Hallo ich würde gerne mal eure Meinungen lesen.. Mal angenommen, Mann und Frau arbeiten beide Vollzeit, haben zwei Kinder, um die die Frau sich mehr kümmert (Termine, Schule etc.), der Mann beschäftigt sich aber auch viel mit ihnen.
Frau macht den kompletten Haushalt alleine. Klar, er räumt auch mal den Tisch ab und den Geschirrspüler ein.
Ans Einkaufen denkt er nicht. Wenn sie nicht einkaufen geht, ist eben nichts da.
Er macht den Garten und das Katzenklo und bezahlt 3/4 der Miete und Nebenkosten.
Ist das so fair, oder würdet ihr von diesem Mann mehr Hilfe im Haushalt einfordern?
Hintergrund:
Heute beide frei, da Feiertag. Ich habe über den Tag verteilt 3-4 Wäsche gewaschen, getrocknet und in die schränke verteilt. Besuch bewirtet, gestaubsaugt, Bäder geputzt..
Dann waren wir unterwegs. Als wir nach Hause kamen, habe ich mich um die mittlerweile fertig getrocknete Wäsche gekümmert, die kleine zum duschen geschickt, mit der Wäsche pausiert, um ihr die Haare zu machen. Dann noch ihr Bett frei geräumt (ihr Zimmer wird gerade renoviert) und sie dann ins Bett gebracht.
Anschließend Wäsche zu Ende gemacht, untere Etage nochmal ordentlich gemacht, weil die Schwiegermutter morgen früh kommt und für uns auf eine Lieferung wartet. In der ganzen Zeit seit wir nach Hause gekommen sind, lag er im Bett und fragte, wann ich fertig bin, weil wir zusammen eine Serie schauen wollten. Als ich mit allem fertig war und ins Bett gekommen bin, habe ich ihm gesagt, das ich viel früher fertig gewesen wäre, wenn er mir geholfen hätte. Daraufhin kam, dass ich ständig wegen dem Haushalt motzen würde und er noch nie etwas im Haushalt gemacht hat und es auch zukünftig nie tun wird. Damit meint er staubsaugen, putzen und Wäsche waschen. Wie gesagt, Kleinigkeiten macht er schon. Ich habe ihn gefragt, ob es einen Grund dafür gibt oder ob es einfach nur so ist, weil ich eine Frau und er ein Mann ist. Jedenfalls kam es zum Streit, und ich bin jetzt nach unten ins Wohnzimmer gegangen und werde hier schlafen.
Meinungen leidiges Thema Haushalt
Wenn du es fair willst, müssen alle Aufgaben und Positionen auf den Tisch und neu aufgeteilt werden. Nicht nur Haushalt, sondern auch Miete, Einkaufen usw.
Andererseits sagt er ganz klar, dass er nichts macht und noch nie gemacht hat. Du bedienst ihn daher schon immer und er versteht nicht, warum es jetzt anders sein soll. Entweder reden, um eine Änderung herbeizuführen oder Konsequenzen ankündigen oder eine Putzfee dazu nehmen.
Du hast recht er versteht vermutlich nicht, warum es jetzt anders sein soll. Wir sind seit zehn Jahren zusammen. Ich hatte schon eine Tochter mit in die Beziehung gebracht und habe daher nur Teilzeit gearbeitet. Als wir unsere gemeinsame Tochter bekommen haben, war ich anschließend natürlich in Elternzeit und habe auch wieder nur Teilzeit gearbeitet. Jetzt ist die Situation aber anders. Ich arbeite wieder 40 Stunden die Woche und wir haben mittlerweile ein großes Haus. Die Rahmenbedingungen haben sich einfach geändert. Er sagt, dass er mir eigentlich dadurch, dass ich kaum Kosten habe schon einen Ausgleich zahlt. Mir geht es aber einfach darum, dass es nicht sein kann, dass einer alles macht und der andere sich schon früh ins Bett legt und wartet, bis die Serie starten kann. Da würde ich doch mal meine Hilfe anbieten. Genauso erwarte ich, dass er auch mal den Kühlschrank aufmacht und sieht, dass die Kinder Frühstück für die Schule brauchen.
