Mein Freund, sein präsenter Kumpel und Bierkonsum

Hallo zusammen,

verzweifelt wende ich mich mal an Euch, um Meinungen zu hören.

Aus dem Beitrag geht es stark heraus, der Kumpel (31 Jahre) meines Freundes (32 Jahre) ist in meinen Augen sehr präsent und das täglich!

Kurze Vorgeschichte dazu:
Er ist Alkoholiker, hat eine Tochter, arbeitet in einem Beruf und letztes Jahr im Sommer kam die Trennung von seiner Frau.
Gründe waren/sind: Nie daheim gewesen, immer Bier getrunken, Auto mit dem Kind nach Biers gefahren, sich an Abmachungen nicht gehalten, Kind vernachlässigt, berufliche und private Arbeit vorgezogen, etc…

Anfangs haben wir ihn nach der Trennung aufgefangen und waren da aber jetzt das ABER und was mich richtig stört!
Er wohnt seitdem wieder im Dorf bei seinen Eltern und täglich steht er bei uns auf der Matte.
Er ruft meinen Freund täglich mehrmals (2-4x) an, meistens schon früh um 7 Uhr rum kommt der erste Anruf.
Ist er da, immer am Bier trinken. Selbst wenn er seine kleine Tochter holt und bei sich hat, es wird getrunken und auch Auto gefahren!
Am Wochenende taucht er täglich mehrmals auf, anstatt wenn mal seine Hilfe anzubieten bei arbeiten etc. wird zugeschaut und Bier getrunken oder dummes Zeug geredet.
Benötigt der Kumpel Hilfe, springt mein Freund sogut wie immer und hilft ihn.
Komme ich von der Arbeit oder am Wochenende zu meinem Freund, ist der Kumpel immer zu 90% da oder taucht kurz darauf auf.
Jeden Tag fragt der Kumpel meinen Freund, ob er auf ein Bier vorbeikommt.

Das ganze hat uns schon viel Streit, Diskussionen, mir Nerven gekostet und ist im Auge meines Freundes weder schlimm noch stört es ihn.
Auf die Fragen, ob er so war als sein Kumpel bei der Freundin/Frau war - mehrmals angerufen täglich, vor der Tür einfach gestanden usw. - hat er dies verneint.
Hängen beide zusammen, ist der Einfluss schon extrem auf mein Freund und auch er greift zum Alkohol - ab den 2ten kein Ende, erst recht wird weitergetrunken - und vergisst alles andere.
Seit der Schwangerschaft hat mein Freund seinen Konsum schon minimiert aber schweift trotzdem leider hin und wieder ab, vor allem wenn ich nicht anwesend bin wird es gerne genutzt und dann habe ich die Bierfahne.
Aussagen wie: Ist auf dem Dorf normal, Wochenende einläuten, Mittags zum Essen gehört dazu, hat Stress, jetzt ist ja Urlaub, Kumpels muss man ja, etc…. wird/wurde dann gerne als Ausrede genommen um schon eben teils mittags rum das erste zu trinken.

Zudem sei gesagt, mein Freund und ich wohnen nicht zusammen aber er will, dass ich zu ihm ziehe da wir auch ein Kind erwarten (30 Ssw).
Wir sind unter der Woche bei mir und am Wochenende sowie Urlaube meist bei ihm.
Umzug käme für meinen Freund nicht infrage, ihm gehört das Elternhaus. Sind ein Paar seit Januar 2021, aufs Kind freut er sich auch.
Habe mich bisher dagegen gewehrt und auch gesagt, weshalb ich dies nicht machen werde vorerst und meine Wohnung behalte, das versteht er nicht und regt sich tierisch drüber auf - kann mir mein Leben finanzieren, auch mit Kind und bin unabhängig von meinem Freund.

Zu seinem Kumpel gebe ich schon nichts mehr, kann auch nicht mehr so wirklich etwas anfangen und reden mit dem. Ich bin eigentlich schon nur bei dem Namen oder wenn ich sein Auto sehe genervt von.
Bis zur Trennung Sommer 2022 war dies nicht so, erst seitdem.

Mein Freund kann meine Ansichten, Bedenken und Sorgen nicht nachvollziehen.
Ich sehe da einem Familienleben kritisch im Moment entgegen.
Freundschaften hin oder her, habe ja auch Freundinnen und freue mich diese zu sehen aber täglich und so extrem präsent.!?

