Partner stark übergewichtig

Hallo zusammen, mein Partner ist stark übergewichtig. Er hat Adipositas Grad 3.
Er ist 1,80 m und wiegt laut eigenen Angaben 130 kg. Er hat sich schon lange nicht mehr gewogen, was mit normalen Waagen ja auch nicht mehr geht. Ich glaube er hat inzwischen zugenommen.
Ich habe ihn noch nie Wasser trinken sehen, er meinte auf der Arbeit würde er nur Wasser trinken. Ich sehe ihn immer nur Red Bull trinken und manchmal Cola.
Das was ich so mitbekommen ist, das er sich nur von Fastfood ernährt und Riesen Portionen ist.
Er hat mir vor kurzem erzählt daß er jetzt kein Red Bull mehr trink, gerade am Telefon sagte er ich soll ihm eins mitbringen, ich habe gesagt das möchte ich nicht. Er meinte dann hole er es sich selbst und ist jetzt Sauer 😬. Wie würdet ihr damit umgehen?

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Letztendlich kannst nur du für dich entscheiden, ob du deinen Partner auf seinem Weg begleiten kannst und willst, egal wohin der Weg führt.
Mein Seelenpartner war bereits sehr adipös als ich ihm begegnete (182cm/130kg). Er war und ist die Liebe meines Lebens. Er wusste, und ich wusste es auch, dass das Risiko, dass er frühzeitig stirbt, überproportional hoch ist. Er ernährte sich zwar relativ gesund, ass nicht überproportional viel, er rauchte aber und mochte Kaffee. Obschon er hochintelligent war überwogen seine Ängste vor Ärzten, Krankenhäusern rationelle Entscheidungen. Diäten konnten in seinem Fall (seltene Stoffwechselerkrankung) keinen Erfolg bringen. Als er endlich die entsprechende Diagnose hatte und den Mut hatte sich auf den Weg zur chirurgischen, bariatrischen Behandlung zu machen, war Coronazeit, seine Adipositas, seine Herzinsuffizienz fortgeschritten, seine Lebensenergie am Ende und sein Kardiologe und Hausarzt derart inkompetent, dass er infolge grober Behandlungsfehler eine Hypokalzämie hatte und am plötzlichen Herztod starb.
Den Weg mit ihm zu gehen, seine Autonomie, seine Ängste, als Teil seiner Persönlichkeit zu respektieren, fiel mir unendlich schwer, ich hätte ihm (und mir) einen anderen Weg gewünscht. Aber ich bin dankbar und gesegnet, dass er mir 12 gemeinsame, wunderschöne Jahre geschenkt hat.

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Ich finde es macht mit Blick auf die Beziehung einen Unterschied, ob er schon immer so ist oder erst im Laufe der Jahre so geworden ist.

Wenn es sich erst mit der Zeit geändert hat, dann kommt es auch darauf an, was die Gründe sind. So oder so würde ich das sachliche Gespräch suchend Hilfe anbieten. Wenn die oder Veränderung nicht gewünscht ist, dann muss man eben eigene Schlüsse ziehen.

Grundsätzlich ist das Thema wie ich finde sehr komplex. Es kann ja an der Psyche liegen oder es ist einem egal. Also das als Spannweite, dazwischen gibt's ja noch viele Ursachen wie auch eine Erkrankung etc. Mich als Partner kann es stören, weil ich mich sorge oder weil ich es unattraktiv finde. Die Spannweite ist auch da groß.

Persönlich fänd ich es auf Dauer wohl auch eher unattraktiv. Aber mir käme es eher darauf an, dass der Partner selbst das Ziel hat wieder mit sich ins Reine zu kommen und nicht darauf, dass die Kilos schnell wieder purzeln.

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Hallo,

mein Partner ist auch sehr übergewichtig (1,85 / 131 kg).

Schwierig ist für mich, dass er viele Sachen nicht (mit)machen kann/will und mich das somit auch betrifft.

Er hat keine Lust auf längere Spaziergänge/Wanderungen. Im Urlaub will er nur selten Ausflüge machen, weil ihm das zu anstrengend ist. Er isst auch sehr viel, fühlt sich dann voll und hat keine Lust auf Sex, obwohl ich Lust hätte.

Ich weiß leider auch nicht, was ich tun kann. Ich bin normalgewichtig/schlank und schränke mich durch ihn auch mit ein, weil er Sachen nicht möchte.

Er sagt zwar, es geht ihm körperlich schon besser, weil ich öfter gesündere Sachen koche oder ihn in Cafés mit gesundem Essen mitnehme. Aber viele Aktivitäten sind ihm trotzdem zu anstrengend.

