Wie beteiligen sich Eure Männer an euren (ungeplanten) Zusatzkosten?

Hallo,
mein Mann geht Vollzeit gut bezahlt arbeiten. Ich Teilzeit mittelmäßig bezahlt. Er hat eine Tochter, die bei uns lebt, ich 3 Kinder für die ich Unterhalt bekomme.

Mein Mann wollte unbedingt, dass ich ein 7-Sitzer Auto kaufe. Dieses ist recht teuer in der Versicherung und auch die Instandhaltung frisst mir echt die Haare vom Kopf. Ich bin sehr unglücklich mit den monatlichen extremen Kosten (Auto ist finanziert inkl. Sprit komme ich auf 1.000 EUR mtl nur fürs Auto).

Jetzt ist an meinem Auto die Wasserpumpe kaputte. Reparaturkosten 600 EUR. Ich hatte die letzten Monate extreme Kosten (Klassenfahrten, Schulstart, Vereinsgebühren usw.) Sparen kann ich kaum was, da mein Geld meist 1:1 aufgeht für alle Unkosten.

Das Geld für die Reparatur musste ich mir jetzt leihen. Mein Mann meint, ich muss für mein Auto selbst aufkommen. In jeglicher Hinsicht. Winterreifen 4 neue benötige ich auch noch.

Ich fahre natürlich 3 meiner Kinder und nur 1 Kind von ihm und muss zur Arbeit. Ich tanke jeden Monat für 400 EUR wegen der ganzen Kindertaxifahrten, auch für seine Tochter. Die Kinder können nicht mit dem Bus fahren, da wir umgezogen sind und die Schule nicht gewechselt werden sollte. Also fahre ich alle jeden Tag und muss zu unterschiedlichen Zeiten auch mal doppelt am Tag die Schule anfahren (3 Kinder gehen an die selbe Schule, 1 Kind an unserem jetzt Wohnort Grundschule).

Wie handhabt ihr das bei so großen Kosten? Beteiligen sich eure Männer an solchen Kosten oder stemmt ihr alles alleine?

Ich muss das Geld zurückzahlen und kann dadurch in den nächsten Wochen nichts groß mehr leisten. Der Mittlere hat noch Geburtstag vor Weihnachten und Weihnachten kommt auch noch mit Kosten für Geschenke. Das schafft mich und ich weiß kaum, wie ich das stemmen soll. Mein Hund müsste auch dringend zum Tierarzt und braucht vermutlich eine OP. Auch unkalkulierbare Zusatzkosten.

Ich überlege schon einen Zweitjob anzunehmen, damit ich das irgendwie schaffe. Wir leben seit 3 Jahren zusammen. Seither habe ich extrem viel zu fahren, weil ich zu ihm gezogen bin. Mein Auto musste ersetzt werden, weil er es kaputt gefahren hat. Ich kam bis vor 3 Jahren gut mit meinem Geld klar. Das Auto hat mich dabei auch nur halb so viel gekostet, wie jetzt. Arbeitstechnisch aufstocken kann ich nicht, weil ich das mit den Schulabholzeiten der Kids dann nicht hinbekomme. Home Office ist bei mir nicht möglich.

Wir sind Patchwork. Mein Mann zahlt Telekom, Strom und Getränke, notwendige Hausversicherungen. Lebensmitteleinkauf wird geteilt. Jeder zahlt die Hälfte vom Abtrag fürs Haus. Ich zahle kleinere Zwischeneinkäufe, meine ganzen Versicherungen (Auto, Haftpflicht, Zusatzversicherungen usw.) selbst und alle Aufwendungen (Hobbie, Schulkindbetreuung, Nachhilfe usw.) meiner Kinder.
Mein Mann kann sich monatlich ordentlich was sparen, was ich vor ein paar Tagen durch Zufall mitbekommen habe. Das macht mich echt wütend. Seit Monaten kann ich mir keine Creme oder mein 10 EUR Parfum kaufen, weil ich erst an die Kinder und andere Verpflichtungen denke. Ich überlege an jedem EUR und er muss sich dahingehend null Gedanken machen. Das ist irgendwie unfair. Ich will ja nicht, dass er alles bezahlt, aber eine Beteiligung z. B. am Auto seinerseits wäre doch angemessen, oder?

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Hallo,

"Mein Mann wollte unbedingt, dass ich ein 7-Sitzer Auto kaufe. Dieses ist recht teuer in der Versicherung und auch die Instandhaltung frisst mir echt die Haare vom Kopf. Ich bin sehr unglücklich mit den monatlichen extremen Kosten (Auto ist finanziert inkl. Sprit komme ich auf 1.000 EUR mtl nur fürs Auto)."
Warum wollte er das unbedingt, wenn er sich gar nicht daran beteiligt? Das ist schon einmal etwas, das ich gar nicht verstehe. Sollte das Auto her, damit du auch ja seine Tochter mit ins Auto bekommst und er nicht los muss?

