Liebe Community,
ich lebe nun bereits seit einem halben Jahr mit meinem Partner zusammen, der einen 6. jährigen Sohn aus erster Ehe hat, ich bin kinderlos.
Nun ist seit ca. einem Monat endlich die Scheidung offiziell und das Kind war eben das zweite Wochenende bei uns (alle zwei Wochen Fr.-So.)
Das grundlegende Problem ist, dass die Ex-Frau das Kind gegen mich aufhetzt und ich deshalb tun und lassen kann was ich möchte, das Kind stoßt mich immer weg und meine Bemühungen sind umsonst.
Mein Partner, hat nehme ich an Schuldgefühle, das er sich getrennt hat damals und möchte seinem Sohn alles Recht machen und sagt dies auch offen wie z.B. er darf alles machen was er will etc.
Das Kind ist sehr schlecht erzogen und ist entweder nur am Sachen kaputt machen oder beleidigen oder beides.
Wir leben in einer 2-Zimmer-Wohnung und haben also nur ein Schlafzimmer. Mein Partner behaart darauf dass er bei uns im Bett schläft, ich bekomme so keinen Schlaf und möchte eigentlich nicht, dass das Kind in meinem Bett schläft, da dies irgendwie meine Grenze von Privatsphäre ist. Wenn ich meinen Partner darauf anspreche, dass er einfach was dazu kaufen soll, dass das Kind auch in Ruhe schlafen kann, möchte er das nicht und nimmt es sofort als Angriff und redet dann nicht mehr mit mir oder schreit mich an.
Ich traue mich mittlerweile nicht mehr, irgendwas zu sagen und bin dazu noch komplett unausgeschlafen jedes zweite Wochenende und bin einfach eingeengt in meinen eigenen vier Wänden.
Ich bin soweit, dass ich mich trennen möchte oder zumindest in eine eigene Beziehung ausziehen möchte.
Hat jemand von euch auch mal so einen KV gehabt, dem NUR das Kind wichtig war und ihr immer zurückstecken musstet (ich möchte keine Vorwürfe, natürlich ist das Kind wichtig und das soll es auch sein)
Danke im Voraus :)
Probleme mit Stiefkind
<<<Wenn ich meinen Partner darauf anspreche, dass er einfach was dazu kaufen soll, dass das Kind auch in Ruhe schlafen kann, möchte er das nicht und nimmt es sofort als Angriff und redet dann nicht mehr mit mir oder schreit mich an.<<<
Liebe TE,
wenn die Wohnung alleine auf deinen Namen läuft, dann deine Wohnung und deine Regeln. Und wenn das hier nicht funzt, dann würde ich an deiner Stelle deinem Partner die Pistole auf die Brust setzen. Entweder beherzigt er das, dem Kind etwas zu kaufen, damit es in Ruhe schlafen kann. Oder er muss sich halt eine andere Bleibe suchen, wo das Kind dann halt an den vereinbarten Wochenenden kommt. Ob du dann weiterhin in der Beziehung bleiben möchtest oder dich trennen möchtest, die Entscheidung kannst nur du treffen.
LG und alles Gute
Hinzwife
Wie war es denn, bevor Ihr zusammen gewohnt habt? Habt Ihr da die Umgangswochenenden immer getrennt verbracht?
Die Mutter des Kindes hat vor der Scheidung keine Umgangswochenenden gestattet, also gabs das davor halt nicht
Du könntest, um Schlaf zu kriegen, selbst auf der Couch schlafen.
Ich hab aber den Eindruck, dass es hier noch mehr zugrundeliegenden Groll gibt.
Ich würde mit dem Partner reden, wie du dich fühlst (übergangen? In Privatsphäre gestört? Nicht von ihm beschützt?)
Wenn es keine Änderung nach den Gesprächen gibt: Paartherapie?
Wenn das auch nichts hilft, würde ich mich trennen!
