Gemeinsamer Hausumbau aber im Besitz des Partners

Hallo ihr Lieben,

mein Partner und ich sind gerade dabei, das OG seines Hauses abzureisen und komplett neu aufzusetzen. Seine Eltern wohnen im EG. Mein Partner ist im Grundbuch eingetragen. Nun geht es darum, mit welchen Kosten ich mich beteilige. Das Haus besteht dann aus zwei Mietparteien, wovon wir in der oberen wohnen werden. Die Wohnung hat ca. 150-160 qm inklusive dem Treppenhaus. Der Umbau ist sehr teuer, weshalb mein Partner möchte, dass ich mich an den NK beteilige und eine Miete zahle. Der Mietpreisspiegel würde bei dieser Quadratmeteranzahl eine Miete von etwas über 1000€ ansetzen. Was sagt ihr, ist hier gerechtfertigt?

Vielen Dank

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Ich finde die Hälfte der ortsüblichen Miete plus die Hälfte der anfallenden Nebenkosten als Zahlung deinerseits vollkommen gerechtfertigt.

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Dir ist schon bewusst, dass ein Vermieter die Miete so ansetzt, dass er damit Geld verdient und dieses zu versteuerndes Einkommen ist? Du findest es also gerechtfertigt, dass sich der Mann an seiner Partnerin bereichert? Und sie soll soviel zahlen, wie ein normaler Mieter ohne die Rechte eines normalen Mieters zu haben. Niemals ist das gerecht!
Die Hälfte der Nebenkosten finde ich gerechtfertigt. Ich würde aber eher 250€ als Mietersatz gerechtfertigt sehen, das aber auch nur, wenn sie ähnlich viel verdienen und sie (noch) nicht wegen Kinderbetreuung ihren ihre Stunden und damit ihren Lohn reduziert.

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An der Hälfte der ortsüblichen Miete bereichert sich ganz sicher niemand, auch nicht der Partner der TE. Davon hat er weder seine Kosten gedeckt noch auch nur einen Cent verdient.

Ich finde es wirklich unfassbar, wie hier zum Teil argumentiert wird. Männer sollen sich gefälligst überall zu mindestens 50% einbringen, sei es im Haushalt, bei der Kindererziehung oder den Kosten. Aber wehe, Frauen sollen die gleichen Pflichten in finanzieller Hinsicht haben, dann ist das Geschrei groß und es wird gerechnet wie bei den Weltmeistern, um möglichst billig davonzukommen.

Und bezüglich den Rechten als Mieter oder auch Eigentümer: bei einer Trennung muss immer einer ausziehen, da sind die Rechte völlig egal.

Bearbeitet von Schuettelbrot
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An den Nebenkosten beteiligen ist sowieso selbstverständlich. Wieso sollte er das alleine übernehmen?

Wenn ihr woanders gemeinsam zur Miete wohnen würdet, würdest du dann auch nichts zahlen? Wie hast du denn gewohnt bevor ihr zusammen gezogen seid? Auch kostenlos?

Ja, ich finde schon, dass man sich an den Nebenkosten beteiligen musst (wieso auch nicht) und eben auch eine Art Miete zahlen solltest.

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Dein Kommentar kommt mit deinen Fragen sehr vorwurfsvoll rüber. Sie hat ja nirgendwo geschrieben, dass sie nicht bereit ist etwas zu zahlen. Verstehe nicht, warum davon gleich ausgegangen wird. Sie fragte ja nur was bzw. welche Höhe gerechtfertigt ist.

Bearbeitet von vilhelmina
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Schwierig, wenn man „heute“ was ohne Emojis und Ton schreibt. Wenn man unbedingt will, kann man sich angegriffen fühlen.
Oder man denkt drüber nach.

Ich stelle die Fragen, weil die sich eben stellen. Das sind keine Vorwürfe oder so, sondern lediglich ein Gedankenanstoß wieso ICH es normal finde das zu zahlen.

Wattebällchen sind wieder eingepackt.

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Hi,
moralisch gesehen, besteht ja kein Grund, warum du umsonst bei ihm wohnen solltest, auch wenn es sein Eigentum ist. Aber, ich würde mich mal beraten lassen, weil es sich ja die Frage stellt, was würdest du tun, wenn du nicht mit ihm zusammen wärst. Würdest du in dieser Kategorie wohnen? Würdest du das Geld in eine eigene Wohnung investieren (können), diese Option fällt ja weg, dein Geld fließt ja in sein Eigentum. Und wenn du Mietspiegelmiete zahlst, dann würde ich ihn aber auch als Vermieter verpflichten, sprich, einen Vertrag aufsetzen, der sicherstellt, dass er dich nicht einfach so mal eben rausschmeißen kann.
Er ist dein Partner und nicht dein Vermieter, das sollte er nicht vergessen. Er geht damit halt auch Verpflichtungen dir ggü. ein…

vlg tina

Bearbeitet von tha.lia72
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Umsonst wohnen möchte ich ja gar nicht. Mir stellt sich eben nur die Frage was für beide gerecht ist. Alleine würde ich mir niemals eine Wohnung für dieses Geld leisten. So etwas würde ich mir nur mit Partner mieten. 1000€ finde ich fast etwas viel. So eine große Wohnung holt man sich ja eigentlich nur mit einem Partner oder Familie und im Normalfall würden sich dann ja beide an der Miete beteiligen. Daher fände ich glaube die Hälfte der ortsüblichen Miete plus NK am gerechtesten.

