Beziehung und er ist bereits Vater

Hallo Mädels,

Wie kommt ihr damit klar, dass das Kind eures Partners immer an erster Stelle steht? Und ihr hinten an?
Habt ihr eine Hilfestellung für mich?

Vielen Dank im voraus

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Ich verstehen den Mann!
Ich nehme an, du hast noch keine eigene Kinder…
Ich habe welche, die stehen über alles! Selbst mein Mann steht an zweiter Stelle, obwohl er der Vater der Kinder ist!

Das Kind wird immer zum Vater gehören… wenn dir dieser Mann wichtig ist, musst du das akzeptieren, ihr müsst zusammen reden. Du kannst aber von ihm nicht verlangen, dass du an erster Stelle stehen sollst… Denn als guter Vater wird er das nie zulassen….

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Das kann man nicht so pauschal beantworten. Natürlich sind einem die Kinder wichtig, die Partnerin ist es aber auch. Und normalerweise kann man auch beiden den Raum einräumen, den sie brauchen.

Wenn einer vernachlässigt wird, ist meistens etwas anderes im Argen.

Bitte nenne doch mal ein paar Beispiele, damit man sich das vorstellen kann.

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Guten Morgen,

z. B. an Feiertagen. Da gibt es immer eine Regelung, dass das Kind in einem Jahr beim Vater und im anderen Jahr bei der Mutter ist.

Dieses Jahr hat möchte die Mutter, dass das Kind auch an dem Feiertag da ist, wo es eigentlich bei ihr ist.

Dies mal als Beispiel

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Und was hat das mit dir oder damit zu tun dass das Kind an erster Stelle steht? Was stört dich daran?

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Ich hatte auch schon Partner mit Kind(ern). Da war es bei einem durchaus möglich, dass man auch dann ein Paar war, wenn die Kinder da waren und nicht jede Kleinigkeit den Kindern untergeordnet wurde.

Bei dem anderen wurde dann an den Papawochenenden ausschließlich das Kind berücksichtigt. Wenn ich sagte, dass ich es nicht so schön finde, wenn ich MEIN Kissen beim Schlafen mit ihr teilen muss, dann gab es Achselzucken. Wenn ich fand, dass wir auch mal was anderes essen könnten als das vom Kind gewünschte "Nudeln mit Ketchup", gab es Achselzucken. Wenn ich gesagt habe, dass ich Abends wirklich gerne irgendwann Feierabend hätte und nicht bis um 22 Uhr das 3-Jährige Kind zwischen uns auf dem Sofa hocken muss, dann gab es Achselzucken.

Ich kann also durchaus verstehen, dass man als Vater sein Kind in den Vordergrund stellt und man als Erwachsene auch mal zurücksteht. Aber wenn man möchte, könnte man sicherlich die gemeinsame Zeit mit Kind so gestalten, dass alles was davon haben. Je nachdem wie alt das Kind ist, wird doch auch in intakten Familien nicht permanent nur das Kind berücksichtigt.

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Ich kam/komme damit doch recht gut klar.
Das Kind wohnt in einem anderen Bundesland bei der Mama und sobald er mal frei hat, fährt er eben dorthin und wohnt dort mit ihnen, statt mal 1-2 Wochen Urlaub am Stück zu nehmen oder freie Zeit mit mir zu teilen. An sich war alles kein Problem, wusste ich schon, bevor ich mich für eine Beziehung mit ihm entschied, also gibts uns halt nur unter der Woche, nicht an Feiertagen und in keinem Urlaub. Ich bin ja auch nicht der Mittelpunkt der Welt und er darf frei entscheiden, wie und mit wem er seine Zeit verbringen möchte. Ich glaube, wenn man eine gute Basis miteinander hat, die auf anderen Dingen begründet ist als auf ner möglichen Rangordnung, wer nun Nummer eins ist etc., dann sieht man es auch nicht so, dass man hintenansteht. Sondern kann beide Dinge getrennt voneinander wahrnehmen. Ich mein: es geht hier um ein KIND! Er hat keine andere Partnerin neben dir!

Nun erwarten wir auch ein gemeinsames Kind, und dieses wird halt doch leider hin und wieder mit der Papazeit zurückstecken müssen, weil ja Kind 1 nichts dafür kann, dass da nun noch ein zweites kommt. Schwierigkeitsgrad wurde also erhöht, aber es ist ja dennoch durchaus machbar. Und auch das heißt nicht, dass das Kind nun egal ist o.ä., immerhin hat es den Papa ja im Alltag, also haben beide auf ihre Art und Weise Priorität.
Probiere bitte, dich zu entspannen. Das tut dir sonst nicht gut. Nur, weil das Kind Vorrang hat, bist du dem Partner ja nicht egal! (Und das kann ich dir versprechen, ohne ihn zu kennen..) Aber das Kind ist eben zu 50% er, klar hat man da eine andere Beziehung zu als zu einem Lebenspartner. Ihr befindet euch in keinem Wettstreit. Du bist wertvoll. Es ist nur schade, dass du dich unter jemanden stellst. Du kannst doch beides gar nicht miteinander vergleichen :-)

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Wo stehst du denn hinten an? Weil er das Kind jeden zweiten Feiertag bei sich hat? Ist das dein ernst? Und was ist mit den restlichen Tagen im Jahr?

