Liebe Alle,
Ich möchte einfach meine Gedanken und Gefühle loswerden.
Seit fast zwei Jahren lebe ich in einer sehr glücklichen Partnerschaft. Er und ich können über alles reden, haben die gleichen Interessen und sind gerne und viel unterwegs. Im Grunde genommen das, was ich mir von einer Beziehung immer gewünscht habe.
Vorher waren wir beide in langen Beziehungen mit Kindern und allem drum und dran. Er ist schon seit 10 Jahren getrennt und geschieden und ich seit 4 Jahren.
Er pflegt zu seiner Exfrau ein gutes Verhältnis, worum ich ihn echt beneide. Mein Exmann und ich sind leider nicht so freundlich auseinander gegangen. Ich hätte es mir anders gewünscht.
Nun komme ich zudem, was mich etwas belastet. Zu seinen Eltern, den Kindern und seinen Geschwistern habe ich einen guten Draht. Darüber freue ich mich natürlich sehr. Andersrum ist es ebenso. Aber dennoch fühle ich mich nicht zu hundertprozent angenommen. Es sind immer nur Kleinigkeiten, woran ich es merke. Zum Beispiel hat seine Nichte im letzten Monat geheiratet. Eine Einladung an uns oder ihn gab es nicht, es hieß es würde im kleinen Kreis und nur Standesamt. Im nächsten Jahr soll es eine größere Feier für alle geben. Viel später haben wir erfahren, dass seine Exfrau dort eingeladen war. Mein Partner schüttelt es ab und meinte, es sei ihm egal. Aber ich glaube es ihm nicht und es tut mir leid, weil ich denke, dass er wegen mir nicht eingeladen wurde.
Das ist nur ein Beispiel. Davon gibt es so einige.
Eigentlich glaube ich mittlerweile, dass wir niemals so eng verbunden sein werden, wie er es mit seiner Exfrau oder ich mit meinem Exmann war. Natürlich sind diese Menschen immer was besonderes in unserem Leben, unabhängig davon, dass wir Kinder mit ihnen haben.
Liebe Grüße
Einfach nur die Nächste
„ Eigentlich glaube ich mittlerweile, dass wir niemals so eng verbunden sein werden, wie er es mit seiner Exfrau oder ich mit meinem Exmann war. Natürlich sind diese Menschen immer was besonderes in unserem Leben, unabhängig davon, dass wir Kinder mit ihnen haben.“
Ich glaube das kommt einfach nur daher, da man mit diesem Menschen so lange zusammen war.. zudem: was kann einen mehr miteinander verbinden als ein oder mehrere Kinder?
Das ist ja fast schon logisch. Aber es kann doch anders und viel besser werden. Vielleicht nicht unbedingt tiefer aber vielleicht besser, immerhin sind die exen ja exen und das hat ja meist nen sehr guten Grund 😁
Du hast recht. Danke für den Hinweis auf einen anderen Blickwinkel 😀
Hallo Cira,
hatten vielleicht seine Nichte und Exfrau oder die Eltern der Nichte mit Exfrau ein besonders gutes Verhältnis? Eine besondere Bindung?
Wir hätten auch Schwägerin als Taufpatin. Wenn da eine enge Bindung entsteht, aber eine Scheidung folgt, fände ich es sehr kompliziert. Bei so einer Konstellation könnte tatsächlich die Exfrau eingeladen werden.
Wie ist denn die Beziehung deines Mannes zu seiner Nichte? Zu seinen Geschwistern? Hängt ja davon ab wie die Familiendynamik ist.
Wenn es deinem Mann nichts ausmacht, versuch es bitte auch für dich so zu sehen. Es würde eure Beziehung belasten, wenn du dich dafür selbst verantwortlich machst.
Seine Familie hätte durchaus nur ihn einladen können. Haben sie nicht. Sie sehen euch zusammen. Sehe es doch mal so. Das finde ich positiv. 😉
Sie sind seit 10 Jahren getrennt...also da würde ich mich doch nicht mehr als die nächste sehen. 10 Jahre. Halloooo..das sind nicht nur 3 Monate später. Dann könnte ich drin denken ja verstehen. Aber doch nicht bei 10 Jahren.
Ich würde da gar nicht so viel rein interpretieren. Vielleicht ist die Nichte noch durch damals mit ihr verbunden und befreundet aber dann is das halt so. Wäre mir total egal. Mich würde nur verletzen wenn ich total eng mit der Nichte befreundet wäre. Aber selbst mit meinen Neffen bin ich nicht eng. Wenn ich eingeladen werde mal schön. Wenn nicht dann auch nicht tragisch
Es geht nicht hauptsächlich um diese Hochzeit. Das war nur ein Beispiel.
Es geht eher darum, dass ich nicht daran glaube, dass man nochmal so eine tiefe Verbundenheit haben wird.
