Mich beschäftigt in letzter Zeit ein Thema und ich weiß nicht so recht wie wir das fair lösen können.
Mein Freund arbeitet viel, ich auch Vollzeit, aber bin deutlich früher als er daheim und irgendwie bleibt dadurch auch das meiste, was zu Hause zu erledigen ist, an mir hängen.
An sich habe ich kein Problem das zu machen, aber ich arbeite ja auch Vollzeit und habe meine Termine und will Sport machen. Dann gerate ich auch manchmal in Stress…
Er wird nichts an seiner Arbeit ändern, er sieht auch die Wäsche nicht, die angehängt werden müsste oder das Bett neu bezogen oder die Spülmaschine mal gereinigt und um 20 Uhr hat auch keiner mehr Lust darauf.
Und normalerweise erledige ich es dann wie es mir rein passt und bin aber irgendwie genervt, dass er quasi Vollpension hat. Andererseits möchte ich auch nicht, dass am Wochenende zu viel Zeit dafür drauf geht, weil das auch die einzige Freizeit ist, die wir gemeinsam haben.
Naja, wahrscheinlich bei vielen ein Thema.
Ich habe mir überlegt, meine Arbeitszeit eventuell zu reduzieren, ich bin normalerweise eh nicht voll ausgelastet im Büro und finanziell würde es trotzdem gut reichen, würde dann meinen weniger-Verdienst mit ihm aufteilen wollen.
Andererseits denke ich dann auch wieder, naja, das Vollzeit Gehalt kann ich auch gut mitnehmen. Wobei es im Büro eben auch oft sehr langweilig ist und mich das zeit absitzen unzufrieden macht.
Aber so richtig weiß ich auch nicht, ob ich die Idee gut oder schlecht finde? Wie handhabt ihr das?
Haushalt aufteilen, Arbeitszeit reduzieren
Habt ihr Kinder?
Nein, wir sind zu zweit.
Behaltet das auch so bei, alles andere geht bei der Einstellung deines Partners schief
Ich finde die Idee schlecht, wenn du deine Freizeit nur in den Haushalt stecken möchtest und es nicht wegen einem Hobby oder ähnlichen machen möchtest.
Würde da entweder vorschlagen eine To-Do-Liste anzulegen, dann muss man nur Ablesen was noch gemacht werden muss oder ihr holt euch zum sauber machen eine Putzfrau, so das nur noch Kleinkram übrig bleibt.
Bett neubeziehen dauert nur eine viertel Stunde am Wochenende.
Ich finde die Idee nicht gut. Du würdest ja quasi auf Einkommen verzichten, um für Deinen Freund Putzfrau zu spielen. Viel sinnvoller wäre es doch, wenn Ihr zu einer gerechten Verteilung der Hausarbeit kämt. Ihr könntet (wie in guten alten WG-Tagen) eine Art Putzplan aufstellen. Oder er könnte eine Putzfrau einstellen, die seinen Teil übernimmt. Ich finde übrigens nicht, dass in einem 2 - Personen Haushalt viel Zeit für's Putzen draufgeht, wenn man zu zweit anpackt. Mein Mann und ich haben das in unserer 3 Zimmer Wohnung immer ganz gut am Wochenende in 1 - 2 Stunden geschafft. Mit Kindern und Haus wurde es mehr, aber mehr als 3 - 4 Stunden pro Erwachsener wurde da auch nicht investiert.
Grüsse
BiDi
Ihr seid beide den halben Tag nicht zu Hause, was kann da denn großartig entstehen? Wir sind auch zu zweit, das einzige, was wir täglich machen ist, dass wir das Wohnzimmer aufräumen, weil wir abends die Kissen, die Decke und unsere Gläser da so stehen lassen. Der Rest wird eher jeden zweiten Tag gemacht, einmal die Woche wird eingekauft.
Ihr solltet eine Aufgabenteilung machen, damit sich dein Freund nicht wie im Hotel fühlt. Es sind auch seine vier Wände, die Spülmaschine auszuräumen oder die Wäsche aufzuhängen dauert keine 10 Minuten.
Meine Stunden würde ich nur wegen des Haushaltes nicht reduzieren. Weshalb soll ich weniger in meine Rente einzahlen, nur weil der Herr sein Popöchen nicht heben kann? Wie soll es dann werden mit einem Kind? Oder zahlt er dir die Differenz aus?
Lieber würd ich auf der Arbeit nach anderen Aufgaben fragen, statt wegen sowas weniger zu verdienen. 🤷🏻♀️
Mit dieser Option bestärkst du ihn nur, noch weniger zu machen. Schließlich nimmst du dafür sogar in Kauf, weniger zu verdienen. Wieso sollte er dann etwas ändern?
Jup, dann heißt es bei jeder Aufgabe "du arbeitest doch nur 80% und hast mehr Zeit für den Haushalt" und es wird erst recht nichts gemacht 😅
Ja, eben. Und dann kommt man da schwer wieder raus.
Ich würde das voneinander trennen. Wenn mir im Büro langweilig ist, suche ich dafür eine andere Lösung - also entweder sehe ich mich nach einem interessanteren Job um oder erweitere mein Arbeitsgebiet irgendwie nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber. Natürlich kannst du die Zeit auch für den Haushalt nutzen, wenn es dir das wert ist und du weder mit den aktuellen Einbußen noch mit weniger Rente ein Problem hast.
