bin ich zu kompliziert oder ist mein warnsystem einfach zu gut ausgebildet

hallo,

ich habe eigentlich eine schöne beziehung. noch nicht so lang und ja er ist schon egoistischer als viele was seine bedürfnisse angeht aber er weiß das und geht damit offen um.
egoismus (gesunder ist auch wichtig, habe ich ein bisschen zu wenig)

nun ich hatte vor ein paar tagen schon einen strang eröffnet weil mich sein verhalten traurig gemacht hat. es war jetzt das erste mal das so etwas vorgefallen ist und grundsätzlich kann ich ihm meine bedürfnisse sagen (er will das auch weil er sagt, dass er nicht hellsehen kann) und oft sieht er ein, wenn ich sage "das hat sich für mich halt nicht gut angefühlt".. und ändert es dann innerhalb seiner möglichkeiten.

wir können an sich gut reden, nur ich bin manchmal zu verstockt, wenn ich mich verletzt fühle, ziehe ich mich eher zurück. das ist ein angelernter mechanismus, der soweit führt, dass ich den anderen nicht mehr sehen kann und will weil ich mir falsch vorkomme und schwach und schwierig usw. bisher konnte er mich da immer wieder rausholen.

nun ist es so, dass ich durch diese sache von vor ein paar tagen, sensibilisiert bin und das gefühl entwickle, dass ich eben doch nicht so wichtig für ihn bin wie er sagt. es ist wie gesagt nicht immer so, aber in den letzten wochen ist mir aufgefallen, dass er mich nicht so oft fragt wie ich es gerne hätte, wie es mir geht, oder auf meine erzählungen eingeht. er hat den kopf woanders und viel zu tun. und ja da kann man auch mal vergessen auf den partner einzugehen, aber mir gibt es das gefühl, es ist ihm egal. ich bin ihm egal. dann kommt der tag x, ich habe enttäuschung aufgestaut und bin sauer, und dann sage ich ein treffen ab. total blöd ich weiß, er lässt mich dann und das macht mich natürlich noch wütender, wenn er mir sagt, ich solle ihm sagen wie er sich jetzt verhalten soll.
wie wärs denn mal mit anrufen, stimme, tonlage, seine bedürfnisse artikulieren "ich möchte dich jetzt aber gerne sehen und mit dir darüber reden" z.b.

ich habe wie gesagt, ein paar ungesunde beziehungen hinter mir, therapie mache ich, ich weiß, dass ich auf einen bestimmten menschentyp reagiere und mir die aussuche. ich mag ihna uch sehr, viele dinge tun mir gut. aber ich habe angst um mein "ego" meine gesundheit (ich kenne das schon, jahrelange wiederherstellung des selbstwerts, wenn man überhaupt an einen gesunden wert wieder drankommt. aber ich bin auch jemand der schnell die flinte ins korn wirft.

ich kann einfach nicht mehr einschätzen, was ist lovebombing und was ist normales charmantes verhalten in der kennenlernphase, was ist stress und was ist desinteresse, der sex ist auch so, wie es in toxizitätslisten steht, mega intensiv.

er kümmert sich viel um andere, und schon denke ich, klar machen egozentrische das, weil ihnen das ja ein gutes gefühl gibt, wichtig und unersetzlich für andere zu sein.

da ich aus dem letzten post schon die erfahrung gemacht habe, hier und da nicht ganz ausfühlrlich zu sein oder mir zu widersprechen. wenn ihr antworten wollt und was nicht klar ist, fragt doch bitte kurz nach und verurteilt mich nicht sofort.

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Du liest dich irgendwie sehr anstrengend und als ob dein Partner all deine Bedürfnisse erfüllen soll und dir alles von den Lippen ablesen. Ich ich ich ...
Wo bleibt er in dem Text ?

" aber in den letzten wochen ist mir aufgefallen, dass er mich nicht so oft fragt wie ich es gerne hätte, wie es mir geht, oder auf meine erzählungen eingeht. "

Machst du das immer 100 % bei ihm? Das kann doch kein Mensch auf dauer erfüllen, sry.

