Kann Bindungsangst auf romantische Beziehungen beschränkt sein?

Hallo liebe Community,

nachdem ich mich vor zwei Wochen von meinem Freund getrennt habe, habe ich mich ein wenig mit dem Thema Bindungsangst beschäftigt. Ich hatte nämlich das Gefühl, dass ich mich nur getrennt habe, weil ich unglücklich war - letztendlich konnte ich aber gar nicht konkret sagen wieso. Das war auch schon in meiner letzten Beziehung so (insgesamt hatte ich bisher drei Beziehungen, die zwischen 1-2 Jahren dauerten). Die Trennung habe ich dann mit Sachen ,,begründet", die wohl für andere kein Grund für eine Trennung gewesen wären, bzw. an denen man wahrscheinlich hätte arbeiten können - dafür hatte ich aber keine Energie. Trotz bestehender Liebe für meinen Partner.
In den Beschreibungen dazu, wie sich Menschen mit Bindungsangst fühlen, konnte ich mich für diese und die letzte Beziehung teilweise gut wiederfinden. Allerdings würde ich mich eigentlich nicht als Menschen beschreiben, der ganz generell Angst vor Bindungen hat: Ich habe zwar viele Bekanntschaften (was an breit gefächertem Engagement liegt und weil ich schnell Menschen kennen lerne), aber vor allem auch sehr tief gehende und schon sehr lange bestehende Freundschaften, teilweise seit über 10 Jahren (ich bin 24).
Deshalb meine Frage: Kann es sein, dass sich eine Bindungsangst nur auf romantische Bindungen beschränkt?

Eure Elena.

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Ich verstehe deine Frage nicht wirklich. Oder nur dahingehend, das du evtl nicht romatisch bist und deswegen aussteigst....würde für die Zukunft ja durchaus eine wichtige Erkenntnis sein.

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Also romantische Gefühle empfinde ich auf jeden Fall. Ich habe mich nur gefragt, ob es sein kann, dass sich ,,Symptome" einer Bindungsangst nur in romantischen (aber nicht in freundschaftlichen) Bindungen zeigen - oder ob es eben dann keine Bindungsangst ist.

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Ich weiß nicht, worauf du hinaus möchtest. Eine Beziehung muß nicht romantisch sein und für einen romatischen Menschen kann das dann sehr belastend sein. Niemand möchte sich in eienr beziehung verbiegen müssen, muß er auch nicht.
Das hat dann aber nichts Bindungsangst zu tun, sondern eher damit, das man nicht zu sich selber stehen kann.

Aber grundsätzlich ist mir deine Fragestellung viel zu kryptisch.

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Die Art der Bindung in einer Freundschaft ist ja schon eine andere als in einer Beziehung, und es ist auch ein Unterschied, ob man jemanden seit zehn Jahren kennt oder in einer relativ frischen Beziehung ist.

Grundsätzlich, würde ich sagen, bringt dir das Label "Bindungsangst" relativ wenig, weil die Ursachen dafür - und damit auch die aktuellen Gründe für das Scheitern der Beziehung - bei jedem individuell unterschiedlich sein können. Sinnvoller wäre es m.E. zu hinterfragen (evtl. auch mit therapeutischer Hilfe, falls dich das sehr belastet), warum du dich in den Beziehungen nicht wohl gefühlt hast. Da gibt es ja viele Möglichkeiten:
- du hast dich eingeengt gefühlt
- dir ist emotionale und/oder körperliche Nähe unangenehm
- du hast ständig Angst verlassen zu werden
- du bist so empathisch, dass du dich ständig nur um den anderen kümmerst und irgendwann merkst, dass du dich selbst aufgibst
usw.

Letztlich kann es natürlich auch durchaus sein, dass deine bisherigen Freunde einfach nicht wirklich zu dir gepasst haben. Ich finde es auch völlig okay, wenn man dann die Beziehung beendet - man muss ja nicht um jeden Preis versuchen, etwas passend zu machen, das nicht passend ist, und den richtigen Partner zu finden ist nun mal kein Kinderspiel. Die meisten Menschen haben ein paar kürzere Beziehungen, bevor sie jemanden finden, mit dem es für lange Zeit klappt.

LG

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Ich denke schon, dass das möglich ist. Also dass sich die Bindungsangst nur auf Partner bezieht, nicht auf Freunde.
Mit Partnern ist man ja viel enger zusammen und verfolgt ein anderes Ziel als mit Freunden. Das triggert dann auch tiefersitzende Kindheits- und Familienerfahrungen. Aber den Begriff "Bindungsangst" konkret zu verwenden, obwohl du 1 bis 2 JAHRE vergeben warst, sehe ich diesbezüglich etwas kritisch. Natürlich kann es sein, aber oftmals finden bindungsängstliche Personen erst gar nicht in stabile Beziehungen, sondern brechen vorher ab oder inszenieren on/off Beziehungen.

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Hey,

Du bist erst 24 und hattest schon drei Beziehungen, die über 1 Jahr gingen.
Da sehe ich eher weniger eine Bindungsangst, als die Tatsache das es halt einfach nicht (mehr) gepasst hat.


Es ist ja auch immer die Frage, wann die jeweiligen Beziehungen waren, wielange war die Datingphase, warst du zwischen den Beziehungen länger mal Single, hast du Probleme jemanden in dein Leben zu lassen, etc.

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Ich überlege auch, ob du nicht doch Grund hattest unglücklich zu sein. Willst du erzählen, welche Gründe das waren? Oft denken Menschen ja auch, dass es nicht so schlimm ist - sehr viele hier - und alle Anderen finden es sehr wohl schlimm.

Ansonsten kann es sicher so sein, dass Freundschaften und Beziehungen zwei unterschiedliche Dinge sind. Da kannst du ja überlegen, ob es etwas damit zu tun hat, wie viel man sich sieht, ob man zusammenlebt.