Wir (4 Jahre zusammen) erwarten unser 1. gemeinsames Kind. Wir haben fast drei Jahre zusammen gewohnt und ich musste beruflich im Dez. letzten Jahres 600 Kilometer wegziehen (zuvor sind wir für seinen Job umgezogen). Ich bin ungeplant schwanger geworden, aber wir haben uns gemeinsam nach reichlich Diskussion für das Kleine entschieden. Der Plan ist, dass er hierher zieht, da die Infrastruktur mit Kind dort wo ich jetzt bin wesentlich besser ist (fitte, engagierte Grosseltern, Freundeskreis und meine Schwester vor Ort).
Mir ist klar, dass die Situation nicht einfach ist für uns beide, aber ich arbeite noch Vollzeit im Gesundheitswesen, mache so viel wie mögl. noch für eine Weiterbildung nebenbei vor dem ET und habe alles an Orgakram, Einkaufen und Gedanken drüber machen, was man fürs Kind so braucht bisher alleine gewuppt.
Für mich ist es allerdings selbstverständlich, dass ich mir die Wochenenden in Anbetracht der Fernbeziehung frei halte damit wir Zeit für uns haben. Jetzt war er 18 Tage im Februar alleine im Urlaub (hatte hier schon mal gepostet- ich konnte wegen Zika nicht mit und wollte ihm die Reise alleine gönnen), er macht nebenbei noch ein Ehrenamt und hat sich für Himmelfahrt, wo man ja recht viele Tage hintereinander frei hat sich freiwillig fürs Ehrenamt eingetragen.
Ostern verbringt er bei Zitat ,,seiner Familie`` (in meinen Augen sind ich und das Kleine seine Familie). Übernächstes Wochenende auch wieder Ehrenamt und er hat seinen Geschwistern zugesagt auf seine Nichten und Neffen aufzupassen (die haben beide Grosseltern vor Ort und ich find es auch ein Unding ihn zu fragen, obwohl sie von unserer Situation wissen). Wir sehen uns aktuell tatsächlich zum Teil nur alle vier Wochen (gut, der Bahnstreik kam uns im Janaur noch dazwischen), aber es macht mich unheimlich traurig.
Er ist laut seiner Aussage mit den Bewerbungen schon ausgelastet und ich frag mich dann, wieso er für Ehrenamt und andere Dinge Zeit hat aber nicht für uns? Ich bin anfangs noch öfter zu ihm gefahren, aber mittlerweile machen mir fast 8 Stunden Zugfahrt einfach total zu schaffen und ich würde ihm natürlich auch das Geld für die Bahnfahrkarte geben oder wir teilen es uns. Zudem find ich es auch doof 8 Stunden im Zug zu sitzen, damit er dann nen Nachtdienst bei seinem Ehrenamt macht und wir kaum was voneinander haben. Wir haben bis jetzt nur fix den Geburtsvorbereitungskurs im April gemeinsam verplant und Pfingsten. Ansonsten haben ihm Freunde für April zwei Karten für ein Weintasting geschenkt, mit fixem Termin in seiner Stadt- obwohl sie von meiner SS wissen. Den will er natürlich auch wahrnehmen.
Wenn wir telefonieren (unter der Woche) ist er auch ständig müde und wirkt so lethargisch, dass ich garkeine grosse Lust habe das Thema am Telefon zu besprechen (bin da eh nicht so der Freund von). Ich weiss, das sind ja nur Bruchstücke unserer Beziehung- aber kann es sein, dass er kalte Füsse hat und mir bewusst ausweicht? Oder übertreibe ich und erwarte zuviel?
Schwanger (25. ssw), Fernbeziehung- erwarte ich zu viel? Kommt von ihm zu wenig?
An manchen Stellen erwartest du Zuviel, finde ich. Warum soll man ihn nicht fragen, ob er babysittet? Nur weil man eure Situarion kennt, muss da kein andere drauf Rücksicht nehmen. Fragen kann jeder alles, dein Partner ist der der Nein sagen könnte.
Das Gleiche mit dem Weintasting. Da sind nicht die anderen die Bösen.
Letztlich ist eure Beziehung als Familie an deinem Umzug gescheitert. Ich bezweifle, dass er wirklich zu dir ziehen will, wo er all seine Freunde, seinen Job, sein Ehrenamt woanders hat. Ihr habt jahrelang bei ihm gewohnt, ich denke er wollte da nie weg. Die Schwangerschaft kam dumm dazwischen.
