Liebe Community,
und zwar habe ich ein besonderes Anliegen was ich mit euch teilen will. Bitte lasst mich euch meine Situation erklären. Ich bitte um eine respektvolle und höfliche Antwort. Ich hoffe dass ich einige wertvolle tipps mitnehmen kann da ich verzweifelt bin.
Mein Mann und ich sind seit circa einem Jahr zusammen und 7 Monate verheiratet. Am Anfang hatten wir den Hochzeitsstress und den Umzug im Sinne und beschäftigen uns damit. Zudem war ich Schwanger doch leider hat uns unser Sohn verlassen. Ich war in der 34ssw als mir die Ärzte seinen Tod bestätigen.. eine Welt ist für uns zusammen gebrochen. Es sollte unser erstes Kind werden… ich bekam ihn auf natürlichem Weg zur Welt und wir beerdigten ihn. Wir standen im Schock da wir als junges paar ich (26) und er (24) nicht darauf vorbereitet waren. Nach der Geburt bekamen wir viel Unterstützung und Besuch und es half uns wirklich da der Tod 6 wochen her ist und ich lebte ein auf und ab der Gefühle.. Nach der Geburt fühlte ich Wärme und Liebe für meinen Mann er gibt sein Bestes und tut alles um mich zu Unterstützen… zudem sind wir religiös und feierlich verheiratet wollten aber demnächst standesamtlich heiraten… warum auch immer habe ich ihm und allem eine komplette Gefühlstaubheit entwickelt…ich fühle zurzeit nichts mehr gegenüber meinem Mann keine Schmetterlinge nichts…er tut was er kann aber ich zweifele seit 8 tagen an allem…dabei war das vorher nicht so… ist es die Trauer die mich benebelt oder was anderes? Ich habe so Angst vor einer Trennung denn tief im Inneren würde mich das fertig machen ich will aber zurzeit einfach nur allein sein…ich fühle mich in seiner nähe gereizt und bin abgeneigt obwohl er mir nichts getan hat…ich fühle mich so hilflos…😔😔😔😣… wir haben unsere Ehe doch gerade gestartet und ich will nicht aufgeben nur habe ich zurzeit ein Riesen Problem mit mir selber….ich bin so enttäuscht und gereizt und durcheinander…..was soll ich tun bitte gebt mir gute tipps.. LG Sally und danke für alle tipps im voraus
Gefühle für den Ehemann verändert was tun?
Ich als sternenmama kann dir sagen, dass es die Trauer ist. Mein sohn kam damals zur welt, schwer krank, und srarb 6 tage später.
Ich war auch wie benebelt. Jeder trauert auf seine eigene art und weise und manchmal ist man dann emotionslos und kann keine Gefühle zeigen.
Hallo Sally,
zunächst tut es mir sehr leid um den Verlust eures Sohnes. Ich habe 2 Kinder verloren, allerdings um einiges früher in der Schwangerschaft.
Das was Du da gerade fühlst, oder auch eben nicht fühlst, ist schlichtweg Trauer. Und ganz wichtig dabei ist, diese Trauer, egal wie sie sich äußert, zuzulassen. Das ist scheinbar alles noch recht frisch und der Schmerz wird immer da sein, wenn auch in anderer Form.
Ebenso wichtig ist es aber auch, deinem Mann offen zu sagen wie Du doch fühlst, dass er dir diesen "Freiraum" gibt zu trauern. Er mag anders trauern, für dich ist es aber deine Trauer.
Möglicherweise hilft es dir aber auch eine professionelle Trauerbegleitung in Anspruch zu nehmen. Auch gibt es Gruppen für verwaiste Eltern. Dort kann man sich austauschen und gemeinsam trauern.
Ich wünsche euch alles Gute !
Als erstes, es tut mir sehr leid, was dir passiert ist 😢
Ich denke, du brauchst Zeit um das alles zu verarbeiten und vielleicht wäre eine Therapie gut? Ich denke nicht, dass du deinen Mann aufeinmal nicht mehr liebst oder die Gefühle weg sind. Eher überlagert deine Gefühlstaubheit im Moment alles.
Ich wünsche dir alles Liebe und du schaffst das 🌹
Guten Morgen Sally55,
Ich danke dir, dass du den furchtbaren Verlust deines Kindes mit uns geteilt hast und kann nur erahnen, wie du dich jetzt fühlst und wie du leidest.
Ich glaube, dich überwältigt jetzt einfach deine Trauer, deine Trauer versetzt dich in eine Art Trance, du stehst neben dir, deine Umgebung nimmst du nur noch durch eine Art Nebelwand wahr. Deine Gefühle für deinen fürsorglichen Mann sind durch deine Trauer so verschüttet, du hast den Eindruck, deine Gefühle für ihn sind weg. Ich bin überzeugt, deine Gefühle für deinen Mann sind nicht gestorben wie dein Kind, du hast in deiner überwältigenden Trauer aber keinen Zugang mehr zu ihnen.
Lass deine Trauer zu, gib ihr den Raum und die Zeit, die sie braucht.
Und rede offen und ehrlich mit deinem Mann über deinen seelischen Zustand. Du braucht nach meinem Empfinden auch keine Angst davor zu haben, deinem Mann zu gestehen, wie sich deine Gefühle ihm gegenüber durch die Trauer verändert haben. Er wird es verstehen.
Bitte deinen Mann, deine Angehörigen und deine Freunde einfach um praktische Unterstützung in den Alltagsdingen, deine Trauer kannst nur du selbst verarbeiten.
Du hast betont, ihr seid beide religiös. Hast du schon daran gedacht, dich von einem Seelsorger in deiner Trauer begleiten zu lassen?
Für mich als gläubigen Menschen geschieht nichts aus reinem Zufall, auch scheinbare Zufälle in meinem Leben ergeben irgendwie und irgendwann einen persönlichen Sinn und Plan für mich.
Dein schlimmer Verlust und deine tiefe Trauer werden dich verändern. Es wird daraus eine neue, seelisch veränderte Frau hervorgehen. Wie wünscht du dir in deiner Hoffnung und Sehnsucht soll diese neue Frau aussehen?