Du bist also seine kostenlose Babysitterin und Versorgerin für seine Tochter, während du auch noch drei eigene Kinder hast und nur Teilzeit arbeiten kannst. Er macht es sich ja ganz schön bequem. Unterhalt muss er auch keinen zahlen, dabei kümmerst du dich ja wohl größtenteils um sein Kind.

Bekommst du wenigstens Unterhalt für deine drei Kinder?

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Er muss keinen Unterhalt zahlen. Er hat mit seiner Exfrau die Kinder geteilt. Das jüngere lebt bei ihr, das Ältere bei uns. Dementsprechend müsste eigentlich die Exfrau noch Unterhalt an uns zahlen. Tut sie aber nicht, weil sie wegen dem kleinen Kind auch nur Teilzeit arbeiten kann. Verständlich, sag ich auch nichts zu, ist ok für mich.

Natürlich muss ich meine beiden auch in die gleiche Schule fahren, wie seine Tochter. Also muss ich ja sowieso fahren und 1 Person jetzt mehr oder weniger, kann man sich streiten.

Ich verstehe nur einfach nicht, dass von ihm da nichtmal was kommt. 4 Wochen lang hatte mein Auto kein Öl, ständig die Anzeige, dass der Stand niedrig ist. Er arbeitet in der Nähe eines Händlers, wo er mir jederzeit hätte mal eine Nachfüllflasche mitbringen können. Nein, stattdessen meint er, ich fahre ja ständig selbst daran vorbei und könnte das selbst erledigen. Nur das ich da wegen Terminen und immer mit Zeitdruck vorbeifahre, dass kapiert er einfach nicht. Ich hatte ihn sogar gebeten, mir doch bitte mal eine Flasche mitzubringen. Er könnte mal eben in der Mittagspause hingehen und spart mir mal eben auch 20 EUR ein. Wenn er mir das mitbringt, erwartet er auch das Geld dafür.

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Ich bleibe dabei, er nutzt dich aus und gibt dir nichts dafür, außer natürlich, er ist ein sehr liebevoller und großzügiger (was die Gefühle betrifft) Ehemann, dann nehme ich das zurück.

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Geht nicht auch ein günstigeres Auto? Ein kleineres?

Wieso fährst du seine Tochter? Betreust du das Kind auch vor und nach der Schule damit er Vollzeit arbeiten kann?

Falls du seine Tochter fährst und auch betreust würde ich eine Beteiligung einfordern und ansonsten die Fahrdienste für seine Tochter in Frage stellen.

Meine Kinder gehen alle zu Fuß oder fahren mit dem Fahrrad. Daher stellt sich bei uns da Auto Thema nicht. Bei mir ist es aber auch der Mann der weniger verdient also eine andere Konstellation.

Bearbeitet von Hasimausix
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Da das Auto finanziert ist, weiß ich nicht so genau, wie ich das anstellen soll.

Habe schon geschaut, dass ich evtl. ein günstigeres Auto bekommen könnte. Die Gebrauchtwagenpreise sind aber ganz schön gestiegen, so dass ich mir unsicher bin, ob ich da aktuell wirklich günstiger fahre.

Auch wie mache ich das, dass ich die laufende Finanzierung ablöse und ein anderes Auto vermutlich auch zum Teil wieder finanzieren muss. Ich habe tatsächlich überlegt mit meiner Hausbank zu sprechen, dass die die Finanzierung ablösen, damit ich den Fahrzeugbrief bekomme, das Auto verkaufe, damit hoffentlich den offenen Kredit tilgen kann und dann woanders ein neues Auto finanziere.

Ja, ich betreue und fahre seine Tochter, also zur Schule und nach Hause und ihre Termine.

Ein Schulwechsel kommt für die Kinder nicht in Frage, daher leider kein anderer Transportweg als mit dem Auto möglich. Nur die Kleine hat gewechselt und läuft jeden Tag von und zur Schule.

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Du kannst auch einfach mal bei einem Autohändler fragen was die Optionen sind. Die kennen sich doch aus.

Ich würde nochmal ein Gespräch mit dem Mann suchen. Entweder er beteiligt sich oder er fährt und betreut seine Tochter in Zukunft selber.

Gäbe es dich nicht - dürfte er schließlich auch für die zusätzliche Betreuung zahlen die du jetzt für ihn kostenlos mit machst. Oder er könnte nicht so viel arbeiten - ebenfalls finanzielle Einbußen.

Also das geht überhaupt gar nicht, dass er sich dann nicht entsprechend beteiligt.

