Hallo Zusammen,
Ich muss hier ein wenig ausholen mit Infos um den Titel besser umschreiben zu können. Mich würde interessieren ob ich das ganze falsch sehe und hier nun das "Arschloch" bin oder nicht.
Vorgeschichte:
Ich, mittlerweile 31, habe meine Freundin, mittlerweile 35, im Winter/Dezember 2020 online kennengelernt. Wir haben uns auf Anhieb sehr gut verstanden und haben uns dann im April 2021 das erste mal getroffen.
Sie hatte in dieser Zeit gerade ihre Ehe beendet und sich getrennt nachdem es schon seit etwas mehr als 3 Jahren nicht mehr gut zwischen ihnen lief.
Aus der vorgegangenen Ehe resultierte ein Kind (mittlerweile 5 1/2) worum sich der Vater jedoch so gut wie gar nicht gekümmert hat, das war mitunter einer der Trennungsgründe. Zusätzlich zu dem haben sich die beiden jedoch auch sonst nicht mehr gut verstanden und sie hatte ihn bereits zuvor mehrmals gefragt ob die Beziehung überhaupt noch Sinn machen würde. Ihm war das jedoch ziemlich gleichgültig bis es dann zur Trennung kam.
Neben dem Kind resultierte aus der Ehe auch ein gemeinsames Haus und sie hatten 2 Eigentumswohnungen. Das wurde dann schlussendlich so aufgeteilt, dass sie das Haus behielt und er die Eigentumswohnungen.
Da wir sehr weit auseinander gewohnt haben, in unterschiedlichen Ländern, kam es dann nach mehreren Treffen im Juni 2021 dazu das ich testweise zu Ihr gezogen bin um zu schauen ob das zusammenleben funktionieren wird. Im Januar 2022 habe ich mich dann in meinem Land abgemeldet und hier in Deutschland angemeldet. Meinen Job in meinem Heimatland habe ich jedoch behalten und arbeite somit vom HomeOffice aus.
Im Juli 2023 haben wir uns dann dazu entschieden, dass wir beide noch ein Kind wollen. Wie es der Zufall dann so wollte hat es auch beim ersten Versuch geklappt und unsere Tochter soll im April zur Welt kommen (juhuu ).
Nun zu den Problemen:
Nachdem alles sehr rosig aussah und lief hat sich seit der Schwangerschaft das Blatt irgendwie gewendet. Sie hatte zunnehmend weniger Lust auf Zärtlichkeiten, Umarmungen oder Küsse wurden seltener und seltener. Von Ihr aus kam immer weniger wenn ich nicht immer aktiv auf sie zugegangen bin. Küsse, Umarmungen oder Liebesbekundungen waren nicht mehr an der Tagesordnung. Sie kam vieleicht einmal in der Woche auf mich zu und hat mich geküsst oder umarmt, mehr kam von ihrer Seite aus nicht mehr.
Ich habe das dann nach einiger Zeit (im 4ten Monat) angesprochen und sie gelobte Verbesserung und meinte sie sieht das auch so und möchte eigentlich auch mehr "geben". Geändert hat sich daran jedoch leider nichts. Daraufhin wurde auch ich immer passiver da ich das Gefühl hatte sie liebt mich nicht mehr und möchte das gar nicht.
Sie ist mittlerweile im Berufsverbot und auch den ganzen Tag zuhause. Wir sitzen also sozusagen aufeinander. Zusätzlich zum Kind haben wir einen Hund und 3 Katzen um die wir uns kümmern müssen.
Das Kind ist jeweils alle zwei Wochen jeweils Samstag und Sonntag bei seinem Vater, schläft jedoch nicht dort. Er ist also auch wirklich nicht oft beim Vater.
Den Hund führe ich 3x täglich aus, einmal morgens eine halbe Stunde, dann in der Mittagspause eine halbe - 3/4 Stunde und Abends nach dem Abendessen nochmal für eine Viertelstunde. Die Katzenklos erledige ich auch jeweils morgens und Abends.
