Freund will nicht zusammenziehen

Schwierig, ein Jahr ist halt wirklich noch nicht lang. Andererseits scheint er ja recht Eng mit deinen Kindern.
Wann wäre es denn für ihn angebracht?

Hallo,
natürlich bist du traurig. Das tut mir leid.
Dass es deinem Freund nach einem Jahr noch etwas früh ist, verstehst du ja. Das würde ich auch. Leider sind die Gefühle eben Gefühle, das lässt sich nicht wegdenken. Du hast diese tolle Wohnung, einen tollen Partner und es ist "nur" zu früh.
Ich würde mir das genauer anschauen, wie viel zu viel es wäre und ob ich mir irgendwie doch die Wohnung leisten kann und wenn nicht, auf gutes Timing hoffen, wenn ihr alle bereit seid für ein Zusammenziehen.
Besser, als dass ihr zusammenziehen würdet und dann zieht er doch aus, du musst dann wieder umziehen...
Ich würde da bei ihm nicht zu sehr auf dem Thema rumhacken. Manchmal bewirkt das ja eher das Gegenteil. Zeig ihm, dass du ihn respektierst.
Alles Gute.

Ich kann beide Seiten verstehen. Das Leben als Single ohne Kinder ist nun mal ganz anders als in einer Familie mit 2 Kindern.

Du solltest ihm Zeit geben. Vielleicht ist die Zeit für eine gemeinsame Wohnung noch nicht gekommen. Falls du sie dir alleine leisten kannst, gut. Aber mach die Entscheidung nicht von ihm abhängig, das setzt ihn zu sehr unter Druck.

Ich kann natürlich auch dich verstehen. Es ist eine gewisse Art von Ablehnung, die dir widerfährt. Im Grunde ist es das aber nicht, sondern evtl einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt.

Ich kann euch beide verstehen

Mach ihm da bitte keinen Druck. Stell dir vor, er willigt ein, es ist ihm aber zuviel Stress oder war zu früh und er zieht wieder aus. Wie willst du dann die Miete bezahlen? Oder du musst gar nach 3 Monaten wieder ausziehen.
Es ist schade um das Angebot aber das ganze wird früher oder später nach hinten losgehen, wenn er noch nicht bereit ist.

Denke auch, dass 1 Jahr vielleicht echt noch zu kurz ist. Auch wenn er sich mit Deinen Kids gut versteht, wäre es für ihn ein sehr großer Schritt. Er zieht ja nicht nur mit Dir zusammen, sondern auch mit Deinen Kids, würde also von heute auf morgen Teil einer Familie, die dauerhaft präsent ist. Bislang lebt er alleine.

Ich glaube nicht, dass er Dich nicht genug liebt, aber ich kann ihn verstehen, dass er sich aktuell noch schwer tut mit dem Gedanken. Gib ihm Zeit und sprich es in ein paar Monaten nochmal an. Schade zwar wegen der Wohnung, die aktuell im Angebot ist, aber beide Seiten sollten zu 100% bereit fürs Zusammenziehen sein und es nicht nur deshalb machen, weil sich gerade ein Angebot ergibt, das attraktiv ist.

Das wird schon alles, glaub mir. Dränge ihn nicht zu sehr, verliere es aber nicht aus den Augen. 1 Jahr ist aber noch nicht zu lange. Bedenke das.

Ich verstehe deinen Wunsch. Eine passende Wohnung ist nicht leicht zu finden und wer weiß, ob es eine ebenso gute Gelegenheit gibt, wenn dein Partner dazu bereit ist.

Ansonsten kann ich aber nicht so ganz verstehen, dass du das selbst ernsthaft in Erwägung ziehst. Ihr seid gerade mal ein Jahr zusammen. Ich gehe davon aus, dass deine Kinder ihn ein paar Monate kennen.

Für mich ist das jedenfalls noch die Kennenlernphase. Natürlich kann eine Beziehung immer scheitern, aber die Wahrscheinlichkeit eines bösen Erwachens ist geringer, wenn man sich vorher richtig kennengelernt hat und zwar nach Ablegen der rosaroten Brille. Das gilt umso mehr als hier Kinder im Spiel sind.

Daher empfehle ich dir, dich einstweilen darüber zu freuen, auch wenn es wegen der Wohnung schwer fällt, dass du offenbar eine lieben und vor allem auch vernünftigen Freund gefunden hast. Bitte zweifle nicht an seinen Gefühlen, ein überstürzter Zusammenzug ist kein Liebesbeweis.

