Hallo, ich muss nur mal kurz meine Gefühle raus lassen...
Mein Mann, mit dem ich grundsätzlich sehr glücklich bin, hatte mir zu Weihnachten ein Buch geschenkt, was die Paarbeziehung durch Ideen für schöne gemeinsame Momente stärken soll.
Wir haben 2 Kinder und Nummer 3 ist unterwegs. Entsprechend ist unser Alltag oft stressig. Das Buch ist so gesehen eine schöne Idee.
Grade kam ich endlich dazu, es mir mal näher anzuschauen und die Ideen durchzulesen. Leider wurde ich dabei immer trauriger, denn nahezu nichts davon ist in unserem Alltag auch nur annähernd umsetzbar. Laut Vorwort soll es egal sein, ob man grade frisch zusammen ist, oder bereits länger verheiratet usw. Aber letztlich haben mir die vielen (für Paare ohen Kinder wirklich schönen) Ideen nur sehr deutlich vor Augen geführt, dass wir einfach wirklich nahezu garkeine Zeit zu Zweit haben. Unsre Kinder sind toll, sonst hätten wir uns sicher nicht für ein 3. entschiedene, aber wir haben sehr selten z.B. mal einen Abend nur für uns..das komtm höchsten 2 mal im Jahr oder so vor. Und einen ganzen Tag ohne Kinder hatten wir seit Jahren nicht. Wir schaffen es nichtmal vorhandene Gutscheine für z.B. Dinner in the dark o.ä. einzulösen. Es ist einfach immer irgendwas, dass wir nicht können oder niemand zum auf die Kinder aufpassen da ist. Ganz langfristig will sich idR niemand festlegen und so halb langfristig können wir nicht planen, weil mein Mann ständig wechselnde Schichten hat, ohne Regelmäßigkeit, oft erst Mitte des Vormonats den neuen Plan bekommt und es selten klappt, wenn er angibt an Tagen X und Y frei haben zu wollen. Meist wird er da trotzdem eingeteilt und müsste dann jemanden zum Tauschen finden.
Selbst abends wenn die Kinder im Bett sind ist fast keine Zweisamkeit möglich, weil es ewig dauert, bis beide schlafen und oft dann nach nichtmal einer Stunde wieder einer von beiden wach ist.
Geht es nur uns so, dass irgendwie garkeine Pasrzeit existiert oder wie macht ihr das besser? Das Buch hat mich echt total frustriert grade...
Bin kurz frustriert
Wir haben drei Kinder (innerhalb 3,5 Jahren bekommen). Bei Oma und Opa waren sie maximal 2 mal im Jahr von Freitag Abend bis Samstag früh.
Letztlich weiß man ja mit Kind Nummer 1 grob wie es wird. Bei euch kommt Nummer 3, also dürfte das keine sooooooo große Überraschung sein.
Wir haben schon früh viel dafür getan, dass um 20 Uhr hier Ruhe ist. (Ich weiß, der shitstorm kommt gleich, wie immer, aber es ist schon machbar).
Und die Zeit haben wir genutzt. Candlelight dinner wenn die Kinder im Bett waren, Filme, quatschen, kuscheln usw.
Unsere Älteste ist mittlerweile 15. Was das angeht, wird es einfacher. Unser Paarleben blüht gerade enorm auf.
Unsere Tochter Babysittet übrigens schon eine ganze Weile. Aktuell ist sie zB öfter abends am Wochenende bei zwei kleinen Kindern (1 und 3). Sie füttert, wickelt, spielt, bringt ins Bett. Oder sie kommt erst, wenn die Kids schlafen. Vielleicht ist das was für euch? Also wenn ihr auch mal das Haus verlassen wollt?!
Die Zeiten kommen wieder. Nutzt alles, was aktuell machbar ist.
Warum sollte Shitstorm kommen? Finde es vollkommen in Ordnung. Machen wir hier nicht anders.
