Hallo zusammen,
wie oben schon erwähnt bin ich nicht mehr so glücklich. Es gibt natürlich Tage an denen ich es bin, doch leider nicht jeden Tag. Ich kenne meinen Partner den ich überalles liebe schon bald 3 Jahre und wir haben einen Sohn (3M.). Wir kommen gut aus, klar gibt es mal Streitigkeiten das ist aber ganz normal. Wir leben in einer sehr schönen Wohnung, die von meinen Schwiegereltern gebaut wurde. Unten wohnen meine Schwiegereltern und gegenüber mir mein Schwager. Meine Mama wohnt 100 km von uns, meine Familie und Freunde 30-100 km. Heißt, ich kenne niemanden in dieser Stadt. Am Anfang habe ich mich wohl gefühlt, finde die Stadt klein aber fein und wie gesagt die Wohnung ist sehr schön und groß. Doch leider macht mich das trotzdem nicht glücklich, meine Schwiegerfamilie denken sie haben ständig Mitspracherecht und mischen sich ein. Meine Schwimu kommt jeden Tag paar mal hoch weil sie den kleinen sehen möchte. Ich habe keinerlei Privatsphäre, ständig wird gefragt wo gehen wir was machen wir? Wenn Besuch (zu mir) kommt, wird oft ohne Absprache gekocht und gebacken für mein Besuch (was ja eigentlich sehr lieb ist) aber ich werde zu nichts gefragt. Mein Schwager hat auch schon Sachen getan oder gesagt die gar nicht in Ordnung waren und es mich einfach stört in einem Haus zu wohnen. Z.B. Anfangs meines Wochenbetts (es war für uns sehr hart, da Stillschwierigkeiten, mussten dadurch ständig abpumben, zufüttern, stillen und das jede 1,5 h) hat mein Schwager zu meinem Partner gesagt komm gehen wir (die 2) Döner essen. Als mein Partner ihm antwortete „nein es geht zurzeit nicht ich kann sie nicht allein lassen“ antwortete er „wieso nicht? Sie kann doch aufpassen“. Er sieht ihn denke ich an als wäre er noch Single. Ich bin gefühlt unwichtig. Ich habe es ganz grob zusammengefasst, es gibt viele Dinge zum erzählen. Das waren noch harmlose. Was ich sagen möchte, einerseits denke ich wir haben hier so eine tolle Wohnung und mein Sohn hat Oma Opa gleich hier (Papa Seite), anderseits soll ich für immer mein Glück hinten anstellen? Soll ich einfach alles aushalten und mir gefallen lassen? Werde ich irgendwann alles akzeptieren und es vergeht? Wir müssen die Wohnung noch 3 Jahre abzahlen, danach wird sie aber nicht vermietet da sie keine fremde wollen, heißt wir sind gebunden an diesem Standort! Ich weiß einfach nicht weiter. Mit meinem Partner habe ich schon darüber geredet, er meinte er hat schon vor da zu bleiben und dass wir drei Jahre mindestens gebunden sind, eigentlich möchte er nichts mehr kaufen. Verstehe ich ja auch, aber… . Ich möchte mich nicht trennen, wir lieben uns. Was mir noch einfällt: wir streiten meistens wegen seiner Familie oder sind automatisch gereizter wenn wir daheim sind. Woanders ist er auch wie ausgewechselt, ist das normal? Die Eltern haben leider für vieles kein Verständnis und sind da ziemlich kalt. Beispiel: er bekam eine Diagnose für eine psychische „Krankheit“ und es kamen nur Kommentare wie „Achwas“, „geh mehr arbeiten“, „Mach Sport“, also in dem Sinn er bildet es sich ein und die Ärzte geben falsche Diagnosen. Das ist toxisch. Ist er vielleicht unterbewusst deshalb daheim anders als sonst wo? Mir ist aufgefallen, dass ich außerhalb von Zuhause auch viel fröhlicher bin. Bitte helft mir; ich bin verzweifelt!
Danke schon mal <3
Bin nicht mehr fröhlich wie früher, möchte umziehen, Partner nicht
Wie lange lebt ihr denn schon mit den Schwiegereltern unter einem Dach?
Bist du sofort schwanger geworden, nachdem du dort eingezogen bist oder wieso hattest du keine Möglichkeit, die Wohnsituation erstmal ne Weile auszuprobieren, ob es für dich passt?
Ich kann schon verstehen, dass sie eure Wohnung nicht anderweitig vermieten möchten. Möchte ich an ihrer Stelle auch nicht.
Wenn ihr weder ausziehen - noch euch trennen wollt, dann müsst ihr eine Lösung finden.
Grenz dich besser ab und sag ihnen, was dich stört. Sie können es nicht riechen.
Und wieso konnte dein Mann nicht mit seinem Bruder nen Döner essen gehen?
Zum Thema Döner: er konnte die Wochen danach schon öfter mit ihm Döner essen gehen, aber am Anfang war es unmöglich da wir permanent was zu tun hatte, ich noch nicht fit von der Geburt und wir eine sehr sehr schwierige Phase hatten. Außerdem wollte der Bruder in einer anderen Stadt Döner essen gehen ohne Rücksicht wie lang sie weg sind und wie ich das alles alleine schaffen soll. Das waren andere Umstände, so ist das natürlich nicht mehr. Trotzdem werde ich vom Bruder bei so Sachen nicht berücksichtigt wie es mir dabei geht.
Wir leben seit knapp 2 Jahre schon zusammen aber so schlimm wie in letzter Zeit war es nicht. Seit ich schwanger bin und jetzt nach Geburt hat es sich verstärkt. Was hätte ich tun sollen bezüglich der Wohnsituation? Leider nicht so einfach zu gehen und trennen kommt halt nicht in frage.
