Hallo zusammen, ich muss mal Dampf ablassen. Ich habe das Gefühl für Ehepartner (wenn einer operiert wurde und bettlägerisch ist gibt es keine Hilfe, von nirgends niemanden gibt.
Zu meiner Vorgeschichte: Mein Mann hat seit ca Mai 23 Probleme mit dem Knie und ich habe ihm diesen Sommer sehr unterstützt und im Nov hatte er seine op und kann seither nichts mehr im Haushalt machen. Also bleibt alles an mir hängen zusätzlich zur Vollzeitarbeit. Ich koche, geh einkaufen,... habe keine Kinder. Nur ich bin so langsam an meinem Limit. Habe das Gefühl das mein Leben sich nur noch zwischen meinem Mann und Arbeit bewegt. Wir haben natürlich versucht uns Hilfe zu holen von der KK, Caritas sonst Vereine (die vllt auch fahrdienste zum Arzt anbieten), aber die KK kann uns nicht helfen, weil wir ja keine Kinder haben und ich somit ja für meinen Mann da wäre und Caritas bietet hier nix an und sonst gibt es weit und breit NICHTS offiziellen an Hilfe. Ab und an haben wir mal im Bekanntenkreis gefragt wegen Fahren zu Arztterminen das ging auch aber ich will den Leuten auch nicht immer auf die Nerven gehen. Pflegeauszeit ist für mich auch keine Option müssen ein Haus abbezahlen und kann nicht noch ein 3. Darlehen zurück zahlen. Was für Möglichkeiten gibt es das ich entlastet werden kann (hatte vor 4 Jahren einen Burnout). Vorallem Fahrdienste zur Physio (er hatte vorher Hausbesuche bekommen aber er musste die Physio wechseln weil die nichts gemacht haben) Sorry für den langen Text.
Keine Hilfe für pflegende Angehörige
Naja er ist ein erwachsener Mann er kann doch Taxi fahren?
Wegen kochen und einkaufen: HelloFresh oder Ähnliches, manche Supermärkte liefern auch nach Hause. Oder mehr aus dem Tiefkühlfach essen, tiefgekühltes ist genauso gesund wie frisch. (Solange es keine super verarbeiteten Fertiggerichte sind)
Mach dir doch da keinen Stress. Und wenn er sich beschwert, soll er sich selber kümmern.
Oder er geht in eine Reha Klinik.
Ansonsten ist die Frage ob er einen GdB (Grad der Behinderung) hat, je nach Höhe gibt es da eine Fahrkostenpauschale (ab GdB 80)
Fahrten zum Arzt oder Therapie wird tatsächlich erst ab pflegegrad 3 teilweise bezahlt (ich habe Pflegegrad 2 und bekomme da auch nichts extra)
Haushaltshilfe bekommt man theoretisch ab Pfleegrad 1, nur findet man je nach Wohnort niemanden der das machen will.
Also ich wohne auf dem Dorf, da gibt es keine Lieferdienste und mit dem Taxi zur Physio eine Strecke 40 €. Wartezeit 45 € das 2 mal in der Woche,...so viel Geld haben wir nicht.
Reha bekommt er höchstwahrscheinlich nicht. Und Behinderung hat er nicht und auch keinen Pflegegrad.
Wieso bekommt dein Mann keine Reha?
Ich hatte auch so eine Situation, Mann hatte Krebs im Endstadium, Kind ein Jahr alt, Job und Hund.
Ich kam allerdings nicht auf die Idee ob es da irgendeine Unterstützung für mich gäbe.
Es war sehr anstrengend, ich war jung und ich weiss ehrlich gesagt auch nicht wie ich es gemacht habe, aber es ging. Das war genau die Zeit als die Elternzeit zu Ende ging, Kita Eingewöhnung und zurück zum Job.
