Guten Morgen,
Ich habe lange überlegt hier zu schreiben, aber ich brauche mal objektiven Rat. Sorry für den langen Text...
Vorweg: ich bin absolut kompromissbereit, ich habe meinen Freund mit Hund kennengelernt, ich hatte mit meinem Exmann auch einen Hund und weitere Tiere im Laufe der Ehe. Ich weiß also, was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Wir mögen den Hund, meine Tochter freut sich jedesmal wenn er hier ist.
Mein Partner und ich sind 2 Jahre zusammen, wir wohnen seit 1 Jahr zusammen, wir sind beide jeweils ca. 3 Jahre von unseren Ex Partnern getrennt, ich bin schon über 1 Jahr geschieden, bei meinem Partner ist noch nix in diese Richtung passiert, Grund dafür ist finanzieller Natur. Ich habe eine Tochter, 16 Jahre, die noch zur Schule geht.
Es gibt einen Hund der bei meinem Partner während der Ehe angeschafft wurde, dieser wechselt wöchentlich zwischen uns und seiner Ex. Wechselmodell sozusagen. Im Haushalt seiner Ex gibt es noch 3 oder 4 weitere Hunde.
Es würde jetzt den Rahmen sprengen jedes Detail zu erklären, deshalb versuche ich mich aufs Wichtigste zu konzentrieren.
Im ersten Jahr unserer Beziehung war das Tier teilweise 5 Wochen am Stück bei uns. Begründung: seine Ex ist im Urlaub, fliegt in die USA. Letztes Jahr war es ähnlich, alles muss so umgebaut werden, dass Madame Urlaub hat. Wir konnten nicht so buchen wie wir wollten, zb im Sommerurlaub nur 9 Tage statt 12, weil sie ja auch Urlaub haben will.
Unser Urlaub ist immer eingeschränkt, kürzer, schon im Vorfeld "angenervt" weil ich immer im Kopf habe, dass es ja alles so gemacht werden muss wie seine Ex will.
Jetzt ist ein neues Jahr und ich habe in Abstimmung mit meinem Freund die Urlaubsplanung gemacht. Ehrlich gesagt ohne viel Rücksicht, da wir IMMER Kompromisse eingegangen sind.
Heute morgen eröffnet mein Partner mir, dass er gleich den Hund holen muss. Er hätte schon seit letzter Woche Stress mit der Ex und den Kindern der Ex (die die Hundebetreuung aufs Auge gedrückt bekommen von ihrer Mutter, da sie selber eigentlich nur noch bei ihrem neuen Partner ist). Ich bin fast aus dem Bett gefallen... Laut Plan wäre der Hund erst in 10 Tagen wieder hier.
Aber, das passt der Dame natürlich nicht, deshalb hat SIE jetzt beschlossen, dass jeder nur max 2 Wochen den Hund hat, hat unseren Zettel mit Bemerkungen vollgekritzelt, was "ok" wäre, also von ihr genehmigt, und wo sie bereit wäre ihre heilige Urlaubszeit zu teilen (bei Überschneidungen mit uns).
Ich komme mir hier vor wie der Affe vom Dienst. Ich richte meinen Urlaub doch nicht nach der Ex meines Partners? Also selbstverständlich müssen Kompromisse gemacht werden, aber doch nicht immer nur wenn es zu ihren Gunsten ist?!?!
Und, was mich noch mehr fertig macht: mein Freund streitet sich lieber mit mir, setzt die Bedürfnisse seiner Ex über die in unserer Beziehung und schafft es einfach nicht NEIN zu sagen. Wie soll ich mich da verhalten? Fühlen? Was soll ich sagen?
Auch dieses hinter meinem Rücken Getue, er streitet seit 1,5 Wochen mit denen rum. Ich weiß von nix. Ich hasse sowas, erstens weil es eben hinter meinem Rücken passiert und zweitens weil ich wissen möchte, wenn mein Freund Probleme hat. Wir müssen uns gegenseitig unterstützen und helfen, warum lässt er mich so außen vor...
Ich habe ihm jetzt gesagt, dass er sich gern um die Zufriedenheit seiner Ex kümmern kann und es ihr recht machen kann, ich aber meinen Urlaub durchziehe mit meiner Tochter.
Und dass er langsam mal das Wort Nein in seinen Wortschatz übernehmen sollte.
Sorry stell ich mich an? Reagier ich über? Bin ich hier gerade die Böse in der Story?