Du hast deinen Partner auch öfter für dich, als das Kind seinen Vater für sich.
Und du hast sicher mehr Zeit mit deinem Partner alleine, als jedes andere Paar mit gemeinsamen Kindern.

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Ich komme damit super klar, weil auch meine Kinder an erster Stelle stehen.
Genau deswegen war mir ein Vater als Partner sehr lieb, weil er die Prioritäten versteht.
Wir hatten in 16 Monaten noch kein gemeinsames kinderfreies Wochenende (er arbeitet Schicht und hat nur jedes zweite Wochenende frei, und da ist dann seine Tochter da, und meine eine Tochter möchte keinen Kontakt zu ihrem Vater), wir haben es auch noch nicht geschafft, mal ein paar Tage zusammen weg zu fahren. Das ist zwar schade, aber irgendwann kriegen wir das auch mal hin. Man muss ja auch Träume haben :-D
Für uns beide ist auch klar: Wir wollen, dass das MIT den Kindern zusammen funktioniert, nicht nur zwischen uns. Wir sind nicht zwei, sondern fünf. Dafür üben wir uns in Geduld. Einer Menge Geduld! Wenn die Mädels mal alle groß sind, fängt ein neuer Abschnitt an.

Tja, was soll man dir raten?
Auch Eltern können sich Freiräume schaffen und Zeiten zu zweit verbringen, keine Frage. Das machen wir auch, und wenn es nur 1-2 Stündchen sind, aber solche Zeiten ohne Kind habt ihr mit Sicherheit auch, und vermutlich mehr als in meinem Fall. Die Wahrnehmung bzw. Wertschätzung ist wahrscheinlich eine andere.
Feiertage mit Kind würde ich auch höher priorisieren als Kurzurlaub als Paar.
Wie lange seid ihr zusammen und wie alt ist das Kind?
Vielleicht musst du einfach für dich herausfinden, ob du es akzeptieren kannst, dass noch X Jahre die Bedürfnisse des Kindes im Zweifel vorgehen (was bitte nicht verwechselt werden soll mit bei-jedem-Pups-springen). Wenn das einfach nicht das ist, was du dir von einer Beziehung wünschst und was du brauchst, um glücklich zu sein, dann ist ein Vater (der sich auch kümmert) vielleicht einfach nicht der richtige Partner für dich.

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Du wirst hier bei Urbia zerrissen, wenn Du als Stiefmama irgendetwas möchtest. Spar Dir die Nerven und frage hier nicht. Ich bin selber Mama und Stiefmama und hier findest Du keinen Rat.

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Sie möchte nicht etwas sondern meint, ihr stehe etwas zu was - wie sie findet - der Mutter nicht zusteht. Das ist halt Unsinn.

Ob sie mit ihrem Partner überhaupt gesprochen hat, erfährt man ja nicht mal.

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Ich finde es nicht wirklich verwerflich an Tagen wie Weihnachten gerne mit seinem Partner zusammen sein zu wollen.
Nur weil Kinder da sind, hat man doch auch noch eigene Bedürfnisse.

Und offensichtlich gab es doch eine Vereinbarung, wie die Feiertage aufgeteilt werden sollen, die nun aber (einseitig?) von der Mutter des Kindes geändert wurde. Da wäre ich auch ein bisschen angefressen, wenn ich da dann vor vollendete Tatsachen gestellt würde. Gerade wenn ich vielleicht mit dem Mann zusammen wohne.

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Ich habe nur folgende Tipps für Dich (habe das Modell selber mal gelebt und möchte es nicht nochmal leben - das herausfordernde Stiefmutterdasein):

1. Du MUSST Deinen Frieden damit finden, dass die Kinder immer in der ersten Reihe stehen werden, ein Stückchen wichtiger sind als Du, dass sich ein erheblicher Teil Deines Lebens nach ihnen richten wird.

2. Es hilft kein "Zähne zusammen beißen" und "gute Miene" machen, wenn Du wegen der nicht zu ändernden Situation immer wieder frustriert, traurig, genervt oder enttäuscht bist. Diese Gefühle stehen Dir übrigens zu. Sie sind verständlich. Du bist ja keine Heilige.

Kannst Du das so nicht leben und damit zufrieden und glücklich sein, wird Eure Beziehung voraussichtlich keine stabile Basis und keine gute Zukunft haben.

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Danke für deine ehrlichen Worte