Ich kann leider nicht richtig mit ihm darüber sprechen. Er schiebt seine körperliche Verfassung auf sein Alter (obwohl er erst 42 ist) oder meint, er hätte nicht so einen guten Stoffwechsel wie schlanke Menschen. Dabei bekomme ich ja mit, was er isst: Kuchen, ganze Packung Süßigkeiten, Fertigpizza, trinkt Limo …

Ich weiß leider auch keinen Rat. :(

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Meiner ist 43, er sagt manchmal zu sich selbst alter Mann. Das sehe ich anders, er ist nicht 70. Mein Bruder ist 40 und topfit.
Ja, mit Sex ist es auch manchmal schwierig. Er ist in der Bewegung eingeschränkt. Wir haben sehr selten Sex, leider🙈. Er möchte oft das ich ihn oral befriedige, ist einfach bequemer für ihn. Inzwischen weigere ich mich oft und sage nur wenn ich auch was bekomme.
Manchmal muss ich dann ne Weile warten, dann ist er so rattig das Sex doch möglich ist.😢

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Hallo,

war er denn schon immer übergewichtig oder hat er in Eurer Beziehung so viel zugenommen?
Fühlt er sich wohl oder will er etwas ändern? Das wäre ja schon einmal ein erster Schritt.

Und die Frage ist, wie massiv stört Dich dieses Übergewicht und inwiefern schränkt es Euch in Eurer Beziehung ein und kannst Du damit so weiter leben und bist glücklich?

Ich persönlich könnte nicht mit so einem stark übergewichtigen Menschen zusammen sein. In dieser Hinsicht bin ich sehr oberflächlich. Das Auge "isst" schließlich mit. Ich möchte einen Partner mit dem ich meine Hobbies ausleben kann. Sei es Skifahren, Wandern, Joggen oder MTB fahren.

Daher solltest Du auf Dein Inneres hören, was Du möchtest.

Alles Gute

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Er war schon genau so übergewichtig als ich ihn kennengelernt habe.
Ich selbst bin 155 und wiege 46 kg.
Es geht mir nicht um die Optik, ich liebe ihn und finde ihn attraktiv, das Gewicht lagert hauptsächlich im Bauch. Mir macht vor allem das viszerale Fett Sorgen. Er hat Bluthochdruck und möchte keine Tabletten nehmen. Was okay wäre wenn er schleunigst abnimmt, tut er aber nicht. Er raucht ca. 20 Zigaretten am Tag. Sein Schlaganfall/ Herzinfarkt Risiko ist meiner Meinung extrem hoch. Da er sie nicht wirklich untersuchen lässt, kann man auch nicht sagen ob er zum Beispiel eine Fettleber oder Herzprobleme entwickelt hat.
Er hat Schlafapnoe und Gicht.
Ich habe echt Angst das er irgendwann einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekommt.
Herzdruckmassage ist bei so extrem übergewichtigen auch schwieriger. Durch den enormen Brustumfang kommt einfach nicht so viel beim Herzen an. Ich habe schon öfters versucht ihn zu motivieren sie an eine Ernährungsberatung zu wenden. Habe ihn auch schon Flyer von einer Praxis mit Adipositas Programm mitgebracht.
Sage ihm es gibt medikamentöse Möglichkeiten oder vielleicht auch eine Verhaltenstherapie ( vielleicht liegt Binge eating vor) oder einfach stressbedingt. Aber ich rede gegen eine Wand.
Ich will ihm helfen, aber er scheint den Ernst der Lage nicht zu verstehen.
Er MUSS abnehmen zumindest wenn er ein normal langes Leben haben möchte.
Habt ihr Vorschläge wie ich ihn überzeugen kann sich professionelle Hilfe zu suchen, bei einem Adipositas Facharzt oder Zentrum
Er sagt immer er weiß wie er sich ernähren muss, er tut es aber nicht.
Danke für die Antwort

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Ich selbst bin stark übergewichtig. Schon seit ich etwa 12 Jahre alt bin. Immer wieder ehrnähungsunstellung, Diät, fdh , ww ,usw ….
Es muss alleine Klick machen.
Wenn mich jemand wegen dem Gewicht angesprochen hat, hab ich mir noch ne schoki extra reingezogen.
Adipositas ist eine Erkrankung.

Jetzt hab ich den Klick gehört , habe mich im adipositaszentrum angemeldet, mache ein mmk und lasse mich dann nach den ganzen Vorbereitungen operieren. Als Krücke zur Abnahme.
Ich freue mich sehr das ich den srach in der Hose hatte es jetzt anzu gehen.