Liebe Grüße von der Genervten...
Partner macht es seiner Ex immer recht
Hey liebe Genervte,
Ich habe ganz großes Verständnis. Und das Lustige ist : Ich kenne exakt dieses Problem.
Mein Partner muss seinen Hund jeden Abend holen, und mit ihm zwei Stunden nach Hause fahren (Egal ob wir frei haben oder nicht).
Dann kann der Hund auf 30 qm leben (Sie hat eine große Wohnung aufm Land), und wir können auf sämtliche Zweisamkeit verzichten, denn irgendwas Pärchen-mäßiges tun wenn der Hund immer im Raum ist? Unmöglich.
(Sorry dass ich jetzt meine Geschichte erzähle, aber ich empfinde da dein Genervt sein total verständlich, und kann es nachempfinden).
Wie du es machst ist total richtig. Du ziehst deinen Urlaub durch, machst es dir mit deiner Tochter schön. Du musst da nicht immer Rücksicht nehmen, gerade wenn du das eh schon die ganzen Jahre gemacht hast. Es ist zwar Schade wenn dein Partner dann evtl nachkommen muss, aber du setzt hier Grenzen, und tust das, was du eben auch brauchst. Du nimmst Urlaub mit deiner Familie.
Die nächste Frage wäre wie es in Zukunft werden soll. An das Wechselmodell muss sich ja dann irgendwie gehalten werden, man könnte doch ein Jahr den Urlaub von ihr berücksichtigen, und in nächsten Jahr wird eure Urlaubsplanung berücksichtigt. Das wäre der einzige Kompromiss der mir einfallen würde.
Dass Partner dann nicht 'Nein' sagen können, das treibt einen langsam aber sicher in den Wahnsinn, und ist nervig, weil man das Gefühl hat als Partner immer weiter in den Hintergund zu rücken.
Ich finde trotzdem machst du alles richtig!
Viel Glück, und einen hoffentlich schönen Urlaub. :) Lg
Danke für deine Antwort!
Es ist echt unfassbar anstrengend und frustrierend.
Hier ist es auch so, dass er jede Woche 50 km und wieder zurück fährt um den Hjnd zu holen oder zu bringen... dann ist manchmal keiner da und es muss gewartet werden, verschwendete Lebenszeit.
Wenn wir streiten dann eigentlich nur darum. Traurig.
Er holt ihn schon, warum bringt er ihn auch noch (zurück)? Soll sie ihn doch holen.
Oder er bleibt bei euch. Ist doch bestimmt besser für den 'alten Kerl' ein festes zu Hause zu haben.
Mach dir einen schönen Urlaub mit deiner Tochter oder einer guten Freundin.
Dein Partner kann ja dann mit dem Hund in Urlaub gehn.
Du warst lange genug geduldig.
Irgendwann reichts.
Danke für die Antwort, mache ich auch wenns hart auf hart kommt...
🤣👍 genau
Ja ich denke auch, dass du so langsam Konsequenzen aufziehen musst, um zu zeigen, dass es so nicht mehr geht. Knallhart durchziehen, überleg dir was.
Es ist halt schwierig. Wir streiten, ich sage was mich stört. Beim nächsten Mal ändert sich aber nix, bzw er ändert nix. Absolute Vermeidungstechnik :(
Du schiebst alles auf ihn
Mag DU was, wie gesagt, Konsequenzen aufzeigen. Nicht irgendwas sagen und auf Besserung warten
Nein, du reagierst nicht über. Mein Rat ist auch, den Urlaub durchzuziehen, wie du ihn geplant hast. Was nützen die Pläne für die Hundebetreuung, wenn sie ständig über den Haufen geworfen werden? So wie ich das sehe, versuchst du den Hund so gut es eben geht zu berücksichtigen und mehr musst du auch nicht machen. Seine Ex scheint Probleme zu haben sich an vorher getroffene Vereinbarungen zu halten, daher ist der Hund (von Notfällen mal abgesehen) in der Zeit, wo er planmäßig bei ihr sein sollte, ihr Problem und nicht das deines Partners. Diesen Standpunkt würde ich an der Stelle deines Partners auch rigoros durchsetzen, solange nicht zu befürchten steht, dass der Hund zu leiden hat. Denn der kann nichts dafür, dass Herrchen und Frauchen nicht in der Lage sind die Betreuung passend zu regeln und du im Übrigen auch nicht, daher zieh den Urlaub wie geplant durch.
