Oh Mann, da war ich einmal 24h nicht im Forum und schon wurde der Thread zerfetzt und ich hatte keine Gelegenheit auf an mich gerichtete Fragen einzugehen, weil die Diskussion leider stillgelegt wurde.
Ich hatte mir das Gelese durch den Kopf gehen lassen. Also ich denke es ist nicht richtig, wenn man sich als etwas besseres abhebt, nur weil man andere Hobbys hat. Ich mag Zocken nicht, weil es mir anerzogen wurde, dass es schlecht ist. Als Jugendliche saß ich viel zu oft davor und machte Hausaufgaben lieber dafür nachts. Aus mir ist auch etwas geworden, ja, aber es war in dem Ausmaß einfach nicht gesund. Und ich tat früher wirklich alles, um an meine Lieblingsspiele ranzukommen und Gott hat das Spaß gemacht. Wir haben riesige Chatter-und Spieletreffen gemacht. Das war sowas von eine geile Zeit! Wir haben nicht nur via Spiel und Chat Spaß gehabt, sondern auch privat. Allerdings, wie das in der Jugend so ist, mit viel Alkohol und Partys. Alles total ungesund und meiner Meinung nach - rückblickend - viel zu unruhig. Man hätte sich in der Zeit ruhiger aufs Abi vorbereiten können, nicht so hektisch und immer nur nachts.. hätte vielleicht mehr von der Allgemeinbildung mitbekommen. Das letztere ärgert mich, weil ich irgendwie dann im Studium zur Fachidiotin wurde und das wars. Danach und immernoch ist mir natürlich auf dieser Basis jedes Hobby mit Bildung lieber. Der nervige Zockerex hat mir auch eine Leidenschaft für Brettspiele mitgegeben, was ich mittlerweile vermisse. Habe jedoch einen Schrank voll davon, auch wenn ich nur aus Spaß spiele und strategisch gar nicht so gut bin. Mit digitalen Spielen habe ich mich schwer, aber ich hatte als Jugendliche eben auch erst mit 14 ein altes gebrauchtes Handy während andere mit dem neusten Nokia daherkamen. Ich bin dahingehend ein Spätzünder und es kommt dazu, dass ich lieber 1000€ für eine krasse Städte oder NaturReise ausgebe als mir son Ding zu kaufen.
Hätte ich unfassbar viel Geld, würde eine Playstation sicherlich auch bei mir rumstehen genauso wie das tolle Rennrad, das ich auch nur ab und zu aus Spaß nutze. Es hat sich einfach auch nicht ergeben, weil andere Interessenen dran sind.
MIR persönlich würde es wirklich um das Ausmaß gehen; und jeden Tag den Partner vor dem TV zocken zu sehen würde mich früher wie heute stressen. Das Urteil infantil würde ich rausstreichen. Ich will gar nicht erzählen wie infantil ich manchmal sein kann oder wer guckt noch mit ü30 Kinderfilme im Kino weint dabei :D
Mein Fazit ist, dass es gar nicht um das Zocken selbst geht, sondern um die Ausgeglichenheit der Dinge. Angenommen der Partner würde stattdessen jeden Abend Radfahren, Cello spielen, vertieft ein Buch lesen... dann wäre er auch nicht da. Auch das würde nerven. Und wenn man sich als Partnerin vernachlässigt fühlt, ist das schon doof. Ohne die jeweiligen Interessen zu verurteilen, sind gemeinsame Hobbys, mit denen beide abschalten können, enorm wichtig. Vielleicht muss man sie auch erst entdecken? Und dann kann immernoch jeder sein individuelles ausüben. Aber Beruf, Alltag und wichtige Menschen im Leben sollten darunter definitiv nicht leiden müssen. Das wäre mir auch als Partnerin super unangenehm.
Achja Thema McDonalds. Ich würde demjenigen dann immer Lektüre zu den Inhaltsstoffen hinlegen-die ganzen E's und Restbestandteile ohne Vitamine und Chemikalien usw. Das ist schlimmer als Kuchen und Zucker, aber wenn derjenige es des Genusses wegen bestellt, würde ich daraus kein Drama machen. Ich würde regelmäßig meinen Ekel zum Ausdruck bringen. Auch wie die Tiere gehalten werden.. nebenbei gesagt esse ich unbewusst schon super wenig Fleisch, nur weil ich zu viele Dokus dazu gesehen habe und irgendwie den Sinn bzw das Ergebnis eines krankhaft gezüchteten Fleisches nicht mehr erkenne, sodass der Geschmack von selbst gegangen ist.. Deswegen würde ich es niemandem verbieten, aber schon immer wieder darüber erzählen. Vllt klappt es dann von selbst, dass der Partner den Geschmack verliert. Gutes und Sinnvolles kann anstecken, wenn man mehr oder weniger bewusst durchs Leben geht :)
LG
Thema Gaming in der Partnerschaft
Ich denke, wie du schon sagtest, braucht man es nicht nur an das Gaming selbst festmachen.