Wie sich dann in weiteren Gesprächen heraugestellt hat bemängelt sie, dass ich mich in letzter Zeit zu wenig in das Familienleben einbringe, bei der Haushaltsarbeit nicht während der Arbeit mal etwas mache sondern immer erst nach Feierabend.
Das ich noch keinen Führerschein habe (den brauchte ich in meinem Heimatland dank dem guten ÖV nicht). Den Führerschein werde ich nun im Februar/März abschliessen, die erste, und hoffentlich einzige, praktische Prüfung ist auf den 5. Februar terminiert. Beim Führerschein ist der Streitpunkt, dass sie findet es dauert zu lange. Ich habe vor knapp einem Jahr damit angefangen die Theoriestunden Abends nach der Arbeit abzuarbeiten und danach die Fahrstunden während meiner Arbeitszeit.
Alleine bis ich einen Termin für die Theorieprüfung bekommen habe hat 3 Monate gedauert. Für die praktische Prüfung nun ebenfalls 2 Monate bis ich endlich einen Termin bekommen habe, das liegt leider einfach ausserhalb meines Wirkungsbereichs und trotzdem findet sie das dauert einfach viel zu lange, aber was soll ich tun :/.
Wir teilen uns die Haushaltsarbeit eigentlich 50/50. Das Problem dabei ist, dass sie die Dinge nach ihrem Zeitplan erledigt sehen möchte was dann wiederum ein Streitpunkt ist weil ich neben dem Hund nicht noch während der Arbeitszeit Zeit dafür habe um das alles zu erledigen ohne die Arbeit dafür zu vernachlässigen.
Ich habe eine Kernarbeitszeit, d.h. ich MUSS von 8 Uhr Morgens bis 17 Uhr Abends erreichbar sein, da bleibt am Tag/Morgen nicht viel übrig um noch Haushaltsarbeit zu erledigen.
Beim Wäsche waschen haben wir uns auch immer wieder in die Haare gekriegt in letzter Zeit weil sie findet ich wasche zu spät (wir haben eine Solaranlage mit Akku) und lege sie, nach ihrem Ermessen, "falsch" zusammen.
Das ganze kam erst zum Vorschein seit sie schwanger und im Berufsverbot ist, davor hatte sie dafür auch erst nach Feierabend zeit...
Und nun zum Schluss noch was mich sehr verletzt hat und ich mich frage ob ich das Arschloch bin:
Am Samstag hat sie mir dann mitgeteilt, dass sie nicht weiss wie es weitergehen soll wegen den oben genannten Probleme. Da ist einerseits das Nähe/Zärtlichkeiten Problem was bestehen bleibt und zum anderen das Familienleben und Haushaltsthema.
Sie hat vorgeschlagen, dass wir vorerst mal nur noch Freunde sind und sozusagen in einer WG zusammenleben.
Mich hat das sehr verletzt und ich habe ihr dann gesagt das ich das nicht könnte da ich daran kaputt gehen würde wenn ich mit der Frau die ich liebe zusammenwohnen müsste, jedoch nur als Freunde/WG.
Ich habe ihr gesagt das ich mir dann eine eigene Wohnung suchen würde oder wieder zurück in mein Heimatland gehen würde da ich hier halt auch einfach ohne Freunde und Familie auf mich alleine gestellt bin.
Das fand sie natürlich gar nicht gut da dies für sie auch bedeuten würde, dass das Haus veräussert werden müsste weil wir uns das nur zusammen leisten können. Ich habe nun das Gefühl sie möchte diese WG/Freunde bleiben und zusammen wohnen auch nur um das Haus behalten zu können.
Bin ich nun das Arschloch weil ich diesen Weg des zusammenwohnens als Freunde nur des Hauses wegen nicht kann? Bin ich nun das Arschloch weil ich mir dann auch überlegt habe dass ich vieleicht irgendwann wieder in mein Heimatland ziehen möchte damit ich auch wieder Freunde und Familie um mich habe und nicht alleine vereinsamen möchte?
