Ich würde gerne eure Meinung/Sichtweise dazu wissen:
Mein Partner und ich haben eine 1 jährige Tochter. Kurz vor der Schwangerschaft sind wir erst zusammengezogen, 100km entfernt von meiner Heimat.
Ich habe schnell gemerkt, dass es für mich nichts ist so weit von meinem sozialen Umfeld zu leben. Vor knapp 6 Monaten bin ich dann mit Tochter zurück gezogen in eine kleine Wohnung. Ich würde mir so wünschen, dass mein Partner mitkommt. Seine Familie und ein paar seiner Freunde wohnen bei mir in der Nähe! Vor einigen Jahren ist er für seinen Job weiter weg gezogen. Er möchte dort definitiv nicht weg. Er liebt seinen Job, es ist seine Leidenschaft und er hängt auch am Betrieb. Ich verstehe und respektiere das Ansich auch. Für Partnerschaft und Familienleben ist das allerdings sehr hart. Wir sehen uns am Wochenende Samstag auf Sonntag und alle 1-2 Monate fahre ich mal für mehrere Tage zu ihm. Wir lieben uns wirklich sehr, unsere Tochter ist unser ganzer stolz. Alles passt „perfekt“ bis auf unsere Wohnsitustion.
Noch bin ich in Elternzeit. Sobald die kleine erstmal in die Kita geht und sozialen Anschluss hat, möchte ich nicht mehr so weit wegziehen - spätestens dann bleibe ich offiziell hier in der Heimat.
Ich spiele auch hin und wieder mit dem Gedanken einfach wieder zu ihm zu ziehen, allein schon für unsere Tochter, aber ich wäre dann eben unglücklich und zusätzlich kann ich meine Karriere dort nicht so ausüben wie ich es hier kann!
Getrennt wohnen trotz Kind!?
Und wenn er zu Dir zieht, wäre er unglücklich. Also bleibt ja nur die Mitte oder getrennte Wohnungen. Wobei die Entfernung ja nicht so riesig ist, als dass man nicht Freitagabend bis Montagmorgen zusammen verbringen könnte.
Grüsse
BiDi
Warum seht ihr euch nur Samstag/Sonntag? Es sind "nur" 100 Kilometer, er könnte doch auch von Freitag abend bis Montag früh bei euch sein.
In der Theorie ist das so. Er arbeitet 12-14 Std am Tag, je nach Saison auch 16 Std. Da kann/will er Freitagabend nicht mehr fahren. Teilweise muss er auch Samstags & Sonntags arbeiten aber das ist nochmal ein anderes Thema. Und bis Montagmorgen möchte er nicht, die Strecke dauert im Arbeitsverkehr doppelt so lang und das will er sich nicht antun. Somit nur Samstag Mittag bis Sonntag Nachmittag.
Solche Arbeitszeiten sind doch überhaupt nicht erlaubt. Was ist denn das für ein Arbeitgeber?
Das macht doch mit Kind auch gar keinen Sinn solche Arbeitszeiten.
Zu deinem Ende ein paar Worte: "Sobald die kleine erstmal in die Kita geht und sozialen Anschluss hat, möchte ich nicht mehr so weit wegziehen - spätestens dann bleibe ich offiziell hier in der Heimat."
Ich bin als Kind so oft mit meinen Eltern umgezogen. Man findet so schnell Anschluss in den Alter... Ich verstehe nicht warum das nicht gehen soll. Mir hat es nicht geschadet das sehe ich heute so und fand das auch damals. Es ist möglich und ich glaub dein Kind leidet mehr unter der Trennung vom Papa als unter einen Umzug.
Die Trennung vom Papa finde ich persönlich fürchterlich. Ein Kind kann ohne Oma und Opa in der Nähe (wobei 100km sind so wenig zu Oma und Opa... Wir haben 300 und ich finde nicht mal das viel). Aber ohne Papa ist finde ich nicht gut. Ein Kind braucht beide Eltern! Nicht nur am Wochende! Ich finde es egoistisch von euch beiden, dass ihr da keine Lösung findet. Ich würde ab deiner Stelle zu deinem Mann ziehen, weil er ja scheinbar gerade das Geld verdient und das geht nun mal erstmal nur an den Ort. Wenn er bei euch einen anderen Job findet auch gut. Aber das was ihr da macht finde ich nicht gut fürs Kind. Aber das ist meine Meinung.
