Hallo an alle,
ich bin seit 4 Jahren mit meinem Mann zusammen, 2 davon verheiratet. (24 Jahre alt) und inzwischen schwanger. Mir ist das unangenehm, da es zu meinem/unserem Lebensabschnitt und Situation (schwanger) gar nicht passt und auch eigentlich nichts sucht, aber ich kann nicht mal in Worte fassen wie fix und fertig ich bin und mich seit 1,5 Wochen mache. Als wir uns kennengelernt haben, war unsere Vergangenheit nie so ein Riesen Thema, er hat aber dann ziemlich zu Beginn darauf bestanden dass ich ihm sage wie viele (sexual-)Partner ich hatte. Ich war jedoch Jungfrau, habe nur mit ihm geschlafen. Zuvor hatte ich zwar intimes mit 3 Männern, aber ehrlich gesagt ging es dabei nur darum diese Männer zu befriedigen, ich habe das nie zu meiner eigenen Befriedigung gemacht, noch hat mich ein Mann vor ihm im Intimbereich berührt oder ansatzweise nackt gesehen etc. Das erste mal war ich ziemlich verstört, da ich wirklich richtig dazu gedrängt wurde, ich war damals 15, der Junge 18. ich habe mich danach so ekelhaft und traurig gefühlt.
Die 2 danach hab ich dann gemacht, weil ich der Überzeugung war, wenn ich eine Beziehung will oder ein Mann länger in meinem Leben behalten will MUSS ich das tun auch wenn ich mich nicht bereit fühle. Mein Mann hat mir am Anfang nur mal gesagt er sei ,,kein unbeschriebenes blatt‘‘ was Frauen angeht. Ich wusste er ist keine Jungfrau und auch dass es nicht nur 2/3 vor mir gab sondern mehr, wie viele jedoch nie und ich habe nie direkt konkret gefragt, weil er andersrum bei diesen Themen schnell wütend wurde und irgendwie ausgewichen ist. Es hat mich nie in Ruhe gelassen in diesen 4 Jahren ich habe mich oft, als er es nicht wusste kaputt gemacht mit meinen Gedanken, Vorstellungen und kopfkinos von ihm.
Ich fühle/fühlte mich immernoch unbesonnenes für ihn. Er verneinte es schon immer und hat mir versucht ein schönes Gefühl Gefühl zu geben und sich so bemüht, so ging das dann immer und wir führten eine glückliche Beziehung/ehe.
Das Ding ist, dass ich nun seit 2 Wochen diese Gedanken so extrem habe, ich denke es hat damit zutun, dass ich sie oft einfach geschluckt habe, dass ich mir immer so viele Fragen gestellt habe und nicht wusste ob ich überhaupt antworten will und es hat sicherlich noch zusätzlich damit zutun, dass ich Details aus seiner Vergangenheit erfahren habe, die nicht okay sind/waren mir sie vorzuenthalten. Außerdem fühle ich mich aufgrund der Schwangerschaft immer unattraktiver (24.ssw) und das bestärkt das alles auch noch mehr.
Er ist wirklich lieb zu mir de geduldig obwohl ich ihm so oft etwas unter die Nase reibe oder aus dem nichts unterstelle, aber es liegt mir so sehr.
Ich weiß er hat das alles einfach mit so vielen schon durch ich kann das nicht nachvollziehen.
Für mich ist das so, dass man dann währenddessen auch an den damaligen Sex denkt mit der ein oder anderen, also während er es mit mir hat. Gerade am Anfang war ich ziemlich unbeholfen und er sich total bemüht und auch immer gefragt, ob ich etwas bestimmtes mag oder auch nicht.
Aber ich habe so Sachen im Kopf dass er sich das sicher gerade da immer mit den anderen vorgestellt hat, die mehr und besser ,,mitgemacht’‘haben ..
es verletzt mich so unendlich, auch wenn ich weiß es sieht hier nichts mehr vorallem wir sind verheiratet und erwarten ein Kind.
Ich sage mir das jeden Tag und versuche mich abzulenken.. 3/4 Stunden Shopping, Spaziergänge, Musik hören, Bücher lesen zum Thema Schwangerschaft.. aber ich komm über diese Sachen null hinweg.