Sie möchte zusammen wohnen obwohl sie die Trennung möchte
Also erst einmal bleib ruhig. Deine Freundin ist schwanger. Das bringt viele Probleme bei ihr mit sich, deswegen bin ich so gar kein Freund in dieser Zeit irgendwelche Beziehungstehnischen Fragen zu stellen.
Ist sie aufgrund ihres Berufes oder weil der Arzt sie ins bv gesetzt hat zu Hause? Beides kann einem auch psychisch sehr mitnehmen und man macht sich dann ja auch Gedanken. Wenn es ihr nicht gut geht, kann es sein, dass sie sich mehr Unterstützung wünscht. Wenn du im Büro wärst, würdest du ja auch mal vom Bildschirm Pause machen. Soll man sogar regelmäßig. Also auch mal kurz die Wäsche machen, würde meiner Meinung nach sogar gehen. Dafür fallen ja weniger Gespräche mit Kollegen auf dem Flur ab bzw. Du wirst insgesamt ja weniger gestört.
Also 10 min am Tag während der Arbeit mal kurz was machen und dich dabei auch noch bewegen, kann nur gut sein.
Ansonsten bleib ruhig und warte ab bis das Kind da ist oder vielleicht auch das erste Jahr bis ihr da eine richtige Entscheidung trefft. Sie ist wahrscheinlich von sich selber gerade auch viel genervt.
Ich kann davon ein Lied singen. Bekomme im Frühjahr auch mein Kind und es hat sich viel geändert. Mein Mann bekommt auch so einiges ab, aber wir reden darüber, dass es jetzt einfach eine schwierige Phase ist durch die wir beide jetzt durch müssen. Sehe es als Chance, dass du da bleiben darfst und nicht gleich der vollständige Schritt durch gezogen wird und gib ihr Zeit. Es wird auch wieder besser Phasen geben.
Sie ist im Berufsverbot weil der Arzt sie ins BV gesetzt hat. Sie bekam von der Arbeit am Bildschirm und dem Auto fahren, dem Stress auf der Arbeit immer Migräne ab dem Mittag und war dann Abends jeweils total von der Rolle. Zusätzlich hat sie es mit dem Ischias was langes sitzen auch sehr erschwert hat.
Es ist ja nicht so, dass ich während der Arbeit nie etwas im Haushalt mache, es war aber in den letzten Monaten/Wochen doch weniger als zuvor weil ich jeweils die Theoriestunden Abends hatte und auch mal eine halbe Stunde gebraucht habe um dafür zu lernen.
Ich habe zuerst versucht das lernen für die Theorie auf den Abend zu verschieben, wenn man jedoch um 9 Uhr Abends sich da noch hinsetzt wenn man bereits müde ist blieb der Lernerfolg gering da man nicht mehr sehr aufnahmefähig war.
Danach kamen die Fahrstunden welche ich jeweils von 10:00 - 11:30 hatte und die Arbeitszeit dann auch irgendwie wieder nachholen muss ohne das ich Abends bis um 19 Uhr arbeite, man will und muss ja auch noch Zeit mit dem Kind verbringen .
Es war also in den letzten Monaten/Wochen eher so, dass ich während der Arbeit mal noch kurz die Geschirrspülmaschine aus und eingeräumt habe und mal eine Wäsche reingeknallt habe die dann am Abend zusammengelegt wird...
Ich bin da voll bei dir, ich sehe es auch so, das momentan halt einfach eine schwierige Zeit ist, dazu war der kleine Mann, wie immer im Winter sehr oft krank und ich denke auch, dass es wieder besser wird sobald ich die Autoprüfung fertig habe und die Schwangerschaft überstanden ist. Es war auch geplant, dass ich danach bei der Arbeitszeit auf 80% reduziere damit ich jeweils 2 Nachmittage frei habe und mich um Dinge kümmern kann die anfallen.
Ich weiss aber nun einfach nicht wie ich damit umgehen soll, dass sie meint wir sollen nur noch Freunde sein... Das trifft mich wirklich hart...
Ich verstehe das. Aber mehr als abwarten erst einmal kannst du nicht. Das alles ist noch ganz frisch. Warte mal ein paar Tage und rede nochmal mit ihr.