Ein zurück von dir dorthin ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit eine glücklichere Beziehung zu führen.
Ehrlicherweise verstehe ich eher ihn. Und das ist bei mir echt selten.
Was job, freunde und familie angeht- die habe ich ja auch zeitweise für ihn zurückgelassen (wir sind zuvor wegen seinem Job umgezogen). ich finde es ist einfach ein geben und nehmen. und in der stadt, wo ich jetzt lebe haben wir vorher beide gelebt und er hat hier auch freunde- es ist für ihn also nicht fremd.
Naja aber er hat damals seinen Lebensmittelpunkt ja bewusst verlegt und ist dort scheinbar sehr glücklich und eingebunden. Und du bist freiwillig mit.
Dass er jetzt nicht zurück will und es halt tut, weil er muss, ist was anderes…
Ich bin nicht per se komplett seiner Meinung, hab ich ja auch gar nicht geschrieben, finde das hier aber tatsächlich ein interessantes Argument, was man durchaus reflektieren sollte.
In Anbetracht der Tatsache, dass Ihr ein gemeinsames Kind erwartet, finde ich seine Teilnahme und sein Engagement auch zu gering. Mich würde es ebenfalls irritieren bzw. verunsichern.
Als Erklärung fällt mir nur ein, dass er evtl. noch nicht klar "auf dem Schirm hat", dass er tatsächlich bald Vater wird. Oder vorher nochmal viele Dinge "mitnehmen" möchte.
Dass er zu Dir zieht ist aber bombensicher? Gibts da schon einen Termin, eine Wohnung? Ist er mit dabei, konkret zu planen, das Kinderzimmer herzurichten usw?
Ja bin auch maximal verunsichert in Anbetracht des geringen Engagements und bin richtig verletzt und fühle mich hinten angestellt. Ist ja schön, dass er seine Nichten und Neffen Babysittet (wie gesagt sein Bruder und die Schwägerin haben BEIDE Großeltern vor Ort) aber ich und SEIN Kind brauchen ihn jetzt.
Ich hab hier bis jetzt ja bezüglich Kind (Listen erstellen was gebraucht wird, Kinderwagen, Maxi Cosi, Bett usw) alles alleine bzw mit meiner Mama gewuppt, weil er ja auch im Urlaub war usw… aber grad bin ich einfach nur fertig und könnte nur noch weinen (sind wahrsch auch die Hormone). Ich muss ja auf der Arbeit auch meine Frau stehen.
Der Plan ist definitiv, dass er hierher zieht und er bewirbt sich auch, was sich grad als etwas schwierig gestaltet (Absagen bekommen). Allerdings hab ich die Bewerbungen natürlich nicht gelesen und weiß nicht wieviel Herzblut er da hinein steckt. Er hat beruflich schon recht hohe Ansprüche und wenn er so viel ständig seine Freizeit verplant bleibt halt auch wenig Zeit nach stellen zu schauen (ich unterstütze ihn auch dabei und schicke ihm stellen, die ich finde)
Gelöscht weil an anderer Stelle beantwortet
Ich verstehe dich auch sehr gut, und finde nicht, dass du zuviel erwartest. Ihr bekommt ein Kind, seid eigentlich nach meinem und sicher auch dem Empfinden vieler Menschen, die in klassischem Rahmen denken, so man sich dafür entscheidet, die Kernfamilie, genau wie du es sagst. Der Punkt ist: wenn man sich dafür entscheidet, denn natürlich: alternative Modelle gibt es viele. Seine Prioritäten wirken momentan noch nicht ganz an das klassische Modell angepasst.
Also ich würde definitiv das Gespräch suchen, um zu eruieren, ob und wie er sich euch als Familie vorstellt, ab wann ihr in seinen Augen eine Familie seid.
Startet sie in seinen Augen erst, wenn er bei euch einen Job gefunden hat und dadurch bereit ist, umzuziehen?
