Hallo,
ich (32) bin seit 1 Jahr in einer Beziehung mit meinem Partner (35), den ich sehr liebe, und habe einen langjährigen „Kumpel“ (41), den ich seit 12 Jahren kenne.
Seit ich in der Beziehung bin, habe ich ein schlechtes Gewissen, die Freundschaft zu dem Kumpel zu halten. Wüsste gern mal eure Meinung dazu.
Damals (vor 12 J.) lief kurze Zeit was mit dem Kumpel, dann aber nie mehr. Wir haben uns weiter regelmäßig getroffen, 2x sogar Urlaub zusammen gemacht. Der Kumpel wohnt etwas weiter weg (ich in Berlin, er in Leipzig) und wenn wir uns alle 3-4 Monate treffen, kommt er immer nach Berlin zu mir.
Mein Freund verbietet mir den Kontakt zu dem Kumpel natürlich nicht, aber ich merke, dass er diese Freundschaft sehr komisch findet, er will den Kumpel auch nicht treffen bzw. kennen lernen.
Was komisch wirkt und was ich auch verstehe:
- Wir hatten mal was miteinander.
- Er fährt immer extra den weiten Weg zu mir.
- Er trifft sich dann nur zu 2. mit mir.
- Er ist immer Single.
Das ist an sich vielleicht noch nicht schlimm, aber ich hatte manchmal das Gefühl, ich bin für den Kumpel eine Art Freundin(-Ersatz) und dass er sich insgeheim wünschen könnte, mit mir zusammen zu sein oder dass wieder was läuft. Er macht zwar keine Annäherungsversuche, aber er hat früher mal Sachen gesagt wie z.B., dass er stolz wäre, weil irgendjemand denken könnte, ich wäre seine Freundin. Er baut mich auch immer sehr auf (dass ich hübsch und schlau wäre etc.).
Ich habe das immer verdrängt / ignoriert, als ich Single war, aber jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen gegenüber meinem Partner, der merkt, dass das keine „normale“ Freundschaft ist.
Findet ihr, dass so eine Freundschaft nicht mehr passt, wenn man eine Beziehung hat? In Urlaub fahre ich mit dem Kumpel nicht mehr. Aber auch wenn er mich nur besucht und extra nach Berlin fährt, fühle ich mich irgendwie schlecht, dass ich einen anderen Mann treffe, mit dem ich was hatte und der insgeheim vielleicht was von mir will.
Ich will meinen Freund nicht verletzen oder verunsichern. Aber der Kumpel war auch immer ein wichtiger Kontakt für mich. Aber vielleicht ist das moralisch alles falsch…
Was würdet ihr tun?
Freundschaft mit diesem Mann unpassend, wenn ich in Beziehung bin?
Bin immer ein Freund davon, alle Perspektiven einzunehmen.
Wie findest du es als Partnerin, wenn Dein Freund so eine Kumpeline hätte?
Wie findest Du es als Kumpel, wenn der sich mit Dir nicht mehr treffen möchte, weil er einen neuen Partner hat?
Ich persönlich hätte kein Problem damit, wenn es keine Heimlichkeiten gäbe, alles Fronten geklärt sind, jeder pber alle Gefphle im Blick ist. Und ich bin mir auch sicher, dass sich vieles über die Zeit regelt wenn sich jeder mit der Position des anderen vertraut gemacht hat.
Ich verstehe beides.
Sowohl meinen Freund, dass er das komisch und verletzend findet, als auch den Kumpel, dass jetzt jemand anderes Priorität hat und ich nicht mehr mit ihm verreise.
Wenn für Dich die Rollen klar sind und Du die Freundschaft magst, warum beenden? Es klingt ein bissi nach „lieber beenden bevor Dein Freund was dagegen haben könnte“. Ich finde auch nicht wichtig, dass sich Partner und Freund kennen. Vielleicht sind wir da komisch, aber mein Freund kennt auch nicht alle männlichen Freunde von mir. Er weiß, wer sie sind, woher wir uns kennen und warum ich sie mag.
Auch die Entfernung Berlin-Leipzig finde ich nicht soooo schlimm.
Warum jetzt die Zweifel? Warum jetzt das hinterfragen?
Die Rollen sind gerade nicht klar. Also für mich schon (will nur mit meinem Partner zusammen sein), aber bei dem Kumpel weiß ich nicht, was er in mir sieht. Er ist sehr zurückhaltend und spricht nicht über seine (wahren) Gefühle.
Ich fände es umgekehrt halt auch blöd (mein Partner hätte eine Freundin, die er nur zu 2. trifft, mit der mal was lief und die evtl. noch was von ihm will).