Dazu kann ich dir nur sagen, dass nicht durchzulassen. Habe leider in schlechten Momenten auch zu meinem Mann schon gesagt, dass ich lieber die Trennung hätte. Er ist dann stur geblieben und heute bin ich ihm so unendlich dankbar dafür. Manchmal brauch man in einer solchen Zeit auch einen Partner der einem dem Kopf zusammen rückt und nicht gleich aufgibt.
Klar tut es weh, aber du hast auf jeden Fall noch nicht verloren.
Will sie wirklich die Trennung ist sie sich da sicher? Nicht das sie einfach nur frustriert und deprimiert ist wegen dem Berufsverbot und weil sie nur noch daheim rum sitzt
Ich würde ehrlich gesagt das Thema erstmal auf Eis legen bis die Geburt und die ersten stressigen Babymonate rum sind.
Wegen dem Haushalt macht halt nen plant wer was bis wann zu erledigen hat und fertig. Das kann doch nicht sein, dass eine Beziehung an sowas scheitert.
Was mich an deinen Überlegungen irritiert ist, dass deine Tochter darin gar nicht vorkommt. Wie stelltst du dir das denn vor mit dem Heimatland? Du hast bald ein Kind. Du hast Verantwortung.
"Was mich an deinen Überlegungen irritiert ist, dass deine Tochter darin gar nicht vorkommt. Wie stelltst du dir das denn vor mit dem Heimatland? Du hast bald ein Kind. Du hast Verantwortung."
Natürlich kommt meine Tochter in meinen Überlegungen vor, ich würde ja auch nicht sofort in mein Heimatland zurück gehen (wollen). Ich habe ja gesagt das ich dann erstmal eine eigene Wohnung suchen würde da ich sonst jeden Tag damit konfrontiert bin, dass die Frau die ich liebe nur noch eine Freundin ist und ich trotzdem mit ihr zusammenwohnen müsste.
Diesen Vorschlag fand sie aber wie oben beschrieben nicht gut da dies bedeuten würde, dass das Haus aufgegeben werden müsste.
Ich sehe es aber auch nicht ein, dass ich dann sozusagen in diesem Haus mit ihr "gefangen" bin, dieses finanziere und auch weiterhin die Verantwortung für den kleinen Mann mittrage. So würde/werde ich nie sozialen Anschluss finden geschweige denn irgendwann eine neue Frau/Freundin, daran kann man doch nur kaputt gehen und das wäre auch für unsere Tochter kein gutes Umfeld wenn ich dann unglücklich bin weil wir gezwungenermassen noch zusammenwohnen.
Da ich kann auch vorerst noch kein eigenes Auto hätte müsste ich aber eine eigene Wohnung haben damit ich in der Nähe wohne wo man auch mal etwas unternehmen kann. Wo wir wohnen fährt gerade mal alle 2 Stunden ein Bus, so komme ich dann ohne Auto auch nie unter die Leute...
Also dass du nicht während der Arbeit noch den HH schmeissen kannst, verstehe ich.
Aber die WaMa einschalten zwischendurch müsste ja drin sein oder?
Du legst nicht richtig zusammen? Dann soll sie es selbst machen. Oder muss sie den ganzen Tag liegen?
Generell würde ich in so einer Situation keine Entscheidungen trefffen und schon gar nicht zurück gehen. Ihr habt bald ein kind zusammen. Wie soll das funktionieren?. Das hättest du dir besser vorher überlegen sollen, dass du einsam ohne Freunde bist
Seid ihr ggü einer Paartherapie offen?
Erstmal glückwunsch zum Baby.
Und genau da liegt der Punkt.
Trefft doch eine solche Entscheidung nicht während der Schwangerschaft und am besten auch nicht während des ersten Babyjahres. Das spielen einfach soooo viel die Hormone rein.