"Wir haben schon früh viel dafür getan, dass um 20 Uhr hier Ruhe ist. (Ich weiß, der shitstorm kommt gleich, wie immer, aber es ist schon machbar)."
Dito!
Ich verstehe dich. Paarzeit und -pflege muss man vermutlich in ganz kleinen Intervallen beginnen.
Einmal die Woche:
15 Minuten intensiv emotional austauschen. Einander 5 Minuten wortlos in die Augen schauen (klingt strange, ist toll!)
Zusammen etwas kochen/backen
Zu einem Lied tanzen
Einander ein Buch vorlesen, immer abwechselnd liest einer dem anderen vor
Eine lang aufgeschobene Aufgabe (Kühlschrank putzen) gemeinsam machen.
Quickie im Kalender eintragen!
Gemeinsam duschen
Einander am Arbeitsplatz besuchen zum Lunch
…
Verstehst du, ganz kleine, niederschwellige Dinge. Irgendwie entsteht dann der Weg zu Größerem - oder auch nicht, aber Kleinigkeiten bewirken SO viel! Es muss kein 3-Stunden-Abend in the dark sein. Es geht um kurze, bewusste Zuwendung.
Mein Mann kommt erst gegen 21/21.30 von der Arbeit. Ich bin morgens schon früh aus dem Haus. Am WE gibt’s Kind(er), Erledigungen und Me-Time für beide (wir brauchen das beide dringend zum Auftanken). Da lernt man, kurze Paar-Juwelen miteinander zu genießen. 
Nicht frustriert sein! Trau dich, originell und individuell, vorwitzig und humorvoll Paar-Oasen zu schaffen. Ich wünsche euch Leichtigkeit, Vetrauen und den Zauber des Augenblicks. 
Danke für diese schöne Antwort, in der ja auch die ein oder andere Idee steckt.
Im Alltag nehme ich oft garnicht so wahr, wie mir die Zweisamkeit fehlt, weil einfach so viel los ist. Aber wenn es dann mal wieder (wie in den letzten Tagen) vorkommt, dass auch abends wirklich garkeine Zeit blieb, um sich mal in Ruhe auszutauschen und dann liest man in so einem Buch....dann fällt es massiv auf.
Wir haben nur 2 Kinder, inzwischen schon 15 und 13. Wir waren tatsächlich in den letzten 15 Jahren fast jedes Jahr (außer in den ersten 12 Monaten nach Geburt) ohne Kinder für ein verlängertes Wochenende weg. Diese Kurzurlaube sind uns heilig.
Als die Kinder noch nicht allein daheim bleiben konnten, haben wir einmal im Monat für Samstagabend einen Babysitter (die ersten Jahre eine ältere Nachbarin) organisiert und sind schön essen gegangen. Eltern vor Ort hatten wir nie.
Eine Beziehung ganz ohne Zeit füreinander kann ich mir nicht vorstellen.
Da dein Mann die das Buch geschenkt, sehnt er sich möglicherweise auch nach mehr Paarzeit?
Ja. Sicherlich sehnt er sich auch nach mehr Paarzeit. Nach "externen" Babysittern hab ich auch schon gesucht, bin bisher aber leider nicht fündig geworden.
Mein erster Impuls: packt das Buch irgendwo ganz weit weg und bastelt Euch ein eigenes, wo eben Sachen drin sind, die für Euch einfacher umzusetzen sind oder vielleicht kann man manche Dinge aus dem Buch modifizieren, so dass es passt. Hier wird es bestimmt ne Menge Ideen von anderen geben (da kinderlos, kann ich nichts wirklich aus Erfahrung beitragen).
Ein Paar Sachen waren zumindest drin, die sich in meinem Mutterschutz hoffentlich umsetzen lassen, wenn mein Mann dann unter der Woche mal freie Tage hat oder Spätschicht. Das werden wir hoffentlich nutzen können als schöne Paarzeit. Aber ja, das Buch hab ich erstmal ins Regal gestellt. Die Zeit, wo mehr davon umsetzbar ist, sollte ja irgendwann wiederkommen.