Das haben wir schon desöfteren gesagt, doch leider hören sie nicht oder geht nur paar Tage gut.
Danke trotzdem für deine Antwort :)
"Wenn Besuch (zu mir) kommt, wird oft ohne Absprache gekocht und gebacken für mein Besuch (was ja eigentlich sehr lieb ist) aber ich werde zu nichts gefragt."
Woher wissen sie denn, dass Besuch kommt und wie lange der bleibt? Erzählst du jedesmal vorab davon?
Nein, oft hat es mein Mann getan bis ich ihm sagte er solle es lassen. Unsere Wohnung ist ja separat, doch trotzdem sehen sie immer wer kommt und dann wissen sie es. Hatte mal für meinem Bruder und die Frau ein Kuchen gekauft (weil ich frischgebackene Mama bin und naja backe auch nicht gerne). Daraufhin kam die Mutter hoch und sagte „ich hab hier richtigen Kuchen gebacken“ und der Vater und der Bruder kamen dazu.
Vielleicht hört es sich alles nicht schlimm an und ja ich bin für vieles dankbar aber es sammelt sich eben alles und man fragt auch nie nach meiner Meinung. Es wird ständig entschieden ohne zu achten ob wir das so möchten oder nicht. Und ja wir bzw mein Mann hat das angesprochen aber rechts rein links raus.
„ich hab hier richtigen Kuchen gebacken“ - meine Güte. Das ist nicht lieb und das ist nicht nett gemeint, das ist eine übergriffige Frechheit. Und Du musst da ganz schnell Grenzen ziehen, sonst kommen da noch ganz andere Sachen und wird Dein Kind umgezogen, wenn Du nicht da bist, da viel zu kalt und kommen Hinweise, dass es ja ganz schön spät gewesen letzte Nacht und ist es völliges Gewohnheitsrecht, immer dazu zu kommen, wenn ein Auto vor der Tür steht oder fingiert zu klingeln und nach was zu fragen...
Als kleiner Trost: Das ist ja nicht nur in einer Familie so, sondern auch unter manchen Nachbarn. Die glauben auch, sie seien immer eingeladen, sobald ein Grill an ist oder eine Sektflasche plöppt oder dass man Kinder rüberschicken könnte, sobald eines durch den Garten rennt. Da hilft wirklich nur EISERN. GRENZEN. ZIEHEN. Sonst tritt sich das fest. Die verstehen das einfach nicht anders.
Wenn ihr die Wohnung bezahlt, wird sie auf dem Papier auch euch gehören. Ergo könnt ihr damit machen, was ihr wollt. Sei es verkaufen oder vermieten. Da haben die Schwiegereltern doch keinerlei Mitspracherecht.
Wenn euch die Wohnung nicht gehört, würde ich die Zahlungen einstellen und eine andere Wohnung suchen. Tolle Wohnungen gibt es auch wo anders.
Scheinbar fehlt den Schwiegerleuten der Respekt euch gegenüber und ihr beide könnt ihn euch nicht verschaffen. Würde bis dahin die Wohnungstüre verschlossen halten, damit keiner unangemeldet in der Wohnung steht nach vorheriger Ansage. Die Oma soll einfach mit dir per WA abstimmen, wann sie den Enkel sehen kann und das aber nicht x Mal am Tag. Und suche dir ggf auch ein paar Mädels in deiner Umgebung, mit denen du incl Kind was machen kannst. Du musst doch nicht dauernd in der Wohnung und bei den Schwiegerleuten hocken.
Ich kann Dich vollkommen verstehen. Dieser Mangel an Privatsphäre ist brandgefährlich in mehrerer Hinsicht, wenn er schon jetzt "so früh" zu einem Problem wird. Denn je älter und mobiler das Kind wird, desto mehr Zugriff bekommen die Schwiegereltern auch, und Dein Mann sitzt womöglich zwischen den Stühlen und den Interessen von Dir und seinen eigenen Eltern (die natürlich als "Gefallen" daherkommen und nicht als Interessen).
Es ist auch nicht "lieb", ungefragt sich an Besuch zu klinken und zu kochen und klar zu machen: Ihr wohnt da und sonst keiner. Es ist ÜBERGRIFFIG und übt Druck aus, dass Du Dich gefälligst in die Gewohnheiten der Familie einzuordnen hast. Weil sich offenbar niemand danach erkundigt, ob Du das so möchtest.
Ich würde an Deiner Stelle so schnell wie möglich, höflich, aber bestimmt Grenzen ziehen, welche Erwartungen Du an Deine Privatsphäre hast. Insbesondere, wenn Du schon die "Flucht" erwägst. Damit es auch nicht irgendwann zum Knall kommt, weil sich bei Dir etwas aufstaut. Und hier sind alle Zutaten zusammen, dass es zu einem Riesenknall kommt und Du eine undankbare, nicht integrationsfähige Quertreiberin bist (exakt so lief es bei meinen Eltern übrigens, Großeltern oben, wir unten, Einflussnahme ohne Ende in Erziehungsfragen, Ernährung, Beschwerden, Knall, Scheidung)
Mit dem hinterlegten Wegziehwunsch würde ich _definitiv_ warten, ob sich nicht doch die Situation verbessert mit mehr Grenzziehungen und Bitten. Wenn Dein Mann ein Leben lang in diesem engen Verbund lebt mit Eltern und Bruder, bleiben möchte und auch kein anderes Lebensmodell richtig kennt und anstrebt, dann wird es eine sehr harte Prüfung, ob er das für Dich verlässt, zumal davon auszugehen ist, dass er da eine sehr klare Meinung von seinem Schwager und seinen Eltern hören wird.
Also: Grenzziehung und an Dich denken! Alles Gute!