Seit der Geburt unseres 2,5 Jährigen Sohnes, streiten mein Partner und ich. Wir haben in fast allen Bereichen Meinungsverschiedenheiten. Ich weiß oft gar nicht, warum wir eigentlich zusammen sind, empfinde keine Liebe und keinen Zusammenhalt, sondern nur ein Fremdheitsgefühl. Er ist ein sehr liebenswürdiger Vater, geduldig und warm. Er ist im Grunde auch ein liebenswürdiger Partner, großzügig und herzlich.
Aber ich ertrage seinen Mangel an Tatendrang nicht: er ist seit 6 Jahren arbeitslos, hat davor im Familienunternehmen gearbeitet, das ihn aber aus Finanz-Engpässen entlassen musste. Immer wieder hat er in dem Geschäft seiner Eltern ausgeholfen, bis alles zuletzt letzten Januar verkauft wurde. Ansonsten spielt er wunderbar und dauernd Gitarre, komponiert und postet einige Youtube-Videos, macht Fotos. Er ist immer anwesend, hat Zeit und ein scharfes, geduldiges Auge für das Leben rund um sich herum. Das hat mich wahrscheinlich damals vor 5 Jahren angezogen, da ich allein in Paris als Nicht-Pariserin einen Pariser kennenlernte, der so viel Zeit für mich hatte. Sicherlich habe ich auch bewusst nicht auf seine konkrete Situation damals geblickt, habe sie verdrängt.
Jedoch haben sich die Zeiten auch geändert. Ich arbeite seit 1 Jahr wieder voll, ich bin nun Lehrerin - war vorher an der Uni tätig - und engagiere mich sehr für meine Schüler und ihr Weiterkommen. Und dann habe ich zu Hause einen Partner, der "nichts tut" und auch keine Anstalten macht (zumindest mir gegenüber nicht), eine Richtung einzuschlagen. Es geht nicht ums Geld, wir haben (noch) genug davon, aber es geht um meine Einstellung zu ihm als Mann. Ich kann nicht zu ihm hochblicken, ich bin nicht stolz auf ihn, ich will ihn nicht herzeigen, er ist mir peinlich, ich muss dauernd herumlügen, was er nicht alles tut und vorhat. In Wahrheit verachte ich ihn, bin enttäuscht von ihm und verstehe ihn auch nicht. Er hat Jura in Mindestzeit studiert, ist intelligent. Aber klar, mit 45 Jahren schreit keiner mehr nach ihm. Er hätte Geld genug, ein eigenes Unternehmen zu gründen, aber er tut es nicht. Er macht mir Vorwürfe, dass das ja mit MIR nicht ginge, was ich wiederum als eine ausgesprochene Frechheit zurückweise. Mein Umfeld ist leider ein ziemlich erfolgreiches. Lauter Akademiker in hohen Positionen, mit Professuren, Auslandsaufenthalten, mehrsprachig, mit viel Geld und vielen Möglichkeiten. Und ich messe meinen Partner an diesen Menschen. Was natürlich nicht schön von mir ist.
Fakt ist, dass wir so ziemlich täglich streiten, und das mehrmals. Weder er noch ich können uns zurückhalten, ich schreie so oft herum. Ich bin leider überhaupt ziemlich impulsiv und teilweise auch cholerisch, aber er auch. Und unser Sohn ist dazwischen. Ich kann mich aus lauter Wut oft nicht zurück halte und sage zu meinem Sohn, dass sein Vater ein dummer Idiot ist. Und es tut mir anschließend nicht einmal leid. So sehr geht er mir auf die Nerven! So wenig verstehe ich seinen sichtlich nicht vorhandenen Drang, eine Stellung und Position in diesem Leben zu erarbeiten. Er könnte ja auch Künstler sein - allerdings müsste er dazu Konzerte und Ausstellungen machen! Das macht er nicht. Es ist zum Wahnsinnig-Werden.
Habt ihr einen Tip, was wir machen können? Eine Paar-Therapie?
Habt ihr auch eine Kritik an meinem Verhalten? Ich bin sicherlich auch blind zur Zeit.