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Hallo Lilli,

ich verstehe es so, dass dein Partner mit seiner fortgeschrittenen Adipositas eine starke Suchterkrankung hat. Da helfen sicher keine Appelle an Vernunft und Gesundheit oder "Vereinbarungen". Er kann offensichtlich nicht von seinem Essen und seinen Getränken lassen.

Eine meiner besten Freundinnen hatte einen Partner mit dieser Erkrankung und hat sich mit einer Engelsgeduld jahrelang hinter dem Essen eingereiht. Denn in einer Sucht kommt eben das Suchtmittel und dann lange nichts mehr.

Sie hat sich erst getrennt, als es einige Situationen mit einem Kleinkind gab, in denen deutlich wurde, dass der Partner alles opfern würde, sogar seine Aufsichtspflicht und die Gesundheit eines Kleinkindes, das kurze Zeit in seiner Obhut war. Sie sagt, da sei was in ihr zerbrochen. Heute ist sie in einer glücklichen anderen Partnerschaft.

Ich glaube, es kommt auch bei deinem Partner auf die Krankheitseinsicht an. Nicht nur auf das Erkennen der gesundheitlichen Risiken, sondern auch auch darauf, dass er alles opfern würde, auch die allerwichtigsten Beziehungen.

Gibt es Selbsthilfegruppen in deiner erreichbaren Nähe? Ich glaube, du bist in einer sehr schwierigen Situation und könntest guten fachlichen Rat gebrauchen. Die meisten Laien verstehen ja nicht, dass es eine so tiefgehende Erkrankung ist. Es scheint alles so einfach,- gesund ernähren, Diätplan und seit Neuerem ja sogar gut wirkende Medikamente, die genau für Menschen wie den Partner verschrieben werden. Aber so einfach ist es eben nicht bei Suchterkrankungen. Einfach ist es auch nicht zu erkennen, dass der Partner/die Partnerin keine Verantwortung trägt, außer für sich selbst.
Alles Gute dir!

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Ja, aber er kann doch eine Verhaltenstherapie machen. Ich hatte als Teenager Bulimie, ich habe über 10.000 Kalorien am Tag gegessen. Hätte ich mich nicht übergeben wäre ich jetzt auch übergewichtig. Die Bulimie konnte durch eine Therapie komplett geheilt werden, und ich habe Gott sei Dank keine Folgeschäden.

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Das ist interessant, dann kennst du dich aus mit einer Essstörung und was es evtl. braucht, um sie zu überwinden. Wobei ich nicht weiß, ob es bei Bulimie bessere Heilungschancen gibt als bei Adipositas, und ob das Alter bei Ausbruch da noch eine Rolle spielt.
Interessiert er sich denn für deinen therapeutischen Weg und deine Hintergründe und sieht Parallelen zu sich? Oder hat er noch gar nicht begriffen, dass er eine Essstörung hat?

Wobei, wenn er nur Fastfood isst und das sogar schon früh seinem Kind anträgt (vielleicht um einen Mitesser zu haben und so ein weniger schlechtes Gefühl? .... Da ist das mit dem Beispiel meiner Freundin, dass das Essen dann wichtiger wird als die Gesundheit eines Kindes), ist er vielleicht früh geprägt auf Fastfood? Das ist ja nochmal ein anderer Hintergrund als Bulimie und Magersucht. Da sind ja sogar öfter mal leistungsorientierte Familien im Hintergrund. Bei Fastfood hört sich das ja anders an. Oder Trost durch essen statt Zuwendung.
Wie auch immer... einen lang zurück liegenden Hintergrund wird es haben, nicht nur mangelnde Selbstbeherrschung oder Gemütlichkeit.
Aber Respekt, dass du die Bulimie so vergleichsweise konsequent überwunden hast. Auch da gibts ja lange Leidenswege.

Bearbeitet von Inaktiv
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Mein Vater ist früher auch stark übergewichtig gewesen. Ihm war es nicht wichtig etwas daran zu ändern, aber meiner Mutter schon, da sie sich Sorgen gemacht hatte.
Er war in einer Selbsthilfegruppe mit begleiteter Flüssignahrung (optifast oder so). Das ganze hat er dann 1 Jahr lang gemacht, bis er wieder langsam mit dem Essen angefangen hat. Leider wurde nur bis dahin therapiert, wo er wieder beim normalen essen war, weshalb er dann wieder langsam zunahm. Er ist aber nie auf sein Gewicht von vorher gekommen und hatte total viel Spaß an der Bewegung.
Ich denke dass dieser Weg aber nicht für jeden funktioniert. Eine Selbsthilfegruppe oder Therapie wäre aber vielleicht schonmal ein erster Schritt.