Ich klage heute mal mein Leid. Als ich schwanger wurde, sagte meine Mutter zu mir :" Ein Baby verändert die Partnerschaft extrem, sei darauf gefasst". Ich dumme Kuh hab sie belächelt. Nach über zehn harmonischen Jahren ohne Streit mit meinem Mann konnte ich mir nicht vorstellen, dass uns so etwas wunderschönes wie ein Baby entzweien könnte. Wir lagen vom ersten Tag an auf einer Wellenlänge, haben uns wortlos verstanden, viele Höhen und Tiefen erlebt. Ich dachte wirklich, uns bringt ein Baby nur noch näher zusammen. Wir haben vor der Geburt viel über Erziehung etc gesprochen und uns vorbereitet, so dachten wir.
Dann kam das Baby, hat monatelang geschrien, gemeckert, nicht geschlafen, Mama und Papa keine einzig freie Minute gelassen, an andere abgeben war und ist immernoch undenkbar. Und plötzlich war die gleiche Wellenlänge verschwunden. Wir reden gefühlt dauernd aneinander vorbei, wir streiten viel, es gibt dauernd Missverständnisse, jeder fühlt sich vom jeweils anderen unverstanden. Nix mehr mit Harmonie. Das macht mich so traurig und ich hoffe, dass wir irgendwann wieder auf der gleichen Welle schwimmen... Jammerpost Ende.
Sag niemals nie... Ehe geht im ersten Babyjahr kaputt
Es hört sich für mich so an, als ob ihr ein High-Need-Baby hättet. Google mal den Begriff, wenn du ihn noch nicht kennst. Es gibt bei Facebook auch extra Gruppen mit Eltern von High-Need-Babys. Vielleicht hilft dir der Austausch.
Diese Zeit kann sehr belastend sein. Das heißt aber nicht, dass die Ehe davon kaputt gehen muss. Aber es stellt sie hart auf die Probe.
Ich hoffe, dass ihr den Weg wieder zueinander findet. Es wird mit der Zeit leichter, versprochen!
Ich wünsche dir viel Kraft!!!
Für mich hört sich das einfach nach einem ganz normalem Baby an 🤣😂
Nur sagt einem sowas vorher niemand .. Ich hatte beide Male recht entspannte Kinder ,im Vergleich zu anderen , trotzdem waren sie oft in der Nacht wach ,haben gezahnt ,hatte Koliken ,mein Sohn war ein typischer junge , der von allem runtergesprungen ist und man aufpassen musste dass er sich nicht selbst umbringt 😂
Es sind halt Babys ..
aber direkt ehe am Ende ??? Nein .. die ersten 3 Jahre sind hart .. dann geht’s bergauf .. so habe ich es bei beiden Kindern empfunden ..
man muss halt den Sprung nach dieser harten Zeit wieder zum Paar schaffen ..
meine beiden sind jetzt fast 6 und fast 8.. wir haben um 19 Uhr beide „Ruhe“, Kids schlafen durch ,spielen allein bei Freunden .. es wird alles einfacher ,das muss man sich sagen .. und dass diese Phasen durchaus normal sind ..
Hab ja nun auch 2 Kinder und nein, das klingt nicht per se normal.
Die Kleine ist auch entspannt. Ja, die Nächte sind mies, wir sind viel wach, auch sie ist mal schlecht drauf weil sie zahnt oder krank ist oder sich entwickelt.
Aber ein Schrei- oder High Need Baby ist einfach ne ganz andere Nummer.
Motte hatte so extreme Koliken, die zum Nabelbruch führten und hat eigentlich immer geschrien und zwar Ohrenbetäubend. Wenn du den ganzen Tag auf Alarm bist und der Partner dich abends nur schräg anguckt, gehst du einfach hoch und das tut auf Dauer der Partnerschaft wirklich nicht gut. Motte hat 8 Monate AUF UNS gelebt und wenn man sie mal abgeben konnte, war ich so overtouched, dass ich meinem Mann lieber an die Gurgel wäre, statt ihn zurück zu umarmen.
Ja, wir haben es geschafft und uns Paarzeit mit Baby einräumen können irgendwie. Und reden können.
Was ich damit sagen will: es ist nicht zwingend „ein normales Baby“ und der TE dann zu sagen „na so sind Babys halt“ hilft gar nicht. Beide (TE und Partner) scheinen am Limit zu laufen und ja, das kann eine Ehe kosten! Also lieber Verständnis zeigen und Tipps geben, oder? Also wir hatten echt 1 richtig hartes Jahr und dann ging’s aufwärts (mit viel Arbeit), bei Kind 2 gab es das (trotz fehlender Paarzeit) gar nicht!
