwar echt blöd, aber ich fühle mich so als Versagerin, nach ein und halb Jahren Ehe irgendwie mich scheiden zu lassen, ich hab so Respekt vor diesem Schritt. Wenn ich andere Frauen anschaue, die trennen sich aus wirklich triftigen Gründen wie, dass er sie betrügt oder so, aber keine trennt sich, weil im Streit dann so schlimme Worte gefallen sind. Aber dass kein Respekt da ist ist halt auch ein triftiger Grund. Dann frage ich mich wiederum, wie weit hab ich es denn selbst auch raus provoziert, dass er so ist. Ich bemerke, dass beispielsweise meine Freundinnen, ihren Männern nicht alles sagen, was sie stört. Ich mach das irgendwie schon, also ich versuche es wirklich immer angemessen zu sagen und ruhig, aber vielleicht ist der richtige Weg, das meiste nicht zu sagen? Keine Ahnung, ich finde das so ultra schwierig.

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Ich glaube, du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Von einem Betrüger würde ich mich nicht unbedingt scheiden lassen. Aber dein Mann klingt wirklich nach einem waschechten Narzissten und sein Verhalten Psychoterror. Er zerlegt deine komplette Wahrnehmung und macht dich nieder- auf Psychoebene. Finde ich viel schlimmer als deine Beispiele.

Das ist kein Versagen, sondern Selbstschutz und sehr wichtig.
"dass beispielsweise meine Freundinnen, ihren Männern nicht alles sagen, was sie stört. Ich mach das irgendwie schon"
Du wirst auch permanent gepiesackt und getriezt. Deine Freundinnen erleben diesen Terror nicht. Du kannst nichtmal einen Vorhang ohne Diskussion und Fazit, dass du dumm wärst, schließen.
Wenn du mit so einem Narzissten ohne es zu merken zusammen bist, hast du 2 Möglichkeiten: Du knickst völlig ein und lässt dich schlecht reden- oder du bietest Paroli und diskutierst. Das machst du, aber mit dem Ergebnis, dass der Obernarzisst es eben nicht stehen lässt und den größeren Hammer rausholt, um auf dich einzukloppen. Er dreht es dann wieder so, dass du nicht weißt, wo oben und unten ist. Auf andere wirkt es so, als würdet ihr euch beide aufreiben- aber sie sehen die Dynamik dahinter nicht.
Mein Tipp: Spar dir das Wutseminar. Dein Typ ist doch gar nicht einsichtig- siehe Beispiel mit der Paartherapie. Investier das Geld in einen ordentlichen Anwalt, der dich aus dieser Ehe rausboxt und trenn dich. Informier dich, wie man aus der Ehe mit einem Narzissten nicht völlig zerstört herauskommt und nimm diese weisen Ratschläge an. Hör auf mit ihm zu diskutieren- nimm eine Schere und lös dich aus seinem Netz. Erste Tipps bekommst du bei Sophie Lauenroth auf Instagram. Die hat ein paar gute Beiträge zum Narzissmus online.

Mal eine Frage: Wie selbstbewusst, positiv und stark warst du zu Beginn eurer Beziehung und was ist Stand heute davon übrig?

Bearbeitet von schokofrosch
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Er ist manipulierend, weil er findet, dass ein Grenzbeamter so schaut, als „hätte er keinen Bock“ und „stört damit deinen Frieden“?? Ernsthaft? 😅😅

Mein Rat wäre exakt der deiner Freundinnen! Ignorieren. Nicht diskutieren, bei solchen Lappalien.

Mein Mann würde ähnliche Kommentare los lassen, ich steige da nicht drauf ein. Umgekehrt manchmal genauso.

Egal, insgesamt scheint es nicht zu passen und irgendwie triggert ihr euch extrem gegenseitig und jeder ist das Opfer, subjektiv gesehen. Befreit euch davon und trennt euch 😊