Wie komme ich mit der Ablehnung meiner „Schwiegereltern“ klar?

Hallo,

Mein Freund und ich waren elf Jahre zusammen, bis ich mich im August dazu entschieden habe mich zu trennen. Es war für uns beide eine sehr harte Zeit nach der Trennung. Ich habe viel reflektiert, warum ich mich damals getrennt habe und wieso ich keinen anderen Ausweg als die Trennung gesehen habe. Mein Exfreund ist dann mit seinen 32 Jahren nach der Trennung zu seinen Eltern gezogen und hat dort die Trennung verarbeitet. Seine Eltern haben also hautnah seinen Trennungsprozess mitbekommen. Er hat auch viel mit seiner Mutter darüber gesprochen, wie ich mich manchmal nicht gut verhalten habe. Nachdem wir uns vier Monate nicht gesehen haben, wollte ich ein Gespräch haben. Wir haben darüber geredet, was schief gelaufen ist. Wir haben die alte Beziehung abgeschlossen und haben uns dazu entschieden von vorne anzufangen , es langsam angehen zu lassen und erstmal zu daten. Seine Eltern sind nicht davon begeistert. Er sagt, sie wünschen sich, dass er mich nicht mehr sieht. Seine Mutter hat Angst, dass er irgendwann noch mal den selben Trennungsschmerz durchmachen muss und dass sie dann wieder so mit leiden muss. Ich spüre förmlich den Hass seiner Mutter mir gegenüber durch seine Erzählungen.
Was ist, wenn dieser Hass bestehen bleibt und sie mich mein ganzes Leben lang hassen wird ? Wie würdet ihr damit umgehen? Wir reden ja auch davon, dass sie gegebenfalls mal die Oma meiner Kinder sein wird.

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Dein Freund muss seinen Eltern klarmachen, dass es seine Entscheidung ist und dass er erwartet, dass sie das akzeptieren.

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Nur so funktioniert das. Kann ich aus eigener Erfahrung so bestätigen.

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Hey 🙂

Ich muss sagen, ich kann seine Eltern natürlich irgendwie verstehen, sie haben seinen Schmerz gesehen und wie er vermutlich sehr gelitten hat- und machen sich Sorgen, dass Du wieder Schluss machst. Nachvollziehbar.

Auch wenn es nicht ihr Recht ist, da es seine Entscheidung ist, es nochmal zu probieren-
Vielleicht sprichst Du offen mit seinen Eltern und bringst so den "Elefant im Raum" zur Sprache. Evtl. würde es ihnen dann auch leichter fallen, Dir wieder zu vertrauen.

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Aber er könnte doch eine neue Freundin kennenlernen die vermeintlich gut zu ihm passt und die könnte sich auch wieder von ihm trennen m. Die Gefahr besteht doch immer.

Aktuell rede ich noch nicht mit seinen Eltern. Habe riesigen Respekt davor wenn es dazu kommen sollte. Ich kann ihnen ja auch nicht versprechen, dass ich mich niemals wieder trennen würde. Man weiß ja nie wie sich eine Beziehung entwickelt.

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„Er sagt, sie wünschen sich, dass er mich nicht mehr sieht.“

Wie wundervoll. Seine Eltern setzen ihn also unter Druck und zwingen ihn zu einer Entscheidung. Vermutlich glauben sie, dass eure Beziehung keine Zukunft hat und sie ihn wieder aufnehmen und stabilisieren müssen.
Das hat aber rein gar nichts mit Dir zu tun.

Nun. Entweder er ist dir gegenüber loyal und ihr verhaltet euch wie eine Einheit, oder ihr könnt die Beziehung gleich wieder beenden. Und zum Thema Kinder: das würde ich sein lassen oder erst ans andere Ende von Deutschland ziehen. Psychoterror vorprogrammiert.

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Genau wie dein Freund, werden auch seine Eltern das Vertrauen in dich erst mit der Zeit wieder aufbauen können. Ist ja logisch. Wie würdest DU an ihrer Stelle reagieren? Vermutlich genauso.