Kuddelmuddel, du sprichst mir aus der Seele!
Obwohl ich mich schon frage, ob für den Vater ein Jobwechsel nicht möglich wäre - geht nicht im Handwerk und co aber alles im Büro ließe sich auch von der Familie aus bearbeiten und dann 3 Tage zum Arbeitsort pendeln oder so.
Nachtrag: Als Familie findet sich überall schnell Anschluss. Die Väter-Connections aus der Kita bestehen immer noch und die ältesten unserer Kids haben jetzt Abitur.
Ich das mit den Arbeitszeiten lese kommt noch mein Rat dazu dass dein Mann kürzer treten sollte. Wozu hat er Kind bekommen, um sich dann nicht zu kümmern... Am besten er sucht dich einen neuen Job...
so oder so ihr müsst es lösen dass ihr beide für das Kind da sein könnt. So wie es ist finde ich nicht okay. Du wohnst nicht beim Vater und er arbeitet nur... Seht zu dass ihr das löst damit ihr für euer Kind da sein könnt...
Sehe es auch so. Wie oft siehst du dein soziales Umfeld vs wie kann ich mit meinem Partner und meinem Kind Zeit verbringen. Vermutlich ist er der Hauptverdiener und somit ist der Job einfach wichtig.
Sehe daher auch nur die Option, wenn du gerne Zeit zu dritt haben möchtest, zu ihm zu ziehen oder euch auf halben Weg zu treffen. Denn wenn du 1x am Wochenende zu Freundinnen fährst, ist das nix gegen seinen täglichen Arbeitsweg. Daher würde ich bis auf 30-40km sogar an seinem Arbeitsort eine Wohnung suchen und du fährst dann eben mal eine Stunde in die Heimat.
Es ist doch wesentlich logischer, wenn du zu ihm ziehst. Er hat da seinen Job.
Kontakte findest du nur, wenn du auch eine Weile am Ort bleibst. Du hast dem ja keine Chance gegeben. Und gerade mit kleinem Kind ergibt sich das doch schneller.
Dann kannst du alle 1-2 Monate deine Freunde und Familie übers Wochenende in der Heimat besuchen. Freunde trifft man doch eh nicht ständig. Den Partner und Mann des Kindes brauche ich täglich. Ebenso das Kind seinen Vater.
Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen dass ihr lieber getrennt wohnt und damit dem Kind im Alltag eines Elternteils beraubt, anstatt eine vernünftige Lösung zu finden.
Das mit der Kita ist außerdem kein Argument. Neue Freunde finden sich in dem Alter leicht.
Was habt ihr denn beide so für wahnsinnig einzigartige Jobs dass man die höher priorisiert als das Zusammenleben als Familie?
Hallo :)
Ich finde das überhaupt nicht schlimm. Wir leben dieses Modell seit einigen Jahren. Allerdings wohnen wir nur ein paar Kilometer voneinander entfernt. Sehen uns also häufiger. Andererseits kenn ich ganz ganz viele Papas die als Soldaten weg von der Familie leben und nur am WE Zuhause sind. Man muss sich halt organisieren, jeder seinen Teil bringen.
Aber grundsätzlich, getrennt wohnen mit Kind, why not? Wenn sich alle damit wohl fühlen passt das doch. Man sollte nicht danach gehen, was gesellschaftlich gesehen die Norm ist, sondern was sich für einen selber und die Familie gut anfühlt.
Und dich stört es nicht, dass er seine Tochter nichtmal einen Bruchteil so oft sieht wie seine Arbeit? Immerhin stehen seine Prioritäten bei einem Job der offensichtlich nichtmal das Mindestmaß an Arbeitszeitregeln einhält.
Natürlich stört mich das, es bricht mir immer wieder das Herz wenn sich die beiden verabschieden. Wie weiter oben beschrieben sind die Arbeitszeiten in der freien Landwirtschaft einfach sch…
Wie habt ihr denn bei diesen Arbeitszeiten vorher überhaupt eine Beziehung geführt? Da ist doch gar keine Zeit?
Also mir wäre das echt zu doof weil das heißt ja im Umkehrschluss, dass alles bezüglich Kind immer an dir hängen bleibt so lange er diesen Job hat.
Es ist aber ja nicht nur dein Kind sondern auch genauso sein Kind.