Einen schönen guten Abend, ich habe schon viel in diesem Forum gelesen, aber mich nie getraut mal selbst etwas zu schreiben oder mir etwas von der Seele zu reden, heute weiß ich mir aber nicht anders zu helfen.
Gerne würde ich eure Meinung zu ein paar Dingen hören.
Mein Mann wird immer abwertender und respektloser zu mir so ist mein Gefühl, aber schätze ich das richtig ein?
Hier mal ein Beispiel:
Im Moment geht es seinem Papa nicht gut, plötzlich wurde er krank womit niemand gerechnet hat, seit diesem Tag an bekam ich es ab. So als könnte ich etwas davor. Seine Mutter und Schwester hingegen überhaupt nicht im Gegenteil, die waren sofort eine Einheit und ich wurde wie ausgeschlossen, zumal das Verhältnis zu seiner vor der ganzen Sache, noch nicht einmal das beste war. Jetzt soll er noch teilweise das Familiengeschäft übernehmen, was schon irgendwie, ohne mit mir mal darüber zu sprechen , hinter meinem Rücken ausgemacht wurde. Das bedeutet, er müsste jedes Wochenende von morgens bis spät abends für seine Eltern arbeiten und unter der Woche seiner normalen Arbeit nachgehen. Nächstes Jahr haben wir geplant schwanger zu werden, nachdem es die letzten Jahre hin und wieder nicht so einfach war. Nun soll ich alles so hinnehmen, also suchte ich das Gespräch, teilte mit das helfen kein Thema für mich ist, aber ich das nicht für eine langfristige Lösung halte. Dann bekam ich an den Kopf geworfen das ich nicht möchte das er seinen Eltern hilft und das ich möchte das sie ihre Existenz verlieren und er seine Familie doch nicht im Stich für mich lässt und wenn er nicht verheiratet wäre würde er sofort sein Angestelltenverhältnis kündigen um auch unter der Woche für seine Eltern zu arbeiten. Ich weiß nicht was ich davon halten soll, das ist hart weil das überhaupt nicht das war was ich meinte. Im Gegenteil ich greife meinen Eltern auch unter die Arme, wir wohnen auch im selben Haus (Elternhaus), mein Mann zog mit 18 Jahren bei uns ein, wurde sofort in die Familie integriert, mit seinen Eltern hatte er nur sporadisch Kontakt, hatte keine so schöne Kindheit, deshalb verstehe ich nicht das ich jetzt auf einmal so fallen gelassen werde nach 16 Jahren Beziehung. Es kam immer mal wieder zum Streit aufgrund seiner Familie, immer wenn er mal Kontakt hatte war er zu mir wie ein anderer Mensch, die Mutter und seine Schwester wissen genau welche Knöpfe sie bei ihm drücken müssen um ihn dort zu haben wo sie ihn möchten, ich bin ratlos, die Situation ist jetzt so eskaliert, das er mich übel beschimpft hat und mich wegen finanziellen Dingen angegangen hat. Lange Jahre musste ich auf viel verzichten weil mein man spielsüchtig war, wir haben einen langen Weg hinter uns bis wir ungefähr seid zwei Jahren wieder schuldenfrei und rehabilitiert ist, mein Gehalt hat uns viele Male über Wasser gehalten, ich habe aber immer durchgebissen und weiter gemacht weil ich daran glaubte das wir es schaffen. Jetzt wo alles gut zu laufen schien, habe ich Angst um unsere Zukunft, ich bin mir sicher das das mit seiner Familie nicht lange gut geht und habe schiss das er jetzt wohl noch seine Arbeit, Hals über Kopf kündigt um voll für seine Eltern/Geschäft da zu sein. Und wenn ich von Geschäft rede, dies ist nur Saisonbedingt. Also für mich kein sicheres Einkommen. Was denkt ihr? Reagiere ich falsch? Das war aber auch nicht das erste mal das er dann wenn ich ihm meine Meinung zu etwas mitteile, er so eklig dann wird. Dann kommen dann so Sachen wie, ich soll mir einen Psychiater suchen oder heul nicht, du stehst trotzdem nicht im Mittelpunkt.
Respektlos behandelt
Hey!
"ich soll mir einen Psychiater suchen oder heul nicht, du stehst trotzdem nicht im Mittelpunkt."
Das klingt nach einem ziemlich schäbigen Verhalten.
In meiner Kindheit ist mein Vater auch so mit meiner Mutter umgegangen. Noch heute hat er sie so im Griff, daher reagiere ich auf diesen Ton sehr empfindlich. Würde mich jemand so angehen, wäre bei mir direkt Schicht im Schacht. Das steht bei mir auf einer Stufe mit körperlicher Gewalt.
Ich würde ihm bestimmt mitteilen, dass das nicht der Umgang ist, den ich mir in meinem Zuhause wünsche. Ich würde auch nicht fragen, ob man die Kinderplanung aussetzen wolle, sondern ihm mitteilen, dass ich so keine Kinder mit ihm möchte.