Ich sage ihm wie ich mich fühle und bin auch oft verletztend, ich habe jetzt darauf bestanden dass er mit entgültig eine Zahl nennt .. es waren 7 vor mir. Ich fühle mich weder besser noch schlechter, vielleicht weil ich nichts unter 10 erwartet habe. Ich verletze ihn gerade täglich mit vielen Aussagen auch dass ich mich nie auf ihn einlassen hätte sollen und und und was ich danach selbst bereue weil ich ihn wirklich liebe weil ich weiß was er für ein Mensch ist. Ich habe Angst alles kaputt zu machen, doch dann kommt wieder diese unendliche Wut und verletze Seite raus und ich will dann dass er sich einfach auch ein Stück mies fühlt und versuche ihn anders zu verletzten. Trotzdem sucht er meine Nähe, tröstet mich, da ich seit 1,5 Wochen durchgehen weine und und und
Ich weiß ihr werdet sagen, ich soll die Vergangenheit ruhen lassen, dass wir verheiratet sind und nach vorne schauen
Das weiß ich schon, aber ich schaffe es nicht aus diesem Loch raus und ich weiß nicht mehr was ich machen soll.
Und wie gesagt ich habe ihm gesagt, dass wenn wir uns trennen würden, ich bei einem anderen Mann beim sex immer an ihn denken würde, da das was besonderes für mich ist ich nie diese Art hart oder verlangen mich auszutoben oder zu probieren, daher kann ich das wirklich nicht nachvollziehen und auch nicht glauben dass man nicht daran denkt, nicht Vergleich, nicht die Bilder von dem Akt im Kopf hat und und und
Vergangenheit des Partners
Ich fürchte, dass da jetzt Vieles hochkommt, was du bisher unterdrückt hast im Wunsch, Männern zu gefallen:
Die ersten sexuellen Erfahrungen, die nur darin bestanden, Männer zu befriedigen, dann dein Partner, der darauf bestanden hat, dass du (er natürlich nicht) über bisherige Sexualpartner Rechnung legst.
Aus deinem Beitrag lese ich eine sehr tiefe Verunsicherung heraus, die vielleicht vor einer Schwangerschaft hätte aufgearbeitet werden sollen, aber die Uhr kannst du nicht zurückdrehen und jetzt bleibt dir nichts anderes übrig, als dich der Situation zu stellen.
Ich könnte mir vorstellen, dass deine Wut aus der Schieflage entstanden ist, weil du einerseits genau die Doppelstandards gelebt hast und auch jetzt noch lebst, die an Frauen angelegt werden: Frauen sollen lieb und schön sein, sich männlichem Anspruchsdenken unterwerfen usw. gleichzeitig aber dagegen aufbegehrst. Das Ventil ist jetzt dein Verhalten ihm gegenüber, was aber an der Ursache nichts ändert. Solange du das nicht angehst, wird auch keine Ruhe einkehren und du machst dir das Leben selbst zur Hölle mit dieser Mischung aus Angst (zunehmend gefühlter Attraktivitätsverlust, Bedrohung durch frühere Freundinnen deines Mannes) und Stress.
Woher auch immer das kommt (Elternhaus?) - es wird schwer sein, sich aus dem Gedankenstrudel aus Wut und Minderwertigkeitsgefühl zu befreien. Das gilt umso mehr, als er selbst Teil des Problems ist. Warum wollen Männer denn die Zahl der Sexualpartner wissen? Bestimmt nicht, weil sie es gut mit der Frau meinen.
Beginnen solltest du bei dir selbst und lernen, dass du kein von Männer vergebenes Preisschild an dir kleben hast. Dein Wert hängt nicht davon ab. Das zu wissen ist aber etwas anderes, als das zu fühlen. Ich habe Zweifel, dass du das alleine schaffst, ebenso, dass dein Partner dir dabei eine große Hilfe sein wird.
Ich würde mir professionelle Hilfe suchen.
Eine Schwangerschaft bringt ganz viel in einem hoch, das schon immer da war aber man nie verarbeiten konnte. Jetzt kommt es mit voller Wucht auf dich zu. Wie du merkst, die Dinge zu unterdrücken wird dir nicht helfen, es wird nur immer schlimmer. Rede mit jemanden darüber, der Verständnis hat, der dich auffängt und das ganze behandeln kann.
Dein Mann ist sicher der liebevollste Ehemann und sein Verständnis ist eine Ausnahme, das würde nicht jeder mitmachen.
Hab Verständnis auch für dich und gehe bitte liebevoller um. Versuche, über DEINE Gefühle zu sprechen, die hochkommen. Ohne Vorwürfe, Verletzungen und Angriff. Das hilft schon enorm.