Meine Mann konnte teils nicht alleine in die Wanne. Hatte einen Infusionsständer den ich durch die Wohnung transportieren musste usw. Dann wollte er noch heiraten, da hab ich dann auch noch alles mögliche geplant und gemacht das wir eine schöne Hochzeit haben.
Eure Situation wird sich ja sicher bald ändern?Je nachdem was gemacht wurde. Meine Mutter hatte viele Knie ops, war aber nie ans Bett gefesselt. Ok wir Frauen sind da ja auch anders. Muss ja alles immer irgendwie funktionieren.
Die TE hat aber weder Kind noch Hund und ihr Mann ist auch nicht terminal krank, sondern kann nur ein Bein nicht benutzen. Deine damalige Belastung ist mit derjenigen der TE aus meiner Sicht nicht vergleichbar. Das war wirklich sehr stark von dir!
Ich verstehe leider noch nicht so ganz was genau du für Hilfe brauchst, eher im Haushalt, einen Krankenpfleger oder brauchst du einfach jemanden zum reden um mal dampf abzulassen? Wie sehr musst du deinen Mann denn Pflegen, musst du ihn auf die Toilette begleiten oder sogar Windeln wechseln, falls ja sollte er eigentlich einen Pfleger bekommen. Auf dauer kann dein Rücken das nicht mitmachen, erst recht nicht wenn du das nicht gelernt hast. Kann er selbstständig aufstehen, gehen, körperpflege betreiben (duschen etc) ?das sind ja alles sachen die du auf dauer nicht leisten kannst, da muss eigentlich eine Fachkraft für da sein, sonst machst du nur deinen Körper kaputt! Zum Haushalt: es gibt viele Menschen die Vollzeit arbeiten und Single sind, also auch niemanden haben der helfen kann, vielleicht haben die Tipps. Mein Gedanke dazu wäre tatsächlich einfach einen Gang runter zu schalten, es muss nicht immer perfekt aussehen. Viele KK haben Bonus Programme, da könnte man sich informieren ob es zumindest möglich ist kosten erstattet zu bekommen für Kurse die ihm helfen, oder eventuell eine Reha. Physio kann man eventuell notfalls auch "online" machen, außer er braucht da auch viel körperliche Unterstützung. Ich kann mir leider kein Bild davon machen wie viel Unterstützung er braucht, ich finde es aber ehrlich schockierend dass die KK nicht hilft!
Also die rein Pflege kann er soweit selbst. Es geht eher um Haushalt, Fahrdienste,...also eher so hauswirtschaftliche Sachen. Ich bin selber leider psychisch nicht ganz stabil. Habe leider die letzten Jahre schon viel durch Krankheit von Mann, gleichzeitig STreß mit ehemaligen Vermieter...hatte damals schon Selbstmordgedanken. Das ist ein paar Jahre her. Ich will nicht wieder in dieses Loch fallen. Ich habe schon auch in der Vergangenheit sehr viel für meinen Mann gemacht. Hab mich glaub auch selbst zu viel hinten dran gestellt. Und dann kam dieses Jahr noch die Diagnose das wir beide zu 100% unfruchtbar sind (während der Kinderwunschbehandlung) das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Nach 12 Jahren Kinderwunsch
Hm, mal eine Frage.
Ich habe Rheuma und hatte schon ein paar fiese Schübe, bei denen die Knie fett entzündet waren. Eine Freundin hatte Knochenkrebs und musste sich vom Knie verabschieden. Ich kenne das Problem also etwas. Wieso kann er dann keinen Haushalt machen? Er muss ja nicht die Schränke hochklettern.
Fragt mal bei der Krankenkasse nach, manche stellen einen Fahrdienst zu Arztterminen und Physio nach einer OP.
Ansonsten kann man Lebensmittel auch bestellen, z.B. bei Rewe.
Warum kann dein Mann denn nicht kochen und nichts im Haushalt machen?
Ich kenne mehrere Leute, die Knie OPs hatten und alle konnten nach wenigen Tagen wieder etwas tun...
