Bin richtig Sauer!

Ich kann dich ein bisschen verstehen. Man möchte ja, dass die Kinder irgendwann selbstständig werden und auch finanziell auf eigenen Beinen stehen. Irgendwann muss Papas Geldhahn verschlossen bleiben. Aber: wann das sein wird ist ihm überlassen. Er muss entscheiden, wann dieser Punkt für ihn erreicht ist.

Ich sehe den Führerschein als Teil der Ausbildung und wir haben den anteilig bezahlt. Unser Sohn hat sich den Rest selbst zusammen gespart. So kenne ich es auch von mir damals.

Vielleicht wäre es auch bei euch als Kompromiss so möglich? Dann müsste sie sich auch bewegen. Allerdings würde ich ihr die Summe nicht auf einmal geben, sondern nur für die belegten Stunden erstatten.

LG

Vllt finden sich da Kompromisse.

Zb er zahlt Fahrstunden und sie den theorieteil und die Prüfung oder so.
Die frage ist, ob du auch so reagieren würdest, wenn es dein kind wäre.

Ich finde für solche sachen hätte er viel früher sparen müssen.
Meine eltern haben mir damals zum 18. Das geld für einen Führerschein geschenkt und so machen wir das mit unseren Kindern auch.

Aber eine 25 jährige Müsste in der Lage sein, ihr Leben selbst zu finanzieren und wenn sie einen Führerschein möchte, muss sie eben dafür sparen

Hi,
ich finde deine Ausdrucksweise befremdlich. „Die Tochter von meinem Mann“, hmm, ist es deine Tochter, die du mit in die Ehe gebracht hast und er der Ziehvater, dann fände ich das tatsächlich reichlich unverschämt. Oder fragt da eine Tochter ihren Papa, (eventuell sogar nur seine Tochter)? Edit: Jetzt hab ich‘s gecheckt, ist wohl seine Tochter.
„Verlangen“ ist schon dreist, aaber, ein Führerschein gehört hierzulande (leider noch) zur Allgemeinbildung, zumindest wenn man nicht in der Großstadt wohnt und sein Leben so eingerichtet hat, dass man alles mit den Öffis/Fahrrad erreichen kann. Und ich finde, die Eltern sind tatsächlich ein Stück weit finanziell für die Bildung ihrer Kinder verantwortlich. So dreist finde ich es nicht, wenn man an die Eltern rantritt und um Unterstützung beim Führerschein bittet. Da macht natürlich der Ton die Musik.
Bei euch scheint da aber mehr im Argen zu liegen, wenn dein Mann sich von ihr „ausnutzen lässt“, deine Anschaffungen kritisiert (wenn unberechtigt, weil du es dir einfach leisten kannst) und sie nix gebacken bekommt.
Edit 2: Du kritisierst ja seine Ausgaben auch, wenn du dich darüber aufregst, weil er „sich ausnutzen lässt“.

vlg tina

Dann würde ich sagen, dass sie dran ist mit erwachsen werden. evtl. hat sie drauf spekuliert, dass ihr Dad ihr die Kohlen aus dem Keller holt, wenn's brenzlig wird. man kann nicht soviele Ausbildungen anfangen und abbrechen, macht sich auch gar nicht gut im Lebenslauf. Hast du sie mal gefragt, von was sie wirklich leben will bzw. einen Plan hat, wie sie aus ihrer Schuldenmisere rauskommt? möglicherweise wäre auch eine Schuldnerberatung ein guter Ansatz!
Was die Finanzierung ihres Führerscheins angeht, auf keinen Fall das Geld einfach in die Hand drücken. Sie soll sich ein paar Angebote von Fahrschulen einholen und diese euch vorlegen. Wenn der Vater ihr das finanzieren will, am besten an die Fahrschule direkt überweisen, dann kann sie das Geld nicht anderweitig ausgeben

Hey, ich würde es davon abhängig machen, ob die Tochter den Führerschein jetzt wirklich braucht. Also wird sie beispielsweise mit FS eine bessere Arbeitsstelle finden oder will sie ihn nur aus Bequemlichkeit? Welches Auto wird sie denn fahren, wenn sie den FS dann hat? Müsst ihr da eures hergeben oder eventuell Papa noch Geld zum Autokauf beisteuern? Nach den negativen Erfahrungen in der Vergangenheit kann ich deine Bedenken verstehen und das solltest du meiner Meinung nach bei deinem Mann so ansprechen. Auch, dass er nicht von dir Einschränkungen verlangen kann, damit seine Tochter es schön einfach hat. Mit einer 25jährigen könnte man auch ganz klare Vereinbarungen treffen, wie das Geld zurückgezahlt werden kann - es muss ja nicht alles geschenkt sein. Die Kosten erscheinen mir sehr hoch, meine beiden Söhne haben zusammen keine 6.000 Euro für ihre FS gebraucht - ist aber schon 2 und 3 Jahre her. LG