Das hat auch nichts mit toxisch ist, toxisch ist ja wenn ein Partner einen schlecht behandelt, beleidigt, manipuliert etc.
Man ist nicht toxisch nur weil man nicht alle Bedürfnisse des Partners erfülllt

Bearbeitet von Samara
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hallo,

ja ich frage ihn schon regelmäßig wie sein tag war oder gehe auf seine erzählungen ein.. bestimmt ist mir das auch schonmal durchgegangen, er hat auch viel mehr output als ich aber ich achte da wirklich drauf am leben des anderen auch in abwesenheit so gut es geht teilzunehmen.

er sagt er ist glücklich mit mir, seine bedürfnisse sind erfüllt, er hat das so kommuniziert und ich weiß, dass er von sich aus sagt, wenn ihm was nicht passt.

was mich stutzig macht. er hat wirklich mist gebaut und sich auch entschuldigt, aber.. er hatte 100000 gründe für sein verhalten (rechtfertigung, ich kann ja nichts dafür) und dann kam ein satz so nach dem motto.. "wenn du weiter zickig sein möchtest, dann mach das, ich habe da keine lust drauf" ist das nicht ein klassisches schuldumkehrdings? keine ahnung. vielleicht verstehst du warum ich so skeptisch bin.

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Naja, wenn Du ein Treffen absagst, weil er Deine Erwartungen hinsichtlich Aufmerksamkeit nicht erfüllt hat und Du dann erwartest, dass er hinter Dir hergekrochen kommt, und es Dich wütend macht, dass er genau das nicht tut, dann ist das zickig, und da hätte ich auch keine Lust drauf. In meinen Augen ist das auch keine Schuldumkehr, sondern er steckt einfach seine Grenze ab.

Bearbeitet von onthebrightside
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Hallo.
Ich habe nicht den ganzen Text gelesen.
Aber mir kam direkt folgendes in den Sinn:
Jeder Mensch kommuniziert “Liebe” und “Respekt” anders.
Der eine braucht Geschenke, der nächste will es ganz oft hören dass er geliebt/gemocht/respektiert wird, wieder ein anderer möchte ganz oft angefasst und gekuschelt werden und der nächste möchte ununterbrochen etwas zusammen unternehmen und alles teilen.
Jeder Mensch ist da anders ausgeprägt. Für mich liest sich das bei dir, als ob das bei euch verschieden ausgeprägt ist, du aber (noch) nicht in der Lage bist, deine Bedürfnisse so zu kommunizieren, dass er sich danach richten kann.
Er scheint ja schon der Typ zu sein, der es dir recht machen möchte.
An deiner Stelle würde ich mir ganz grundsätzlich mal überlegen, was du dir von einer Beziehung wünschst. (Also zb wie häufig man etwas zusammen unternimmt, wie oft du kleine Aufmerksamkeiten benötigst, wie wichtig dir das körperliche ist usw.). Und wenn du weißt, was du willst, dann würde ich das kommunizieren und mit dem Bild abgleichen, dass dein Freund von einer Beziehung hat.
Wenn das anders ist - und davon ist auszugehen, denn jeder Mensch hat individuelle Vorstellungen - dann kann man sich beidseitig bemühen, das ein oder andere Bedürfnis des Partners zu erfüllen. Und man weiß auch als Partner, dass der andere es vielleicht gar nicht böse meint, wenn er die persönlichen Erwartungen nicht erfüllt.
Dann sind einzelne Ereignisse unter Umständen nicht so dramatisch, weil man versteht, warum der andere sich auf eine gewisse Art verhält.
Du scheinst Ja grundsätzlich zufrieden mit der Beziehung zu sein:)
Alles Liebe

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Ich finde es ein bisschen chaotisch und habe den Eindruck, dass du einfach extrem viel analysierst und förmlich nach Punkten suchst, die nicht gut sind. "Toxizitätslisten" - der neue Trend. Vor 20 Jahren hatten alle Borderline, dann waren alle Narzissten, jetzt sind die toxischen Beziehungen der neueste Hit. Es gibt auch einfach manchmal nur Egoisten oder unpassende Partner.