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Er will 1000 Euro von dir monatlich? Nee, sicher nicht. Die Hälfte dieser Miete. Aber doch keine 1000 Euro.

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Selbstredend ist eine Beteiligung an den Nebenkosten hoffentlich selbstverständlich!

Ein Anteil an einer fairen fiktiven Miete ist auch sinnvoll. Davon kann er die Kosten des aktuellen Umbaus tragen und künftig eine Instandhaltungsreserve ansparen. Heizung, Dach, Reparaturen kommen garantiert nach 10-15 Jahren. Das ist verantwortungsvoller Umgang mit Finanzen.

Du hast da einen weitsichtigen Partner. Wer so denkt und handelt, bekommt künftig auch eine Familie versorgt. Immerhin bleibt das Geld in der Familie und wäre für eure gemeinsamen Kinder da.

Warum stellst du das in Frage? Hättet ihr euch sonst nur etwas kleineres gemietet? Dann könntest du vorschlagen, die Vergleichsmiete daran auszurichten.

Mache dir einfach klar, dass er oder seine Familie euch (also dir) nichts schenken müssen. Bleibt ihr ein Paar ist das Kapital vorhanden und sichert eure Zukunft ab. Ich sehe keinen Grund, warum du dich nicht angemessen beteiligen solltest.

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"Immerhin bleibt das Geld in der Familie und wäre für eure gemeinsamen Kinder da"

Die (potentielle) Mutter meiner Kinder als meine Mieterin?!?

Absurd!


VG

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Gern würde ich zustimmen und zu meiner Zeit (damals) wäre es auch so gewesen. Aber mit Blick auf die Scheidungsrate und die Selbstverständlichkeit mit der Frauen glauben, sich am Vermögen des Mannes bedienen zu können hat mich eines Besseren belehrt.

Jede Mutter von Söhnen sollte genau das immer wieder predigen: Immer schön das Vermögen trennen, nichts verschenken (wie hier gefordert) sondern sauber trennen. Schön, wenn man gemeinsam alt wird hat der die Partner*in davon ein nettes Vorerbe bevor alles an die Kinder geht. im Scheidungsfall kann Papa mit dem gesicherten Vermögen seine Rolle in einer paritätisch verteilten Kinderbetreuung übernehmen.

Also natürlich ist es nur fair, wenn TE einen angemessenen Beitrag leistet. Wenn er hier also Wohnen im Wert von 1000 nettokalt plus Nebenkosten zur Beziehung beiträgt kann sie entweder dasselbe also rund 17.000 EUR/Jahr (ca 12*1400 EUR) in die Beziehung beisteuern oder die Hälfte davon an ihn überweisen. Wie das Paar so etwas regelt wäre deren Sache. Gerade mit Kinderbetreuung wäre später neu zu rechnen. Aber bis dahin darf eine moderne Frau von heute sich gern auch Seite der Pflichten emanzipiert geben und nicht nur wenn es darum geht, etwas zu verteilen oder von ihrem Partner einzufordern, sich an allen Aufgaben zu beteiligen.


Was ich bisher nicht geschrieben habe:
TE sollte sich gut überlegen, ob es sinnvoll ist, mit den Schwiegereltern unter einem Dach zu leben. Das geht gut, wenn der betreffende Partner*in sich gut genug von den eigenen Eltern gelöst hat und für sich selbst, seine Partner*in und die Beziehung deutlich gegenüber den Eltern einzustehen vermag.

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Naja, da du nicht im Grundbuch stehst, wirst du dich ja auch nicht an den Umbaukosten beteiligen, also ist dann eine Miete und Nebenkosten ja klar.

Wir haben damals bei den Schwiegereltern im Haus gewohnt. Wir haben alles an umbauten (Bad und eine eigene Küche) selbstverständlich selbst bezahlt und auch Nebenkosten. Dafür keine Miete.

Da dein Mann eure Wohnung dann ja quasi alleine bezahlt, ist es nur fair, wenn du einen Teil der Miete (die in dem Fall ja eigentlich einfach die Abzahlung des Kredites ist) übernimmst.