Anders ja, anders schön auch. Davon bin ich überzeugt. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll.
Manch eine Verbundenheit entwickelt sich doch erst auch mit den Jahren?
Bedenke, ihr seid "erst" seit 2 Jahren ein Paar. Vieles kommt doch erst mit der Zeit, mit den Momenten, mit den wirklich schwierigen Zeiten in denen man merkt, dass man doch den richtigen Partner an seiner Seite hat. Meiner Meinung nach merkt, fühlt, spürt und sieht man es letzten Endes auch nur da - denn dann und durch das entsteht Verbundenheit.
Hier kannst du keine langjährige Ehe samt Kindern mit einer 2-jährigen Beziehung vergleichen. Arbeite ein bisschen an Deinen Gedanken. Solange Du so denkst, wirst du diese Verbundenheit mit ihm auch nie wirklich spüren. Denn du nimmst ihm damit schon in den Startlöchern die Chance, eine grössere Verbundenheit zu SEIN.
Viele Dinge die einem unangenehm erscheinen, sind es, weil man es nur aus der eigenen Perspektive sieht. So vieles erscheint für einen selbst so anders, als wie es die "Aussenwelt" überhaupt mitbekommt. Kommunizier dein Unbehagen mit deinem Mann, wenn Du Dich aussen vor gelassen fühlst, kann vielleicht er Partei ergreifen.
Für mich wären wichtig - und diese Aspekte erfüllt Eure Beziehung wohl - die Eltern, die Geschwister, die Kinder. Zu viele Köche verderben den Brei. Letzten Endes teilst Du Dein Zuhause mit ihm, und nur da muss es stimmen.
Sorry, aber wenn die Nichte heiratet, ist es doch nicht ungewöhnlich, dass sie ihre Tante eingelanden hat, die sie schon ihr ganzes Leben kennt. Du bist ja erst max 2 Jahre in ihrem Leben. Du erwartest da schon sehr viel, wenn es doch ganz klar heißt: Hochzeit im kleinen Kreis. Und das sagt auch null zu eurer Beziehung aus. Da geht es um Familie!
Und wenn dein Freund sagt, dass es ihm egal ist, dann solltest du ihm da einfach mal glauben = vertrauen. Warum sollte er dich bei so was anlügen, wenn Zitat: "Er und ich können über alles reden".
Genieße, was du hast, wenn du doch zufrieden bist. Erwarte nichts. Es sind nämlich nur deine Erwartungen, die hier erfüllt werden sollen.
Hi,
nach zwei Jahren den Anspruch oder Wunsch zu haben, genau so sehr mit dem Menschen „verbunden“ zu sein, mit dem man eine Familie gegründet und viele Jahre zusammen war, finde ich reichlich ambitioniert. Wie soll das gehen?
Und dass seine Ex-Frau, die weitere Familienmitglieder in die Sippe hineingeboren hat und wohl auch eine Nette zu sein scheint, (noch) einen anderen Stellenwert als seine Nächste hat, kann man auch nachvollziehen. Aktuell bist du wahrscheinlich schon einfach nur seine Nächste, das wird sich mit der Zeit sicherlich ändern.
Was ich mir vorstellen könnte, warum sie und nicht er eingeladen war, dass die beiden sich unabhängig vom Verwandtschaftsgrad näher stehen. Warum auch immer.
vlg tina
Ihr habt alle recht. Ich denke, dass ich es zu sehr mit der Vergangenheit vergleiche und es ähnlich haben möchte, wie früher. Es liegt einfach daran, dass ich nichts anderes kannte.
Durch die Trennung von meinem Exmann ist mir seine Familie und leider auch ein Teil meiner Familie weggebrochen, weil sie sich positioniert haben. Das ist etwas, was mich noch immer ziemlich belastet. Aber ich übe mich in Akzeptanz und versuche Menschen gehen zu lassen, die nicht bei mir sein möchten. Das ist aber ein Prozess der viel Zeit braucht. Loslassen ist nicht meine leichteste Übung 🤣.
Ich bin euch dankbar für eure Antworten. Ich wollte es einfach mal aussprechen und vor allem meinen Freund damit nicht belasten.
Naja vielleicht ist die Nichte seiner Ex ihr ja wirklich einfach näher, als ihm? Vielleicht wäre er nur wegen ihr (!) eingeladen gewesen 😅
Enger Kreis bedeutet ja nicht, dass man zwingend Verwandte einlädt, sondern nur die engsten Menschen.
Ich hoffe, man versteht, was ich meine.
Der Fokus sollte auf dir und deinem Partner liegen. Fühlt ihr euch eng verbunden? Dann ist doch alles gut :) vielleicht wirst du nie so eng in der Familie sein, aber mei, du möchtest ja nicht mit der zusammen leben, sondern mit deinem Partner :)