Ich würde mir den Kontakt nicht verbieten lassen. Definitiv nicht. Allerdings müssen die Fronten geklärt sein und das muss auch dein Kumpel verstehen. Würde er das nicht verstehen (wollen), dann würde ich wohl selbst (leider Gottes) die Freundschaft beenden oder ausschleichen lassen.
Ich habe auch einen Kumpel, dem ich mal gedatet habe. Wir treffen uns weiter, mein Freund kam später.
Du sprichst immer nur darüber, was die Herren finden. Der eine ist (vielleicht) verletzt, findet eure Freundschaft jedenfalls komisch.
Der andere ist sei Jahren dein platonischer Freund, aber jetzt ist alles komisch.
Aber was fühlst DU denn? Ist der Kumpel dir wichtig? Dann mach das den Herren klar. Die "neue" Beziehung muss da gar keinen Einfluss haben, wenn du klar bist
Ich würde mir angesichts der geringen Häufigkeit der Treffen keine Sorgen machen. Sich alle drei bis vier Monate zu sehen deutet meiner Meinung nach nicht darauf hin, dass sich hier jemand wirklich Hoffnungen macht. Natürlich ist das denkbar, aber offensichtlich hat er die Lage ja akzeptiert und versucht nichts.
Moralisch falsch ist das in meinen Augen nicht, du spielst komplett mit offenen Karten und tust nichts, was über eine normale Freundschaft hinausgeht.
Vielleicht würde es die Sache auch etwas entspannen, wenn dein Partner ihn doch mal kennenlernt. Ich finde, dass es dem Kopfkino doch immer sehr viel Macht nimmt, wenn man denjenigen mal getroffen hat.
Ich persönlich finde es sehr merkwürdig, das du dir da überhaupt den Kopf drüber zerbrichst oder ein schlechtes gewissen hast.. Beiden Männern gegenüber.
Wenn ich mit einem Mann zusammenkomme, dann bleiben Freunde natürlich weiterhin Freunde. Ich fände es vollkommen schräg, wenn mein neuer Partner meine Freunde gar nicht kennenlernen will....was nicht gleichzusetzen ist, das er dann bei jedem Treffen dabei ist.
Und ich finde es merkwürdig, mir den Kopf darüber zu zerbrechen, ob ein Kumpel etwas von mir wollen könnte....obwohl der nie irgendwas in diese Richtung ausgesprochen hat.
Und mit wem ich mal was vor vielen Jahren hatte, das ist doch Schnee von gestern.
Auch die Entfernung finde ich jetzt nicht wirklich weltbewegend, außerdem ist Berlin ja auch ne spannende Stadt.
Ich habe also gar keine Vorstellung, worüber du dir da eigentlich den Kopf zerbrichst. Aber das, was du hier darstellst, ist vermutlich überhaupt nicht der Knackpunkt. Du solltest noch mal genauer darüber nachdenken, was dein wirkliches Problem an der ganzen Sache ist.
Hallo,
Ich würde mir Freundschaften von meinem Partner nicht verbieten lassen. Ich habe eine handvoll männliche Freunde, mit denen ich schon seit Kindertagen befreundet bin. Einer von ihnen ist auch einer unserer Trauzeugen. Einen zweiten meiner männlichen Freunde habe ich auf der Arbeit in der Ausbildung kennengelernt und wir haben uns angefreundet, da war ich schon mit meinem Mann zusammen. Wir sind auch mal alleine los. Mittlerweile ist er ein guter Freund von uns beiden und Pate einer unserer Kinder.
Ich kenne viele Beispiele von Ex Paare oder auch Frauen und Männer befreundet sind und das obwohl sie in Beziehungen sind. Ich finde das völlig normal. Diese geredet von Frauen und Männer können nicht befreundet sein, empfinde ich als sonderbar. Da frage ich mich was für Probleme da mit reinspielen.
Ich habe keine langjährige Freundschaft beendet, nur weil ich einen Partner hatte.
Ist dein Kumpel denn immer noch für dich da? Er weiß ja nun, dass er keine Chance hat!
Wenn das für ihn ok ist, dann belasse doch die Freundschaft. 12 Jahre weg werfen für einen neuen Partner, das ist unschön.
Wenn er allerdings „am Haken“ hängt und er sich immer noch was romantisches erhofft, solltest du ehrlich sein. Dass das ausgeschlossen ist. Wäre zwar schon vor deinem Partner mehr als fair gewesen, statt den „Service“ abzugreifen und sobald du ihn nicht mehr brauchst, abzulehnen, aber naja. Besser spät als nie 🤷♀️