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Hallöchen! Ich antworte Mal konträr zu den anderen Antworten hier. An sich ist das ja okay, dass du die Nebenkosten zahlst und auch eine Art fiktive Miete, ABER! Wie würdest du sonst wohnen? Du sorgst nicht für deine Zukunft. Wer sagt, dass ihr für immer zusammen bleibt? Wer sagt, dass du dann nach einigen Jahren einfach ohne alles da stehst, während dein Partner die Haushälfte renoviert hat und dafür auch noch einen großen Teil der Nebenkosten bezahlt bekommen? Ihr seid nicht verheiratet, also ich würde so ein Deal nicht eingehen. Da würde ich dann lieber für das Geld mir etwas eigenes gemietet.

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Damit hat sie aber genausowenig für die Zukunft vorgesorgt....und steht bei einer Eigenbedarfskündigung (z.B ) genauso ohne alles da.

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Na ja, sie braucht alleine sicherlich keine 150 qm Wohnung. Ob sie dann wirklich zusammen wohnen würden steht in den Sternen! Mir wäre meine Unabhängigkeit in dem Fall viel mehr wert und dann natürlich auch die Möglichkeit doch was zu Seite zu legen! Und wieso rechnet ihr nicht die Arbeit, die sie dann zwangsläufig in die große Haushaltshälfte reinvestiert??? Und wegen der Kündigung wegen Eigenbedarf, sorry, aber so einfach ist das auch nicht!

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Ich würde Miete zahlen. Aber dann sollte deine Arbeitszeit beim Umbau auch berücksichtigt werden.Wie rechnet ihr diese Mithilfe ein? Diese Arbeitszeit solltest du ja auch bezahlt bekommen, oder 😜

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Was genau ist die Frage? Ob die Summe zu hoch ist oder ob du grundsätzlich Miete zahlen solltest?

Ich finde das Konstrukt an sich schwierig, also wenn einer quasi als Vermieter des Partners auftritt. Das ist irgendwie so ein Zwischending - hast du dann auch alle Rechte eines Mieters? Einen Vertrag? Würdest du ohne ihn 1000€ monatlich in eine Miete investieren? Also ist es dir das wert?

Grundsätzlich finde ich seinen Ansatz einer Beteiligung total vernünftig und nachvollziehbar, du profitierst ja und er hat einen Haufen Kosten. Aber es ist eben so ein Konstrukt, was nicht wirklich ausbalanciert ist. Wo eine Seite mehr "Macht" hat (wenn du verstehst, was ich meine). Würde mir persönlich nicht so gefallen, für mich wäre das deshalb nicht in Frage gekommen, glaube ich. Aber lässt sich natürlich leicht sagen, wenn man nie in der Situation war 😄

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Hi

da er alleine im Grundbuch steht, ist die Baumaßnahme sein Projekt und somit auch finanziell sein Ding.

Von Dir als Partnerin und Mitbewohnerin würde ich um eine Beteiligung an den NK bitten, aber keine Miete. Dieses Geld sollte sie sparen für ihre eigene Altervorsorge zB. Erwerb einer eigenen Immobilie.

BTW: Wäre die Frage: Kann er den Umbau auch alleine stemmen oder wäre er auf Deine Miete zu Finanzierung angewiesen und ansonsten wäre das Umbauprojekt gestorben? Zweiteres ist grenzwertig, denn er kalkuliert mit Deinem Geld um SEINE Immobilie zu finanzieren. Gäbe es Dich nicht, was würde er dann machen?

VG

Bearbeitet von conquistador
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Ich verstehe nicht weshalb sie keine miete bezahlen sollte? Und vor alles hat das mit ihrer Altersvorsorge zu tun?

Vorsorgen müsste sie doch sowieso auch wenn sie woanders zur Miete wohnen würde…

Ich würde mir eher die Frage stellen, ob es sinn macht sich am Haus zu beteiligen? Also auch Miteigentümerin zu sein.

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Hallo

ist nur meine Meinung. Aber ich würde meine Partnerin nicht zu meiner Mieterin machen. Ungleiche Machtverteilung, ungünstige Konstellation. Und statt Miete zu bezahlen, kann sie das geld sparen.

Ja, woanders müsste sie auch Miete zahlen. Aber mit eigenem Mietvertrag und dann ist sie alleinige Mieterin. Rechtlich komplett andere Verhältnisse.

Wenn ich alleine im Grundbuch stehe, ist es meine Immobilie. Und dann muss ich zusehen, wie ich es aleine finanziere. Die eigene Partnerin ist ja auch aus dieser Sicht eine denkbar ungeeigente Finanzquelle. Was ist wenn die Beziehung scheitert? Dann hat man nicht nur eine Ex-Freundin mehr sondern auch eine Finanzierungslücke, die man eben nicht ohne Weiteres durch eine neue Mitmieter(in) schließen kann.

BG

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