Ich bin ehrlich,
ich musste auch hochschwanger auf der caoch schlafen weil seine Töchter (9 und 11) nicht alleine im Wohnzimmer schlafen konnten. Wir haben zwar ein großes Bett im Schlafzimmer aber da hätten wir niemals alle 4 reingepasst und ich wollte das auch nicht, weil ich schon erschöpft genug war. Väter die Kinder aus anderer Beziehung haben, versuchen alles, um es ihren Kindern recht zu machen. Ich musste Frühstück vorbereiten während sie alle im Bett gelegen haben und Serien geschaut haben. Dann wurde das Essen ziemlich herabwürdigend hin und her geschoben bis es zu einem heftigen Streit zwischen meinem Mann und mir kam. Da kamen dann so Vorwürfe wie „du liebst meine Kinder nicht!!“ und ich würde sie nicht gut behandeln, weil ich mit den Nerven am Ende war und mich zurückgezogen habe. Sie würden sich dadurch weggeckelt fühlen. Ab da war es für mich vorbei. Das ist einer der Gründe, wieso ich sie nicht mehr gerne hier habe. Sie können nicht wirklich was dafür aber ihre Anwesenheit belastet mich sehr und ich frage mittlerweile nicht mehr nach ihnen, weil ich am liebsten nichts mehr davon hören möchte.
Geldgeschenke die ich zur Geburt meines Kindes bekommen habe, wurden für sie ausgegeben und wenn ich einen coolen Tag in einer Trampolinhalle geplant habe wurde danach nur geweint, weil Mama und Papa wieder zusammen kommen sollen. Bei vielen Dingen liegt die Schuld hauptsächlich bei meinem Mann, dass ich eine Art abneigung gegenüber ihnen empfinde dennoch bleibe ich trotzdem freundlich gegenüber ihnen.
Deswegen würde ich jeder Frau ohne Kinder raten, so einen rießen Schritt nicht in anspruch zu nehmen. Man möchte doch so eine große Erfahrung wie das erste Kind doch gemeinsam erleben und nicht immer zurückstecken oder sich aus seinem eigenen Zuhause entziehen, weil gerade Besuch da ist. In meinen Augen ist das kein Zuhause mehr. Soll ich jetzt jedes Wochenende zu meinen Eltern flüchten, damit ich mir den Stress nicht antun muss? Deswegen rate ich dir die Beziehung gut zu überlegen, denn dein Bett zu teilen, kann erst der Anfang sein.
Wenn dann euer erstes Kind kommt, wird natürlich alles mit seinen promi Kindern verglichen, weil sie ja Nachts durchgeschlafen haben als Baby und nur in ihrem Bett. Ja ne ist klar.
Ich hatte bis zu meiner Schwangerschaft nichts mit ihnen zutun gehabt und wurde mehr oder weniger mit ihnen überrumpelt und dem überheblichen Verhalten meines Mannes. Das hat mir aufjedenfall die Augen geöffnet und nochmal lasse ich mich nicht so behandeln.
Ich würde jetzt nicht pauschal sagen, dass man generell so eine Beziehung gar nicht erst anfangen soll.
Menschen sind total unterschiedlich und ja manche sind einfach für Patchwork oder nicht eigene Kinder nicht gemacht, aber bei anderen funktioniert das prima.
Ich kenne viele Familien, da klappt es wunderbar, da werden die Kinder auch geliebt wie die eigenen. Es kommt immer darauf an was man für ein Typ Mensch ist und auch, wie groß die Liebe zueinander wirklich ist… ist man selbst und natürlich auch der Partner wirklich bereit, dass jeder mit seinen Bedürfnissen ernst genommen wird oder eher so, dass einer immer zurückstecken muss… oder vielleicht gibt der andere sich schon Mühe es allen Recht zu machen, aber es passt trotzdem einfach nicht…
Wir sind lediglich eine halbe Patchworkfamimie, da der Vater meiner Kinder verstorben ist. Mein Mann hat also nur die Wahl gehabt: ganz oder gar nicht. Die Kinder sind immer da, dafür gibt es keinen Stress mit irgendeinem Ex… lediglich mit der Familie des Verstorbenen.
Es war nicht immer einfach, zumal er damals mit 21 ( ich bin 14 Jahre älter) selbst noch sehr jung war und plötzlich Stiefvater von zwei traumatisierten Kindern ((9 und 11) wurde.
Aber er hat sich reingefunden in die Situation, weil er mich von ganzen Herzen geliebt hat und einfach nicht ohne mich leben wollte. Er ist auch recht schnell zu uns gezogen und wir haben es gemeinsam geschafft. Er liebt die beiden Kinder wie wenn es eigene wären und macht wirklich alles für die beiden.