Wenn es dir nicht gelingt, ihr Vertrauen jemals wieder zu erlangen, dann ist das halt so.
Euer Familienleben gestaltet sich künftig dadurch zwar schwieriger, aber nicht unmöglich.

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Wenn ich die Eltern meines Freundes wäre, würde ich mir erstmal überlegen, ob es fair wäre mich nicht mehr zu akzeptieren und von nun an abzulehnen, wenn ich sie 11 Jahre lang mit Respekt behandelt habe, obwohl ich weiß dass mein Freund aufgrund seiner Eltern zur Therapie gegangen ist und er in seiner Kindheit wegen ihnen ebenfalls sehr gelitten hat.

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Was in seiner Kindheit war, weiß ich natürlich nicht. Und er muss auch selber entscheiden, ob er sich damit arrangieren kann und wieder ein normales Verhältnis zu seinen Eltern haben will, oder nicht.

Ich kann nur von mir sprechen. Eines meiner Kinder macht derzeitig auch eine schlimme Phase von Liebeskummer durch. Und wenn ich mir vorstelle, dass diese Person nochmal in das Leben meines Kindes tritt und große Hoffnungen schürt, die sie vermutlich bald wieder zurück zieht, dann bekomme ich Würgereiz.

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Wundern darfst du dich da nicht. Redet einfach und Zeit heilt alle Wunden

Ansonsten mir ist auch total egal was mit meinen Schwiegereltern ist. Sie sind Alkoholiker und richtig miese Eltern. Ich lege keinen Wert je mit denen Kontakt aufzubauen. Sie waren auch nicht auf unserer Hochzeit eingeladen. Also man kann zur Not auch ohne Schwiegereltern leben...

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Du willst einen Mann, der solche Dinge mit seinen Eltern bespricht und mit 32 wieder nach Hause zieht und nicht in eine eigene Wohnung?

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Schwierig, ja. Man muss aber vielleicht wissen, dass wir da zur Zeit der Trennung in einer Ferienwohnung gelebt haben, weil wir 2 Monate davor von einer großen Reise wiedergekommen sind und zuvor unsere Wohnung in der alten Stadt aufgelöst hatten und er auch AL-Geld bekommen hat und es da schwierig mit eigener Wohnung geworden wäre. Er hätte aber genug Rücklagen gehabt, um ein weiteres Apartment/weitere Ferienwohnung zu mieten. Aktuell hat er wieder eine eigene Wohnung nach 4 Monaten bei seinen Eltern.

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Uih, mir fallen da zwei Fragen ein, die allerdings an deinen (Ex)freund gehen:
"Was hast du eigentlich für eine Dramashow nach der Trennung abgezogen und welchen Mist hast du denen erzählt?"
"Was genau wirst du jetzt dagegen unternehmen?"

Das man als verlassene Person manchmal nach der Trennung etwas drüber ist, geschenkt und kennt jeder sicherlich von sich selber....wichtiger ist allerdings, das man das im Nachgang auch alles wieder richtig stellt. Offensichtlich sieht dein Partner da keinen Bedarf, weder die Dinge klarzustellen, noch seine Eltern in die Schranken zu weisen. Im Gegenteil,.er zieht seine Show jetzt dir gegenüber weiter durch....für mich spricht er im Grunde von sich, wenn er da Aussagen seiner Mutter wiedergibt.
Eigentlich müsste er jetzt vor dir sitzen und sagen, das er direkt nach der Trennung richtig Mist gebaut hat, sich in die Trennung extrem reingesteigert hat udn sich keine Gedanken gemacht hat, bei wem er da eigentlich seinen Frust abgeladen hat und das jetzt bei seinen Eltern gerade biegen muß. Macht er aber offensichtlich nicht.

Von daher stellen sich die Fragen im letzten Abschnitt für mich gar nicht. Bevor ich hier über die zukünftige Rolle der Oma nachdenke, wäre da erstmal viel wichtiger, genau hinzuschauen, ob er überhaupt der passende Partner und Vater für mein Kind sein kann. Ich hätte da aktuell große Zweifel, das er überhaupt die Verantwortung für sein Handeln übernimmt, bzw. diese überhaupt erkennt. Und damit wäre er dann schlußendlich doch raus aus meinem Leben.