Seine Herangehensweise ist doch eigentlich richtig: Er sagt, dass er manches nicht versteht oder erahnen kann, und deswegen ist klares Artikulieren deinerseits wichtig. Meiner Erfahrung nach neigen insbesondere wir Frauen dazu zu erwarten, dass der Mann einfach alles spürt, ahnt und herausfindet. Ohne, dass man ihm etwas sagt. Aber das führt unweigerlich zu Frust, und ich fände die Anspruchshaltung als Mann auch bisschen ätzend. Das ist immer so Richtung Elfenbeinturm... Sag doch einfach klar heraus, was du willst, was du brauchst, was dich stört. Dass das schwer ist - keine Frage. Ich war darin auch immer ganz schlecht, aus den falschen Motiven heraus. Das hat meinen Mann irgendwann echt geärgert, und das verstehe ich auch. Es war schon ein Stück Arbeit, sich da zu ändern, aber es hat viel gebracht.

Wenn du tatsächlich Zweifel hast und befürchtest, dass er dir nicht gut tut, sprich das doch in deiner Therapie an. Mit klaren Beispielen. Vielleicht kann er ja auch mal zu einem Termin mitkommen, wenn dein Therapeut das sinnvoll findet. Aber hier wird dir keiner eine Diagnose für deinen Partner stellen können, geschweige denn eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen.

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Ich antworte mit meinem Eindruck von deinen beiden Posts mal direkt auf deine jetzige Überschrift: ich habe den Eindruck, du bist nicht einfach so kompliziert oder dein Warnsystem ist zu gut ausgebildet, sondern du bist einfach überhaupt nicht bei dir. Mir kommt es so vor, als lauerst du hauptsächlich auf Reaktionen von außen.

Die dann folgenden Fragen in dem kleinen Vakuum drehen sich im Kreis und bringen dich nirgendwohin.

Ich glaube, wenn du weiterhin so außerhalb dir selbst nach Antworten suchst, kommst du immer weiter weg von dir und auch deinem Partner nicht näher. Und machst es deinem Partner unmöglich, mit dir zufrieden zu leben und dich zufrieden zu stellen. Das kann sowieso keiner außer du selbst.

An den Reaktionen deines Partners finde ich nichts auszusetzen. Wie er aber wirklich ist und ob ihr zusammen passt, scheint mir hier nicht im Mindesten zu erahnen. Es scheint mir aber auch unmöglich, deine Erwartungen und Wünsche zu erfüllen, da du sie selbst nicht zu kennen scheinst. Wie soll dann jemand anderes die erfüllen?

Ich nehme an, deine oberflächlichen Wünsche zu Geburtstag und Co. sind nur Platzhalter für deine wirklichen Wünsche. Darum strickst du ein Drama, das nicht zum sichtbaren Thema passt. Das schafft Verwirrung, auch bei dir selbst.

Kann es sein, dass du ein oder mehrere Traumen hast, die du noch nicht in den Mittelpunkt deiner Suche stellst?
Ich sage das einfach aus dem Bauch und einer Intuition heraus.

Vielleicht gehst du mal ganz intensiv auf die Suche nach dir selbst und der Verbindung zu dir. Was willst du im Leben, was interessiert dich, was macht dich glücklich? Wann hast du die Verbindung verloren? Findest du Antworten, kannst du auch in einer Partnerschaft deutliche Ansagen machen. Und den anderen auch mal lassen, wenn er dir deine Wünsche nicht an den Zehenspitzen oder Wimpernenden abliest. Und dann kannst du auch ungesundes Verhalten deines Partners erkennen und kritisieren, ohne gleich das ganz große Fass dein Selbstwert aufzumachen.

Bearbeitet von Naima68
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"aber ich habe angst um mein "ego" meine gesundheit" - machen wir es kurz: Für dein Ego und deine Gesundheit bist du allein verantwortlich!

Die Erwartung an andere zu haben, dein Ego und deine Gesundheit zu schützen, kann nur schiefgehen. Dass du in Therapie bist, ist sicher ein sehr hilfreicher Schritt, um zu lernen, dich um dich selbst zu kümmern.