Gemeinsame Kinder standen nie wirklich zur Debatte, da wir beide für die beiden vorhandenen alles geben wollten und es für ihn einfach auch seine Kinder sind.
Ich denke, man muss dafür einfach „gemacht „ sein und es ist ok: nicht jeder muss für Kinder von anderen sein eigenes Leben hintenanstellen und dafür ständig Frust aushalten.
Die bei denen das nicht funktioniert lieben ihren Partner auch über alles, daran scheiterts ja nicht.
In der Regel soll und muss der neue Partner die Kinder doch gar nicht lieben wie die eigenen, er ist der neue Partner und soll ( in der Regel) kein Ersatz für den echten Vater sein.
Mein Vater hat meine Mutter auch mit Kleinkind kennengelernt ( meine Schwester) und hat sie dann adoptiert ( sie hat keinen Vater), dann ist die Lage ja aber auch nochmal eine andere weil da klar war, dass mein Vater eben der Ersatzvater wird.
Du hast ja eigentlich das Problem nicht mit dem Stiefkind, sondern mit deinem Freund, der deine Bedürfnisse ignoriert, weil er ein schlechtes Gewissen seinem Kind gegenüber hat.
Wenn er an keiner Lösung interessiert ist, mit der alle zufrieden sein können (zusätzliches Bett fürs Kind oder zusätzliches Bett/Schlafcouch für dich, gibt ja mehrere Möglichkeiten, wie du zu ruhigerem Schlaf kommen könntest), wäre diese Beziehung für mich auf Dauer nichts.
Nicht weil er sein Kind liebt und Probleme hat, mit der Trennungssituation umzugehen, sondern weil du ihm gänzlich egal bist in der Sache.
Oder hat er dir ein paar Lösungen angeboten, mit denen du nur nicht zufrieden bist?
Wenn er "Friss oder stirb, mir egal, was mit dir ist." sagt, wäre er kein Partner für mich.
Sagt er "Du könntest in den wenigen Nächten vielleicht auf der Schlafcouch im Wohnzimmer schlafen oder ich lege mich mit dem Jungen dort hin.", sieht das für mich schon ganz anders aus.
Dass sein Kind zu euch kommt, finde ich normal. Wenn du dich damit unwohl und eingeengt fühlst, müsst ihr euch entweder eine größere Wohnung suchen oder du musst dir was Eigenes nehmen. Wegen dir den Jungen nicht mehr kommen zu lassen, fände ich falsch.
Hi,
ich würde mich räumlich trennen. Ihr seid wahrscheinlich noch nicht allzulange zusammen, wenn man den Scheidungstermin als Anhaltspunkt nimmt, wohnt aber schon zusammen und das auch recht beengt, wenn man bedenkt, dass da doch sehr regelmäßig ein Kind zum Übernachten kommt.
Es konnte sich noch keiner so richtig in die Situation eingrooven und schon steckst du mittendrin. Plus, der Vater hält es nicht für nötig seinem Kind doch auch mal Grenzen aufzuzeigen. Das wäre mir an deiner Stelle viel zu stressig. Ich würde den beiden den nötigen Freiraum geben und wieder alleine wohnen wollen. Mit so viel Altlasten ist es dann halt doch ratsam, sich für die großen Schritte, wie ein Zusammenzug, Zeit zu lassen.
vlg tina
Ganz ehrlich ich wäre nicht mit jemandem zusammen gezogen, dessen Kind alles machen darf, keine Grenzen gesetzt bekommt, beleidigt und sich einfach schlecht benimmt. Du bist schon zusammen gezogen deshalb lautet mein Rat : zieh wieder aus. Sonst wirst du nicht glücklich! An den Besuchswochenenden kannst du die beiden ja für ein paar Stunden besuchen oder einen Ausflug machen, danach gehst du schön nach Hause und hast deine Ruhe. Was meinst was das noch für ein Spaß wird wenn der Junge in die (Vor)Pubertät kommt
Liebe Dalija
Vielleicht suchst du dir ein Wochenend-Zimmer in einer WG oder ähnliches, und ziehst dich dann zumindest für die Nacht dorthin zurück. So gibst du auch deinem Partner mit Kind Raum und ziehst dich selbst aus einer Situation, die du kaum erträgst.
Alles Liebe und schau zu dir
Melse