Ich finde, ein Führerschein gehört dazu.
Oft ist es schon nicht möglich, eine Ausbildung zu machen oder eine Arbeitsstelle anzunehmen ohne Auto, weil es keinen Nahverkehr vor Ort gibt.
Und die Wenigsten haben in diesem Alter das Geld, um das zu bezahlen.
Ich würde als Vater den Führerschein bezahlen. Allerdings würde ich der Tochter das Geld nicht direkt in die Hand geben, sondern die Rechnungen der Fahrschule selbst begleichen.
Ihr könntet ja eine Regelung treffen, dass die Tochter die Hälfte der Kosten in Raten zurückzahlt. Das würde die Tochter motivieren, eine günstige Fahrschule zu suchen und ihre Fahrstunden nicht endlos auszudehnen.

Aber das grundsätzliche Problem ist wohl, dass du die Tochter deines Mannes nicht leiden kannst und dich von deinem Mann ungerecht behandelt fühlst.
Da musst du wohl mit deinem Mann reden.

Ich habe den Eindruck, dass dein Problem vor allem darin liegt, dass du dich im Vergleich zu seiner Tochter ungerecht behandelt fühlst.

Vielleicht solltet ihr eure finanzielle Situation und auch euren Umgang miteinander mal klären.
Habt ihr jeweils eigene Konten?
Habt ihr ein gemeinsames Konto, bei dem er "dir immer alles schlecht redet", wenn davon was abgeht?
Ansonsten würde ich dafür plädieren: Deine Ausgaben, dein Ding (da hat er dir nix schlecht zu reden) und auf der anderen Seite seine Ausgaben (inkl. Ausgaben für die Tochter), sein Ding.

Wenn ich richtig gelesen habe, hab ihr auch ein gemeinsames Kind? Wie wäre es, wenn für dieses Kind jetzt schon mal ein Extrakonto angelegt wird, um ihm später den Führerschein auch zu bezahlen?

Ich kann Dich so gut verstehen!
Mein Mann hat ebenfalls einen 19 jährigen Sohn, der sein Leben null auf die Reihe bekommt und dann zu Papi rennt wenn’s finanziell knapp wird.
Er hat den Realschulabschluss gerade so geschafft, mit Vierern und Fünfern / 20 Fehltagen pro Halbjahr und schlechten Bewertungen des Soizialverhaltens im Zeugnis.
Er hat bis jetzt noch keine Ausbildung gefunden, jobbt mal hier mal da. Er hält nirgendwo länger als 3 Monate durch, im Moment macht er gar nichts.
Es sind immer die anderen schuld: die Lehrer, die Kollegen, die Vorgesetzten.
Mein Mann nimmt ihn in Schutz und unterstützt ihn nach Kräften. Er stimmt zu, dass die Vorgesetzten böse sind…
Mein Mann kaufte eine Wohnung, die er günstig an den Sohn vermietet. Aber die Miete wird natürlich nicht bezahlt…zudem kommen angehäufte Nebenkosten wie Strom und Handyrechnung, die ebenfalls offen sind.
Mein Mann überwies ihm erst kürzlich 1000,-€…die wurden sofort vom Konto abgehoben. Ob der Sohn damit die Stromrechnung, die doch abgebucht wird, bezahlt? Außerdem hat der Sohn eine Kreditkarte, die mit mehreren hundert Euro belastet ist.
Ich bekam das Alles nur durch Zufall mit, weil ich in ein Telefonat rein platzte, als der Sohn mal wieder meinen Mann anpumpte und dieser dann mir gegenüber mit der Sprache rausrückte.
Ich halte den Sohn für absolut unselbstständig und unfähig.
Mein Mann behauptet, dass ALLE jungen Menschen heutzutage SO sind!
Nein, das kann und vor allem will ich das nicht glauben! Das kann doch nicht sein. Die ganze Generation wäre laut meinem Mann gescheitert und jede Generation wird schlimmer. Weil wir Eltern die Kinder mit dem goldenen Löffel aufziehen.
Glaube ich einfach nicht!

Ich habe selbst 2 Kinder. Sie sind jetzt 9 Jahre alt und gut in der Schule, hilfsbereit und altersgemäß selbstständig.
Mein Mann sagt, meine Kinder werden später genauso werden, ich sollte meine Hand nicht ins Feuer für sie werfen.
Die Kinder müssen sich beweisen, erst mal abwarten.
Er vergleicht die Neunjährigen auch direkt mit seinem 19-jährigen…für mich ist das wie Äpfel mit Birnen vergleichen.
Mir steht es bis oben hin!