Mann ist eifersüchtig auf Elternzeit

Hallo liebe Community,

Ich bräuchte da mal euren Rat bzw. Hat jemand das selbe Problem?

Unser Sohn ist 9 Monate alt und ich habe 1 Jahr Elternzeit genommen. Im Oktober werde ich wieder arbeiten.
Ich genieße die Elternzeit total, aber mein Mann macht es mir immer wieder kaputt.
Es geht vor allem darum das er öfters sagt was für ein geschiltes Leben ich habe und ich überwiegend für Haushalt und Kochen zuständig sein muss.
Oft ist es aber so das unser Sohn nicht immer total lieb ist den ganzen Tag und ich an manchen Tagen über meine Grenzen gehe und ich auch abends meine Zeit für mich brauche.

Wenn mein Mann am Abend heim kommt spielt er vielleicht mal eine halbe Stunde mit dem kleinen und ist dann oft schon überfordert wenn er anfängt zu quengeln.
Wenn ich an Tagen dann mal nichts gekocht habe wird gemeckert, das ich es ja total einfach habe.
Unseren Sohn bringe ich ins Bett überwiegend, da wirs da anscheinend auch vermasselt haben. Der kleine schreit wenn mein Mann ihm ins Bett bringen möchte und verlangt nach mir. Er weint teilweise so schlimm das er überall verschwitzt ist vor Aufregung.
Ich habe keine Zeit mal am Abend für mich. Wenn der kleine im Bett ist wird aufgeräumt, Flaschen sauber gemacht usw. Und oft auch gekocht. Kochen tut mein Mann manchmal.
Es wird aber oft auf mich geschimpft das es ja meine Aufgabe eigentlich ist zu Kochen. Ich sehe es aber langsam nicht mehr ein.
Er geht dann schlafen wenn der kleine im Bett ist und ich habe erst ruhe wenn alles fertig ist.

Wie schaut euer Familien Leben aus?
Wir wollten ja auch in ca. 2-3 Jahren ein zweites Kind planen aber ich bin dadurch total frustriert und habe auch langsam keine Lust mehr.

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Zuerst möchte ich dir sagen, dass du Elternzeit hast und nicht Ehefrauenzeit. Es geht um deinen Sohn und du musst nicht deinen Mann verwöhnen, schon gar nicht bei diesem respektlosen Verhalten. Mach dir das komplett bewusst, so kannst du deinen Standpunkt besser vertreten.

Manche Männer haben leider die konfuse Einstellungen, dass ihre Ehefrau sie bemuttert, nur weil sie die gemeinsamen Kinder großzieht und dass sie plötzlich gar nichts mehr übernehmen müssen, also weniger Arbeit als vor dem Kind haben.

Ich gehe jetzt davon aus, dass die Aufteilung der Elternzeit eine gemeinsame Entscheidung war. Nach dieser Art der Umsetzung würde ich aber überlegen, ob ihr nicht beide im Anschluss exakt gleich viele Stunden arbeiten solltet und euch alles an privater Arbeit 50:50 aufteilt.

Alles Gute

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Das ist doch ganz einfach, dann soll Dein Mann halt Elternzeit nehmen, wenn Du wieder arbeiten gehst. Dann kann er das chillige Leben mit Kind zu Hause genießen und für Dich kochen und putzen.

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Ist das möglich das er Elternzeit nehmen kann 1 Jahr?
Er hatte 2 Monate nach der Geburt und beantragt hatten wir ja 1 Jahr.
Also 14 Monate wo er 2 Monate nehmen konnte für sich.

Ich weiß das ich verlängern könnte, was ich aber nicht möchte.

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Du verwechselst Elterngeld und Elternzeit.
Er kamn 3 Jahre Elternzeit nehmen, völlig unabhängig davon, ob er Elterngeld bekommt.

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Hej,

ich musste meinen Mann in der ersten Elternzeit auch gehörig auf den Pott setzen.