Ich möchte mich wieder einer Psychoanalyse hingeben, was ich vor 3 Jahren aufgegeben hatte. ich bin mir sicher, dass da einige Hunde in mir begraben liegen. Warum habe ich so unglaubliche Standesdünkel, die Angst vor dem, was die anderen denken könnten, was "die Gesellschaft" denken könnte? Oder wollen wir Frauen (oder nur ich) tief drinnen ja doch einen Partner haben, der "was darstellt"?
Probleme in der Partnerschaft
Du empfindest keine liebe, keinen Zusammenhalt, nennest ihn einen Idioten vor dein Kind.
Bitte, trenne dich von diesem guten, warmherzigen Menschen und suche dir einen karrieregeilen Kerl, der mindestens drei Doktortitel hat und 80 Stunden die Woche arbeitet.
Entlasse diesen Menschen aus deinen Beleidigungen. Was bitte willst du denn hier noch lesen?
Oh, fühlt sich da jemand jemand ohne Studium, Doktortitel und beruflichen Erfolg auf den nicht vorhandenen Schlips getreten?
Dein Ernst? Dieser „gute, warmherzige Mensch“ kommt seit 6 Jahren nicht aus dem Käse, verpulvert sein Erbe, klimpert auf seiner Gitarre rum, kriegt offenbar beruflich nix auf die Kette und lebt tranig in den Tag hinein. Während die Frau morgens aufsteht, arbeiten geht, weiterkommt und vermutlich auch sonst den großen Teil des Mental Loads trägt - und derweil der Mann seine Klampfe in die YouTube-Kamera hält. Das ist ja jetzt auch nicht unbedingt ein Vorbild und mir wären bei so wenig Energie und so viel Lustlosigkeit am eigenen Weiterkommen auch Lust und Liebe abhanden gekommen.
Warum man dann allerdings in diese Situation hinein auch noch ein Kind bekommt, erschließt sich mir gerade nicht.
Das er traurig daheim ist und sich nicht einbringt davon schreibt sie doch nichts. Das sind doch alles Vermutungen.
Wäre er eine Frau - keiner würde irgendwas sagen.
Kenne viele Frauen mit diesem Lebensmodell
Geheiratet dann Kinder, bei jedem Kind drei Jahre Elternzeit und danach maximal 20 Stunden Teilzeit ohne jegliche Ambitionen.
Warum ist das umgekehrt OK?
Kümmert er sich um den Haushalt und um das Kind? Unterstützt er dich in deinem Job und bei dem was du tust?
Geldprobleme habt ihr anscheinend nicht und eine Ausbildung hat er auch. Kann er nicht irgendwo angestellt arbeiten? Warum ein eigenes Unternehmen?
Stellung, Position das ist doch alles Schall und Rauch. Mach du doch einfach selbst Karriere und lass dir von ihm daheim den Rücken frei halten.
Du ahnst es ja schon - das Problem liegt da eindeutig bei dir!
Dein Partner finanziert sich selbst irgendwie oder bringt sich dann zumindest zu Hause als „Hausmann“ ein? Oder lebt er in den Tag und du stemmst alles?
Wenn er nicht nur seinem leichten Leben fröhnt, sondern lediglich eine „Erwerbsarbeit“ fehlt, er aber dafür viel Care-Arbeit übernimmt und dir den Rücken frei hält, finde ich deine Vorwürfe… gemein.
Deine Gefühle sind nur weg, weil „was sollen die Leute denken“. Und das ist doch traurig. Es geht dir nämlich nicht um deinen Partner als Mensch, sondern um jemanden, den du „vorzeigen“ kannst. Also quasi eine Hülle, die formal aber alle Bedingungen erfüllt. Das würde ich nie als Partner wollen.
Dann lieber den Mann, der mich auch so liebt, wie ich bin, sich engagiert, mich dann halt in meinen Plänen unterstützt, wenn er selbst kaum welche hat.
Eine Paartherapie wäre vielleicht trotzdem gut, um vielleicht gegenseitiges Verständnis zu finden…
Danke für deine Antwort.