Deine Grenzen zu setzen, deine Bedürfnisse zu formulieren, deine Konfliktbewältigungsstrategien zu überdenken, dich erwachsen um deine Gefühle zu kümmern - das alles macht Sinn, um dann - im nächsten Schritt - eine gesunde Beziehung zu führen

Ich kenn dich natürlich nicht. Dein Geschriebenes klingt jedoch sehr danach, dass du dir deine Themen nochmal intensiv anschauen solltest . Ich wünsche dir alles Gute!

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Bitte nicht falsch verstehen, ich erwarte nicht dass jemand für mein Ego und meine Gesundheit verantwortung übernimmt außer mir selbst. Deswegen muss ich hinschauen und Alarmsignal ernst nehmen. Wir kennen uns schon eine Weile und das war jetzt einfach in den letzten Tagen etwas viel. Viel Trigger und viele Gedanken "wie gehe ich damit um" natürlich steht da auch im Raum "Passt das und will ich das so" nicht "Will er das so".

Ich versuche sehr bei mir zu bleiben und mich um mich zu kümmern und mich kennenzulernen. Ich bin ein schwieriger Mensch und das habe ich ihm von Anfang an gesagt, es dauert lange aber wenn ich wütend bin dann ist es schon weit gekommen, jeder hat so seine Macke. Ich bin nicht stolz drauf. Er sagte immer, dass er mich null schwierig findet und damit umgehen kann.

Danke für Dein Feedback

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"Bitte nicht falsch verstehen, ich erwarte nicht dass jemand für mein Ego und meine Gesundheit verantwortung übernimmt außer mir selbst" einer von vielen Sätzen sofortiger Abwehr und, ja, etwas zickiger Widerworte... .

Der erste Schritt könnte sein, dass du über die Anregungen hier nachdenkst. Du hast gefragt, du bekommst Antworten. Du musst dich nicht verteidigen. Es nutzt DIR einfach nichts, dass du hier um eine schöne Fassade kämpfst und Lob oder Bestätigung hören möchtest. Es ist egal, was wir über dich denken. Wir sind nur ein paar anonyme Menschen, die auf deine Fragen antworten. Es lohnt sich, nicht alle Wahrnehmungen gleich abzuschmettern und zu verneinen.

Ich persönlich habe den Eindruck, hier bekommst du unbequemes Feedback, das du sonst nicht bekommen würdest. Es geht hier nicht darum, dich aus Lust und Laune zu kritisieren. Hier wird eher ungeschminkt, ja und auch manchmal ohne Samthandschuhe reagiert auf deine Schilderungen. Manches könnte sicher netter formuliert sein. Aber nett und höflich hast du sonst überall, auch von denen, die ganz anders über dich denken.

Leider kannst du die Antworten schlecht stehenlassen. Nochmal: es ist egal, was wir von dir denken, wir sind nicht dein Leben. Nimm dir doch mit, was du gebrauchen kannst und sieh es so, dass du fast nirgendwo so ungeschminkte Meinungen zu hören bekommst. Keiner erzählt dir hier, wie und wer du bist. Nur, wie du mit deinen Texten WIRKST.

Damit kannst du arbeiten, z. B. in der Therapie.

Und dich aufrichten: Auch du bist ein Mensch mit Stärken und Schwächen (wie wir alle), mit denen du dich annehmen und selbst lieben kannst.

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Du bist die Geburtstagsdramafrau, oder?

Ich fand den alten Text schon massiv anstrengend, also deine Erwartungen, deine Problemchen mir die selber.

Eure Beziehung klingt alles andere als glücklich. Ihr passt einfach nicht. Viel mehr kann man dazu nicht sagen.

Vielleicht bleibst du mal eine Weile alleine, findest dich selber, lernst dich erstmal selber kennen und lieben, bevor du dich ins Abenteuer Beziehung schmeißt. Hol dir Hilfe, das ist nicht gesund. Weder für dich, noch den Partner.