Da kamen gerne mal blöde Sprüche von wegen "Du schläfst ja ewig lange!" oder "Du kannst nachmittags fernsehen!" usw.
Einmal maulte er auch, weil nicht gekocht war, ein anderes mal meinte er mir um 21 Uhr noch anschaffen zu müssen, ob ich die Wäsche bügeln kann.
"Du hast ja den ganzen Tag Zeit! Was machst Du den ganzen Tag?!"

Hallo?!. Zum einen war ich die ganze Zeit für die Handwerker da, weil gerade das Haus innen fertig ausgebaut wurde.
Ich bin zwischen Wohnung und Baustelle herumgefahren, habe Brötchen geschmiert, aufgeräumt, Abfälle wie große Kartonagen, Sperrholz und Styropor zum Wertstoffhof gebracht (und bin manchmal 3x an einem Tag da hin gefahren!) , habe geputzt und mich um die Kleine gekümmert. Mit Maxicosi auf die Baustelle, die Handwerker hatten auch immer ein liebevolles Auge auf die Kleine.
Die fand es zB lustig mit dem Elektriker zu schäkern, der oben an der Decke die Kabel zog. Oder sie hat immer den Schnulli fallen lassen und freute sich, wenn den jemand aufhob

Dann standen auch Arztbesuche an (die ganzen U's) und natürlich musste ich auch bei der Bewerbung um einen Kitaplatz oder eine Tagesmutter am Ball bleiben.

In der wenigen freien Zeit habe ich in der Wohnung Umzugskisten gepackt und peu a peu gestrichen.
Und mit dem Kinderwagen raus, mindestens 2x am Tag damit das Mäuschen auch frische Luft hat, sie abends waschen und frisch machen, füttern, Fläschchen...

Das hat ein paar Mal ordentlich geknallt und dann hat er mal gesehen, was ich alles gerockt habe und dass ich da nicht mehr abends mit mir diskutieren lasse, ob die Wäsche gebügelt ist oder weil es nur kalte Schnittchen gibt.

LG

Bearbeitet von flamingoduck
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Ich gehe davon aus, dass dein Mann denkt, dass dein Job ja viel entspannter ist als seiner. Er unterschätzt einfach deine Aufgabe massiv.
Ich würde dann im nächsten Urlaub ihn mal deinen Job übernehmen lassen und zwar konsequent.
Er hat Urlaub von SEINEM Job und du hast Urlaub von DEINEM Job.

Solange du ihn immer " rettest" wenn er nicht mehr mag, wird er nicht merken, wie anstrengend es ist.

Oder ganz klar sagen, dass er gerne noch Elternzeit nehmen kann im Anschluss an deine. Was spricht dagegen?

Und klar machen " Es heißt Elternzeit, weil ich mich ums Kind kümmere und zwar 24/7 ohne geregelte Pausen und Feierabend."

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Ach ne, dein Mann ist ja ein ganz toller Hecht. Er versagt schon nach einer halben Stunde mit Kind, aber meint tatsächlich das du den ganzen Tag mit Kind ein gechilltest Leben hast. Da widerspricht er sich aber selbst gewaltig finde ich. Und dann behaupten du seist fürs Kochen zuständig. Was ist das denn für ein .... Ich sags jetzt nicht. War der schon immer so?

Ganz ehrlich, er hat 50% vom Kind gemacht, frag ihn doch mal wieso er dann keine 50% übernimmt und nach ner halben Stunden einknickt! Dann soll er gefälligst mal mehr machen oder den ganzen Tag mit Kind chillen. Scheint ja sooooo easy zu sein!
Feiger Hund!

Ela

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Für mich klingt das eher nicht so als wäre er eifersüchtig auf deine Elternzeit, eher so, als ob er deinen Part überhaupt nicht wertschätzt und respektiert. Es wirkt so, als ob er denkt, er wäre der einzige der eine sinnvolle und anstrengender Aufgabe nachgehen würde während du faul zuhause rumsitzt.