Hobbys die zu exzessiv ausgeübt werden und alles um sich herum vergessen lässt kann genauso "schädlich" sein.
Es kommt immer auf die Art und Weise an wie man mit dem Hobby umgeht.
Heißt spielt man jeden Tag Stunde um Stunde irgendein Hobby Zeit verbringt ist das einfach eine Art Sucht. Geht auch davon aus das es bei dir auf eine Art und Weise damals in der Jugend eben so war. Du hast es nur geschafft raus zu kommen.
Es gibt natürlich auch die die es nicht schaffen aus dieser Sucht heraus zu kommen das Hobby aufs extreme auszuüben.
Dann gibt es die die Ihr Hobby zwar weiter führen, aber dann nicht mehr so extrem sondern vielleicht noch 1-2 mal die Woche oder weniger.
Dann gibt es die die Ihr Hobby fallen lassen und sich neue suchen die in Ihren eigenen Augen sinnvoller erscheinen.
Welche das sind obliegt ja dahingehend jedem selbst.
Ich denke für mich braucht es einfach ein Ausgleich zum Alltag, Wissen erlangen, Arbeit und und und.. da brauch ich ein Hobby wo ich mein Kopf ausschalten kann.
Serie schauen (sich beschallen lassen), häkeln (Wird mir dank Muster vorgegeben) und ja auch ab und an kleine Spiele die ich entweder am Handy oder am Rechner spiele.
Doch das ist meine Art um abzuschalten für 1-2 Stunden alle paar Tage. Für manche ist das dumm,. infantil oder oder oder.. das stört mich aber nicht.
Ich akzeptiere aber auch andere Hobbys wie jeder darüber denkt.. ich find es halt nur falsch eine Art des Hobbys schlecht zu machen.
Es ist die Frage wo die Sucht anfängt. Ich für meinen Teil brauche es um mich zu unterhalten, ich kann 2 Tage darauf verzichten, aber dann fehlt mir schon etwas. Das ist wie Kommunkiation mit Freunden, 2 Tage ohne geht, aber dann vermisst man es und will es wieder genießen. Es ist essentiell für die Seele.
Vielleicht sind deshalb Wochenend Beziehungen ganz praktisch, da fällt es nicht auf.
Es ist in einer Partnerschaft wichtig ein Gleichgewicht zu finden zwischen Paarzeit und Me-Time.
Das klappt halt besser, wenn Beide das ungefähr gleiche Bedürfnisse nach Nähe haben.
Wenn es da schon zu große Unterschiede gibt, wird es halt schwieriger, da ist es wirklich vollkommen egal um welches Hobby es geht.
Mein Ex war ein extremer Zocker, der sich da wirklich vor dem Alltag hinein geflüchtet hat, aber ebenso habe ich negative Erfahrungen mit einem Fußballer gemacht.
2-3 Training in der Woche, danach saßen die noch ewig im Vereinsheim, Spiele jeden Sonntag + anschließendes Trinken und Freitag oder Samstag ging es oft mit der Mannschaft aus.
Trotzdem zocke ich selbst gerne mal in meiner Freizeit und als es meine Arbeit noch zuließ habe ich auch Fußball im Verein gespielt, nur hat Beides halt nie so viel Zeit in meinem Leben eingenommen.
Dadurch das mein Mann und ich auch mal unterschiedliche Schichten haben, hat jeder auch viel Zeit für seine Hobbys und wenn wir gemeinsam die gleiche Schicht haben, genießen wir die Zeit auch sehr bewusst.
Da wird unter der Woche ins Kino gegangen, eine Ausstellung besucht etc.
Wenn wir jeden Nachmittag/ Abend gemeinsam frei hätten würde das wahrscheinlich anders aussehen.
"... oder wer guckt noch mit ü30 Kinderfilme im Kino weint dabei :D"
Ich! Ich muss zu manchen Filmen mit meinen kindern ins kino. Und Bambi kann ich heute noch nicht sehen ohne taschentücher. Steh ich zu.
Zum thema mc donalds: ja du hast recht das da 0 Nährwert ist ABER trotzdem lecker. Und würde mir mein partner jedesmal ne Rede darüber halten, wie ungesund das ist und wie Die Tiere gehalten werden und mir JEDESMAL seinen Ekel darüber vor die Nase hält, würde ich definitiv jedes mal vor ihm mit Genuss in solch einen burger beißen und ihm dabei einen vortrag halten, wie egal mir seine Argumentation ist und wie ruhig mein leben ohne ihn wäre. Du wärst mir zu anstrengend in dem punkt
Du sagst mir einmal deine Meinung, wird von mir akzeptiert und danach würde es mich nur noch nerven.