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Vielmehr kannst Du nicht dazu sagen. "Man" sagt man nicht.

Und das ist wieder so eine Antwort wo ich mir denke.. Einfach anderen ein bisschen gegens schienbein hauen ohne Empathie oder Lösungsansätzen. Was weißt Du denn wie lange ich alleine war? Das ich Hilfe habe steht an der ein oder anderen Stelle udn das ich an mir arbeite. Das das nicht gesund ist, weiß ich selbst sonst würde ich keine Hilfe erbitten.

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„Man“ sagt man nicht? Wow. Ist das jetzt auch was Neues? Sehr empfindliche Welt geworden.

Da sind Lösungsansätze in meinem Text. Trennen und erstmal sich selber kennen lernen. Und Hilfe von außen in Anspruch nehmen. Mag man vielleicht nicht hören (sorry lesen), ist aber ein Lösungsansatz.

Alternativ singen und klatschen.

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Für mich klingt es so, als müsstest du erstmal bei dir ankommen, um dich überhaupt wieder auf eine Beziehung einlassen zu können.
Niemand ist perfekt und jeder Mann wird gelegentlich Dinge tun, die der Partner gerne anders hätte. Jeder hat Phasen, in denen auch das Leben außerhalb der Beziehung tobt und kräftezehrend ist und in denen man dann auch mal nicht die hundertprozentige Aufmerksamkeit dem Partner schenken kann.
Du suchst geradezu nach Redflags in allem, was passiert und dann kann eine Beziehung nur anstrengend werden.
Und wenn er egozentrische Züge hat, dann muss das nicht gleich pathologisch sein.
Und wenn er im Streit zu Schuldumkehr neigt, machen wir das nicht alles immer mal wieder oder glaubst du wirklich, dass der Großteil der Menschen über eine Streitkultur verfügt, die das Ideal einer in Ratgebern empfohlenen Kommunikation entspricht?
Toxisch, Lovebombing, Narzissmus - all das sind absolute Ausnahmefälle, mach dir das bewusst. Aktuell sind das aber regelrechte Trends.

Liebst du ihn trotz seiner nicht ganz so perfekten Züge und fühlt es sich richtig für dich an? Das allein wären meine Kriterien. Du aber scheinst vollkommen einen „natürlichen“ Zugang zu Beziehungen verloren zu haben. Vielleicht ist er auch einfach nicht der richtige, aber dafür muss es keinen objektiven Grund geben, sondern einfach nur deine Gefühlslage und du suchst geradezu nach Gründen, dass er der falsche ist.

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Nein ich suche nicht. Und ja die ganze Zeit bisher war sehr glücklich. Zu Beginn habe ich sehr genau hingesehen. Das hörte dann auf und ich glaube auch nicht, dass ich wenn ich mich mehr mit mir beschätige beziehungsfähiger werde. Dann werde ich anspruchsvoller und komischer. Ich hatte eine super Zeit die letzen Jahre und wie gesagt, bislang gab es nichts wirklich dramatisches zwischen uns. Da ich aber die letzten 3 Bez. toxisch waren bin ich natürlich ängstlcih und nicht weil ich denke, alle anderen sind toxisch, ich suche durchaus meine Anteile und ich habe nunmal ein Beuteschema, und das ist der Grund warum ich skeptisch mir und anderen gegenüber bin