Du solltest unbedingt dein Verhalten ihm gegenüber ändern. Auch wenn du schwanger bist, gibt dir das nicht das Recht, ihn täglich fertig zu machen.
Deine Schilderung deiner sexuellen Erlebnisse vor ihm gehen schon leicht Richtung Missbrauch, den du freiwillig hast mit dir machen lassen. Auch das ist nicht gesund und es scheint dir immer noch zuzusetzen.
Entweder du schaffst es alleine, dich wieder in Griff zu bekommen, oder du solltest dir Hilfe suchen. In jedem Fall solltest du deinem Mann nicht mehr grundlos sagen, dass du bereust, mit ihm zusammen zu sein. Sonst bist du ihn irgendwann los.
Hi,
du bist ja noch sehr jung bzw. warst es, als du mit deinem Mann zusammenkamst. Da kann man viele sexuelle Erfahrungen gemacht haben oder halt nicht. Er hat den Weg gewählt, zu sammeln. Dass er darauf bestanden hat, dass du ihm erzählst wie viele Partner du vorher hattest, hat für mich ein G’schmäckle: er hat‘s krachen lassen und will aber eine Jungfrau, das ist zumindest das, was ich dahinter vermute. Im Grunde geht es ihn überhaupt nichts an und dich auch nicht. Und ich vermute, dass es dem jungen Alter und deiner Unerfahrenheit geschuldet ist, dass du jetzt damit nicht zurecht kommst. Er hat ja nichts Schlimmes getan. In seiner Sturm- und Drangzeit war er halt ein Checker, der nichts ausgelassen hat. Na und?
Jungfräulich früh in die Ehe zu gehen, ist irgendwie aus der Zeit gefallen, somit treffen Partner aufeinander, bei denen es dann nicht passt. Das ist ja auch eine Frage der Wertvorstellung.
Du wirkst sexuell sehr verunsichert, warum auch immer, und da es dich jetzt gerade sehr belastet, wäre es vielleicht gar nicht so verkehrt, da vielleicht mal einen Profi, sprich Sexualtherapeuten, draufschauen zu lassen. Auch die Tatsache, dass die Jungs damals mit dir Dinge tun durften, die du so nicht wolltest, finde ich alarmierend.
Alles Gute!
vlg tina
Das Thema hat zumindest im englischen einen Namen "retroactive Jealousy". Eifersucht auf die Vergangenheit.
https://strategien-zum-leben.de/eifersuechtig-auf-fruehere-beziehungen-des-partners/
Such dir bitte Hilfe,wenn du deine ehe erhalten willst. Das geht nicht lang gut
Vor allem wenn Babystress auf beiden Seiten dazu kommt.
Ich weiß viel von meinem Mann,er von mir,...aber nie wäre er oder ich eifersüchtig deswegen. Warum auch ?
Und wir waren beide nicht ohne.
Ich finde 7 in dem Alter übrigens auch echt nicht viel ,wenn ich das Mal so ehrlich sagen darf
Das Problem liegt da definitiv bei dir allein.
Hör auf ihm Sprüche zu drücken und such dir Hilfe !
Alles liebe euch ❤️
Puh, da kommt aber auch eine Menge bei dir zusammen. Ich rate dir dazu, das du das mit professioneller Unterstützung einmal alles aufdröselst.
Ich möchte dir aber trotzdem dalassen, was bei mir ankommt.
Ich kann nicht beurteilen, welchen Schaden die Typen vor deinem Mann angerichtet haben. Klingt aber nicht gut.
Ich lese da eine total kindliche, romantisierte und unreife Sicht auf gelebte Sexualität, kann ja auch gar nicht anders sein, wenn du so unerfahren in die Ehe gehst.
Ich lese da viel Unsicherheit, Selbstzweifel und das genau neben dem Mann, den du geheiratet hast. War die Ehe wirklich eine gute Idee? Ich habe da meine Zweifel.