Wann ist der errechnete Termin und was, wenn er bis zu einem konkreten Zeitpunkt davor (1-2 Monate) noch nicht fündig geworden ist und für ihn noch nicht absehbar ist, wann er was findet? Bleibt der Umzug dann offen, weil "das gesicherte Einkommen" wichtiger ist? Oder will er jedenfalls mit zeitlichem Puffer (das Kind kann auch vorher kommen) vor dem errechneten Termin bei euch sein? Das würde ich mir als angehende Mama, die sich geliebt fühlen möchte, schon wünschen, denk ich. Ich bin da aber eher emotionaler Natur, mir wäre das Erlebnis der Geburt gemeinsam zu wichtig, vielliecht sind Männer da manchmal auch pragmatischer?
Eventuell ist das bei euch aber alles bereits besprochen und ich lese da zu viel rein.
Ich gebe zu, ich habe generell leider einen sehr komischen Beigeschmack: schwangere Fau fährt mehrere Stunden, um bei einem zu sein und Mann verbringt die Nacht woanders. Beim Ehrenamt welcher Art? Man hat Wochenenden rgm anders verplant und immer mit Dingen gefüllt, die ja auch Verständnis der Partnerin wecken können: aufpassen auf Nichte/Neffe, Ostern bei der Familie, Ehrenamt.
Ich versuche es mal aus Warte von jemandem zu sehen, der ebenfalls sehr engagiert ist in meinem Umfeld, Vereinsarbeit und Ehrenamt, die für entsprechende Person durchaus wichtig sind. Aber den Partner, mit dem man gerade ein Baby bekommt, dafür dann nur alle vier Wochen zu sehen? In einem anderen Thread wurde das so zusammen gefasst: nur 52x im Jahr, wenn das Jahr 365 Tage hat. Natürlich wäre das vorübergehend, wenn er zu euch zieht, aber es zeigt schon eine Prioritätensetzung, die dir mMn zurecht das Gefühl gibt, eher nachgereiht zu sein. Vielleicht kann er da ganz offen und ehrlich kommunizieren, wie es um seine Zuneigung steht, ich glaube, dass viel damit steht und fällt.
Nähe, die durch die räumliche Distanz verloren gegangen ist, kann man wieder aufbauen,
aber man muss es auch wollen.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es besser wird und du den richtigen Weg findest.
Danke, dein Beitrag spricht mir total aus der Seele- ich fühle mich grad absolut hinten angestellt. Zumal ich mich ja wie gesagt aktuell um die ganzen Babysachen alleine kümmere. Wären meine Eltern nicht: ich wäre hier total aufgeschmissen.
Er möchte erst konkret hier her ziehen, wenn er nen Job hat, hat aber immerhin zwei Wochen Urlaub für nach der Geburt beantragt und ggf noch unbezahlten Urlaub, so dass er nach dem Entbindungstermin (wird wahrsch eine Sectio) 2-4 Wochen hier ist.
Ich will ja auch, dass er sich beruflich hier wohl und angekommen fühlt- aber mir fehlt grad der Elan und die Sehnsucht nach uns. Ich weiß nicht ob die Hormone aus mir sprechen. Ich sollte mir vermutlich wirklich die Frage stellen, wie es um seine Zuneigung bestellt ist?
Ich hab ihm ja auch den Brasilien Urlaub von Herzen gegönnt und ihn ziehen lassen- aber die Zeit fehlt uns jetzt eben auch und von ihm kommt nix bezüglich Input, dass wir jetzt möglichst alle Feier- und Brückentage gemeinsam verbringen. Auch dass wir wenigstens Pfingsten ein paar Tage gemeinsam ans Meer fahren oder so kam von mir.
Ach Mann, das tut mir leid.
Es klingt echt verzwickt, so ne Mischung aus zuverlässig und wieder auch nicht. Und man hängt irgendwo in der Schwebe.
Ich finde du kannst ruhig auch ihm die Frage stellen, wie es um seine Zuneigung zu dir und euch als Paar steht. Die Frage musst nicht du beantworten, vielleicht kann er ja auch einiges an Sorge nehmen, wenn er rückversichernd antwortet.
Die Frage ist, was macht man, wenn nicht, vielleicht nimmt man sich dann wen von außen dazu, um gemeinsam zu schauen, was ein geglücktes Konzept für euch sein könnte. Abhanden gekommene Nähe bedeutet nicht, dass man sie nicht wieder aufbauen kann, aber ich glaube nicht allein dadurch, dass man "zusammen geschmissen" wird. Also könnte es helfen, da wen mit dabei zu haben, der unbefangen ist und auch emotional auffangen kann.