Dann solltet ihr wirklich alle Posten neu verteilen, wenn du nun Vollzeit arbeitest. Und du musst dir deine Unterstützung sofort einfordern. „Stefan, ich föhne die Haare von Püppi und du machst in der Zeit die Wäsche“ - klappt das nicht, würde ich wirklich eine Perle suchen, bezahlt 50:50 und du machst Wäsche und Einkäufe, für die er dich ja seiner Meinung nach bezahlt. Du kennst deinen Stundenlohn und kannst es ihm vorrechnen😉
Warum machst du das mit? Du arbeitest auch Vollzeit. Ich würde keine Hilfe einfordern, sondern verlangen, dass er seine Hälfte der Hausarbeit erledigt.
Lass dich nicht so ausnutzen.
Puh. Das würde ich nicht lange mitmachen. Ich würde ihm sagen, dass ich genug mit meinem Job und den Terminen der Kinder (Betreuung, Abholen, Lernen, Hobby etc.) zu tun habe und daher nicht den ganzen Haushalt der Familie machen kann. Ab sofort soll er 2 Bereiche übernehmen und - weil ich ja nett bin ;) - darf er die sich sogar aussuchen: Möchtest du ab jetzt lieber jeden Samstag die Bäder putzen oder das Haus komplett durchsaugen? Möchtest du lieber täglich das Abendessen vorbereiten inkl. Tisch decken oder lieber wegräumen und immer den Geschirrspüler ein- und ausräumen?
Dann lässt du ihn das machen, meckerst daran auch möglichst nicht herum. Wenn kein sauberes Geschirr mehr im Schrank ist, wird er das schon merken.
Dein Mann scheint zu denken, dass er mit dem höheren finanziellen Anteil fein raus ist aus der Haushaltsssache. Da würde ich ihm auch klar sagen, dass ich lieber 50:50 aufteilen würde und zwar beim Geld und bei den Aufgaben im Haushalt.
Ich selbst arbeite TZ, kümmer mich um die Kinder, Hobbys, Termine, HA etc. Den Haushalt teilen wir halbe-halbe und jeder hat seine Bereiche, für die er zuständig ist und wo der andere nur mal mithilft.
Hier helfen auch klare Ansagen: Ich hänge jetzt hier noch dei restliche Wäsche auf, du gehst schonmal mit den Kindern ins Bad Zähneputzen.
Wenn ihr euch mal so geeinigt habt, dann wird es wohl „fair“ sein.
Ich würde nie in diese Situation kommen und hätte auch nicht hinterher (!) um Hilfe gebeten. Ich sage also „Ich mache noch schnell die Wäsche, dusch du bitte Kind XY, danach machen wir schnell Ordnung und dann ist Feierabend“ und so wird’s dann auch erledigt. Oder er macht die Wäsche und ich Kind.
Also es ist klar, welche Aufgaben offen sind und es wird nur besprochen, wer welche übernimmt, damit man zeitgleich fertig ist.
Ein Mann „der noch nie Haushalt gemacht hat und jetzt bestimmt nicht damit anfängt“ könnte mir gestohlen bleiben!
Wir haben uns eigentlich nicht so geeinigt😰
Ich habe halt die letzten Jahre Teilzeit gearbeitet und dadurch an meinen freien Tagen einfach den Haushalt geschafft. Und da er fast das vierfache von mir verdient hat, hat er automatisch mehr bezahlt. Und ich hatte fast mein ganzes Geld für mich. Jetzt wo ich Vollzeit arbeite, zahle ich 100 € mehr als sonst, aber das ist immer noch nicht wirklich viel, wenn man die Gesamtkosten sieht. Die Spülmaschine räumt er ja auch ab und zu ein und aus, wenn er nach Hause kommt. Es hat mich gestern Abend einfach so genervt, weil wir etwas später nach Hause gekommen sind und er sich einfach hingelegt hat, anstatt mich zu unterstützen, dann wäre alles schneller gegangen. Er findet die Sachen die ich abends mache halt unnötig. Aber die Wäsche müssen ja in die schränke und das Bett von meiner Tochter musste ich auch frei räumen, damit sie drin schlafen kann.