Die Verantwortung für das Verhältnis zu seinen Eltern liegt bei ihm, nicht bei dir.

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Er hat ihnen vermutlich alle Streitigkeiten und persönlichen Angelegenheiten aus unseren letzten Beziehungsjahren erzählt, aber mich angeblich gleichzeitig auch in Schutz genommen. Wenn wir uns wirklich dazu entscheiden, trotz dieser Probleme ein Paar zu bleiben, wird er ihnen wohl sagen, dass sie seine Entscheidung zu akzeptieren haben. Ich habe trotzdem Angst, dass in Zukunft all unsere Probleme weiterhin mit seiner Mutter besprochen werden.
Dass er Mist gebaut hat, würde er niemals sagen. Er sieht es nicht als Fehler seiner Mutter alles über mich und meine Fehler offenbart zu haben.
Unsicher bin ich mir natürlich auch, ob das der richtige Partner für mein Leben ist oder ob ich letztendlich die Schuldige bin und ich gar kein Recht habe das Sch*** zu finden was er gemacht hat.

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Naja, sich bei seiner Mutter ausheulen ist ja nur bedingt ein Fehler. Vermutungen bringen dich da aber nicht weiter.
WAS er da erzählt hat, das trägt maßgeblich dazu bei, wie sie jetzt auf dich reagiert....da könnte ich mich als Mutter jetzt auch nicht wirklich von freisprechen. Aber trotzdem wäre ich durch das, was mein "Kind" mir erzählt eben schlichtweg beeinflußt udn nur mein "Kind" könnte das richtigstellen.
Über allem schwebt natürlich, das du dir in der Beziehung nicht Klöpse rausgenommen hast, wo jeder (egal ob Familie oder Freunde) in die Tischkante beißen würde, wenn er sich wieder mit dir verträgt.

Eure Beziehung ahtte einen Knacks weg, sonst wäre es nicht zur Trennung gekommen und aufgewärmt schmeckt eben nur Eintopf gut. Wer welchen anteil an den Problemen hatte, die die Trennung brachten, das müsstest du doch am Besten wissen. Und er auch, wenn ihr euch wieder annähert.

Und so komme ich wieder zu den beiden Fragen in meiner ersten Antwort an dich. Ist er da nicht bereit auszupacken, bzw. nicht bereit das aus der Welt zu schaffen....was willste dann mit dem?

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Ich kann die Vorbehalte der Eltern deines Freundes gut verstehen. Das geht nicht gegen dich, überhaupt nicht, ich kenne dich ja nicht. Aber ich bin Mutter erwachsener Kinder und man muss halt auch mal sagen, wir sind keine neutralen Katalysatoren, Beichtväter, Psychotherapeuten oder sonstwas.

Wenn Kinder leiden, ihren Eltern erzählen, dass ein anderer Mensch sie nicht gut behandelt hat, da ist es einfach menschlich, dass man diesem Menschen erst einmal distanziert und skeptisch gegenübersteht. Da ist es ganz gleich, ob es der Kindergartenfreund ist oder eben später der Partner/die Partnerin.

Ja klar, auch eine eventuell neue Partnerin kann sich trennen, das Kind kann immer wieder von einem anderen verletzt werden. Das ist vermutlich jedem klar, aber der springende Punkt ist halt, du hast es getan. Ich glaube gar nicht, dass die Mutter dich 'hasst', aber vielleicht solltest du ihr erst einmal zugestehen, Zeit zu brauchen. Anders als ihr Sohn liebt sie dich nicht und anders als der Sohn hat sie vermutlich ein recht einseitiges Bild der Trennung mitbekommen. Natürlich weiß man, dass eine Trennung in den meisten Fällen ein Zusammenspiel beider Partner ist, ebenso wie die Beziehung. Aber es geht halt um das Kind, da sind die Gefühle und der Wunsch, es zu schützen, stärker als die Logik.