Vielleicht wäre es für ihn aber auch die Chance, wenn du deine Zweifel äußerst, dir bewusster zu begegnen und mehr auf deine Bedürfnisse zu achten. Es ist natürlich nämlich klar: du bist aktiv schwanger, du spürst es unmittelbar, du betreibst Nestbau, freust dich auf das Baby, er hat da noch nicht so unmittelbar den Zugang dazu, es fällt ihm vielleicht gar nicht auf, dass er bislang noch mehr so weiterlebt, als hättet ihr halt die Fernbeziehung und that's it.
Du bist jedenfalls super großzügig (Brasilienurlaub), das sollte er schon zu schätzen wissen!!
"aber wir haben uns gemeinsam nach reichlich Diskussion für das Kleine entschieden".
Was genau bedeutet das ? Meine Annahme ( leite ich aus diesem Satz), dass er noch kein Kind wollte, aber du wolltest es behalten ?
Wenn dem so ist, dann vermute ich mal, dase er das weiterhin nicht möchte oder nicht glücklich mit der Entscheidung ist und deswegen keine Zeit für euch einplant. Ist aber bloß eine Spekulation. Ich würde dringend (persönlich) mit ihm reden.
Ich hab so ein Freizeitexemplar zu Hause, allerdings war er schon immer so - deshalb beschwere ich mich nicht sondern merke nur, dass mir das jetzt nach 25 Jahren so langsam die Geduld raubt.
Früher war es okay, dass er neben seinem Job (selbständig mit kleinem Handwerksbetrieb, immer nachts und auch am Wochenende), mehrfach die Woche abends zu Vereinen und Hobby gegangen ist. Ich hatte die Kids, meinen Job, Weiterbildungen und was mir eben so wichtig war. Wie gesagt, das war schon immer so und für mich okay.
Jetzt sind die Kinder groß, er immer noch 4-5x die Woche abends weg (im Mai kommt ein 6. Hobby dazu) - und, naja, glücklich bin ich darüber nicht mehr. Ich habe mich verändert und wünsche mir Zeit (und sei es abends eine Runde laufen), aber selbst das ist nicht drin, weil er schon Termine hat.
Ich kann ihm nichts vorwerfen, weil es jahrelang so war, auf meine Wünsche geht nicht wirklich ein, denn: war ja schon immer so, er kann die Vereine nicht hängen lassen.
Überleg Dir, was und wie Du leben möchtest und was Du bereit bist, zu geben und vorallem: was nicht.
Bei Lesen dachte ich ganz ehrlich: richte Dich ein, alleinerziehend zu sein mit einem Vater, der ab und zu mal vorbei kommt.
Alles Gute
Vielleicht will er eben jetzt noch alles mitnehmen, solange es geht? Bald wohnt er bei dir und ist weg von seinem Freundeskreis, das Baby und ein neuer Job werden zusätzlich einschränken.
Wenn’s dich belastet, müsst ihr es am Telefon besprechen, so ist das bei Fernbeziehungen halt 🤷♀️
Was ich mir sehr gut vorstellen könnte: Er versucht noch mitzunehmen, was gerade geht. Das finde ich als Wunsch legitim und wahrscheinlich wäre ich da etwas entspannter, weil ich das nachvollziehen kann. Als ich umgezogen bin, hat mein Mann mich in den Wochen davor auch kaum gesehen, weil ich noch so viel wie möglich mit meinen Freunden vor Ort machen wollte (war auch schwanger). Das ging allerdings von mir aus.
Also: Nein, ich sehe da nicht unbedingt kalte Füße, ich sehe eine Art verlängerten Abschiedsschmerz und den Wunsch, nochmal alles mitzumachen, was dann naturgemäß wegfallen wird. Darüber solltet ihr offen sprechen. Mich (!) hätte es, wenn ich fit gewesen wäre und keine großen Dinge angelegen hätten, nicht gestört, meinen Mann in der Zeit seltener zu sehen, aber das ist einfach Typsache. Ich hänge sehr an ihm, bin allerdings längere Trennungsphasen gewohnt (in der Regel zwei, drei Wochen am Stück). Hätte er nochmal in geballter Ladung vor dem Umzug seine Freunde so viel wie möglich sehen wollen, ebenso seine Familie, Nichten und Neffen, hätte ich das nachvollziehen können. Aber wie gesagt: Da ist jeder anders, es gibt da kein besser oder schlechter, nur die Notwendigkeit, das gemeinsam zu besprechen.
