Beziehung am Ende?

Deine Situation hört sich ziemlich trist, anstrengend und einsam an.

Ich habe mich allerdings von Beginn an gefragt, warum "da nichts geregelt" ist. Beim letzten Beispiel mit dem Obstkorb denke ich allerdings, dass da wirklich niemand drauf kommen kann, wenn du das nicht aussprichst und dir wünschst.

Kann es sein, dass du im einer Familie großgeworden bist, in der nicht viel kommuniziert wurde und du dann instinktiv auch an einen solchen Partner "geraten" bist, der sprachlos neben dir her lebt? Und du dir nur wünschst, er würde Dinge umsetzen, ohne dass du das ganz konkret einforderst?

Eigentlich ist es ja normal, dass im übervollen Alltag, in dem die Kinder schon da und oft krank sind, alles mögliche vor sich hergeschoben wird. Habe mich aber gefragt, warum du dich nicht vor den Geburten durchgesetzt hast, dass ihr Vereinbarungen trefft und auch realisiert. Und zwar mit Fristsetzungen und schriftlich. Wenn du einen Mann hast, der zum Verschieben neigt, aber sonst ganz grundsätzlich gutmütig ist, dann braucht er Fristsetzungen und eine willensstarke Partnerin. Du solltest aktiv werden und nicht warten, dass dein Partner Entscheidungen trifft. Du bist ja als Unverheiratete und mit der Unterbrechung deines Jobs (und ohne Kontovollmacht?) so was von benachteiligt. Das ist eigentlich noch 1950, dass du nach Geld fragen musst. Es hört sich aber so an, als sei dein Partner sich dessen gar nicht bewusst. Oder doch? Hält er dich bewusst klein?
Ich höre raus, dass du es nicht schaffst, deine Interessen zu kommunizieren und durchzusetzen, und dass auch die gesamte Familie eher klare Ansagen braucht und nicht zaghafte Anfragen oder unausgesprochene Wünsche.
Wo bleibt auch mal deine Wut, die dir Kraft und Durchsetzungsvermögen geben könnte?
Hast du mal darüber nachgedacht, dich da therapeutisch unterstützen zu lassen, so dass du nach und nach für deine Interessen einstehen lernst? Frauen werden ja oft ihre "negativen" Gefühle wie Wut aberzogen, so dass sie dann ihre Durchsetzungsfähigkeit verlieren.
Könnte es bei dir daran hapern?
So viel Fürsorge, Kraft und Einsatz, wie du für deine Kinder zeigst, könntest du auch für dich selbst aufbringen. Ob der Partner noch der Richtige ist, das zeigt sich vielleicht dann erst, wenn du dich für dich selbst einsetzt. Denn wenn er dich absichtlich so abhängig hält, ist das mehr als unschön. Ist er nur nicht einfühlsam und betriebsblind, ist das auch doof, aber dann ist es änderbar.
Ihr könntet ein gemeinsames Konto haben und er könnte dich beim Wohneigentum mit eintragen lassen, wenn er dich richtig gleichberechtigt in sein Leben lassen wollte. Oder es gibt andere Möglichkeiten, so dass du finanziell mehr Sicherheit hast. Das würde dich auch mental stärken.
Wünsche dir, dass du es schaffst, dich da raus zu kämpfen!

Hallo,

ich verstehe nicht wie deine Überschrift und dein Thread zusammenhängt. In deinem Thread lese ich nicht, was auch nur im entferntesten mit deiner Beziehung zu tun hat, sondern nur deine Absolute Unzufriedenheit mit deinem Leben und deiner Familie.

1. Finanzen

Warum hast du keinen Zugang zum Geld? Hast du kein eigenes Konto? Wie wirtschaftet ihr. Ich kann dir nur von uns erzählen. Wir sehen uns als Einheit und wirtschaften gemeinsam. Jeder hat zwar sein eigenes Konto, aber wir haben gegenseitige Vollmacht dafür und wir haben feste Absprachen rund ums Geld. Z.B. bei größeren Anschaffungen wird sich abgesprochen. Ansonsten bezahle ich die Wocheneinkäufe mal von meinem Konto mal von seinem. Ebenso Anschaffungen für die Kinder.
Gehst du selber arbeiten? Wenn ja in welchem Umfang? Wenn nein, warum?

2. Wohnung

Warum stehst du nicht mit in Mietvertrag? Bist zu dazu gezogen? Oder ist es seine Eigentumswohnung? wenn auf wen läuft der Kredit?

3. Heirat
Warum ist eine Heirat so wichtig? Geht es um die Liebe oder um die Absicherung? wenn es nur um Sicherheit geht, dass kann man auch alles anders Regeln. Mein Mann und ich hatten bereits vor der Ehe alle Vollmachten, Versicherungen etc. geklärt.
Im Zuge dessen auch die Frage hat er die Vaterschaften anerkannt? Wenn ja, dann sind die Kinder ja abgesichert in dem Bereich.