Kopf hoch! Ja, ein Baby verändert die Partnerschaft, aber ihr braucht auch Zeit Eure jeweilige Position wieder zu finden. Es ist schwer am Anfang, aber wenn ihr es wollt, werdet ihr auch wieder Zeit füreinander finden. Die Prioritäten verändern sich sehr und ich glaube jeder muss erstmal wieder seinen Platz und seine Aufgabe finden. Haltet durch! Nimm Deinen Mann mal in den Arm und sag ihm wie sehr du ihn liebst. Diese Kleinigkeiten gehen am Anfang sehr verloren, da müsst ihr aktiv dran arbeiten, Euch wieder als Paar und nicht nur als Eltern zu sehen!!! Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute.
P.S. Es gibt viele Paare die das schaffen, ich hoffe es macht Dir Hoffnung
Hilfe habt ihr? Verschiedene Hebammen, Ärzte, Osteopathie durch?
Ich weiß nicht genau mit was ich dir helfen kann, wenn ich nicht weiß, was du schon unternommen hast.
Eure Partnerschaft ist ganz sicher zu retten, das glaube ich auf jeden Fall. Ihr könnt euch aber Hilfe holen.
Wie alt ist das Kind? Wo steht ihr, was macht ihr, wie sind die äußeren Umstände?
Oder willst du wirklich nur meckern? Kann ich mir nicht vorstellen.
Meine Mutter kommt immer mal kurz vorbei und versucht zu helfen, dass geht aber aufgrund ihres Jobs nur vormittags. Da arbeitet mein Mann. Ich muss auch immer im Sichtfeld bleiben damit es kein Geschrei gibt (Baby ist 8 Monate). Wir haben alles durch (Osteopath etc.) und ich mich damit arrangiert, das mein Baby so ist wie es ist. Es ist tatsächlich hauptsächlich ein Jammerpost weil ich entsetzt bin, wie sich alles entwickelt hat und ich aufgrund der Tatsache, dass mein Baby immer Kontakt zu mir braucht, nicht weiß wann und wie ich den Draht wieder herstellen kann... Da Paarzeit aktuell unmöglich ist, sofern ich sie nicht auf Kosten eines dauerhaft schreienden Babys nehmen will. 🙁
Ihr müsst Paarzeit neu definieren.
Ich kann mich noch erinnern, als mein Mann und ich völlig erschöpft das erste Mal einfach nur einen Film zusammen angesehen haben. Das Baby lag natürlich neben uns.
Trotzdem war es irgendwie "heilsam" - mal wieder einen Film für Erwachsene anzuschauen. Gemeinsam. Und dann darüber zu sprechen.
Paarzeit kann auch eine halbe Stunde auf der Couch sein, während das Baby im Laufstall spielt.
Paarzeit ist nicht immer nur Intimität.
Es ist auch Kuscheln, Unterhaltungen, gemeinsam essen...
Holt euch das stückchenweise zurück.
Wie sieht es mit dem Mittagsschlaf aus?
Wie schläft das Baby tagsüber?
hi, ging uns ähnlich - und wir sind noch zusammen und haben ein zweites bekommen (bei dem es dann schon einfacher war, weil wir wussten, was auf uns zukam).
Gerade weil ihr schon lange zusammen wart, braucht ihr jetzt die Zeit, euch wieder in euren neuen Rollen "zurecht zu ruckeln" - jetzt ist eben noch ein dritter, anstrengender Faktor mit im Spiel.
Unser Großer war auch wirklich anhänglich und ein sehr schlechter Schläfer, das haben wir nur dank Teamwork überlebt - aber so viel gestritten wie im ersten Babyjahr haben wir in unserer ganzen Beziehung nicht - und wir sind fast 35 Jahre zusammen (20, als unser erstes Kind kam).
Also, noch nicht die Flinte ins Korn werfen - und versuchen, irgendwie ein Paar zu bleiben und das erste Jahr zu "überleben"...
War bei uns genauso, auch Schreikind . Ich war nach dem ersten Jahr soweit das ich meinem Mann erklärt habe ich würde es ihm nicht übel nehmen wenn er geht, aber er soll doch bitte seine Launen nicht weiter an mir auslassen.
Das ich mir das auch alles anders vorgestellt habe-aber nun ist das Kind da, dass ist nun unser Leben und wir haben nur dieses eine kurze Leben und ich will das beste daraus machen.