Es ist ja okay, nochmal "viel mitzunehmen" vor der Geburt. Aber hier ist doch nicht mal entfernt das Engagement erkennbar, NACH der Geburt dann entsprechend für das Kind und die kleine Familie da zu sein oder das genau so zu sagen. Stattdessen wird der Wohnungswechsel an einen Jobwechsel geknüpft, halbherzig verfolgt, es ist nur die Rede von 2-4 Wochen "unbezahltem Urlaub" (der bezahlt wird für andere Dinge benutzt?). Stand jetzt kann der Kindsvater schon zwei Wochen nach der Geburt und paar hundert Kilometer entfernt wieder "viel mitnehmen". Verstehe wirklich nicht, für welches selbstsüchtige Verhalten hier manchmal Verständnis entwickelt wird. Fürs Zeugen hats gereicht, jetzt stehen Wine Tasting, Ehrenamt und Brasilienurlaub auf dem Programm. Er macht's natürlich auch, weil er damit durchkommt und die TE schon verzweifelt ist, ob sie zu viel verlangt und das auch ausstrahlt. Wine Tasting an einem ganzen Wochenende, während die hochschwangere Partnerin das Zimmer und die Sachen zusammenbaut. Nein, sie verlangt nicht zu viel.
Ich hatte nur das Eingangsposting gelesen, nicht die anderen - da kommt dann natürlich nochmal einiges dazu, wa so nicht geht, da hast du völlig recht.
"...ich musste beruflich im Dez. letzten Jahres 600 Kilometer wegziehen..."
Warum "musstest" Du denn für den Beruf umziehen? Du arbeitest im Gesundheitswesen wenn ich das richtig gelesen habe, gab es bei euch tatsächlich nirgends Wohnortnah eine Stelle für Dich?
Denn nach einigen Jahren des Zusammen lebens so eine grosse Distanz zwischen sich zu schaffen ist schon eher... ungewöhnlich.
Und wie war denn der ursprüngliche Plan vor der ungeplanten Schwangerschaft?
Wäre er dann auch zu Dir gezogen? Wärst Du wieder zurückgegangen nach einer Weile? Hättet ihr auf Dauer eine Fernbeziehung geführt?
Ich habe den Eindruck das es ohne Schwangerschaft anders angedacht gewesen wäre und auch die Schwangerschaft selber nicht unbedingt freudig aufgenommen wurde sonst hätte man nicht "reichlich" diskutieren müssen. Ich vermute das eher Du der Part warst der das Kind unbedingt behalten wollte (völlig Wertfrei gemeint).
Dein Umzug und die räumliche Trennung hat sicher schon Unruhe in eure Beziehung gebracht, kurz danach/fast Zeitgleich bist Du schwanger geworden...
Eure womöglich schon geplante Zukunft ist ziemlich auf den Kopf gestellt worden, vielleicht "muss" er jetzt einfach mitziehen bei Deinen Plänen - heisst nicht das er das wirklich gut findet.
DU bist weggezogen, DU bist vermutlich diejenige die das Kind behalten wollte... er kann mitmachen oder es lassen.
Entschuldigt natürlich nicht das er Dich ziemlich alleine lässt, erklärt aber evtl. ein Stück weit sein Verhalten.
Solange es geht noch seine bisher gewohnte "Normalität" zu leben...
Ich denke ihr müsst euch dringend Zeit nehmen um nochmal in Ruhe zu besprechen wer welche Vorstellungen hat, wie eure Zukunft weiter aussehen soll und was dafür nötig ist damit ihr beide(!) auch unter sich geänderten Plänen gut damit klarkommt.
Das waren genau meine Gedanken. Sie zieht alleine in ihre Heimat und wird dann zufällig schwanger. Und jetzt will er nicht so, wie sie es geplant hat.
Wir haben meinen Umzug gemeinsam gesprochen. Und die Schwangerschaft war komplett ungeplant und hat auch null in meine Pläne gepasst (neuer Job angefangen usw). Aber wir haben uns BEIDE für UNSER Kind entschieden. Ich habe ihm nichts aufgezwungen.