Vielleicht könnte ein ganzer Tag alleine fürs Baby verantwortlich sein helfen ihm ein bisschen ein Gefühl dafür zu geben. Traust du ihm das zu oder hättest du eher Sorgen wegen eurem Baby?

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Das glaube ich auch das er es nicht wertschätzt.
Bis jetzt war er nur mal für 3 Stunden mit dem kleinen zusammen.
Hatte auch vor ihn mal den ganzen Tag mit unserem Sohn zu lassen zb. Am Wochenende, aber wüsste auch nicht wohin ich den ganzen Tag hin soll. Von vormittags bis abends zb.
Ich habe wenige Freunde, liegt auch daran das wir die einzigsten Eltern sind im Freundeskreis und viele Freundschaften haben sich dadurch einfach aufgelöst.

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Du könntest ja z.B. einen Tag im Spa buchen, in einen Freizeitpark fahren, dich in hugendubel setzen und ein Buch lesen :)

Ich musste letztens eine Std warten beim Arzt und fand nichts entspannter als einfach nur dazusitzen 😅

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Liebe Ellen. Das ist mega ätzend, und leider gar nicht so selten. Ich erschrecke immer wieder wenn ich lese und höre, wie viele Männer so ticken - und wie viele Frauen das zwar irgendwie scheiße finden, aber das trotzdem exakt so mittragen. Warum bloß? Das ist doch absolutes Gift für eine Partnerschaft!! Warum macht man das mit? Wenn ich abends nach einer halben Stunde das Kind zurückbekommen hätte, hätte es spätestens am 2. Tag nen Satz dazu gegeben. Und dem Papa meiner Tochter wäre es höllenpeinlich gewesen, so einen schlechten Zugang zu ihr zu haben! Dem war das wichtig Zeit mit ihr zu haben, und Herrgott, sollte das nicht auch normal sein? Klar braucht man abends mal ne Pause, aber die brauchen doch beide. Und dann noch paschamäßig rumnölen wenn nix gekocht ist? What?

Dein Mann denkt, dass du abends noch was zu schaffen hast weil du tagsüber faul warst, während er abends seinen verdienten Feierabend hat. Den Zahn würde ich ihm als allererstes ziehen. "Robert, das geht so nicht. Du hast absolut keinen Schimmer von meinem Alltag aber maßt dir an mich abzuwerten, das ist das Letzte und hört sofort auf. Ich möchte dass du eine Woche lang meinen Alltag stemmst, damit du beurteilen kannst worüber du redest. Wenn du dazu nicht bereit bist, dann verbitte ich mir ab jetzt jegliche dummen Kommentare. Ebenfalls werden wir ab jetzt beide gleich viel Pausen und Freizeit haben. Es wird dich überraschen, aber tagsüber habe ich genau keine Pausen, denn wenn das Kind schläft ist stets genug zu tun. Die Abende werden ab jetzt anders laufen."

Ihm ist das mit Kind alles zu viel, aber wenn du es machst ist das ein gechilltes Leben? Mag sein er ist mit seinem Leben/Job/Verantwortung gerade überfordert, aber das kann man anders kommunizieren als die Partnerin runterzumachen, dass sie sich mit dem Baby nen Lauen macht.

Also, frag ihn vielleicht mal, warum er so nen Frust schiebt und so unfair ist. Aber mach ihm auch klar, dass das jetzt anders laufen muss. Vielleicht kann er nochmal nen Monat zuhause bleiben und du gehst nen Monat früher zurück? Egal wie, ihr müsst zusehen dass er versteht was der Alltag mit Kind bedeutet und sich angemessen einbringt. Das ist essentiell, wenn ihr das nicht hinbekommt wird es wirklich hart für dich und euch, das kann man hier zuhauf lesen.

Alles Gute!