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Mehr mit dir selbst beschäftigen um Sinne von, sich selbst noch besser analysieren können, meinte ich nicht.
Ich meine es anders: Du scheinst nach der Gewissheit zu suchen, dass dein Partner perfekt für dich ist. Das brauchst du, weil du verständlicherweise Angst hast, wieder in die gleiche Falle zu tappen.
Diese Gewissheit aber wirst du nie erlangen. Ich kann nachvollziehen, dass du nicht den Mut hast, dich blind einfach nur dem Bauchgefühl vertrauend einzulassen. Für mich braucht es aber genau das in einer Beziehung und dann sieht man nach und nach, welche Kompromisse gefunden werden müssen und wie weit man bereit ist, mitzugehen.
Ich vermute, dass das aber nur möglich ist, wenn man keinen extrem Angst vorm Scheitern hat, wenn man sich darüber bewusst ist, dass man selbst die Beziehung beenden kann, wenn es nicht mehr geht.
Deine Vergangenheit sitzt aber noch zu tief. Einfach genießen was ihr habt, Fehler des anderen akzeptieren, wenn du mit ihnen leben kannst und nicht bei allen, was dein Partner macht, mach einer möglichen Diagnose zu suchen, die dich eines Tages (erneut) ins Unglück stürzt.
Baue Selbstvertrauen und Resilienz auf, sorge dafür, dass dein Leben auch ohne Partner gut ist. Wenn du vielleicht nicht mehr so unbedingt willst, dass die Beziehung gelingen muss, dann entspannt sich vielleicht auch dein Anspruch an deinen Partner.

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Das erste was ich bei deinem Beitrag mir dachte: Nicht er ist egoistisch sondern du.🫣

Er wirkt als könnte er deine Erwartungen nicht entsprechen was deinem Ego halt nicht gefällt.
Das solltest du vielleicht mal aus der Warte sehen.

Er versucht DIR gerecht zu werden.. das kann er aber nicht.. weil deine Erwartungen einfach zu hoch gesteckt sind, aus meiner Sicht. Die schafft er einfach nicht zu befriedigen, weil du nicht gewillt bist diese so zu nehmen.

Menschen haben Ihre Ecken und Kanten.. die kannst du nicht abschlagen, weich klopfen und verändern. Entweder du liebst Ihn mit diesen Macken oder lässt es wenn es dir nicht gut tut.
Beziehungen bedeutet auch immer ein gewissen Grat an Kompromisse eingehen. Kann man es nicht ist es keine Beziehung die auf Dauer halten kann.


LG

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Mich würde interessieren was du denkst welche Erwartungen ich habe?

Mein Therapeut findet die völlig angemessen und nicht zu hoch angesetzt, fast im Gegenteil, er meint ich solle mein Licht nicht so unter den Scheffel stellen und könnte durchaus mehr erwarten.

Und dann wüßte ich gern wo du herausliest, dass er versucht es mir recht zu machen? Also wo genau zwischen den Zeilen?

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"das macht mich natürlich noch wütender, wenn er mir sagt, ich solle ihm sagen wie er sich jetzt verhalten soll.
wie wärs denn mal mit anrufen, stimme, tonlage, seine bedürfnisse artikulieren "ich möchte dich jetzt aber gerne sehen und mit dir darüber reden" z.b."

Nur als Beispiel.. du erwartest etwas was er nicht gewillt ist zu geben dank seinen Ecken und Kanten.
Wie gesagt entweder akzeptierst du deinen Partner wie er ist oder lässt es.. aus meiner Sicht.

Wenn du deinen Partner erst verändern musst damit es dir gefällt wie er sich gibt ist das keine Beziehung auf Augenhöhe.
Ich bin mit meinem Mann seit 20 Jahren zusammen.. uff.. nein.. 21 Jahren mittlerweile schon.. und ja er hat auch solche Macken wie dein Partner an manchen Tagen.. aber hey.. ich hab sie auch und ich hab mich in Ihn verliebt wie er ist. Also warum sollt ich Ihn so verändern das er nicht mehr er selbst ist?
Eben.. es gibt keinen Grund wenn ich Ihn so lieben gelernt habe.

Ja wir haben geredet.. und haben dann für uns selbst entschieden wenn wir was ändern wollten, Kompromisse eingegangen und ähnliches, aber ich hab mich nicht verändert weil er es wollte sondern weil ich es wollte.

Glaube hätte ich es anders gehandhabt.. wäre ich schon lang nicht mehr mit Ihm zusammen.