Ja, ich glaube auch, dass ich ein Problem habe, in mir selbst, und ich glaube auch, dass ich selbst am besten in eine Therapie gehen sollte. Da ist irgend etwas in mir, was mich nicht klar sehen lässt.
Er bringt sich ein in den Haushalt, ja, und er kocht und repariert und macht viel. Er kümmert sich sehr viel um unser Kind. Wir kümmern uns beide. Und unser Kind ist wunderbar une es geht ihm auch gut. Wahrscheinlich ist da in mir ein Missmut, weil ich so viel arbeite und ich vielleicht auch gern in seiner Situation wäre - Zeit zu haben mit unserem Kind. Allerdings mag ich meine Arbeit auch recht gern.
Ich wollte nie einen Partner haben, der eine Hülle ist. Ganz im Gegenteil. ich habe mich ja auch bewusst für einen anderen Weg entschieden als der meines sehr wohlhabenden Umfelds in Wien. Ich bin nach Frankreich gegangen, allein, hab das - in meinen Kreisen so gesehene - Larifari-Studium der Literaturwissenschaften gemacht, und schlage mich komplett allein in Frankreich durch, bin nun Lehrerin in einem Lycée. Meine ganzen Wiener Freunde sitzen in ihren gemachten reichen Nestern und haben ausschließlich Medizin, Wirtschaft oder Jura studiert, und auch in den gleichen Kreisen geheiratet. Das ist eine Realität, eine soziale Realität, die man nicht wegmachen kann und die immer wieder über mir einstürzt, wenn ich in Wien bin.
Ich habe mir mit meinem Partner letztendlich einen Menschen gesucht, der tiefgehend und echt und ehrlich ist, der nicht krampfhaft versucht, für den Schein und den Glanz etwas zu tun, sondern der seinem Wesen folgt aber auch seinem Schicksal. Letztlich war die Insolvenz des Familienunternehmens auch ein Schicksalsschlag. Aber die Augen meiner Wiener Familie und Freunde auf ihn haben weniger Verständnis, sind härter und verständnisloser. Vor allem die meines Vaters, der mir dauernd sagt "So kann das aber wirklich nicht weitergehen mit ihm! Wie stellt er sich das Leben eigentlich vor?!" Ja, diese Worte höre ich, und dann bin ich hin und hergrissen, weil ich meinen Vater ja auch mag und weil mein Vater der erfolgreiche Anwalt war, der uns alles ermöglicht hat und von dem wir erben dürfen. Wie wenn ich in seiner ewigen Schuld stünde. Es ist ein Loyalitätskonflikt. Und obwohl ich geografisch so weit weg lebe und mir hier meine Autonomie geschaffen habe, hat mein Vater immer irgendwo eine Übermacht über alles. Mein Partner ist das komplette Gegenteil von meinem Vater. Und das kann ich teilweise nicht vor mir und vor anderen vertreten.
Vielleicht wäre es wirklich gut für mich, wenn ich mit einem Therapeuten rede, um da eine innere Stärke zu entwickeln, um meinen Partner und meine Familie vor meiner Herkunft zu schützen. Das ist oft gar nicht so leicht
Es gibt immer einen Preis der zu zahlen ist. Freundin von mir ist verheiratet mit einem Firmenchef. Geld hat sie genug nur er ist halt nie da. Ständig auf irgendwelchen Geschäftsreisen. Auch wenn er da ist kommt er spät usw.
Alles was die Kinder betrifft bleibt an ihr hängen. Ihre eigene Karriere hat sie deswegen zurück gestellt was sie mittlerweile sehr frustriert.
Hätte dein Vater auch etwas gesagt wenn die Geschlechterrollen umgekehrt wären? Wenn du der Mann wärst und er die Frau?
Reicht es nicht wenn er stolz auf dich sein kann und auf das was du geschafft hast?
Es ist ohnehin Schade wenn man sich als Kind quasi durch Leistung die Achtung und den Stolz der Eltern erarbeiten muss. So lange du glücklich bist kann deinen Eltern der Rest doch egal sein.