Wir haben 3 kinder und nummer 4 ist auf dem Weg, 13 jahre zusammen, davon 10 verheiratet.
Wir konnten auch nur ausgehen, wenn due Kinder von den Großeltern betreut wurden, mittlerweile nehmen wir die Kinder mit ins Restaurant, wenn nicht anders möglich.
Zwischen aktuell 3 kindern und beide vollzeit arbeitend ist es auch schwierig gemeinsam zeit zu finden um etwas zu unternehmen.
Das gute: die kinder werden älter 🤣
Ich bin auch kein Mensch, der jeden Abend zu Hause vor dem Fernseher sitzen kann, das wird sehr schnell eintönig.
Aber dennoch kann man auch zu Hause viel Romantik in die Beziehung bringen.
Wenn die Kinder schlafen gemeinsam baden gehen bei einem Glas Wein (oder sonst was da du ja in der Schwangerschaft sicher nichts trinkst), rosenblätter im Wasser, kerzen, musik.
Gemeinsam kochen und bei kerzen Schein essen.
Massagen ect pp
Wir sitzen auch gern draußen auf dem Balkon und unterhalten uns einfach.
Ja, solche Sachen wären tendenziell schön, enden aber nahezu immer damit, dass grade wenn wir wirklich entspannen wollen wieder eins der Kinder wach wird und die Ruhe dahin ist.
Aber ja..die Kinder werden ja älter
Aber du hattest ja einen tollen ansatz, paarzeit zu nehmen, wenn dein Mann frei hat und du zu hause bist. Die Uhrzeit ist ja egal.
Mein Mann und ich sind oft an gemeinsam freien Tagen Frühstücken gegangen, nachdem wir die kinder zur schule / kita gebracht haben.
Unser Kleinster (6) ist sehr nähebedürftig, wo ich mich mit hinlegen muss, bis er schläft (mein mann möchte das gern öfter übernehmen aber der kleine findet das nicht so lustig). Danach bleibt er zwar in seinem bett und schläft durch, ABER ich bin dann total müde und will selbst nur noch schlafen 😂
Hey, hier mal aus meiner Perspektive von früher ohne Kinder. Ich weiß natürlich nicht, wie es bei euch finanziell aussieht. Ich habe neben der Ausbildung babygesittet bei einem Kollegen meines Vaters. Und das nicht nur, wenn die beiden mal weg wollten, sondern konsequent einen Tag die Woche ein paar Stunden und je nachdem dann auch am we über Nacht (ich habe dann auch dort geschlafen, wir mochten uns alle sehr). Der Große war 2 oder 3 als ich angefangen habe, auf seine Schwester habe ich dann von Anfang an aufgepasst. Auch als sie noch gestillt wurde. Ich hab sie im Garten rumgetragen oder mal ne Runde geschoben. Dadurch, dass ich so vertraut war, war das einschlafen meistens gar kein Problem mehr (und ich hatte einfach auch mehr Nerven, wenn es mal nicht geklappt hat).
Vielleicht wäre das eine Idee?
Ansonsten finde ich die Idee mit den kleinen Dingen im Alltag auch sehr wichtig. Mir hat das mehr gegeben als ein lang geplanter Abend auswärts. Vor allem hatte ich da immer eine gewisse Erwartungshaltung .
Vielleicht könnt ihr euch ja abends auch alle zusammen ins Bett kuscheln? Dein Mann und du hören über Kopfhörer gemeinsam einen Podcast, dann habt ihr was zum austauschen.
Und ja, es ist toll wenn Kinder allein einschlafen. Es gibt aber auch einfach welche, bei denen das nicht klappt. Mein Sohn ist 8 und es schont meine Nerven mehr, mich mit ihm hinzukuscheln als ewig Diskussionen zu haben oder ihn weinend einschlafen zu lassen.