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Mein 1. Impuls:
Ich würde den 7-Sitzer verkaufen, mir ein Auto zulegen,das für mich und meine Kinder reicht, und SÄMTLICHE Fahrdienste für ihm, bzw. seine Tochter einstellen.
Meine Impuls:
Rechne Die mal durch, ob die Mehrkosten, die er trägt, deine Babysittertätigkeiten für ihn in Deinen Augen aufwiegen.
Könntest Du mehr arbeiten, wenn Du Dich nicht um seine Tochter kümmern müsstest? Wer putzt kocht, wäscht für ihn und sein Kind? Vergütet er Dir das ordentlich?
Unabhängig davon wurde das Auto ja auch sicherlich angeschafft, damit Ihr zusammen als PW Familie etwas unternehmen könnt, also haben alle etwas davon. Daher wäre es für mich selbstverständlich, dass er sich auch an den Kosten beteiligt. Überhaupt ist es bei den heutigen Spritpreisen Wahnsinn mit so einem Schiff täglich zur Arbeit zu fahren. Das belastet Dich ja auch über Gebühr.
In Deinem Fall fände ich es daher fair, dass Ihr Eure beiden Autos ( ich nehme an,er hat auch eins) finanziell zusammenlegt und dann 50:50 aufteilt, auch die Spritkosten.

Bearbeitet von Inaktiv
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Ja, er hat nämlich noch einen Sohn, der alle 2 Wochen bei uns ist und damit wir dann mit 1 Auto fahren können, denn sonst passen ja nicht alle in 1 Auto, darum der 7-Sitzer.

Wir fahren aber vielleicht 4mal im Jahr alle wirklich zusammen, so dass das Auto sich absolut nicht rechnet. Bisher hab ich das immer vor mir hergeschoben, weil die Abwicklung mir recht kompliziert vorkommt.
Aber ich denke, ich muss hier wirklich handeln.

Ich leg mich krumm nur für das Auto.

Und ja, wenn ich nicht alle Kinder ständig fahren müsste, auch seine Tochter, könnte ich täglich länger arbeiten. Denn meine Kinder sind eigentlich jeden Tag bis 15 Uhr betreut. Seine Tochter jedoch nicht. Außerdem hat sie auch Termine, wo sie hingefahren werden muss von mir, weil ihr Vater erst abends nach Hause kommt.

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Dann soll er seine Tochter auch bis 15 Uhr betreuen lassen. Finde ich schon etwas dreist, wie er dich finanziell und persönlich ausnutzt.

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Das ist nicht wirklich fair, wie das dein Mann macht.
Hast du ihm das schon mal gesagt?
Mein Freund ist nicht der Papa von meiner Tochter (11) und hat auch nix mit meinen 2 Katzen am Hut. Und dennoch zahlt er bei Trainingslager für meine Tochter die Hälfte freiwillig mit und bei unerwarteten Kosten der Katzen (Beinbruch zB vor 4 Monaten) hat er auch die Hälfte freiwillig übernommen. Ich frage ihn dazu nicht mal, erzähle nur, dass das und das ist und es so und so viel kostet. Halt normale Unterhaltungen.
Gut, für mein Auto würde er nix zahlen, mein Auto war aber auch meine Entscheidung. Ist aber nicht so mega teuer.
An deiner Stelle würde ich mit dem Autohändler sprechen und schauen, ob es auch was günstigeres gibt für 5 Personen. Dann könnt ihr halt nicht alle auf einmal in einem Auto fahren.

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Ich verstehe nicht, wieso man in einer Ehe in "mein" und "dein" denkt....
Also wir stemmen alle Kosten gemeinsam. Wir haben ein gemeinsames Konto, hätten wir kein gemeinsames Konto würde jeder Anteilig für sein Einkommen für alle Kosten aufkommen. Also ich für 45% der Kosten, mein Mann für 55% der Kosten.
Für mich wäre ein Auto immer eine Familienanschaffung.

Finde eure Verteilung unfair und würde das nicht machen. Wenn man verheiratet ist gehört einem doch alles gemeinsam.

Bearbeitet von Inaktiv
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Mein Mann meint immer, er habe für seine Exfrau so viel bezahlen müssen und das will er nicht mehr.

Aber so langsam steht mir das Wasser bis zum Hals und ich will nicht jeden Monat 0 auf 0 aufgehen. Ich konnte nichtmal was in den Ferien mit meinen Kindern unternehmen, weil einfach nichts über war, wegen der anstehenden Reparatur. Das hat mich extrem traurig gemacht, weil ich nicht weiß, wie das irgendwann besser werden soll.