Aber wo du definitiv recht hast: wenn der Partner jeden abend seinem hobny nach geht und die partnerin vernachlässigt wird ist definitiv großer mist UND das Geld ausgeben für ein Urlaub viel schöner ist als für eine konsole
"Und würde mir mein partner jedesmal ne Rede darüber halten, wie ungesund das ist und wie Die Tiere gehalten werden und mir JEDESMAL seinen Ekel darüber vor die Nase hält, würde ich definitiv jedes mal vor ihm mit Genuss in solch einen burger beißen"
Es wird wahrscheinlich immer irgendwas geben, was nicht so gut passt. Derjenige kann ja ohne mich McDonalds genießen. Es ist auch anstrengend als bewusster Mensch anderen dabei zuzusehen wie unbewusst sie leben. Wenn ich zB jmd mag und der sich ständig ungesund ernährt, dann ist das auch anstrengend. Rauchen ist so ein Beispiel, aber dann wären wir wieder bei Sucht. Es spricht eher nichts dagegen, wenn man ab und zu ungesundes genießt. Trinke manchmal auch eine Cola einfach aus Lust, was sich dann aber wieder für eine Weile legt
Na ja weißt du, ich bin zb nicht raucher und habe auch gesehen, was rauchen anrichten kann.
Mein mann und viele viele Menschen um mich rum sind Raucher. Ich habe noch nie jemanden einen vortrag übers Rauchen gehalten.
Das einzige was ich meinen Mann sage ist, dass er mich nicht küssen soll wenn er geraucht hat 😂
Wenn man einmal seinen standpunkt hält ist das auch absolut ok aber danach muss jeder selbst entscheiden
In dem anderen Theard hat das eine Userin gut beschrieben, beim zocken wird man halt schnell verleitet auch mal länger dran zu bleiben, dann zieht sich das halt problemlos über Stunden. Andere Hobbys wie z.B. die Tennisstunde oder Yoga haben eine feste Uhrzeit und enden dann nach spätestens 1 1/2 - 2 Stunden.
Ist halt beim zocken nicht der Fall.
Mein Ex war dann auch so einer der kein Limit hatte und dann halt abends auch mal 5 Stunden gezockt hat, das aber fast jeden Tag. War dann einfach nervig
Ja so einen Ex hatte ich auch, aber offenbar hatte ich dafür andere Süchte. Meine Sucht war dann zB Aufräumen oder etwas anderes "vernünftiges". Als wir uns getrennt haben, war ich erstmal der gefühlt unordentlichste Mensch und heute gibt es dieses Extrem super ordentlich bzw super unordentlich nicht mehr. Man sieht, dass ich in meiner Wohnung lebe.
Das mit dem Verleiten ergibt Sinn. Man will virtuell auch weiterkommen, aber beim Buchlesen oder Serien geht es mir genauso. Habe ich ein Buch in der Hand, will es täglich gelesen werden bis es bald durch ist über mehrere Stunden. Eine Serie wird bei mir dann zu lange geguckt, wenn es die Zeit hergibt. Ein Film ist nach 2h vorbei, an Filmtagen liebe ich es aber auch 3 Filme zu sehen. Liegt aber auch daran, dass der TV eben nicht täglich läuft
Also ich arbeite seit langer Zet in der Spielebranche als Gamdesigner und zocke auch selbst sehr viel. Das tue ich aber vorrangig, weil es noch viel unterhaltsamer sein kann als z.B. eine gute Netflixserie zu sehen. Ich liebe gute Geschichten und das kann ich beim Gaming bekommen. (abhängig vom Spiel versteht sich ;))
Da ich das so intensiv mache, würde ich vermutlich auch nur mit einer Frau klar kommen, die Gamerin ist. (so war es meistens) Auf der anderen Seite sollte man in der Partnerschaft vielleicht Regeln einführen, was akzeptabel ist und was nicht.
Kompromissbereitschaft in der Partnerschaft ist einfach wichtig und offen darüber reden, wäre es noch besser.
Dann muss man sein Ego ein wenig zurückhalten und z.B. wenigstens sagen hey, es gibt einen regelmäßigen PartnerTag, wo nur wir zwei etwas unternehmen und kein Witcher oder Fallout etwas dagegen machen kann.
Aber du würdest es sicherlich nicht ablehnen wenn deine Partnerin sagt 1-2 Tage gehören nur euch als Paar.
Denn seien wir ehrlich auch wenn beide Gamer sind kann es sein das man sich dann schnell als Paar verliert und im Grunde nur eine Gamer-WG ist.
Auf die Frage an mich.. Sucht ist für mich wenn es ums Gaming geht wenn man nicht mehr aufhören will um gewisse Dinge zu erledigen. (Außerhalb der Arbeit)
Wenn man soziales vernachlässigt, Familie vernachlässigt und einiges mehr.
Das scheint bei dir ja nicht der Fall zu sein.
Es ist doch alles in Ordnung wenn man nach 3 Tagen etwas vermisst was man auch als Hobby tätigt.
Ein Hobby sollte halt nicht ausarten das man alles um sich herum ausblendet und vernachlässigt.
Okay danke, das klingt vernüftig. Du magst recht haben, dass man hier die Grenze ziehen kann.
Ne Gamer WG möchte ich höchstens später im Altersheim
Von daher werde ich bei der nächsten Beziehung, auch darauf achten, dass es etwas mehr Vielfalt gibt.