Die Angst, dass es nicht reichen wird…

Guten Abend,

Ich möchte heute etwas loswerden und hoffe auf Meinungen zu einem Thema was mich in meiner Beziehung immer mal wieder überkommt- und dann wieder absolut verschwindet und zwar das Gefühl, dass es für uns beide am Ende ( sprich für Familienplanung etc. ) nicht „reichen“ wird. Damit ich das erklären kann, muss ich leider leicht ausholen.
Ich (27) habe ihn (35) vor 1,5 Jahren kennengelernt. Es wsr sehr locker doch aufregend und wunderbar wenn wir uns sahen. Ich verliebte mich, war aber lang cool. Da er von Anfang an klar sagte, dass er kein beziehungsmensch sei, war mir klar, dass ich da keine Welle schlagen werde. Wir waren im ersten halben Jahr, einmal zusammen 2 Wochen im Urlaub und sahen uns so zwei-vier im Monat wo wir manchmal was unternahmen und manchmal auch nur zuhause waren. Er hatte andere Frauen nebenbei. Das war immer klar, auch wenn er natürlich nicht drüber redete. Im nächsten halben Jahr waren wir nochmal zweimal zusammen im Urlaub. Doch es veränderte sich etwas, da er sich weniger meldete. Manchmal zwei Wochen gar nicht und dann wieder häufiger. Irgendwann sagte er mir, dass er beginne Gefühle für mich zu entwickeln und dass er dass lange nicht mehr gehabt hätten und sich unregelmäßig meldete um sich klar zu werden, was da los sei.
Das ich etwas mehr für ihn empfinde als Freundschaft plus war zu dem Zeitpunkt seit ca. 1 Monat klar. Sprich jetzt seit 6 monaten. Jedenfalls ging es eine Zeitlang weiter wie bisher bis wir uns dann plötzlich viel häufiger sahen. Er bindete mich mehr in seinem Leben ein, doch ich merkte auch, WAS er für ein Leben führt.
Er hat einen guten und verantwortungsvollen Job zwar, treibt Sport und ernährt sich relativ gesund doch erinnert der Rest eher an ein Rockstar da sein. Übertrieben gesagt. Er kennt wirklich überall Menschen, ist überall und nirgendwo und ruht irgendwie sehr selten so in sich. Versteht ihr was ich meine? Er hat seit 10 Jahren in keiner Beziehung mehr gelebt, war immer ungebunden und einfach ständig unterwegs. Vor kurzem (3 Monate ) sagte er mir dann, dass er sich eine Beziehung mit mir wünschen würde und gerne ankommen würde. Ich redete davon, dass ich glaube, dass es nicht passt, da er für meine Begriffe einfach viel zu krass unterwegs sein und eigentlich überhaupt keine Zeit hätte um was wirkliches aufzubauen in Bezug auch auf weitere Planungen. Er erklärte sich bereite daran zu arbeiten.

Das tut er nun seit 3 Monaten, doch ich habe das Gefühl, dass er sich zu sehr zurücknimmt und das keinesfalls gut gehen kann. Ich sagte ihm das auch und dass ich ihn ja keinesfalls so verbiegen möchte. Er betonte er hätte danach kein Bedürfnis und fände es schön, wie es ist.
Ich möchte das so total gern glauben, denn nach wie vor, bin ich sehr verliebt ihn ihn und genieße seine Nähe, habe aber wirklich Angst und das Gefühl, dass sich doch niemand so ändert? Er ist gefühlt mehr „Zuhause“ als ich. Meine bisherigen Beziehungen waren immer mit Männern die vom Grunde auf schon eher lieber gemütlich zuhause also viel unterwegs waren.. und ich kann es mir einfach nicht vorstellen, was haltet ihr davon?

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Ich sags mal kurz und knapp: Der Nächste, bitte.

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Kann man nur noch um folgendes ergänzen: wer nicht auf sein Bauchgefühl hört wird meist bitter enttäuscht.

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Mein Ex-Mann war vorher genau so unterwegs. Bei uns ging es damals auch ähnlich zu wie bei euch und als ich es wirklich beenden wollte, wurde ihm klar das er mich verlieren würde. Er wollte diese Beziehung unbedingt und auch dieses andere Leben. Bei uns ist es an anderen Dingen gescheitert.
Wenn er das mit dir wirklich will interessiert ihn alles andere nicht mehr. Die Frage ist eher ob du das willst. Es gibt nie die Garantie für eine ewige Beziehung, jedoch ändern sich Lebensweisen wenn der Mensch da ist, für den es sich lohnt bzw wo man nichts vermisst.
Andersherum war ich knapp 5 Jahre Single und konnte mir nie vorstellen dass irgendwann ein Mann mal wieder bei mir übernachtet oder ich seine Anwesenheit mehr als 1-2 x/Woche ertrage (Gewohnheit und ich bin Mutter mit nicht so viel Zeit). Oder nochmal mit jemandem zusammen zu leben, das war ein rotes Tuch für mich. Nun ist da ein Mann der einfach sagenhaft toll und gut zu mir ist, auf einmal ist alles anders was ich selbst nie glaubte.
Mit der richtigen Person geht alles