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Ich würde ein klärendes Gespräch suchen, aber eine Ehe in der man nicht 100% füreinander einsteht (auch finanziell) wäre nichts für mich.
Wie bist du abgesichert ? Du arbeitest TZ, verdienst also weniger, zahlst weniger in die Rente ein. Hast du eine private Altersvorsorge in die dein Mann für dich einzahlt ? Wie spart ihr ? Kann er monatlich Geld zur Seite legen ? Was ist dann mit dir? Wer übernimmt die Kosten für die Kinder, also zahlst du zum Beispiel Drogerieartikel für seine Tochter ?
Ich finde das alles total komisch .... und es tut mir sehr leid, dass dein Mann dich da so hängen lässt.
TZ + Haushalt/Kinder = VZ und am Ende solltest du nicht darunter leiden, dass du mehr Care-Arbeit übernimmst und dadurch weniger Geld zur Verfügung hast.

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Also ehrlich..für mich wäre das nichts...er scheint zu denken, dass ihn deine 3 Kinder nichts angehen..aber wenn du genauso denken würdest, reicht dir auch ein normaler 5 Sitzer aus.
Ich habe auch eine Tochter aus erster Ehe, die im Wechselmodell betreut wird, sodass ich keinem Unterhalt bekomme oder zahle und das Kindergeld zwischen ihrem Vater und mit hälftig geteilt wird.
Mit meinem Mann zusammen habe ich auch ein Kind.
Er kam tatsächlich noch NIE auf die Idee meine Tochter finanziell anders zu behandeln als unser gemeinsames Kind. Wir haben zwar getrennte Konten, wirtschaften aber trotzdem komplett gemeinsam. Wir haben die großen Posten halbwegs so aufgeteilt, dass nicht ein Konto zu sehr belastet wird und schieben für alles, was außerordentlich mal anfällt eben mal Geld vom einen zum anderen, was dann auch nicht generell wieder zurück geschoben wird. Folglich wird das Fahrrad für meine Tochter oder ihre Geburtstagsgeschenke oder ihre neuen Schuhe oder was auch immer ganz genauso von unserem Gemeinsamen Geld bezahlt, wie alles andere auch. Wenn mal wirklich größere Kosten anfallen, zahlt ihr Vater natürlich hälftig, aber "meine Hälfte" übernehmen mein Mann und ich dann ja trotzdem gemeinsam.
Für mich wäre dieses ständige gegenrechnen usw. nichts und wenn du sein Kind auch durch die Gegend Fährst, sollte er sich an den Kosten für das Auto ja wohl beteiligen, denn er spart sich ja schon die Zeit.

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Ja natürlich beteiligt er sich 🤷🏻‍♀️

Er ist auch sehr großzügig, ich habe schon einige "teurere" Geschenke zum Geburtstag abgelehnt, weil ich das nicht im Verhältnis fand. Wollte nur mit ihm alleine essen gehen und einen ruhigen Abend ohne Kinder haben. Das ganze Geld kann man anders investieren.

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In einer Ehe sollten die gemeinsamen laufenden Kosten grundsätzlich von beiden gezahlt werden. Setzt euch zusammen und schreibt eure gemeinsamen Kosten auf. Dazu zählen Haus, Autos, Strom, Essen usw. Ich würde es als fair empfinden, wenn sich daran jeder nach seinem Einkommen beteiligt. Wenn dein Mann 2/3 des Einkommens beisteuert, übernimmt er auch 2/3 der Kosten. Das kann man präzise durchrechnen und für alle beteiligten transparente und faire Lösungen finden. Was dann noch übrig bleibt, kann jeder selbst nach Lust und Laune ausgeben oder sparen.

Grundsätzlich finde ich es sehr befremdlich, wenn in einer Ehe nicht gemeinsame Kasse bei den Alltagsausgaben gemacht wird. Bei uns gibt's diese Unterscheidung in mein Geld und dein Geld gar nicht. Alles kommt in einen Topf und wir machen uns ein schönes Leben davon.

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Puh das finde ich schon sehr unfair aufgeteilt. Könntest du denn mehr arbeiten, wenn seine Tochter länger in die Schule ginge?

Und was heißt, dein Mann hat das alte Auto kaputt gemacht? Hatte er einen Unfall? Hat er dich dafür wenigstens entschädigt?


Ich würde
- mir mal ausrechnen wieviel du nur für die Tochter in der Woche fährst und wieviel du mehr verdienen könntest, wenn du sie nicht betreust. Damit konfrontierst du deinen Mann
- das Auto verkaufen und was günstigeres kaufen. Dann passen eben nicht alle Leute ins Auto. Für die paar Gelegenheiten gibts Mitwagen und evtl Carsharing oder man muss mit zwei Autos fahren

Warum seid ihr denn zu ihm gezogen, wenn man ständig ein Auto braucht?