Aber das löst ja dein "Vollpension"-Thema nicht. Wenn ihr beide keinen Bock und genug Geld habt, gönnt euch eine Haushaltshilfe. Ansonsten achtet darauf, dass jeder gleichermaßen Freizeit hat. Es ist auch bisschen eine Erziehungssache, in alle Richtungen. Ich konnte es beispielsweise abends nie genießen, wenn ich nach einem endlosen Tag schließlich auf der Couch mit einem Buch saß und mein Mann noch die Wäsche gemacht hat. Das wiederum hat ihn tierisch aufgeregt, seiner Ansicht nach "Sinnlos-Aktionismus", gespeist aus den ewigen Worten meiner Mutter, dass man nie fertig sei- es gibt immer was zu tun, auch abends um 22 Uhr könnte man theoretisch noch mit der Steuererklärung anfangen. Da muss man nicht netflixen oder lesen, oh nein Irgendwann fing er dann an mir aufzuzählen, was er am jeweiligen Tag schon "just for fun" gemacht hat, damit mir klar wurde, dass ich einfach abends das an Freizeit habe, was er sich morgens schon gegönnt hat. Das war ganz gut, weil ich dann mal vor Augen hatte, dass wir beide ungefähr dieselbe Erholungsphase pro Tag haben. Und darauf hat jeder ein Recht.
Wir haben auch einen Putzplan, dann spart man sich viel Überlegen und Aufteilen. Könnte für euch sinnvoll sein, wenn dein Partner die Arbeit tatsächlich nicht sieht (das ist ja so eine Sache, die mich persönlich tierisch aufregt ).
Das stimmt… Gut, Freizeit habe ich definitiv mehr, was daran liegt, dass mein Vollzeitjob weniger Stunden beinhaltet als seiner und er noch dazu Überstunden macht. Verdienst ist ähnlich bei uns beiden. Aber dafür kann ich ja auch nichts, gut er auch nicht, aber wenn er was ändern wollte weil es ihm zu viel arbeitet ist könnte er ja.
Ihr habt recht, so richtig überzeugt war ich von meiner Idee ja selbst nicht und jetzt kann ich aber besser greifen warum.
Wenn ich sage, dass ich mehr mache sagt er, ich sehe das Wir nicht, weil man so als Partner ja gegenseitig unterstützt. Gut, generell ist er definitiv mehr für gemeinsam, egal in welchem Bereich, ich brauche schon auch noch ich…
Klar unterstützt man sich gegenseitig. Aber eben so, dass beide am Ende irgendwie bei gleicher Freizeit rauskommen. Das andere komplett aufzurechnen, hilft meistens wenig. Vor allem ist "Vollzeit" ja bei euch beiden offenbar stundenmäßig ganz anders. Also wenn einer 40 arbeitet und der andere nur 34, ist das natürlich schon ein ziemlicher Unterschied. Da finde ich es nachvollziehbar, wenn am Ende tatsächlich etwas mehr bei dir hängenbleibt. Aber ich bin da auch relativ schmerzfrei und rechne da nicht endlos auf. Für mich steht im Vordergrund, dass wir beide gleichermaßen genug Zeit am Tag für uns alleine und unsere Hobbys haben und außerdem auch noch Zeit miteinander verbringen können.
Wichtig ist für mich, dass mein Mann den Haushalt grundsätzlich als gemeinsames Ding sieht und sich dort ohne Erinnerung oder "Könntest du heute endlich mal..." einbringt. Es ist eine Selbstverständlichkeit. Wenn er da ist, legt er los. Und deswegen ist mir das auch relativ egal, ob ich am Ende rein faktisch mehr mache (was auf jeden Fall so ist, weil er teilweise wochenlang weg ist und das natürlich auch nicht kompensieren kann, wenn er da ist).
Wir hatten eine Putzfrau. Ganz einfach.
Keiner von uns hat gern geputzt, streiten um "wer macht wann was" wollte sich auch keiner und ganz sicher hätte ich nicht mein Einkommen reduziert, um Putzfrau zu spielen.
Und Dinge wie "Betten beziehen"; "Geschirrspüler reinigen" etc. kann man durchaus schnell aufteilen und am Samstag Vormittag erledigen. Macht man ja nun nicht jede Woche.
Am Wochenende machen wir ja zusammen die Bude sauber, und wenn wir fertig sind gibt es Frühstück. Vielleicht übertreibe ich auch oder kommt das überspitzt rüber.
Aber die Spülmaschine muss auch unter der Woche ausgeräumt werden und was zu essen brauchen wir auch jeden Tag 🤪
Also mir ist das nicht ganz klar…
Ihr seid zu zweit, du willst weniger arbeiten und dafür den Haushalt machen und er zahlt dir dann was von seinem Verdienst? Ist er damit einverstanden?
Hab ich das so richtig verstanden?
Habt ihr mal über eine Putzhilfe nachgedacht?
Ich bin nicht generell gegen weniger arbeiten 😅 aber dann doch eher weil man das einfach so möchte und nicht um dann zu putzen.
Er ist ein erwachsener Mann und die Ausrede ‚er sieht es nicht‘ ist sowas von 1950…. Macht einen Putzplan, zieht das mal ein paar Wochen durch und dann weiß er was zu tun ist.