Ich hatte schonmal bzgl. Babysitter geschaut, aber hier auf dem Land gibt es keine Studenten o.ä. die das anbieten und Jugendliche/junge Erwachsene die darauf Lust hätten, kenne ich hier leider auch bisher keine. Auf entsprechenden Portalen war ich bisher auch nicht erfolgreich mit der Suche. Ich halte die Augen und Ohren diesbezüglich offen.
Wieso schläft der Kleine erst so spät? Das große Kind ginge bei mir zwischen 7 und 8 ins Bett und würde selbstständig einschlafen. Macht unser Vierjähriger mittlerweile auch zuverlässig.
Unsere Tochter ist auch fast 2. Sie braucht nur 10 Minuten zum Einschlafen dann stehe ich auf und habe mindestens zwei Stunden Zeit, ehe ich kurz rein muss, dann wieder raus. Sie geht um 7 schlafen.
Ich kenne es noch vom Großen, dass er mit 2 plötzlich vor 22 Uhr nicht schlafen wollte. Da wurde der Mittagsschlaf gestrichen und er schlief wieder sehr schnell ein.
Wäre das eine Option bei euch?
Weil Kinder einfach unterschiedlich sind und nicht jedes Kind die Fähigkeit hat in 10 Minuten einzuschlafen. Mein Sohn ist auch schon mal um 7 eingeschlafen weil der Mittagsschlaf wegfiel, er steht dann um ca 4.30 auf.
Das ist mir dann zu krass und dann bringt mir der abend nichts weil ich dann selber um 20.00 müde bin
Antwort für Beitrag 21
Weil, wie schon gesagt wurde, Kinder unterschiedlich sind…
Ich habe 3 und alle sind verschieden. Die Große hat zwar schnell allein im eigenen Bett geschlafen, brauchte aber auch Begleitung. Ab dem Grundschulalter gab es eine Geschichte und kuscheln, dann durfte sie noch Hörspiel hören und dann war Ruhe. Das hat meist geklappt. Der mittlere geht allein ins Bett, hört was und pennt innerhalb von Minuten weg. Und der kleine will halt partout nicht allein schlafen und kommt trotz Schule und so nicht vor 21.30 frühestens zur Ruhe . Ich habe auch schon einiges ausprobiert, es funzt einfach nicht. Und so ist es für uns alle am stressfreisten.
Und Mittagsschlaf haben übrigens alle 3 sehr früh nicht mehr gemacht.
Ist wirklich super, dass es bei euch so klappt. Aber hör doch bitte auf, andere indirekt dafür zu verurteilen, dass sie andere Wege haben!
Liebe TE,
Ich habe für meinen kleinsten (der ist aber schon 8 und schläft auch spät ein) seit einiger Zeit eine Gewichtsdecke (die gibt es relativ günstig bei Action) Das klappt deutlich besser, damit kommt er viel eher zur Ruhe, sodass ich zum Beispiel nebenbei lesen kann oder so.
Ich glaube, manche Kinder brauchen mehr Begrenzung. Wir hatten beim mittleren lange noch das stillliegen im Bett und er hat tausend Kuscheltiere (frage mich, wie er da schlafen kann). Aber er mag das so quetschig vielleicht wäre so etwas noch eine Idee? By the way, ich hasse so Fluffidecken, die so leicht sind. Selbst im Sommer brauche ich meine schwere Decke -:)
Schlafen denn die beiden in einem Zimmer? Würden sie sich wach machen oder gar nicht erst zur Ruhe kommen , wenn sie in einem Bett schlafen würden?
Danke für die Idee..leider ist unser Sohn eher von gegenteiliger Sort und will lieber die meiste Zeit ganz ohne Decke schlafen. Seine große Schwester war lange ähnlich.
Sie schlafen nicht im gleichen Zimmer und da die beiden geäußert hatten, mal in einem Bett schlafen zu wollen, haben wir das auch bisher paar mal probiert aber aktuell endet es immer damit, dass der Kleine sich letztlich doch nicht wohl fühlt und wir es irgendwann abbrechen, damit die Einschlafzeit nicht noch später wird.
Vielleicht klappt das, wenn er noch etwas älter ist.