Wie sind da so die Meinungen von Euch?
Reagiere ich über, bin ich zu empfindlich?
Würdet ihr dies dulden und mitmachen?
Sehe ich das falsch?
Musste das mal loswerden einfach…

Sorry für den langen Text und danke an alle, die sich die Zeit genommen haben ihn zu lesen und schreiben!


Gruß verzweifelt

Bearbeitet von Inaktiv
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Ehrlich gesagt haben für mich beide Kerle Ihr Leben nicht im Griff.
Wenn man mit 31 und 32 nicht kapiert hat, das Alkohol eine Sucht verursacht und dass man nicht mit Alkohol im Körper Auto fährt, dann läuft sehr viel falsch.

Natürlich würde ich so nicht zu dem Vater des Kindes ziehen, denn ich hätte keine Lust auf eine Dreier-Beziehung. Ich hätte so aber auch kein Kind mit dem Kerl bekommen, wenn er so ein Verhalten/Konsum als normal ansieht.

Ich würde also definitiv in meiner Wohnung bleiben, das Kind würde meinen Namen bekommen und das Sorgerecht würde vorerst bei mir bleiben. Jemand der 32 ist und sich wie ein Teenager benimmt würde ich nicht wirklich ein Kind anvertrauen.

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Also meiner fährt nicht mit Alkohol Auto aber auch zu seinem Kumpel sagt er eben nichts. Bekomme dann immer zu hören: Der ist alt genug um zu wissen was er tut…
Ich bin es leid, mich mit meinem Freund wegen seinem Kumpel und dem unverantwortlichen Verhalten zu streiten, was nichts bringt.
Behandlung war er mal, hatte auch eine Diagnose bekommen aber nach knapp 2 Wochen abgebrochen.
Das Verhalten lehnt meiner von sein Kumpel zwar ab, heißt es auch nicht gut aber etwas sagen oder machen will er auch nicht.

Mir ist wichtig, dass meiner sich davon nicht beeinflussen lässt und auch merkt, ich stehe hinter (m)einer Verantwortung, wäge & schätze ab von dem was sich daraus ergibt und lasse mich nicht blenden.
Habe ihm deutlich gesagt, dass der Einfluss und dieses präsente einfach nicht gut ist und ich Angst habe, er es sich abschaut und genauso wird.

Dreier-Beziehung hatte ich auch schonmal erwähnt, das ich darauf null Lust habe.
Wenn solle er mit sein Kumpel zusammenziehen, kam natürlich gar nicht gut an aber ich war in dem Moment echt sauer gewesen.

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Dein Freund lässt sich doch schon von dem Verhalten beeinflussen.
Wenn er nichts zu dem Verhalten von seinem Freund sagt, dann akzeptiert er es, egal, was er zu dir sagt.
Wenn er selber keine Lust darauf hätte, könnte er jederzeit nein sagen, aber das tut er nicht, sondern macht noch brav mit und steht bei Fuß, wenn gerufen wird.

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Hey du!

Sorry, aber das klingt absolut mega stressig.
Der Typ hat sein Leben 0 im Griff, vor allem das Auto fahren mit Alkohol intus hätte bei mir schon alle Alarmglocken rot leuchten lassen. Das Jugendamt wäre da informiert- von mir. Das arme Mädchen. Keine Worte.

Dein Freund scheint selber nicht so ganz zufrieden zu sein, denn ein Mensch bei klarem Verstand würde das sehen und seinem Freund helfen, nicht mitmachen und sich selbst ins Unglück stürzen.

Wenn reden nicht hilft- Taten. Behalte deine Wohnung. Wenn er für dich nicht aufhört- traurig. Wenn er für euer Kind nicht aufhört- klares No-Go. Ist wahrscheinlich schwer, aber geh mal bisschen auf Abstand und wenn sich nach der Geburt auch nichts ändert, dann bleibe erst mal für dich. Vielleicht ist so ein Schrecken ganz gut für ihn und er kommt zur Vernunft. So einen Vater und Kumpel des Vaters würde ich meinem Kind ungerne jeden Tag antun.

Alles Gute dir!

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Ja das habe ich auch schon zu meinem Freund gesagt, dass er doch mal sein Kumpel die Augen öffnen soll. Ich unterstütze dies weder, noch werde dem helfen oder das Gespräch suchen.