4. Krankheiten

Das Hörproblem eures Kindes tut mir Leid. Aber es wurde früh erkannt und ihr habt gegengesteuert. Das ist sehr gut. Das ihr in den letzten drei Jahren kaum Kontakt zu anderen hat, kann nicht nur an Krankheiten liegen. Ja Kleinekinder können öfters krank sein, aber trotzdem kann man Beziehungen pflegen. Unsere Kinder waren im letzten Jahr auch öfters krank (MD, RSV, Schalach, etc), trotzdem haben sie die beide Großelternpaare durchschnittlich alle 14 Tage gesehen und wir haben auch Freunde und andere Familienmitglieder getroffen.

5. Haushalt

Warum musst du abends noch Haushalt machen. Wenn ich es richtig verstehe bist du in Elternzeit. Warum machst den Haushalt dann nicht tagsüber mit den Kindern? Man kann Kinder doch super mit einbinden bzw. ein super Spiel darauf machen.

6. Familiäre Beziehungen und Freundschaften

Damit kommen wir auch zum Hauptproblem was ich aus deinem Post raus lese. Du bist einsam. Aber nachdem was du so schreibst kann ich es sogar verstehen, warum du einsam bist. Beziehungen / Freundschaften müssen gepflegt werden. Das scheinst du stark vernachlässigt zu haben und jetzt fällt es dir auf die Füße. Du erwartest Dinge von deinem Umfeld, weigerst dich aber deine Erwartungen aktiv zu kommunizieren. Spoiler: Der Mensch kann keine Gedanken lesen.
Wie sind denn die Beziehungen zu deinen Familienmitgliedern? Trefft ihr euch oder telefoniert ihr regelmäßig? Wenn ja, dann sollte es auch kein Problem sein, dass du aktiv kommunizierst was du an Hilfe brauchst. Wenn du keinen regelmäßigen Kontakt hast, dann kann es schwieriger werden. Meine Schwägerin hat keinen / Kaum Kontakt zu uns, da sie sich nur meldet, wenn sie was will oder Hilfe bracht und sich dann wundert, warum wir nicht springen, wenn sie ruft. Aber ich frage mich warum soll ich ihr helfen, wenn wir ihr sonst auch egal sind.
Andererseits fällt es mir leicht, wenn meine andere Schwägerin um Hilfe bitte (z.B. Kinderbetreuung) ja zu sagen, da wir uns auch so regelmäßig sehen und miteinander austauschen.


Du musst aktiv werden. Du musst euer Leben neu strukturieren. Überlege dir wo es am sinnvollsten ist anzusetzen. Mache feste Pläne als Hilfe.

Und mich würde interessieren wo due deine Beziehungsprobleme siehst.

Ich finde deinen Post ist in der falschen Kategorie gelandet. Unter Persönlichkeit mit einer anderen Unterschrift wäre er besser aufgehoben gewesen.

LG

Hallo du,

mir fehlt in deinem Beitrag der Anhaltspunkt, an dem du deine Angst um die Beziehung festmachst. Ich versuche mich trotzdem mal an einer Analyse und einem Lösungsvorschlag.

Du beschreibst, dass ihr in letzter Zeit viel um die Ohren hattet. Die Kids waren krank, ihr wart krank, er arbeitet viel, du wuppst den Haushalt zum größten Teil alleine...ja, das zehrt an den Nerven und an den Kräften, das ist zweifellos so. Es kann dann auch passieren, dass man sich als Paar aus den Augen verliert, wenn's besonders stressig ist. Wünschst du dir da mehr Unterstützung von euren Familien, von außerhalb, von deinem Partner selbst? Dann musst du das kommunizieren. Bei allem Stress sollte man es dringend vermeiden, die Scheuklappen, die man sich aufsetzt, um irgendwie durchzukommen, dauerhaft aufgesetzt zu lassen, und stattdessen reden, wenn was nicht passt, wenn Hilfe oder Entlastung benötigt wird.

Was dich weiterhin stört ist, dass nichts offiziell geregelt ist und in der Hinsicht nichts vorangeht. Du fühlst dich vielleicht (ich mutmaße jetzt einfach mal) auch in gewissem Maße abhängig von deinem Partner, der Wohnung und Konten unter seiner alleinigen Verantwortung hat. Das ließe sich aber doch relativ einfach regeln. Miteinander sprechen statt warten, dass "was passiert" ist hier der Schlüssel. Eine Heirat ist dazu gar nicht einmal zwingend notwendig, daran würde ich mich also gar nicht primär aufhängen. Setzt euch zusammen und unterhaltet euch darüber, wie ihr eure finanziellen und organisatorischen Themen regeln wollt. Wenn du mit einer Regelung nicht einverstanden bist, dann sag es deutlich, findet Kompromisse und Lösungen.