Dann setzt euch hin und verhandelt neu.
Vermutlich hast du ja TZ gearbeitet, damit die Kinder betreut sind und er VZ arbeiten kann!
Was würde er machen, wenn’s dich nicht gäbe? VZ arbeiten und Haushalt machen müssen!
Dann soll er das Kind übernehmen und du machst die Wäsche. Kind ist ja streng genommen auch kein „Haushalt“. 😂
Das was du gemacht hast bzw machst, mach ich ehrlich gesagt auch immer bei gleicher Konstellation, also zeimal Vollzeit und zwei Kinder.
Der Unterschied ist allerdings, dass mein Mann dafür viele andere Sachen macht und nicht einfach dasitzt und nix macht. Fair ist das bei euch nicht.
Mein Mann ist jemand, er sieht vieles einfach nicht, z.B. ob unterm Tisch gesaugt werden muss, oder ob das Klo geputzt werden muss. Hört sich bescheuert an, ist aber (leider) so. Wenn ich ihn darum bitte, macht er es aber. Oder ich leg die Wäsche von mir und den Kindern zusammen und lass ihm seine Sachen übrig, macht er dann, kein Problem. Ausserhalb der alltäglichen Haushaltssachen gibt es immer noch einiges zu erledigen bei Haus und Garten, dass sind dann tatsächlich Sachen, die mein Mann macht, die ich selbst nicht sehe. Bei uns gleicht es sich (zumindest fast) aus, bei euch aber nicht. Da würde ich seine Sachen einfach mal liegen lassen. Einfach zu sagen, er wird künftig im Haushalt auch nix tun, geht einfach nicht.
Ich verstehe solche Reaktionen nicht. Wenn mich meine Partnerin um einen Gefallen bittet, z.B. "Kannst du schon mal die Wäsche aufhängen, während ich die Kinder ins Bett bringe" oder "Kannst du die Einkäufe übernehmen", dann würde ich nie auf die Idee kommen zu sagen: "Das ist dein Job". In einer Partnerschaft geht es doch darum, sich zu unterstützen und gemeinsam was zu schaffen. Es soll allen gut gehen.
Ich kann verstehen, dass sich im Alltag gewissen Rollenverteilungen einschleichen. Ich finde es aber respektlos einfach abzublocken, wenn du das ansprichst. Wäre nicht mein Verständnis einer liebevollen, zugewandten Partnerschaft auf Augenhöhe.
Wenn beide Vollzeit arbeiten haben sich auch beide fifty fifty um den Haushalt zu kümmern. Ungeachtet dessen, wer was bezahlt. Du bist ja nicht seine Putzfrau.
Einfach sein Zeug nicht mehr machen. Seine Wäsche nicht mehr waschen etc.
Meines Erachtens kann man care Arbeit nicht durch mehr Geld bei der Miete zahlen aufwiegen wenn beide Partner gleich viele Stunden arbeiten. Sondern das ganze lässt sich nur über Zeit ausgleichen. Wir haben finanziell nicht die gleichen Ausgangspositionen aber Zeit ist vergleichbar.
Wir arbeiten 40 + 25 Stunden. Natürlich mache ich da mehr. Einfach weil ich einen freien tag habe und da so einiges zu Hause mache. Und sicher liegt mein Mann auch mal
abends auf dem Sofa während ich noch rumwurstle. Aber oft habe ich die Ruhe mittags weil ich meist vor den Kindern zu Hause bin. Und an Tagen wie gestern hat er das Bad geputzt während ich die Wäsche gemacht habe. Gekocht haben wir zusammen. Und auch zusammen auf dem
Sofa gelegen.
Wie kam es zur Aufteilung bei euch?
Die Aufteilung kam durch meine Elternzeit bzw. Teilzeit. Jetzt arbeite ich wieder Vollzeit
Und da habt ihr nie darüber gesprochen dass wenn du Vollzeit arbeitest dies oder jenes nicht mehr von dir alleine übernommen werden kann?