Hallo TE,


> Aber ich bin einfach so traurig und fühle mich nicht mehr wohl.
> Bitte sagt mir eure Meinungen dazu. Vielen Dank!
Das folgende wird kein Wohlfühl-Kommentar sondern eine überwiegend rationale Sicht auf die Dinge. Ich bin Vater, habe meine Kids 50% der Zeit bei mir im Haus und meine Partnerin hat nach 3 Jahren aus guten Gründen weiterhin ihre eigene Wohnung, wir reden aber über das Thema Einzug, da sie ohnehin ihr Zimmer und HomeOffice schon bei mir hat.
Disclaimer:
Wenn du weiterliest verspreche ich Erkenntnisgewinnen auf Kosten deines Wohlfühlfaktors.


"Nein heißt nein!"

Das ist eine Entscheidung mit lebensverändernden Folgen für euch beide und(!) auch deine Kinder. Die Folgen einer Wohnungszusammenlegung lassen sich auch nicht einfach rückabwickeln, also mal eben die alten Wohnungen zur alten Miete zu ergattern ist nicht möglich.

Zeige Respekt, sprich das Thema erst mal nicht mehr an, nörgle nicht, manipuliere ihn nicht. Es war jetzt auf dem Tisch wegen eines gegebenen konkreten Anlasses und es wurde festgestellt, dass es nicht / noch nicht passt.

> Mein Herz tut trotzdem irgendwie weh, ich bin traurig.
Das kann jeder nachempfinden. Das ist aber keine Zurückweisung deiner Person oder deiner Familie. Sei dankbar, dass er eine gut abgewogene und rationale Entscheidung trifft und sich nicht vom Moment der sich bietenden Gelegenheit (große Wohnung) und deinem Werben hinreißen lässt.


Wenn du seine Einstellung beeinflussen willst ohne zu nörgeln oder zu manipulieren kannst du ihm im Alltag deutlich machen, wie ein Zusammenleben mit dir aussehen würde. Zeige ihm, dass er bei dir nicht erst an zweiter Stelle hinter deinen Kinder käme. Was hätte er davon, mit euch zu leben, sich den Stress mit fremden Kindern anzutun etc.?

Meine Partnerin kommt nach fast drei Jahren jetzt von sich aus darauf, das Thema anzusprechen. Das freut mich, aber ich sehe auch die Vorteile, die ihre eigene Wohnung als Rückzugsraum darstellt, wenn es mal mit den Kindern hoch her geht, sie Ruhe braucht oder meine Ex mal wieder einen Schub hat und mit Querschlägen unsere harmonische Routine und unser aller Leben durcheinander wirbelt.

Etwas mehr Platz und gesparte Miete wiegen das nicht auf - vor allem wenn er nicht selbst schon in der Elternrolle steckt.


> Irgendwie fühlt es sich für mich schlecht an, dass der Mensch, den ich so in das Leben meiner Kinder gelassen habe, sagt, dass es aber für ein Zusammenziehen zu früh ist.

Das ist doch die einzig korrekte Reihenfolge. Du willst doch nicht mit jemanden zusammenziehen, der sich nicht vorstellen kann, mit deinen Kindern in vier Wänden zu leben. Deine Jungs können von so einer generationsübergreifende Freundschaft mit deinem Partner sehr profitieren. Diese Bindung zu verfestigen braucht seine Zeit. In welchem Umfang sind deine Kinder denn beim Vater? Hättet ihr künftig nur Alltag (Zitat: "...[du] kochst ... und ich mach die Wäsche") oder auch Zeit und Raum als Paar? Verteidigst du Eure Paar-Zeit? Wie oft und wieviel Drama gibt es mit dem Vater der Kinder bei euch? So einem Drama könnte er nicht mehr durch Rückzug in die eigene Wohnung ausweichen. Was erwartet ihn bei einem Leben mit Dir? Du verkaufst ein Gesamtpaket "Leben mit getrennt lebender Mutter zweier Kinder". Das bedeutet für ihn erst mal mehr Arbeit, weniger Paarzeit, Stress mit deinem Ex, Lautstärke, Urlaub zu viert statt "Sex on the beach", ... Die kleine Ersparnis in der Miete kann ihn da nicht locken. Womit könntest du / könntet ihr sein Leben bereichern? Kämen für dich gemeinsame Kinder in Frage?

> Ich möchte nicht zickig oder schwierig sein.
Dann überdenke meine Fragen und zeige ihm in den kommenden Monaten, was eine Zukunft in gemeinsamen vier Wänden bedeutet.

Ich kann verstehen dass du verliebt bist aber wenn man Kinder hat muss man Verantwortung übernehmen und rational handeln und nicht der Verliebtheit freien Lauf lassen und unüberlegte Entscheidungen treffen. Nach 1 Jahr zusammen ziehen ist die eine Sache, aber in eine Wohnung die du dir alleine nicht leisten kannst ? Das ist doch blöd, dann musst du wenns nicht klappt wieder ausziehen und deine Kinder müssen das dann tragen ( möglicher Schulwechsel weil du nicht in der selben Ortschaft eine geeignete Wohnung findest etc.)