Ich bin zum 3. mal schwanger und kann dir bezüglich Zärtlichkeiten sagen, dass das rein garnicht, mit Liebe oder fehlender Liebe zu tun haben muss. Bei meiner ersten und der jetzigen Schwangerschaft hatte ich absolut kein Bedürfnis nach Nähe, Zärtlichkeit oder gar Sex. Bei der zweiten Schwangerschaft dafür umso mehr. Das kann also in beide Richtungen ausschlagen aufgrund der Hormone. Das ist völlig normal, also da bitte sowohl sie als auch du nicht einfach was reininterpretieren!
Auch, dass sie momentan schnell gereizt ist, wenn nicht alles nach ihrem Vorstellungen läuft, kann gut an der Schwangerschaft liegen. Man hat da als Frau tausend Dinge im Kopf und wenn ihr selbst vielleicht etwas die Decke auf den Kopf fällt und sie aber gleichzeitig körperlich nicht so kann, wie normalerweise, dann frustriert das und dann ist Frau schnell gereizt, wenn dann nicht das was man grad akut vor Augen hat auch wirklich bitte sehr JETZT erledigt wird.
Ich finde an eurer Situation sehr schade, dass ihr offenbar beide nicht seht, dass viele der Probleme vielleicht einfach wirklich an den Hormonen liegen und dass sie deshalb die Beziehung komplett in Frage stellt ist bedenklich. Vielleicht fragt ihr mal bei einer Eheberatung an oder holt eine Hebamme mit ins Boot.
Es hört sich für mich nicht so an, als sei eine Trennung (egal ob mit oder ohne räumlicher Trennung) grade das Richtige und du möchtest dein Kind doch sicher auch aufwachsen sehen?!
Ich muss jetzt mal meinen Senf dazu geben, da ich diesen ganzen Hormonmist, sorry, nicht mehr hören kann.
Ich habe 4 Kinder, war 3 x schwanger (Incl Zwillinge) und mein Exmann (von dem meine 3 Großen sind) und ich hatten es auch nicht leicht. Er wurde sowohl in meiner 1., als auch 2. Schwangerschaft arbeitslos.
Ich glaube, da kann sich jeder ausmalen, was bei uns los war.
Sorgen, wie geht es weiter etc?!
Und trotz aller Hormone und Probleme wäre es mir im Traum nicht eingefallen, meinen Ex so zu behandeln.
Auch meinen 2. Ehemann, mit dem ich Kind Nr. 4 bekommen habe, habe ich so nicht behandelt.
Eine Schwangerschaft ist doch kein Freifahrtschein dafür, sich zu benehmen wie die Axt im Walde.
Um Gottes Willen. Ich spreche keiner Frau ihre Hormone und eventuell daraus resultierenden Launen oder Gefühlsausbrüche ab.
Aber wie das immer, so zumindest liest man das ja hier häufig, zu Krisen in der Beziehung führen kann, ist mir schleierhaft.
Und immer werden die Hormone als Entschuldigung genommen.
Ich habe noch nie gehört, dass Hormone einen so weit vom Partner entfernen können, dass man eine Trennung möchte.
Da liegt doch was anderes im Argen.
Bitte Ladies...nicht immer alles mit den Hormonen entschuldigen.
Eine Schwangerschaft ist grundsätzlich (wenn gewollt), was wunderschönes, kann natürlich auch kompliziert sein und die ein oder andere Sorge mit sich bringen, aber wenn daraus eine Ehekrise entsteht, steckt da meiner Meinung nach mehr dahinter.
Dem TE wünsche ich alles Gute und habe auch den Eindruck, dass Du alles versuchst, um Deine Partnerin zu unterstützen und es richtig zu machen!
Dennoch würde auch ich, wie hier schon geraten, erstmal dazu raten, noch etwas abzuwarten.
Zum Kasper brauchst Du Dich dabei aber nicht zu machen.
Wenn Deine Frau bei der Entscheidung der Trennung bleibt, würde ich an Deiner Stelle ausziehen.
Ich hoffe, dass sich für Euch noch alles zum Guten wendet, vor allem im Sinne Eurer Kinder.
Ganz liebe Grüße
Malba
Ich glaube mein Beitrag kam etwas anders rüber als er sollte.
Die Hormone machen viel..mit manchen mehr mit anderen weniger und ggf. in unterschiedliche Richtungen.
