Hallo zusammen,
Achtung könnte länger werden, kurz zu den Rahmenumständen.
Es geht um meinen Mann und mich, seit fast 10 Jahren zusammen, zwei Kinder U3
Ich bin mir manchmal nicht mehr sicher, ob ich das Problem bin oder ob er es mir einredet.
Die Beziehung ist seit 2 Jahren ein auf und ab ( zumindest in meiner Wahrnehmung). Wir hatten vor zwei Jahren eine ziemliche Krise, da er mir so viel verschwiegen hat, hinter meinem Rücken mit einer anderen geschrieben hat etc. Ich würde aber sagen an sich war das gut, weil wir sejr viel geredet haben und endlich auch mal wieder regelmäßig Sex hatten. Seither hat dies wieder abgenommen ( von seiner Seite aus).Nun haben wir seit ca. Einem Jahr keinen Sex. Das belastet mich sehr. Er sagt aber er liebt mich sehr und es läge nur an seinem sehr fordernden Job und der wenigen Zrit Situationen dafür zu schaffen.
Zuletzt entstehen jedoch häufig auch so Gespräche bei denen ich mich frage, ob er mich bewusst weg drängen will bzw. Schlecht machen will.
Heute z.B. Machte er mir ein Kompliment, zog es dann aber wieder zurück in dem er es unterschwellig negierte, in dem er aufzählte, wer aus unserer Familie besser sei. Ich hab angesprochen, dass mich das verletzt hat. Er meinte dann, dass er es im Spaß gesagt hätte. Und ich ja immer alles in falschen Hals bekommen würde, außerdem meinte er, dass icg ja damit sagen würde das unsere Kinder nicht hübscher sind. Er dreht das immer so, dass ich wieder ein schlechtes Gewissen bekomme und mich schlecht fühle, warum ich ihm quasi "Drama" mache.
Er hat alle Freiheiten, ist aber sauer, wenn ich es egoistisch finde, wenn er auch noch einen Urlaub alleine plant und ich seit 3 Jahren kaum aus dem Haus komme, weil er sich die Kinderbetreuung nicht zutraut.
Ich hab ihm auch schon gessagt, dass ich das Gefühl habe in einer WG zu leben, mit dem einzigen Unterschied einen Kuss oder eine Umarmung in der Nacht zu bekommen ( wobei selbst das Momentan nie stattfindet, da er meist mit dem großen Kind im Kinderzimmer schlafen geht und dann nicht mehr raus kkmmt)
Ich bin so traurig. Wir habrn so oft gesprochen, ich hab ihm auch schon ganz oft gesagt, dass rr bitte sich trennen soll, wenn er nicht mehr bei mir bleiben mag. Aber das verneint er. Ich frag mich manchmal, ob er drauf wartet, dass ich nicht mehr mag und schluss mache 🙄
Habt ihr Tipps? Liegt es am babyjahr? Bei wem wurde es besser danach?
SILOPO- liegt es am Babyjahr oder wird es nicht mehr?
Gleiches Recht für alle!! Würde an deiner Stelle Urlaub machen um Energie wieder zu tanken.
Ich weiß nicht aber finde es schon krass, dass man von heute auf morgen 1 Jahr kein Sex hat.. Man nährt sich doch automatisch was sagt er dann? Nein, ich möchte nicht? Und das wiederholt sich ja, einmal, zweimal und beim dritten Mal würde ich direkt ein Gespräch aufsuchen, wieso und weshalb das auf einmal so ist..
Es kommt wie so vor als würde er wegrennen und sich gar nicht trauen ein Gespräch zu führen.
Würde mit ihm reden und sagen was dich stört und dann merkst du ja ob er wert darauf legt oder nicht.
Ja da hast du Recht. Ich habe schon ganz oft versucht zu sprechen, dann mal gar nichts zu machen um ihn nicht zu bedrängen. Leider kommt hierbei immer das gleiche dabei raus: ich hab gerade keine Lust, bin zu gestresst.
Ich hab eine Paartherapie vorgeschlagen. Eine Zeit lang dachte ich, er sei kurz vor dem Burnout oder so. Ich hab das Gefühl ich komm nicht mehr an ihn ran.
Das tut mir sehr leid für dich.