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Ein Freund von mir war auch so, bis er seine jetzige Partnerin kennengelernt hat. Sie sind seit fast
5 Jahren zusammen.
Kurz bevor er sie kennengelernt hat, hat er erzählt, dass er endlich bereit für etwas festes ist und gerne auch mal jemanden hätte.
Er kennt immer noch alle. Ist aber nicht mehr überall dabei. Die beiden scheinen auch glücklich zu sein - zumindest so von außen betrachtet. Sehe sie jetzt nicht häufig, aber immer wenn, sind beide happy.
Du bist 27… ich würde ihm eine Chance geben, wenn die Zeit mit ihm schön ist und du verliebt bist.
Die Zeit wird dann schon zeigen, ob ihr eine Zukunft habt oder nicht. 6 Monate sind ja nun wirklich keine lange Zeit um sich 100% sicher zu sein ;)

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Ich halte da Veränderung durchaus für möglich. Mein Mann hat auch die meisten Jahre seines Erwachsenenlebens so verbracht. Beruflich immer unterwegs, völlig ruhelos, heute hier und morgen da, nur eine einzige feste Beziehung, alles andere immer bewusst unverbindlich (beiderseitig, er ist jetzt nicht so einer von den Idioten, die Frauen Hoffnungen machen und dann abhauen). Und dann kam ich ;-) Hätte ich ihn nicht schon so lange gekannt, hätte ich dem Frieden auch nicht getraut.. Aber so wusste ich, dass er es ernst meint. Als wäre ein Schalter umgelegt worden. Er sagt auch, dass mit mir Ruhe in sein Leben gekommen ist (was lustig ist, weil ich alles bin, aber nicht ruhig :-D ).

Also das kann durchaus gehen. Wenn du aber das Gefühl hast, dass er sich verbiegt und zurücknimmt, ist es natürlich schwierig. Ich würde der Sache trotzdem eine Chance geben. Sollte es wirklich nicht passen, wirst du das relativ schnell merken, denke ich. Das kann man nicht ewig unterdrücken.

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Mein Mann war auch der totale partygänger, sehr extrovertiert und immer was neues , ständig unterwegs. Seit wir zusammen sind nicht mehr, jetzt unternimmt er eben was mit mir (natürlich auch noch mit kumpels aber bei weitem nicht so viel). Ist doch eigentlich normal dass wenn man sich für eine Beziehung entscheidet und den Partner liebt auch die meiste Zeit mit ihm verbringen will. Singleleben ist eben was komplett anderes

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1. Hör auf damit ihm zu sagen dass er sich nicht verbiegen soll und was du glaubst dass er grad tut oder nicht tut 😅.. Der Mann weiß was er will oder nicht will.

2. Deine biologische Uhr tickt.. Wenn du das Gefühl hast deine Zeit rennt dir davon, und er ändert sich nicht.. Dann realistisch bleiben und Trennung. Bzw es bleibt bei einer Freundschaft +.

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Rein vom Alter betrachtet, kann ich mir schon vorstellen, dass er jetzt ruhiger wird.
War bei mir auch so.
Man entwickelt sich weiter und hat mit Mitte 30 andere Prioritäten als mit Mitte 20.
Und so geht es immer weiter bis zum Tod. Phase für Phase.

Ob es reicht weiß man sowieso nie. Man muss nicht sofort eine Familie gründen. Schau es dir einfach noch eine Zeit lang an. Mit 27 rennt dir nichts davon.

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Meine beste Freundin hat vor ca 20 Jahren auf einer Single (und wie ich immer sage Sex-) Plattform - ähnlich wie heute Tinder - einen totalen Womanizer kennengelernt. Er flog wirklich wie eine Biene von einer Blume zur anderen, hatte ONS, Affären etc - alles nur keine feste Beziehung. Sie hatte sich damals gerade von ihrer ersten großen Luebe getrennt, der Schmerz saß tief und eigentlich wollte sie tatsächlich nur mal etwas fürs Bett 😀

Nun, was soll ich sagen: heute sind sie seit 19 Jahren zusammen, seit 12 verheiratet, 3 Kinder.

Es kann so und so laufen. Eine Garantie hat man nicht und lass dir nicht einreden dass mit 27 die biologische Uhr tickt.

Bearbeitet von rubinette
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Wie andere schon schrieben Garantien gibt es nie, aber sehr wohl die Möglichkeit mit 35 ruhiger zu werden, schon allein weil er schon viel gesehen hat und weiß, dass er nur mehr vom Gleichen verpasst da draußen…

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Ihr wollte beide eine Beziehung und habt Gefühle für den anderen, warum also nicht einfach ausprobieren. Mit 27 bist du doch auch echt noch jung genug, wenn ihr nach 1, 2 Jahren merkt, dass es doch nicht klappt.

Ich war auch immer eine recht wilde Partymaus, mein Mann war 31, ich 22, als wir zusammenkamen. Mein Mann ist sowieso deutlich ruhiger und introvertierter und hatte sich mit 31 auch schon ziemlich ausgetobt. Er hat mir dann einfach sehr viel Freiheiten die ersten Jahre gelassen und ich habe auch Kompromisse geschlossen, so dass es bei uns trotzdem funktionierte. Das könnte bei Euch auch klappen.

Und es kann auch wirklich sein, dass er im Alter ruhiger wird, weil anderes wichtiger wird. Bei mir war das mit Mitte 30 auch nochmal der Fall, dass ich wesentlich ruhiger wurde.