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Das hat nichts mit schlechtem Zugang zu tun, wenn das Baby abends beim Papa nicht einschlafen kann. Meine haben in dem Alter auch panisch geschrien und sind irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen. Aber ganz ehrlich, das will man doch nicht dauerhaft.
Also einschlafen bei Mama und der Papa macht z.B. in der Zeit den Abwasch.

Mein Großer war irgendwann in einer Papa-Phase. Da brüllte er ewig lang und steigerte sich total rein. Ja, dann bringt ihn halt der Papa und ich mach was anderes. Heißt nicht ich habe einen schlechten Zugang zu ihm.

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Das Einschlafen meinte ich gar nicht, sondern dass der Vater nach einer halben Stunde überfordert mit dem Kind ist. Mit "schlechtem Zugang" meinte ich eher, dass er mit dem Kind nichts anfangen kann, sich daher zu wenig mit ihm beschäftigt, und dann eben auch das Kind beim Vater nicht so super gechillt ist und die beiden keine gute Dynamik haben. Vielleicht hab ich da auch bisschen viel reingelesen, aber das war so mein Eindruck nach der Beschreibung.

Wenn beim Einschlafen oder einfach so mal ein Elternteil "hipper" ist und der andere gar nicht, ist das ja tatsächlich normal und heißt nicht, dass man sich nicht kümmert oder keinen guten Zugang zu seinem Kind hat. Insofern sorry wenn ich mich da missverständlich ausgedrückt hab.

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Ich finde es schon logisch, dass derjenige der Zuhause ist neben der Carearbeit auch den Großteil des Haushalts übernimmt und wäre andersrum an der Stelle deines Mannes auch enttäuscht, nach der Arbeit nach Hause zu kommen und zu sehen, dass das noch ganz viele Aufgaben wären, obwohl du den ganzen Tag Zeit dafür gehabt hättest.

Zumindest hier wurde das in wechselnden Elternzeitkonstellationen so gehandhabt.

Eine warme Mahlzeit am Abend sehe ich jetzt andersrum nicht als zwingende Notwendigkeit oder deine Verantwortung. Wenn deinem Mann das wichtig ist, würde ich versuchen einen Kompromiss zu finden, z. B. abgewechselt kochen oder vielleicht kannst du beim Mittag direkt etwas für ihn abends mitkochen?

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Sauber ist es immer zuhause, da hat er nach seiner Arbeit nichts zu machen.
Oft kommt es aber vor das er mit dem kleinen spielt und die Spielsachen rum liegen.
Wird auch nicht weg geräumt von ihm.
Dann wenn er mal kocht liegt das Geschirr auch rum und ich kann es am nächsten Morgen sauber machen oder am gleichen Abend. Er schläft ja oft ein wegen Erschöpfung und meint er könnte seinen hinterlassenen Dreck für mich liegen lassen.

Es ist nicht immer so aber viel zu oft.

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Aber es geht doch einfach auch um den Umgang und um Partnerschaftlichkeit. Wenn ich abends nach Hause komme und es ist echt noch viel zu tun, dann frage ich doch erstmal den/die Partner:in wie der Tag so lief, anstatt zu unterstellen dass der/die Andere nur rumgesessen hat... Wenn es schlimm war, dann packen eben beide fix an um den Rest zu erledigen. Oder der/die Andere sagt, ist kein Problem, lass liegen, schaff ich morgen weg. Oder was auch immer. Einfach ein Bewusstsein dafür, dass beide ein Team sind und beide beitragen. Wenn einer nen Höllentag bei der Arbeit hatte muss das natürlich auch gelten, klar. Aber das sollte halt beides machbar sein, wenn man sich liebevoll austauscht und unterstützt anstatt mit Unterstellungen und Vorwürfen zu arbeiten.

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Na dem Kerl kann geholfen werden. Soll er Elternzeit nehmen und du gehst arbeiten. So einfach. Aber achte darauf dann die selben Erwartungen an ihn zu haben wir er an dich.