Ich bin ehrlich, mir persönlich würde es nicht reichen wenn mein Partner 6 Jahre nur arbeitslos rumsitzen würde ohne wenigstens etwas zu probieren.
Es muss keine Firmengründung sein aber zumindest ein normaler Job. Auch wenn durch seine Eltern und die ehemalige Firma genügend Einkommen vorhanden wäre, wäre es für mich auf Dauer nichts. Zwischen einen Partner wollen "der etwas darstellt" und einen Partner wollen der nicht jahrelang arbeitslos rumhängt, ist ja unterschied.
Es ist ja nicht so, dass er sich nur EZ für das Kind nimmt sondern er macht das schon eine Ewigkeit.
Das deswegen deine Gefühle komplett verschwunden sind, ist natürlich schade aber wieso dann überhaupt ein Kind mit ihm? Arbeitslos war er ja schon 3 Jahre vor der Schwangerschaft.
Ich finde dich ganz schön oberflächlich. Er ist liebenswert, ein guter Vater, aufmerksam, Geld ist offensichtlich genug da. Er widmet sich seiner Kunst, ohne kommerzielle Interessen zu haben. Muss er anscheinend auch nicht, weil er eben Geld hat. Wenn er keins mehr hat und du ihn (verständlicherweise) nicht finanzieren willst, muss er sich halt was suchen, womit er seinen Beitrag leisten kann.
Ich wollte keine Partnerin, der ich peinlich bin, weil ich keinen super-akademischen Job habe.
Ich verstehe dich. Einen arbeitslosen Partner würde ich auf Dauer auch nicht mehr sexy finden. Habt ihr zusammen über eure Zukunftspläne schon gesprochen? Will er sich Arbeit suchen, wenn das Kind im Kindergarten ist? Wer bezahlt seine Rente? Also hier sollte er schon einen Plan haben und das auch endlich mal angehen, sonst würde ich eine Trennung empfehlen - es passt nicht zwischen euch.
Dann ist da aber noch der Druck, den du dir vom Umfeld machen lässt. Weil du (verständlicherweise) nicht hinter seiner Arbeitslosigkeit stehst, macht dir jeder Druck und gibt dir schlaue Ratschläge. Die würde ich mir an deiner Stelle verbitten. Sag offen zu deinen Freunden, dass der Nicht-Job deines Partners dich alleine schon genug stresst und du daher das Thema in Zukunft einfach aussparen möchtest. Lass dich da nicht mehr instrumentalisieren.
Spontan kam mir auch der Gedanke, ob ein Neubeginn in Frankreich eine Option für euch wäre? Ihr müsst euch da echt mal zusammen setzen und offen alle Fakten auf den Tisch packen - wo geht euer Weg hin, wo seht ihr euch in 2/5/10 Jahren, was sind Ziele und Werte, wie lässt sich das umsetzen. Im schlimmsten Fall habt ihr euch ausgesprochen und zieht als Bilanz, dass da keine Liebe mehr ist. Aber dann kann jeder seinen Weg gehen. Täglich heftiger Streit tut keinem von euch dreien dauerhaft gut. Das nimmt Kraft und Energie für alles Schöne.
Wenn man liest, wie Du über Deinen Partner schriebst und was Dich an ihm stört, dann fällt auf, dass es sich im Wesentlichen darum dreht, dass er aus Deiner Sicht nicht ausreichend ambitioniert ist und nicht den richtigen Status hat. Menschlich scheint er ja ein netter Mensch zu sein. Deine Schilderungen über Dein eigenes Verhalten ihm gegenüber klingen nicht sehr nett. Von außen schwer nachvollziehbar, womit er dich so wütend macht. Zumal er Dir ja offensichtlich nichts getan hat, außer Deinen Erwartungen im Hinblick auf Karriere und Status nicht zu entsprechen.
Ich sehe nur die Möglichkeit, dass ihr versucht euch anzunähern. Du musst Deine Erwartungen runterschrauben. Ein Professor wird aus ihm wahrscheinlich nicht mehr. Er kann Deine Kritik ernst nehmen und versuchen zumindest wieder irgendeiner regelmäßigen Arbeit nachzugehen. Eine Paar-Therapie kann dabei helfen.