Die kleine tut mir immer Leid, sie ist ein fröhliches Mädchen und so pflegeleicht.

Ich bin froh dies zu lesen, meinen Standpunkt habe ich nämlich meinem Freund gesagt und solange sich nichts ändert, wird sich meine Bereitschaft auch nicht ändern.
Änderung muss auf Dauer sein, das weiß er und ich hoffe er arbeitet weiterhin daran.
Interesse hat er schon was sein Kind angeht, geht zu jeder Untersuchung mit und redet über Zukunft.
Für mich zählen jedoch Taten statt Worte!

Danke

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Hi,
bleib bitte in deiner Wohnung. Du bist alleine besser dran, als mit so einem.

Jedem Abend voll, ist zwar auch ein geregeltes Leben..............aber willst Du sowas?

Und Ruf bitte die Polizei, nach Androhung, wenn er sich nochmal betrunken ins Auto setzt!!

Mein Bruder verbrannte bei einem Autounfall, wegen so einem Suffkopp, den keiner aufgehalten hat.

Gruß

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Mein Freund weiß wie ich denke davon, hab ihm gesagt das er dies nicht unterstützen soll und mal den an die Hand nimmt, das der endlich wieder sein Leben in Griff bekommt.
Habe natürlich auch schon die Polizei erwähnt und vom Jugendamt wegen der kleinen etwas gesagt, dass dies gemeldet werden sollte aber ich solle mich aus den Handlungen raushalten… also gehe ich dem ausm Weg auch.

Das mit deinem Bruder tut mir leid, ich hatte so etwas auch in den Raum geworfen, dass wohl erst etwas passieren muss, damit der endlich begreift was er da täglich (mit und ohne Kind) macht. Wünscht man niemanden und es gäbe andere Wege eigentlich, sind harte Worte/Gedanken.

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Hallo 🙋‍♀️, also das geht überhaupt nicht! Ich lebe auch auf dem Dorf, bin hier geboren, meine Freundinnen kenne ich seit der Geburt, also ein wirklich sehr inniges Verhältnis aber irgendwo gibt es Grenzen! Wir treffen uns auch mindestens 1x die Woche aber jeden Tag, NEIN danke! Wir haben eine 2 jährige Tochter und entsprechend auch ein Familienleben wo gemeinsame Abendessen, spielen mit Papa, usw. dazu gehört. Wenn da jeden Tag einer mir Bierflasche angeschlappt kommen würde, wäre es aus bei mir. Das ist nicht normal. Die zwei sind keine 18 mehr ohne Verpflichtungen. Ich würde das dem Freund direkt ins Gesicht sagen, dass du es einfach nicht mehr tolerieren möchtest und eure Beziehung unter seiner ständigen Präsenz leidet. Er soll deutlich wissen, dass du ein Problem damit hast weil aktuell fühlt er sich willkommen und das täglich.
Also da krieg ich ja schon Schnappatmung nur vom lesen!

Alles Gute und toitoitoi 😘

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Dem Kumpel möchte ich nichts sagen, gehe ich eher aus dem Weg.

Ich bin auch vom Dorf, lebe auch auf einem Dorf und ziehe mich dahin zurück wenn es zu viel wird. Das er meine Sichtweise weiß, die Einstellung dazu fand ich wichtig.

Danke 😊

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Liebe TE,

auch wenn du jetzt in der 30.Woche bist, würde ich an deiner Stelle nicht zu deinem Freund ziehen. Das würde ich auch so kommunizieren. Dann bleib lieber alleinerziehend in getrenntwohnender Partnerschaft. Dein Freund kann ja gerne zu dir kommen. Da bleibt man lieber unabhängig und muss sich nicht tagtägliche mit solchen komischen Gestalten abgeben.

Ich sag mal so, ich kenne das wo jeden Tag bei uns jemand unangemeldet zu Besuch kam. Wohnte allerdings mit meinem Mann damals schon zusammen (gemeinsamer Mietvertrag). Ich setzte solche Leute dann auch auf den Pott, wenn sie vorbeikommen wollen, bitte kurz anrufen. Ja und wer nicht darauf hörte, dann machte man schon mal nicht auf. Ich kann dich also gut verstehen. Du hast aber eine eigene Wohnung und die würde ich auch an deiner Stelle nicht aufgeben.

