Hallo,
Ich wende mich heute an euch weil ich alleine nicht mehr weiterkomme bzw. Ich von dem Thema einfach auch zu wenig Ahnung habe.
Ich habe mich vor 2 Jahren von meinem Mann getrennt , habe eine 7 jährige Tochter und bereits seit einem Jahr eine Beziehung zu einem neuen Mann. Er liebt mich und meine Tochter, sie liebt auch ihn, wir haben generell die gleichen Vorstellungen, Hobbies etc.
Außer einem Punkt. Er liebt Sportwetten. Was ich so beobachte gibt er jeden Monat ca 400 EUR - 500 EUR dafür aus. Natürlich gewinnt er auch mal was. Aber natürlich nicht immer und dann ist das Geld halt weg. Für ihn ist das ganz normal. Ich kriege bei solchen Summe einfach Bauchweh. Es ist nicht so dass er Geld verzockt dass er nicht hat. Es bleibt zwar nicht viel übrig am Ende des Monats aber er macht keine Schulden etc... Deswegen bin ich mir auch so unsicher. Und er tippt quasi jeden Tagbzw. Verfolgt täglich die Spiele. Wenn ich ihm darauf anspreche tut er es ab, es sei ja nur Spaß, eine Art Hobby. Und dass er ja auch gewinnt nicht nur verliert. Thema beendet. Und ich soll mir da keine Sorgen machen etc
Was ich auf keinen Fall möchte ist eine Beziehung mit einem Spielsüchtigen.. er möchte dass wir zu ihm ziehen. Ich habe aber Angst, dass das irgendwann mehr wird. Und das ist mir auch wegen meiner Tochter zu unsicher.
Und weil ich mich so gar nicht mit dem Thema auskenne - findet ihr sein Verhalten (also dass es täglich ist), die Summen etc schon bedenklich? Oder wirklich nur ein Hobby? Übertreibe ich mit meiner Angst oder wie würdet ihr es sehen?
Vielen Dank fürs Lesen und die eine oder andere hilfreiche Antwort
Zweifel an Beziehung wegen Angst vor Spielsucht
Hallo,
genau weißt du es, wenn er mal ein paar Tage auf die Wetten verzichten soll. Es würde mich nicht wundern, wenn er nervös und fahrig wird. DAS ist dann Sucht.
Ich würde dir aufgrund deiner Schilderung dringend davon abraten, mit ihm zusammenzuziehen.
Hallo Ponyfan,
das war tatsächlich einmal der Fall als seine Karte aus irgendeinem Grund eine Woche nicht funktioniert hat. Da war er gereizter als sonst. Das hat mich auch stutzig gemacht. Normalerweise ist er sehr ausgeglichen. Habe mich gefragt ob es davon kommt
Süchtige werden dann auch mal aggressiv, wenn sie ihrer Sucht nicht nachgehen können
Mein Ex Mann zockt gern Automaten. "Sind ja nur 20 Euro" "Waren doch nur 50" Mehrmals die Woche, das summiert sich. Früher verspielte er wesentlich mehr, auch so dass mal keine Miete gezahlt werden konnte. Durch die Kinder ist er zwar ruhiger geworden jedoch zieht es ihn nach wie vor immer in die Spielpthek. Jetzt wo wir seit 2 Jahren getrennt sind geht er fast jeden Abend in die Spielo die um die Ecke ist. Er spielt da dann auch seine 50 Euro. Hört sich ja nicht viel an aber ich weiß, dass er von dem Geld aus dem Hausverkauf nichts mehr hat.
Jemand der eine Sucht entwickelt hat, egal in was, tut das Thema immer schnell ab. Das ist nun mal Fakt. Alleine solche Reaktionen sollten einen dazu bewegen, aufmerksam zu sein.
Ich habe meinen Ex vor Jahren gebeten, zur Suchtberatung bei die Caritas zu gehen. Das hätte man sich auch sparen können. Ihm wurde dort gesagt, sinngemäß, so lange er ja nicht "Haus und Hof" verspielt, sei er nicht in der Sucht. Hmm, fand ich bedenklich. Man kann auch süchtig sein ohne Haus und Hof zu verzocken.
Wenn es für dich weiterhin ok ist, würde ich nicht zusammen ziehen. Aber habt ihr mal die Ferien zusammengebracht? Also ich meine jetzt nicht Urlaub fahren sondern echt mal zwei oder drei Wochen am Stück zusammenverbracht? Dann hättest du nochmal mehr Einblick.
Es reicht der Alltagsstress oder eine finanzielle Dürrephase und er würde das Sportwetten wahrscheinlich vorziehen als Lebensmittel einzukaufen. Hatten wie früher auch gehabt. Er hat so auf mich eingeredet, dass er ein gutes Gefühl hat und es ja mal versuchen könnte und er dann mehr Geld nach Hause kommen könnte...das Ende vom Lied war dass er alles rücksichtslos verspielt hat.
Ich finde, 400-500€ pro Monat für ein (angebliches) Hobby total extrem. Gerade, wenn dann am Ende vom Monat keine Kohle übrig bleibt. Somit spart er keinen Cent und somit geht er nie in den Urlaub und kauft sich nie was? Was, wenn die Waschmaschine mal kaputt geht?
So teure Hobbys muss man sich leisten können.
Ich würde daher mit ihm auch nicht zusammen ziehen und auch kein gemeinsames Geld erwirtschaften/verwalten.
Hallo,
Also wenn große Rechnungen kommen zahlen es seine Eltern. Die fragen gar nicht nach, ist natürlich sehr bequem drum gibt es da für ihn auch keine Probleme. Ein bisschen was bleibt schon übrig am Monatsende aber nicht Die Welt. Er zahlt auch den Kredit für sein Haus pünktlich ab..
Ich würde ihm auch niemals Geld leihen o.ä.
Trotzdem finde ich es eben echt viel Geld was dafür draufgeht.. damit könnte man sich so viel sinvolleres kaufen oder Urlaub etc. Für mich undenkbar, ich halte von Glücksdpiel überhaupt nichts allgemein..
Und ich habe Angst dass es einfach immer mehr wird und irgendwann nichts mehr bleibt oder sogar Schulden..
Jeder Gewinn wird sowieso sofort wieder eingesetzt also kann eigentlich nie etwas davon bleiben.
Ich bin ja froh dass ich wohl doch nicht übertreibe und es alle eigentlich gensuso kritisch sehen wie ich
🚩🚩🚩
Er lässt sich also zum Teil von seinen Eltern aushalten und verschleudert sein eigenes Geld. Wie alt ist er, 12?
Nein, das geht gar nicht. So wie es scheint verspielt er um die 6000€ pro Jahr, richtig?
Er ist mMn unterwegs in den Abgrund, pass auf, dass er euch nicht mit nimmt.
Ich würde auf keinen Fall zusammen ziehen und konsequent getrennte Kassen halten.
Alles Gute 🍀
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