Was ich damit aber nicht sagen wollte, ist dass ihr Verhalten deshalb ok wäre. Also wenn ich schreibe, dass man schnell gereizt sein kann, wenn eine bestimmte Sache nicht JETZT erledigt wird, sollte nicht heißen, dass ich finde, dass das der Partner dann auch zu tun hat. Damit, dass ich es schade finde, dass die Hormone nicht auf dem Schirm sind, meinte ich eigentlich eher, dass es helfen würde, wenn sie dann in der nächsten ruhigen Minute merken würde, dass sie offenbar übertrieben hat und sich entsprechend entschuldigt...so geht es mir grad öfter. Ich reagiere unnötig scharf, weil ich mich in dem Moment total gestresst von irgendwas fühle und ne halbe Stunde später merke ich, dass es unfair war und entschuldige mich.
In die Richtung hatte ich den Teil gemeint.
Was ich aber tatsächlich unbedingt berücksichtigen würde, ist das möglicherweise veränderte Lustempfinden..das kann ja auch in der Stillzeit so weitergehen. In diesem Punkt halte ich es für nötig, dass Mann sich zur Not anders behilft und keinesfalls drängt, denn das kann emotional sehr viel kaputt machen. Aber garkeine Zärtlichkeiten klingt natürlich auch nicht so ganz normal. Also ne Umarmung o.ä. sollte theoretisch schon drin sein.
Dein Dilemma kann ich absolut verstehen. Du liebst sie und weist nicht, ob da von ihr auch noch was da ist.
Es ist wirklich eine Krux, das herauszufinden. Frauen reagieren schwanger und im ersten Lebensjahr ganz anders, als sie es ohne Hormonumstellung täten.
Das ist einfach so. Deine Aufgabe ist es jetzt auszuharren und zu warten. Das erste Babyjahr würde ich mitmachen. Wenn sich danach nix eingependelt hat und sie wieder ihre liebe ausdrücken kann, musst du definitiv für dich entscheiden, wie es dir gut geht zukünftig.
Aus diesem Grunde bin ich immer dagegen, ein Kind zu bekommen wenn man noch hoch verliebt ist.
Ihr könntet im letzen Versuch folgendes probieren:
du nimmst dir ausserhalb vom Haus ein Büro und bist dann schlicht von 8-17Uhr in der Arbeit. Es ist nicht gewünscht, nicht versichert und normalerweise auch nicht machbar, sämtlichen Quatsch neben der Arbeit zu tun. Dafür gibt es den Feierabend, wie bei jedem anderen Job auch. Warum versteht das eine erwachsene Frau nicht?
Wenn das eine Verbesserung bringt, könnt ihr zusammenbleiben. Wenn nein, würde ich niemals in sooo jungen Jahren als Sponsor eines Hauses fungieren.
Ich finde überhaupt nicht, dass du jetzt ungewollt, aber als Haushälter und Zahlmeister bei ihr bleiben musst. Wer nicht will, der hat schon.
Such dir ne Wohnung, regelt den Umgang. Wie sie das findet, muss dich nicht interessieren. Ist ja ihre Entscheidung gewesen, dann muss sie auch die Folgen in Kauf nehmen.
Also vieles kann an den Hormonen liegen, keine Frage. Nur der letzte Absatz macht mich schon etwas stutzig. Sinngemäß will sie als WG weiter mit Dir zusammenwohnen, damit sie das Haus finanziell halten kann. Habe ich das richtig verstanden? Da wäre ich raus. Würde mich doch nicht zum finanziellen Löffel machen, nur damit sie ihr Haus weiter abzahlen kann. Zumal es für Dich emotional eine Katastrophe wäre, das zu ertragen. Du hast ja noch Gefühle. Und dann lernt sie irgendwann einen neuen Mann kennen und wird es dann ganz eilig aben, dass Du ausziehst, damit der neue Mann einziehen und die finanzielle Lücke füllen kann.
Naja, ich sehe es vielleicht etwas plakativ, aber der letzte Absatz hat mich schon bisschen nachdenkllich gemacht.