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Es tut mir leid, aber Du liest Dich sehr sehr anstrengend - und würdest auch an meinem wirklich überaus mitfühlenden, aber manchmal sozial auch sehr "robusten" Freund genauso "verzweifeln".
Wenn ich was von meinem Freund erwarte, sage ich ihm das - und kriege es auch zu 99%. Hellsehen kann er nicht, will er auch nicht, er ist zwar überaus hilfsbereit, aber geraderaus, bodenständig und ehrlich, basta.Wünsche/Träume anderer realisieren, eher nicht 😎. Konnte mein längst verstorbener Mann auch nicht.
Du erwartest vln Deinem Partner wirklich hellsehen und erahnen von allem, was DIR das Leben verbessern soll, das wird nichts. Für Dein Wohlergehen bist allein Du verantwortlich, kein Partner, niemand.
Ein Freund kann motivieren, ja, kann meiner ohne Ende, aber wenn ich wirklich was für mich Wichtiges erwarte, dann SAG ich es direkt, mittlerweile bevor ich mich durch endloses schlafloses Kopfkino total irre mache.

"ich bin ihm egal. dann kommt der tag x, ich habe enttäuschung aufgestaut und bin sauer, und dann sage ich ein treffen ab. total blöd ich weiß, er lässt mich dann und das macht mich natürlich noch wütender, wenn er mir sagt, ich solle ihm sagen wie er sich jetzt verhalten soll."

Du liebe Güte, der Mann ist vollkommen überfordert von Dir, ehrlich.
Ich kenne Dich nicht, habe keine Ahnung, wer Dir wirklich auf die Sprünge helfen kann, irgendwie scheint es Dein Therapeut nicht zu können, aber Du bist leider vollkommen auf dem falschen Dampfer, trotz Therapie.
Ich schreibe Dir alles aus eigenen Erfahrungen, habe ein Jahr hinter mir, welches das ereignisreichste und aufwühlendste in meinem 69jährigen Leben war...und immer noch ist, inklusive regelmäßiger Besuche seit ein paar Monaten bei einem tollen Psychologen.
Ich weiß jetzt absolut, was ich will, was ich kann und was im Leben furchtbar schieflief....aber das bisherige Leben ist VORBEI und das künftige lebe ich JETZT, mit Hochgenuss und Freude an meinem Freund, der durchaus auch manchmal Anlass zum Grübeln gibt😊; aber ich wusste immer, wie er ist, er hatte nunmal sein eigenes Leben und seine "Altlasten" wie ich auch, als wir uns kennenlernten, wir haben mit viiiiel Vertrauen zueinander ein tolles Level unserer Beziehung geschafft. Ich erwarte nicht....ich mache einfach- und er sowieso, er lebt es vor.
Erst letzten Donnerstag erfüllte mir mein Freund einen Riiiiiesenwunsch, den ich auch lange in mir rumtrage und nicht zu äußern wagte vor lauter Kopfkino. Dann sprach ich ihn endlich direkt aus und mein Schatz sagte nur lapidar "machen wir!" - und ich explodierte fast vor Freude. Nochmal: Kein Partner kann hellsehen und Kopfkino ist selbstzerstörerisch ohne Ende. Mund aufmachen, reden, fertig!
KEINE Beziehung schwebt nur in allerhöchsten idealen Ebenen.
Wenn Du magst, darfst mich gerne auch per PN anschreiben.

LG Moni

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Hey Moni,

> meinem wirklich überaus mitfühlenden, aber manchmal sozial auch sehr "robusten" Freund...

Meine Freundin sucht nach passenden Beschreibungen für mich. 'Sozial robust' schlage ich ihr direkt mal vor.

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LACH, das ist auch absolut NICHT abwertend.
Mein Schatz denkt einfach wenig darüber nach, was seine Freunde denken oder wollen KÖNNTEN, sondern eben nur nach seinen praktischen und vollkommen unverbogenen und unkomplizierten Gedankengängen.
Bodenständig, geradlinig....ohne jegliche hyperkomplizierte oder gar psychologische Denke 😂
Schwäbisch pragmatisch praktisch = perfekt....für ihn 🤣🤣 ....ich habs schnell begriffen und handle (meistens) danach - und wir harmonisieren mittlerweile fast perfekt....nach immerhin 413 Tagen 😉....also Streit hatten wir noch nie, leben aber auch nicht zusammen - sonst sähe es ganz sicher anders aus 😎