Zu sagen, es geht die Mutter nichts an, ist die Entscheidung des Sohnes, ist einfach und schnell gesagt und auch ein durchaus beliebtes Argument. Aber auch Mütter haben eben Gefühle. Kann nicht sein, dass wir die Kinder auffangen, ihnen durch das Loch helfen, in das viele nach einer Trennung fallen, schlaflose Nächte haben aus Sorge, mitleiden, und dann die Klappe zu halten haben, wenn alles wieder 'gut' ist, weil es uns nichts angeht.

Ich sehe in Konfliktsituationen den besten Weg immer darin, direkt miteinander zu sprechen. Wenn man sich gegenübersitzt und dem anderen seinen Standpunkt und seine Beweggründe darlegt, ist das doch etwas ganz anderes, als wenn das über Dritte weitergegeben wird. Vielleicht wäre es auch ganz gut, der Mutter nicht gleich 'Hass' vorzuwerfen und so neutral wie möglich in ein solches Gespräch zu gehen. Sollte von Seiten der Mutter natürlich ebenso gehandhabt werden.

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Aber wir reden hier auch von einem erwachsenen Mann in den 30ern, der als Finanzmanager arbeitet und nicht von einem jungen Erwachsenen, der grade das Leben zu leben versteht. Muss man da die kompletten Streitigkeiten aus den letzten 10 Jahren, die gegen Ende der Beziehung eigentlich keine Rolle mehr gespielt haben, weil beide sich weiterentwickelt haben, mit der Mutter besprechen? Kann man sowas nicht mit guten Freunden oder seinem Coach, den man schon 2 Jahre hatte, besprechen? Vor allem wenn ich noch bei der Trennung frage, ob es Sinn macht seinen Eltern direkt von der Trennung zu erzählen, wenn sie vor einer 2-wöchigen Kreuzfahrtreise im Wert von 15000€ stehen und er in der Zeit in seinem Elternhaus alleine hätte leben können und er nur sagt ''Ach die wissen schon wie sie ihr leben genießen, es ist ja keiner gestorben''. Zudem hatte ich den Eindruck, dass wir trotz allem im Guten auseinander gegangen sind, um dann in dem Gespräch 4 Monate später zu erfahren, was ich alles falsch gemacht habe und ich ihm nicht gesagt hätte warum ich mich getrennt habe, obwohl die Beziehung schon lange nicht mehr gut läuft und wir viele Gespräche davor gehabt haben?

Die Situation ist hochkompliziert für mich in meinem Kopf und ich bin mir nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung ist, mich diesem Chaos weiterhin zu stellen und ob es ihm wirklich zusteht zu erwarten, dass ich die komplette Schuld auf mich zu nehmen.

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Ja nun, also ob dein Freund sich richtig verhalten hat, alles seiner Mutter/Eltern zu erzählen und da wohl auch einiges 'missverstanden' hat, was eure Beziehung und/oder Trennung betrifft, steht ja auf einem ganz anderen Blatt.

Dir ging es ja im ursprünglichen Post, wenn ich das richtig verstanden habe, eher darum, dass die Mutter dir gegenüber Vorbehalte hat. Du weißt ja nun nicht, was dein Freund ihr erzählt hat und so wie sich das jetzt anhört, scheint er sich da komplett als Opfer hingestellt und vielleicht auch gesehen zu haben. Vielleicht tut er das auch jetzt noch und ganz ehrlich, bist du dir wirklich sicher, ob er wirklich 1:1 widergibt, was seine Mutter gesagt hat?

Ich finde es hochproblematisch, wenn jemand die 'Schuld' für eine Trennung allein beim (Ex-)Partner sucht und das sogar noch macht, wenn man sich wieder annähern möchte. Da sehe ich jetzt auch die Aussage, dass seine Mutter nicht möchte, dass er sich wieder mit dir trifft, in einem etwas anderen Licht. Könnte auch eine etwas übertriebene Widergabe sein um dir zu zeigen, ja, sie möchte es nicht, ich mache es trotzdem, obwohl du an allem Schuld warst, schau, was ich auf mich nehme.

Da sehe ich auch echt ein Problem drin, ein viel größeres als eventuelle Vorbehalte deiner Mutter. Natürlich kann ich mich da irren, aber irgendwie ... an deiner Stelle würde ich da wirklich nochmal in mich gehen.

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