Rigoros ist leider genau das, was er nicht hinbekommt. Und genau das stört mich so wahnsinnig.
Einfach mal Nein sagen, sich für uns entscheiden und nicht sofort bei jeder Diskussion mit der Ex einknicken.
Ja, das ist schwierig. Für dich bedeutet das aber nicht, das immer mit zu tragen. Wie gesagt, zieh den Urlaub durch wie geplant. Dein Partner kann ja auch nachkommen oder wie unten ausgeführt eine Hundepension suchen.
Bei kurzen Urlauben, wo Hunde nicht mit können, ist die Notlösung meiner Eltern eine Hundepension. Ansonsten sind ihre Hunde mit dabei im Urlaub, aber sie haben sich auch dazu entschieden die Hunde zu haben und eben diese "Konsequenzen" in Kauf genommen. Das musst du aber nicht machen.
Wie haben die zwei denn Urlaub gemacht, als sie noch zusammen waren? Wo war denn der Hund da?
Und was ist mit ihren anderen Hunden? Die werden doch sicher auch irgendwo betreut. Warum nicht auch dieser?
Die beiden haben Urlaub in Deutschland gemacht, mit allen Hunden.
Es ist einfach ein Machtspiel von ihr.
Und wo sind die x Hunde jetzt? Klar ist das ein Machtspiel. Aber irgendwo sind die anderen Hunde ja auch.
Alternativ sollte dein Partner sich nach jemandem umsehen, der den Hund im
Urlaub übernimmt und der Ex klar machen, dass diese Kosten dann geteilt werden.
Naja, dein Partner hat sich halt entschieden, dass der Hund quasi als Kind läuft (Wechselmodell).
Wenn er ein dreijähriges Kind hätte, wäre es vermutlich nicht viel anders, ist halt die Frage, ob es sinnvoll ist bei so einer Entscheidung mitzumachen.
Wäre halt die Frage, warum sowohl ihr als auch die Partnerin keinen hundegerechten Urlaub macht und ihn einfach mitnehmt.
Wäre die noch zusammen oder der Hund eurer, müsstet ihr euch auch nach dem Hund richten.
Wollt ihr denn Hund überhaupt noch? Bzw. Kann er nicht ganz zu euch? Ein richtiges Zuhause wäre bestimmt besser als so ein hin und her geschubse
Ich weiß, ich hatte immer Hunde, ich kenne nur Hundeurlaub in Deutschland :)
Natürlich war mir klar, den Mann gibt's nur mit Hund. Ich mag den Hund auch sehr! Wir waren auch letztes Jahr Ostern mit Hund in Urlaub.
Allerdings mit der Option Wechselmodell. Ich würde langsam mal gern fliegen, was anderes sehen im Urlaub außer Nordsee. Und das ginge ja auch, aber seine Ex findet immer neue Regeln und uns den Urlaub zu versauen.
Hund nehmen und dann in eine gute Hundepension geben wenn ihr grad auch nicht wollt/könnt.
Dein Partner ist mit der "Dame" eben verheiratet. Also offiziell ist diese nicht Mal seine Ex, sondern legitime Ehefrau. Alleine das würde mich persönlich davon abhalten mit so jemandem eine Beziehung anzufangen. Du schreibst, dass er sich nicht scheiden lassen kann wegen finanzieller Gründe - also muss er auch das mit dem Hund mitspielen. Es bleibt dir hier auch Nichts anderes wohl übrig. Würde er es wollen, würde er sich doch schon längst scheiden lassen - unter finanziellen Einbußen. Sonst läuft alles so weiter, als ob die beiden noch verheiratet sind, inklusive Rentenpunkte etc.
Nein, das war doof ausgedrückt. Er will die Scheidung, das steht auch jetzt Anfang des Jahres auf seiner ToDo Liste. Finanziell meinte ich, dass so eine Scheidung teuer ist. Beide verdienen gut, durch die Trennung sind bei ihm die Ersparnisse drauf gegangen da er sich alles neu zulegen musste.
Er MUSS also bei garnix mitspielen.
Okay, dann will er anscheinend nicht. Mir wäre meine Lebenszeit zu schade für die Streitereien. Mache einfach einen schönen Urlaub mit deiner Tochter. Ich hätte auch lieber Urlaub mit meiner Tochter gemacht in der Situation; ☺️