Also es gibt zwei Möglichkeiten, entweder er ist psychisch am Ende und weiß nicht wohin und keiner kann ihm helfen außer er sich selbst oder er möchte es nicht aber traut sich nicht offen darüber zu sprechen, weil man einfach gewohnt ist und weiter so lebt…
Puh ist wirklich schwierig.. vielleicht hast du jemanden im Freundeskreis oder Familie der mal mit ihm vielleicht reden kann? Weil sonst fällt mir auch nichts mehr ein außer reden und kommunizieren.
Das erste Jahr ist immer schwierig, und zwei Kinder U3 fand ich persönlich wahnsinnig anstrengend. Es hat gedauert, bis wir uns da neu justiert hatten - in jeder Hinsicht. Zwischendurch war auch viel Frust. Mein Mann war ständig unterwegs, wenn er da war standen so viele praktische Dinge an, die Kinder "funktionierten" natürlich nicht so wie man es sich erhofft hatte...es war ein Kampf. Was wir aber tatsächlich trotz allem beibehalten haben, war ein wöchentliches Date, wo wir uns Zeit füreinander genommen haben. In den schlimmsten Zeiten sah das so aus, dass wir uns bei der Asia-Bude unseres Vertrauens was bestellt haben, es kalt (weil die Kinder natürlich zwischendurch wieder aufwachten) gegessen haben, inzwischen warm gewordenen Wein dazu tranken und dabei verzweifelt versucht haben über etwas Nettes zu sprechen, was nicht Kinder, Arbeit oder den brachliegenden Haushalt betraf 😁Wenn man Glück hatte, trugen wir dabei Klamotten ohne Flecken von Brei oder ausgekotzter Milch. Das war so in etwa das Romantik-Level der ersten Monate...
Rückblickend muss ich sagen: War gut, dass wir das so durchgezogen haben, weil insbesondere mein Mann sehr gemerkt hat, wie wir auseinanderdriften. Dass wir nur noch Eltern und Hausbesitzer sind - 95% unserer Zeit drehte sich darum, Haushalt und Kinder am Leben zu erhalten. Und ich kann schlecht mit Chaos, wenn es abends nicht top aussieht, springt mein innerer Monk an (oder eher die Stimme meiner Mutter...). War ihm egal, er hat mich gezwungen. Entscheidend war für mich, dass wir beide gleichermaßen involviert waren. Das, was du beschreibst, hätte ich nicht ertragen - einen Mann, der sich die Betreuung unserer Kinder nicht zutraut, mir keine Auszeit zugesteht und selber gehen kann, wann immer er möchte. An dem Punkt musst du zwingend ansetzen, denn das wird sich von alleine nicht lösen. Wenn er dort nicht in die Verantwortung genommen wird, wird diese Karte noch jahrelang gezogen, er lernt es ja schließlich nicht. Die Kinder werden auch immer nur dich als Ansprechpartner wahrnehmen, Papa kennt sich ja nicht aus...
Was den Sex betrifft: Schwer zu sagen. Im besten Fall liegt es echt am Setting, aber das kann man ja lösen. Es gibt doch auch andere Möglichkeiten als der Klassiker "abends im Bett", und dass man dafür keine 15 Minuten findet, glaube ich kaum.
Sicherlich hätte es für ihn einen Vorteil, wenn er sich nicht trennt, sondern du - dann kommt man als Mann moralisch gesehen so schön sauber aus der Nummer heraus. Aber vielleicht will er das auch gar nicht und die Sache ist einfach nur momentan sehr verfahren. Versucht es doch mal mit einer regelmäßigen Date-Night (die nicht im Sex enden muss), um wieder ein bisschen in die Paar-Schiene zu rutschen. Und mache ihm auch deutlich, dass du Zeit für dich brauchst. Ich würde da gar nicht groß diskutieren, wenn du Sorge hast, dass er dich totquatscht und du am Ende nachgibst. Sag ihm einfach: "Ich gehe am Samstag mit Mechthild ins Kino, ich bin ungefähr von 17 bis 22 Uhr weg, Essen für euch alle steht im Kühlschrank" (ja, schon klar, er könnte das Essen auch selber machen, aber fangen wir mal niedrigschwellig an 😉).
Danke für die sehr nett geschriebene, objektive Nachricht.
Ich versuche deine Tipps mal vorzuschlagen. Bin gespannt ob er sich darauf einlässt. Zuletzt blieb jeder Abend auf der Strecke, da er abends immer früh schlief.
Schön, deine Erfahrungen zu lesen. Da klingt, als würdet ihr das gut hinbekommen.