Im Grunde genommen ist es immer wieder derselbe Rat, den man in solchen Fällen gibt: Bedürfnisse kommunizieren, Lösungen finden, umsetzen. Dann sollte das nichts sein, was einen bei einem guten, tragfähigen Fundament in der Partnerschaft auseinanderbringt.

Liebe Grüße,
DieKati

Ich muss auch sagen, ich verstehe die Intention deines Textes nicht. Wieso soll die Beziehung am Ende sein? Wo ist denn das Problem in der Beziehung?
Und was hat der Obstkorb mit eurer Beziehung zu tun ?

Redet ihr denn nicht? Die meisten deiner Probleme sind ja nun einfach lösbar. Wo kam denn dein Gehalt drauf bevor du in Elternzeit warst? Auf sein Konto darf es ja nun nicht…sondern auf deins oder euer gemeinsames. Hast du das aufgelöst?
Aber einfach zu lösen: Hans Dieter, wir müssen dringend eine Regelung bezüglich der Kontozugänge machen. Ich möchte nicht für jeden Kleinkram um Geld bitten müssen. Was hälst du von Kontoumschreibung auf uns/Kontoeröffnung und Kindergeld auf mich/…?

Ja, Kinder sind mal mehr oder weniger krank. So geht es ja nun allen. Ist manchmal schwer, aber es kommen ja bessere Zeiten. Das ist ein Problem, was alle betrifft. Wozu Unterstützung dann?

Das man in der Elternzeit den Haushalt meist regelt, finde ich auch normal. Kann man anders regeln, muss man aber ganz simpel kommunizieren. Ich hab das lieber selber gemacht, damit Papa nach der Arbeit Zeit für uns alle (mehrere Kinder und mich) hat und nicht noch staubsaugen muss oder so.
Sag doch was!

Wenn deine Familie Hilfe anbietet und du sie brauchst (für was auch immer), dann frag. Das kann ja keiner riechen. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, das jemand glücklich mit einem Oberkorb vor der Tür wäre.

Also Mund auf, sonst ändert sich nichts. Keiner kann deine Wünsche erraten. Wer Hilfe braucht muss fragen.

Oder was war jetzt das Problem?

Du sagst deinen Mann was du wann erledigt haben möchtest.

Passiert nichts machst du dir selbst ein Konto und gibst die neuen Kontodaten bei der Krankenkasse bekannt.

Du baust dir ein Netzwerk auf und fragst aktiv um Hilfe. Du kannst dich bei diversen Frauenberatungsstellen vorstellen und Infos einholen wo du unterstützung bekommen kannst.

Ich denke du hast Erwartungen an andere die du nicht klar aussprichst. Du möchtest deinen Mann nicht mehr um Geld bitten, dann kommuniziere das klar und leite es in die Wege gehe zur Bank, mach ein Konto, schreib die Kindergeldstelle an das sich die Bankverbindung geändert hat ( natürlich mit Wissen deines Mannes), du bekommst ja bestimmt noch 250 € Familiengeld oder Landeserziehungsgeld oder was auch immer, das kann auch auf dein Konto.
Wenn du möchtest dass deine Eltern dir helfen dann kommuniziere auch hier klar. Mama kannst du bitte morgen von 15.00-17.00 Uhr mit der Kleinen spazieren gehen.
Das hilft es mal selber anzupacken.

Ich versuche mal, deine Gedanken nachzuvollziehen.
Ich glaube, du hast nicht Angst um deine Beziehung, sondern du merkst einfach wie abhängig du dich von deinem Partner gemacht hast und das macht dir Angst.
Kann das sein? Verbessere mich, wenn ich falsch liege!

Ihr lebt im Moment vorwiegend von seinem Geld, du bekommst zwar Elterngeld aber hast dennoch das Gefühl sehr viel und lange arbeiten zu müssen im Haushalt und mit den Kindern aber das eben nicht entlohnt zu bekommen.
Er verwaltet das gesamte Geld und steht alleinig im Mietvertrag. Seine Ehefrau bist du auch nicht, also ist die Beziehung „unverbindlicher“ als wärt ihr offiziell verheiratet.
Was, wenn er morgen keine Lust mehr hat und dich verlässt? Dann stehst du quasi ohne Dach über dem Kopf und ohne Geld mit den Kindern da.
Sind das deine Gedanken?
Dann rede offen und ehrlich mit ihm und sage ihm, was dir Angst macht. Bitte ihn um eine Lösung, auch ohne Trauschein ist alles regelbar.

Den Mann um Geld anbettel müssen geht gar nicht. Es ist auch dein Geld, denn du ziehst auch "sein" Kind auf.

Da gibt's für dich ganz viel zu regeln. Wurde ja schon alles gesagt