Ich würde mal schauen, was dein Mann evtl doch alles im Haushalt übernehmen kann. Wäsche sortieren und falten, Gemüse schneiden, Einkaufszettel vorbereiten geht auch problemlos im sitzen.
Zusätzlich könntest du versuchen die Zeiten die dein Mann bei der Physio ist bewusst für dich selbst zu nutzen. Geh spazieren, ein bisschen bummeln, ins Café, in die Bibliothek… So hast du schonmal zwei feste Pausen in deinem Wochenplan.
Ansonsten muss man sich wohl daran festhalten, dass diese Zustand nicht ewig anhalten wird. Die OP war im November. In 1-2 Monaten sollte dein Mann hoffentlich wieder auf den Beinen sein .
Ich verstehe irgendwie das Problem nicht. Du erwartest Hilfe (ohne Bezahlung)?! Wie kommt man auf die Idee?!
Wie würdest du Einkäufe und Co erledigen, wenn du alleine leben würdest?
Wir hatten das damals auch mal über wenige Monate vor den Kindern. Auf den Gedanken kamen wir nie.
Auch jetzt mit drei Kindern hatte ich leider schon unendlich viele OPs, …
Arzttermine kann man so legen, dass es für andere machbarer ist, oder du musst eben mal Überstunden abfeiern.
Fragt mal bei der Krankenkasse nach Taxischeinen. Die gibt es wohl in einigen Situationen.
Ehrlich gesagt finde ich den Gedankengang ein wenig dreist. Vor allem wenn man zu zweit ist und es irgendwann mal ein Ende gibt.
Ansonsten Lieferdienste nutzen, oder einmal die Woche groß einkaufen auf dem Weg nach der Arbeit. Das ist für zwei Personen ja nun nicht die Welt.
Ebenso das putzen einschränken, wenn es dich belastet. Oder eine Putzfrau suchen. Aber er ist bettägerig und du berufstätig, da fällt ja jetzt auch nicht viel an.
Also ich würde der Person schon was geben, aber Taxi mit 40 € für eine Strecke ist mir zu teuer, Bus fährt nicht dorthin wo er hin muss, also gar kein Bus, nur ans andere Ende dort vom Dorf. Habe noch eine längere Vorgeschichte wo ich vorallem psychisch momentan nicht so belastbar bin.
Einen Taxischein zahlt man nicht.
Hier wurden dir einige Tips gegeben, aber alles geht nicht.
Das was da bei euch gerade los ist, ist kein Drama. Du machst eins draus.
Was machen denn all die alleinerziehenden? Die arbeiten, haben einen Haushalt und mindestens ein Kind. Steht denen deiner Meinung nach auch Hilfe zu?
Bei euch beiden fällt doch nichts groß an. Für was eine Haushaltshilfe? Um den Teller am Abend zu spülen? Die Maschine Wäsche in der Woche zu waschen? Bisschen viel jammern.
Ich wurde im Mai am Knie operiert und mein Mann musste Zuhause für knapp 1,5 Monate alles übernehmen, auch unser 5 jähriges Kind.
Danach konnte ich, auch wenn es langsam war, einiges übernehmen. Nach knapp 8/9 Wochen konnte ich wieder Auto fahren.
Die Zeit scheint also absehbar zu sein.
Wenn die KK nichts übernimmt, sucht euch so eine Haushaltshilfe und zahlt sie privat. Irgendwann ist dein Mann ja wieder einsetzbar.
Und wegen der Physio: es gibt immer noch anderen Praxen, die Hausbesuche anbieten.
Hat dein Mann ein pflegegrad? Wenn noch nicht, stellt antrag bei der Krankenkasse.
Ansonsten beim Landkreis nachfragt, auf qualifizierte Assistenz oder einfache Assistenz. Wäre auch für dich eine Möglichkeit, wenn du schon psychische Probleme entwickelt.