Ehe du dich versiehst, lebst du im Asi-Haushalt und die Zustände, von denen er sich damals vermeintlich distanzierte, sind bei euch an der Tagesordnung. So toll kann ein Mann nicht sein, als dass ich mir das bieten ließe.
Ja, man hängt dennoch an seinen Eltern- aber deshalb muss ich mich noch lange nicht so benehmen.
Liebe Grüße
Schoko
Lieben Dank für deine Sicht auf die Dinge 😊
Hm, ich sehe da mehrere Seiten.
Einmal die Respektlosigkeit im Streit....die ist sicherlich kein Neuland und begleitet euch schon länger. Zumindest kann ich mir nur schwer vorstellen, das Beschimpfungen und Co jetzt urplötzlich aufgetreten sind. So ein Verhalten würde mich grundsätzlich von einer Beziehung oder Familiengründung mit so einer Person abhalten. Geht nicht, ist inakzeptabel und ich bin wirklich schmerzfrei im Streit.
Dann die Sache mit der Firma des Vaters.....ich denke wirklich, das es verdammt schwer als Außenstehende (und das bist du leider in dem Fall) ist, das Thema anzuschneiden. Da prallt gerade auf deinen Mann sehr viel und geballt ein, auch emotional. Selbst wenn das Verhältnis nicht ganz so eng zu seinen Eltern ist, da kommen Sachen hoch und durch, die man selber kaum in Worte fassen oder verstehen kann, um so schwerer fällt es einem das dann auch noch dem Partner zu vermitteln. Ich kann deine Bedenken verstehen, aber schlußendlich denke ich, das es der absolut falsche Zeitpunkt war, das komplette Thema so einseitig auf den Tisch zu bringen. Aktuell herrscht eine Art Ausnahmezustand, noch ist nichts spruchreif. Ich hätte mir damals nicht auch noch den Kopf meines Partners zerbrechen können. Aber ich hätte erwartet, das er mir da doch vertraut....selbst wenn mein Weg noch nicht ganz klar ist oder sich ändern könnte. Ich würde mir da auch ganz deultich Zeit für mich zum Sortieren einfordern.
Aber alle sin allem beschreibst du keine stabile Beziehung zwischen euch, das wäre mein Ansatz um zu schauen, wie es weitergehen soll.....nicht die Firma.
Vielen Dank für deine Antwort 😊
Im Moment weiß ich halt gar nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Ich werde jetzt ein paar Tage abwarten und schauen wie sich das ganze entwickelt.
Hmmm. Ganz schwierige Situation. Ganz ehrlich, Ihr seid früh zusammen gekommen und seid 16 Jahren verheiratet. Habt schon viel schlechtes hinter Euch gelassen.
Zum Ersten finde ich seine Kommentare sehr respektlos und verletzend Dir gegenüber. Ich möchte ihn jetzt nicht in Schutz nehmen, aber für mich klingt die ganze Situationsbeschreibung danach, dass er auch gerade völlig überfordert ist. Du hast ja geschrieben, er hätte nur sporadisch Kontakt zu seiner Familie gehabt. Wenn dann plötzlich ein Elternteil schwer erkrankt, dann bekomme manche Kinder plötzlich ein schlechte Gewissen, sie hätten sich zu wenig gekümmert... etc. Ich glaube Dein Mann hat gerade große Probleme selbst mit der Situation klar zu kommen. Macht er das nur um den Eltern zu helfen und will das eigentlich gar nicht oder macht er das weil er es möchte und gerne tut?. Du bist gerade sein Abluftventil. Versteh mich bitte nicht falsch, dass soll keine Entschuldigung für das Verhalten Deines Mannes sein.
Ich kann Dir nur empfehlen .. lass ihn erstmal machen und versuche ihn dafür zu Hause zu unterstützen. Wenn Ihr mal einen ruhigen Moment habt, dann frag ihn mal wie es ihm gerade geht, wie er sich in der Situation fühlt. Wenn er offen und ehrlich ist höre ihm einfach nur zu, damit er seine Gefühle teilen kann. Sag ihm, das Du ihn gerne unterstützt, er Dich aber sehr verletzt mit seiner ablehnenden Haltung und seinen Worten. Das muss einfach auch zurück gespiegelt werden. Wenn Ihr auf keinen gemeinsamen Nenner kommt. Überleg Dir gut, ob Du mit ihm ein Kind zeugen möchtest.
Ich spreche aus Erfahrung. Die Pflege und Unterstützung der Eltern wird mit jedem Jahr mehr, dann wird der andere auch noch krank und dann die eigenen Eltern.... das ist leider oft so. Aber durch solche Situationen muss man gemeinsam gehen und vor allem muss man sich gegenseitig unterstützen und füreinander da sein. Wenn das nicht funktioniert, dann wird das mit Kind definitiv nicht besser. Ich würde nicht sofort hinschmeißen, aber mach ihm klar, dass Du nicht sein Abluftventil bist.
Wünsche Euch alles Gute und hoffe das alles wieder in die Bahnen kommt. LG