Falls er es nicht kann muss er sich halt von uns trennen, denn wenn er sich nur noch durch die gemeinsame Zeit quält ist das für niemanden hilfreich und Vergeudung kostbarer Lebenszeit. Ich habe das völlig ernst gemeint, wollte lieber alleinerziehend sein als mit einem unzufriedenen Mann belastet zu sein.
Mein Mann war schockiert, er hatte kein Problem mit mir, nur mit der Situation usw..Ein schmerzliches, aber heilsames Gespräch. Er wusste gar nicht wie sehr auch mich die Situation belastet hat. Weil ich nicht der Typ bin der sein Unglück nach außen kehrt, ich mache viel mit mir aus. Umgekehrt war es hilfreich für ihn mal drüber reden zu können was sich alles geändert hat und womit er doch sehr zu kämpfen hat.
Probleme kann man nur lösen wenn man drüber spricht. Auf eine ehrliche, offene Art und in einem vernünftigen Ton und ohne Schuldzuweisungen.
Wenn das gelingt wächst man als Paar noch mal ganz anders zusammen, von der persönlichen Entwicklung mal gar nicht angefangen..
Mit viel gegenseitigem Verständnis und der Bereitschaft den Partner auch mal gegenseitig Freiraum zu ermöglichen, einem Babysitter ab und zu während wir als Paar zusammen essen oder ins Kino gingen, und eben mit der Zeit wurde alles einfacher und hat sich wieder zusammen geruckelt.
Aber diese Vorstellung das man nie streiten darf und soll- die habe ich abgelegt. Man darf durchaus äußern wenn einem etwas stinkt, und sollte das auch. Und ja, manchmal vergreift sich auch mal einer dabei im Ton- kommt vor.
Man kann sich entschuldigen, sich versöhnen und weiter machen. So lange beide sich einig sind das die Beziehung etwas wertvolles ist, dass gepflegt und erhalten werden will kommt man auch mal durch rauhere Zeiten.
Schreikind ist nun zehn, wir sind seit 22 Jahren zusammen.
Du bist nicht alleine. Ehrlich gesagt kenne ich kein Paar, bei dem das Babyjahr förderlich für die Beziehung war.
Man kommt an seine Grenzen und geht sogar darüber hinaus. Dieser Ausnahmzustand bringt Charakterzüge am Partner und sich selbst zu Tage, die man vorher noch nie gesehen hat.
Uns wurde im Geburtsvorbereitungskurs empfohlen, im Babyjahr keine Beziehungsentscheidungen zu treffen. Erstmal muss man lernen als Eltern zu funktionieren und danach kann man seine Energien wieder darauf richten sich als Paar in der neuen Situation zu finden.
Mini ist 15 Monate alt. Unser Babyjahr war schrecklich und so oft habe ich mich gefragt, ob unsere Ehe noch Sinn ergibt. Mittlerweile ist es besser. Es knirscht immer noch, aber wir fangen langsam wieder an mehr zu sein als nur Eltern.
Ich muss auch sagen, dass vorallem wenn davor nie Streits vorhanden gewesen waren, es für euch noch schwerer ist. Streiten muss man lernen in der Beziehung. Wie geht man damit um und was brauch jeder in einer solchen Situation. Normalerweise machen die meisten Paare das vor einem Kind. Wenn man dann eine gute streitkultur entwickelt, dann kann man das besser in der stressigen Situation mit Baby anwenden. Ihr müsst das jetzt unter härteren Bedingungen lernen. Ich denke aber ihr schafft es. Du musst dir auch einfach sagen, dass streiten dazu gehört zu einem Paar. Es ist vollkommen normal und sagt nichts darüber aus, dass eine Beziehung gut oder schlecht ist, sondern dass in diesem Moment Meinungsverschiedenheiten vorhanden sind, die man klären muss.
Gebt nicht auf.
Genau das wollte ich auch schreiben. Dazu gehören auch Techniken, dass man in Stresssituationen Diskussionen auf einen anderen Zeitpunkt verschiebt (z.B. wenn das Kind schläft) und erst mal "funktioniert".
Wie in guten, so auch in schlechten Zeiten! Und jetzt habt ihr halt grad eine schlechte Zeit!
Aber auch das wird wieder besser!
Ich habe das gleiche mit meiner Frau durchgemacht. Mittlerweile haben wir sogar 3 Kinder.
Das erste Jahr ist wie eine Schiffsfahrt bei Sturm. Da geht es gefühlt hin und her, hoch und runter! Und manchmal will man einfach nur abkotzen.
Aber wie gesagt, auch das vergeht.
Ihr seit schon über zehn Jahre zusammen. Ihr schafft das!
Gruss
Maxlander