Hallo,
kurz zu meiner Situation: Mein Mann und ich sind verheiratet und haben 2 Kinder. Er arbeitet Vollzeit, ich 40 % Teilzeit.
Mein Mann hat vor ein paar Jahren sein altes Elternhaus geerbt, er steht alleine im Grundbuch. Vor 2 Jahren haben wir einen Kredit über 150.000 € für die Renovierung aufgenommen und stehen beide im Kreditvertrag. Da ich ein gutes Stück weniger verdiene, bedient mein Mann derzeit den Kredit alleine. Geplant war aber, dass ich den Kredit irgendwann anteilig mit abzahle.
Nun ja. Ich persönlich bin mit der Situation nicht wirklich glücklich, denn ich sehe mich in der deutlich schlechteren Position - nur Pflichten, aber keine Rechte. Was würde im Falle einer Trennung passieren? (Die steht nicht ins Haus, aber trotzdem... Man will die Hand nie ins Feuer legen). Vermutlich müsste ich dann weiterhin für den Kredit parat stehen, ohne etwas vom Haus zu haben. Aber sind die 150.000 € der Renovierung nicht auch ein Zugewinn in der Ehe, da das Haus mehr wert ist als zuvor? Müsste mich mein Mann dann auszahlen? Wäre es klüger, wenn ich mich jetzt zumindest anteilig mit ins Grundbuch eintragen lasse?
Ebenfalls noch offen ist das Thema Erbe. Mein Mann schiebt den Erbvertrag seit einem Jahr vor sich her, damit im Falle seines Todes ich das Haus erben würde (statt der Kinder).
Ich möchte mich dazu auf jeden Fall anwaltlich beraten lassen, aber ein paar Meinungen würden mich trotzdem interessieren.
Haus: Mann im Grundbuch, beide im Kreditvertrag
Hallöchen.
Wieso habt ihr euch nicht vor einem gemeinsamen Kredit darüber all Gedanken und Regelungen gemacht ? 😶
Das sinnvollsten wäre, wenn ihr einen notariellen Vertrag aufsetzt, wo im Falle einer Trennung und/oder Todes alles finanzielle fair geregelt ist.
Andernfalls - also wenn dein Mann dies aus welchen Gründen auch immer nicht will - würde ich darauf bestehen, dass du aus dem Kreditvertrag raus genommen wirst. Dies wird aber auch mit kosten verbunden sein, da er im Prinzip "umschuden" muss.
Redet miteinander und schaut, dass es für all möglichen Belange faire Regelungen gibt falls Mal was passieren würde. Aktuell stehst du dich denke ich wirklich schlechter da. Denn dir steht zwar Zugewinn in Faller einer Trennung zu - aber wahrscheinlich kommst du aus der Sache mit den Kredit nicht so fein raus - auch wenn du belegen kannst, dass das Geld in das Haus geflossen ist - ein Gerichtsprozess ist nämlich auch nicht kostenlos und frisst ein Haufen Geld in so einer Angelegenheit.
Wie lange müsst ihr denn den Kredit noch abbezahlen?
Und wie habt ihr die Finanzen ansonsten geregelt? Jeder sein eigenes Geld und sein eigenes Konto?
Was ist mit euren laufenden monatlichen Unkosten? Wie sind diese aufgeteilt?
Wenn dein Mann alles bezahlt, dann finde ich es fair, wenn du auch eine gewisse Summe zusteuerst.
Ob er diese in den Kredit buttert, oder für anderweitige Dinge ausgibt, ist ja dann seine Sache.
Dass du nicht im Grundbuch stehst ist eigentlich sinnvoll, wenn es sich um sein Elternhaus handelt, was er auf alle Fälle halten möchte, auch im Falle einer Trennung.
Dass du aber im Kreditvertrag mit drin stehst, könnte -wenn es hart auf hart kommt- für dich dumm ausgehen.