Macht das alles noch Sinn? Trennung oder Festhalten an Ehe

Hallo,

ich muss etwas ausholen und hoffe so sehr auf Hilfe. Mein Mann und ich sind seit 8 1/2 Jahren zusammen und haben schon einige Höhen und Tiefen hinter uns. Wir haben eine 6 Monate alte Tochter, die uns beiden die Welt bedeutet. Mein Mann war schon immer bisschen andersdenkend, steigert sich in jede Kleinigkeit rein und ist auch ziemlich perfektionistisc. Für seine Familie würde er alles tun und möchte auch keine Sekunde mit seiner Tochter verpassen, sodass er auch freizeitmäßig seit der Geburt nichts mehr unternimmt weil er lieber die Familienzeit möchte. Dennoch hat er sehr oft schlechte Laune, ist auch depressiv (möchte aber keine Hilfe in Form von Therapie) und ist immer gestresst. Dadurch macht er wirklich eine ganz unangenehme Atmosphäre und er diskutiert mit allen Leuten herum, will immer Recht haben, kann nie mal loslassen bis die Person auch seine Meinung hat. Er ist aber wirklich ein toller Papa und würde wirklich alles für die Kleine tun. Wir streiten uns jedoch sehr oft und er fühlt sich von mir unverstanden, ich finde aber er soll sich endlich Hiöfe holen….wir drehen uns im Kreis. Ich bin immer froh wenn er arbeiten ist (er hat wegen der Kleinen Stunden reduziert) und ist wirklich ständig daheim. Er ist oft aggressiv, überfordert und hat auch ne Kaufsucht. Es ist einfach nur noch anstrengend mit ihm, ich bin total unglücklich weil man fast nix mehr sagen kann. Mit meiner Mutter hat er auch gestritten und will sie nicht mehr sehen. Er ist wirklich ein Giftzwerg und Miesepeter, aber auf der anderen Seite wirklich liebevoll und kümmert sich um alles (auch Haushalt usw.) Will die Ehe nicht wegschmeißen (dann würde er sich auch was antun, hat er schon gesagt, weil er ja dann die Kleine nicht mehr jeden Tag sieht). Aber so weitermachen auch nicht. Kann mit bitte jemand helfen?????

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Ich fürchte du wirst deinem Mann die Pistole auf die Brust setzen müssen. Paartherapie oder Trennung,
denn ich glaube ohne Hilfe von Dritten wird das bei euch nur noch schlimmer.


Und dass er sagt, dass er sich bei ner Trennung was antun will ist nichts anderes als emotionale Erpressung. Ich finde das schon sehr bedenklich.

Edit: Wenn der sich mit allen möglichen Leuten über irgendwelche Kleinigkeiten streitet isoliert der dich auch noch voll. Das klingt echt nicht gut. Gerade mit nem Baby ist es doch besser möglichst viele Freunde zu haben, andere junge Eltern z.B., anstatt alleine zu sein. So sehe ich das.

Bearbeitet von HerrToto
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Dein Mann braucht Hilfe. Alleine wird es schwierig wenn nicht sogar unmöglich, diese Situation zu meistern.

Bleibt er stur, musst Du ein klares Ultimatum setzen: Hilfe oder Trennung.

Diese Aussage, dass er sich etwas antut, wenn Du ihn verlässt, ist Erpressung. Nichts weiter!
Dass er sich überall mit seiner Art unbeliebt macht, kann ich sehr gut verstehen.
Lass Du Dir aber auf keinen Fall den Umgang mit Freunden und Familie verbieten!

Dass Du Dich schon freust, wenn er arbeiten geht, zeigt, wie unglücklich Du bist. Das sollte kein Dauerzustand sein.

Wenn er nichts ändert, bleibt Dir nur die Trennung. Als guter Papa kann er ja ein großzügiges Umgangs-/Besuchsrecht bekommen.
Und bitte hab Du kein schlechtes Gewissen, weil eine Familie auseinander geht.
Unglücklich zusammen zu bleiben ist schlimmer.

Ich wünsch Dir eine schnelle Lösung und alles Gute.

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Gestern haben wir uns so doll gestritten wieder. Er sagt, ich lasse ihn im Stich weil ich nicht für ihn da bin. Ich sage ihm, dass ich will dass es ihm besser geht und er sich Hilfe suchen muss und ich es nicht einsehe, diese Launen auszuhalten. Erst Recht nicht mit unseres Tochter auf dem Arm! Er sagt immer, wenn er Krebs hätte, würde ich ja auch nicjt sagen, hör mal auf krank zu sein. Doch das sage ich ja nicht. Aber es kann ja wohö nicjt sein, dass er die Familie vergiftet mit all diesen Dingen und sich alle Zeit der Welt lässt, sich Hilfe zu suchen!!!!

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Wunderbare Analogie, die solltest du als Steilvorlage nutzen.

Wenn er eine (heilbare) Krebssorte hätte, würdest du darauf bestehen, dass er sich ihm, dir und eurer Tochter zuliebe einer Behandlung unterzieht, um wieder gesund zu werden. Du würdest nicht abwarten und dabei zuschauen, wie er leidet, du leidest und sein Zustand sich verschlechtert. Wenn er es nicht gebacken bekommt, die Onkologiestation der nächsten Uniklinik anzurufen, dann würdest du ihm einen Tritt in den Hintern verpassen oder — auch je nach Zustand — selbst telefonieren.

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Hast du schon mal alles auf den Tisch gepackt? Ihm offen gesagt, wie glücklich du auf der einen Seite bist, aber er dich auch in den Wahnsinn und von sich weg treibt und damit eure Ehe gefährdet?
Warum geht er nicht mehr raus und trifft Freunde? Das Kind schläft doch auch mal irgendwann. Vielleicht hilft es ihm, wenn jeder von euch einen Abend für sich bekommt? - Für Hobby oder Freunde oder oder.
Kaufsucht - das ist eine Sucht. Ist er sich dessen schon bewusst? Depressiv - kann man nur behandeln lassen, wenn man sich das eingesteht und eine Besserung wünscht. Den Schritt muss er selber machen wollen. Wie stellt er sich die nächsten Monate zu dritt vor?

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Kannst du das baby für 2 Stunden abgeben?
Tisch reservieren im Restaurant. Jetzt geht's nur um euch. Kein Haushalt, kein weg rennen.
Dann ihm erzählen, wie es dir geht. Dass du es nicht mehr aushältst, dass seine Erpressung völlig daneben ist. Er soll mal auf dich gucken, wie schlecht es dir mit ihm geht.
Erzähle ihm, wie du auf ihn wirkst, dass es so nicht weiter gehen kann.

Ich würde Adresse und Telefonnummer raussuchen von Menschen die helfen können. Paartherapie, Caritas, Hebamme was es alles gibt.
Ihm auf den Tisch geben und sagen, da rufen wir an und holen uns Hilfe! Keine Ausrede. Ich will, dass wir wieder glücklich sind.

Hat er postnatale Depressionen? Eine Hebamme tut auch schon gut für den Anfang. Um nach weiteren Hilfe zu suchen.

Bearbeitet von Leilachuchu