LG Hinzwife

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So haben wir es erstmal für uns auch vereinbart mit den Wohnungen und fühle mich damit sehr sicher.
Zwar nicht das Familienbild was typisch ist aber ich hoffe so sehr, dass wenn der kleine da ist meiner aufwacht und Grenzen setzen kann sowie Prioritäten.

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Was ich nicht so recht verstehe - Du schreibst das geht schon seit letztem Jahr Sommer so. Warum hast Du DA nicht schon nach einer Weile geklärt das es so nicht geht?
Stattdessen bist Du schwanger geworden trotz dieser Situation und jetzt stört Dich das alles. Mich(!) würde das auch stören, aber unter diesen Umständen hätte ich erst garnicht mit Familiengründung angefangen.

Tja, was soll man da raten? Dein Freund sieht da kein Problem, also wird es wohl darauf hinauslaufen das euer Kind schon als Kind einer Alleinerziehenden auf die Welt kommt.
Egal ob die Partnerschaft als solches bestehen bleibt oder nicht, aber die Hauptverantwortung wird wohl bei Dir bleiben.

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Hallo klara4477,
die Trennung war im Sommer letztes Jahr. Das Verhalten des Kumpels kam erst danach so extrem. Durch die Ssw hänge ich natürlich öfters mit meinem Freund zusammen als davor, er will nicht das irgendwas ist wenn und dadurch ist mir dies aufgefallen eben aufgefallen und bekomme diese Sachen mit.

Angesprochen habe ich schon oft das ganze und versucht zu erklären wie ich das alles sehe. Finde es eben nicht normal und meinem Freund vor die Wahl zu stellen: Entweder sein Kumpel oder ich bzw. das Kind, würde alles nur eskalieren lassen.

Meinerseits ist die Abneigung gegenüber seines Kumpels da, er weiß das und es liegt nicht in meiner Hand.

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Hallo verzwickt,

Nasse Alkoholiker suchen sich oft zwanghaft Freunde und Unterstützer. Diese Kontakte gaukeln dem Alkoholiker vor, es wäre doch noch alles in Ordnung oder im Rahmen und nicht so schlimm wie Familie, Arbeitskollegen und Professionelle sagen. Damit kann der Alkoholiker seine Sucht und sein Doppelleben, das sich darum rankt oft lange aufrechterhalten.
Dein Freund ist somit eine Art Werkzeug und Entschuldigung für diesen anzunehmenden Alkoholiker, um ungebremst in seinem Suchtverhalten fortzufahren.

Für dich als baldige junge Mutter ist dieses Szenario keineswegs ungefährlich!
Als mahnende und ablehnende Stimme wirst du zum Feind dieses Alkoholikers und musst dich auf latente oder später auch offenen Aggressionen von seiner Seite einstellen. Solch ein aggressives Verhalten kann im Rausch auch bedrohlich werden.
Deshalb auch mein Rat: Halte Abstand, ziehe unter diesen Umständen keinesfalls mit deinem Freund zusammen. Plane ganz offen ein weiteres Leben als alleinerziehende Mutter. Und halte bitte auch räumlichen Abstand zu den Beteiligten, Kind hin oder her.

Deinem Freund solltest du versuchen einmal klar zu machen, was er seinem Freund da antut. Das Schlimmste, was man einem nassen Alkoholiker nämlich antun kann, ist ihn in seiner Sucht zu bestärken und ihm das Weitertrinken einfach zu machen.
Mit anderen Worten: Mit seinem dümmlichen Verhalten fügt dein Freund seinem Freund den maximal denkbaren Schaden zu. Dein Freund ist also in seiner Rolle ein "falscher Freund", er fügt einem süchtigen Menschen aktiv Schaden zu.

Ich würde deinem Freund einmal den Besuch von Angehörigen-Gruppen von Alkoholikern (Al-Anon) oder ein offene s AA-Meeting empfehlen. Daran kann er auch online über Zoom teilnehmen (https://www.anonyme-alkoholiker.de/meetings/onlinemeetings/termin-gebunden/).

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Da möchte ich mich anschließen, dein Freund ist Co-abhängig. Und er muss das aufbrechen, wenn sein Kumpel gesund, also trocken werden möchte

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Ich möchte dir nahelegen keinesfalls zu ihm zu ziehen.
Es wird sich nichts an der Situation mit seinem Kumpel ändern. Nur kommt erschwerend dazu, dass du das Elend Tag für Tag vor Augen hast und wohl nichts dagegen machen kannst.