Die Zweifel habe ich aber auch in Bezug auf deinen Mann. Kein guter Mann/Partner startet ein Vehör, in dem es um die Vergangenheit des anderen geht. Man stellt da keine Fragen zu und man muß sie erst recht nicht beantworten. Meine Vergangenheit gehört mir alleine, inkl. aller (schönen und schlechten)Erinnerungen. Für mich hat das auch etwas mit Respekt vor mir und auch meinen Männern in der Vergangeheit zu tun. Mein Mann wäre niemals mein Mann geworden, wenn er meine (durchaus sehr turbulente) sexuelle Vergangenheit zum Thema gemacht hätte. Umgekehrt sieht er das genauso. Bei euch kommt erschwerend hinzu, das er dich zwar das Recht rausgenommen hat, dich rücksichtslos auszuquetschen, dasselbe aber offensichtlich nicht für ihn gilt.
Ich schon alt, aber mir kommt da bei deinem Text einfach ein Verdacht und das sagt mir einfach meine Lebenserfahrung, deswegen möchte ich dir die Frage stellen: Bist du wirklich von ganzem Herzen glücklich in deiner Ehe? Laß dir die Frage einfach mal in aller Ruhe durch den Kopf gehen, mir musst du sie eh nicht beantworten. Ich werde hier einfach das Gefühl nicht los, das du dich in einen unwichtigen Nebenschauplatz reinsteigerst und dich damit vom eigentlichen Problem ablenkst.
Eine einfühlsame Antwort, wie ich sie mir selbst wünschen würde, wenn ich hier ein Problem schildern würde.
Dass andere das Problem alleine bei der TE suchen, verstehe ich ebenfalls nicht. Er lässt nicht locker und verlangt von ihr, Rede und Antwort über frühere Sexulpartner zu stehen, während er wütend wird, wenn das Thema bezogen auf ihn aufkommt. Damit ist er doch schon der Bombenleger, denn er hat klar zu erkennen gegeben, dass das eklatant wichtig ist. Aber nur bei Frauen, versteht sich! Dass hier vielleicht auch noch kulturbedingt Rollenzuweisungen eine Rolle spielen, ergibt sich aus den anderen Threads.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass du den Nagel auf den Kopf getroffen hast und in der Beziehung auch sonst vorn und hinten nichts stimmt. Wenn man die anderen Beiträge der TE liest, bestätigt das deinen Verdacht. Da wird nichts ausgesprochen, alles unterdrückt und am Ende kämpft sie auf Nebenkriegsschauplätzen und schreibt Fremden, was man sich nicht traut, dem Partner zu sagen, weil alles ein Minenfeld ist.
Meinst du das jetzt etwas ironisch? Ich bin ja eher so der Elefant im Porzellanden in meinen Antworten....deswegen bin ich gerade etwas verwirrt.
Ich kenne keine anderen Beiträge der TE, sie kam mir nur so zart, verletzlich, verträumt vor....das genaue Gegenteil, wie sie ihren Mann darstellt....auch wenn sich sehr bemüht ihn positiv zu relativieren.
Ich kann Dir nur von der anderen Seite berichten, weil es bei uns ähnlich gelagert war. Auch wenn ich von ihr keinen Rechenschaftsbericht verlangt hatte, hat sie mir von ihren wenigen Erfahrungen berichtet. Ich habe bewußt wenig erzählt und sie immer mehr nachgebohrt. Alles was ich preisgab, wurde in der Zukunft in den unmöglichsten Momenten aufgetischt. Hat alles nur zu ihrer Unsicherheit beigetragen, sie immer eifersüchtiger werden lassen.
Die Vergangenheit kann man nicht ändern und die Anzahl finde ich jetzt nicht erschreckend.
Mein Rat an dich: Arbeite an Dir, versuche ihn nicht klein zu machen. Du bist Du und erhöhst Deinen Wert nicht, indem du den anderen verringerst. Schau, was Dich zu einem liebenswerteren Partner macht und das bindet ihn an Dich.
Anderherum wird es nur eine Abwärtspirale aus Negativität und das Ende ist absehbar. Du hast Angst, dass er an eine andere denken könnte? Mach etwas mit ihm, dass seine Gedanken ganz bei Dir sind.
Ich sehe da keine Ähnlichkeit.
Im Gegensatz zu dir war es dem Mann der TE wichtig, die Zahl der früheren Sexpartner zu kennen. Er hat ihr vermittelt, dass das für ihn wichtig ist, während er wütend wurde, als sie dann später umgekehrt gefragt hat.
Im Ergebnis gebe ich dir recht, aber die Denkweise, die ihr zum Verhängnis wird, hat er umgekehrt auch, daher müssten sie beide gemeinsam an sich arbeiten, woran ich eher nicht glaube, wenn ich die anderen Threads lese.