Vielleicht siehst Du es auch mal so: Er hat für sich beschlossen, dass das Karriere Hamsterrad nichts für ihn ist. Er kann dafür viel mehr und flexibler für eueren Sohn da sein, dir den Rücken bei deinem Job freihalten und im Haushalt mehr übernehmen. Wenn ich sehe, wie viele sich aufreiben, weil beide berufstätig sind, kann das doch auch ein toller Vorteil sein und für euch beide eine Win-Win-Situation. Finanzielle Belange lasse ich jetzt mal bewusst außen vor, denn die scheinen bei euch ja nicht im Mittelpunkt zu stehen.
Liebe Lisa,
ich fand deinen zweiten Kommentar sehr berührend. Du gehst sehr hart mit dir ins Gericht. Und ich kann deine Gefühle, Zweifel, deinen Unmut auch sehr gut nachfühlen. Zwar gehöre ich nicht dem von dir genannten Kreis an, habe im beruflichen Umfeld aber zufälligerweise mit einigen Personen zu tun, die ebenfalls aus Wien stammen und dort ihre ersten Karriereschritte gegangen sind und heute promoviert sind, Professuren innehaben und tatsächlich doch eine besondere Mentalität mitbringen. Ohne klischeehaft zu werden, aber ich kann mir vorstellen, dass in diesem Kreis, wenn auch er wahrscheinlich nicht so homogen ist, ein strengeres Denken herrscht, eine andere Wahrnehmung von Erfolg und ein starkes Vergleichen. Wer gehört dazu und wer nicht, wer hat es zu etwas gebracht und wer nicht. Ist man mit diesen Glaubenssätzen aufgewachsen, hat man beinahe automatisch danach gestrebt, seine Potenziale auszuschöpfen. Man strebte nach Höherem, wollte die Eltern und Verwandten stolz machen, damit auch sie stolz zeigen können, dass ihr Kind keine "Versagerin" ist. Ich kann mir vorstellen, dass es sich um ein generationsübergreifendes Verhalten handelt. Nun hast du tatsächlich wahnsinnig viel erreicht. Du hast dich alleine in einem fremden Umfeld bewiesen. Du hast vielleicht auch durch deine Studiengangswahl das Gefühl gehabt, dich besonders beweisen zu müssen. Obwohl du ausgebrochen bist, hält dich deine Herkunft in deinen Gedanken noch fest. Wolltest du dir etwas beweisen? Oder deinem ehemaligen Umfeld? Die Wahl deines Freundes liest sich wie eine Herzensentscheidung, wie ein rebellischer Akt. Wobei - er hat ja auch Jura studiert. Ich lese nicht heraus, dass dir ein wohlhabender Partner wichtig ist. Ich denke auch nicht, dass du Erfolg daran bemisst. Es ist eher das fehlende Ausschöpfen seiner Möglichkeiten. Er scheint sehr begabt zu sein und verschwendet seine Talente. So wirken deine Gedanken auf mich. Das ist schwer auszuhalten, wenn man anders geprägt und aufgewachsen ist. Du musstest für deine Anerkennung kämpfen und hast nun auch noch darunter zu leiden, dass dein Partner nicht standesgemäß ist und dein eigener Kampf, dein eigener Erfolg nicht gewertschätzt wird, da er überdeckt wird von den Lästereien über den zu Hause hockenden Mann. Ich denke, es ist gut, dass du dich damit auseinandersetzt und vielleicht einige Grundpfeiler deiner eigenen Werte in anderem Licht betrachten kannst. Was macht deinen Partner noch aus? Wie verhält er sich? Macht er dich glücklich? Hinterfrage den Einfluss deiner Herkunft auf dein jetziges Leben. Wünschst du dir für dein Kind einen ähnlichen Druck? Lasse wieder Fröhlichkeit in dein Herz und in dein Leben.
Liebe Grüße und alles Gute
Philomena
Eine wunderbare, kluge und sehr reflektierte Antwort! Eine seltene Urbia-Perle. Bravo und danke!
Das freut mich sehr, danke dir!