Wie wichtig ist das Äußere für Euch selbst

Ich bin schwanger und fühle mich ungefähr so, wie ein dicker watschelnder Pinguin. Unzufrieden, fett und faul.
Mich persönlich belastet es sehr.

Mein Mann findet mich immernoch super attraktiv und heiß. Wie und warum ist und bleibt mir ein Rätsel.
Aber solange er mich noch toll findet ist alles gut. Wir schlafen natürlich nicht mehr so oft miteinander, weil ich mich die meiste Zeit auch super unwohl fühle, aber das scheint wohl in Ordnung zu sein.

Ich hab kein minderes Selbstwertgefühl, aber ich weiß dass ich nicht dir hübscheste bin, ziemlicher Durchschnitt. Was ich allerdings weiß, ist dass ich für meinen Mann die hübscheste Frau auf der Welt bin. Ich würde mich niemals vor meinem Mann unsicher fühlen und denken ich könnte etwas ändern, damit ich mich besser fühle beim Sex. Wir haben gigantischen Sex und ich habe keine Hemmungen vor ihm. Meine Persönliche Meinung...sollten Hemmungen und Unsicherheiten da sein, ist es vielleicht nicht der richtige Mann. Niemals würde mein Mann mir sagen, ja wäre vielleicht schön wenn du das oder das ändern würdest.

Für mich ist das auch immer eine größere Baustelle, weil mein Mann in einer ganz anderen Liga spielt. Er sieht (ganz objektiv gesehen) sehr gut aus, sehr klassisch. Groß, dunkelhaarig, Muskeln, schönes Gesicht. Und ich bin klein und sehr normal. Ich bin die Art Frau, über die man sagt "Ach, süß", aber vermutlich hält mich kein Mann für sexy. Nach mir drehen sich leider nicht dauernd Männer um, während er ständig Angebote bekommt. Mein Tiefpunkt war, als ich mal mitbekam, wie sich eine sehr gutaussehende Frau mit ihrer Freundin darüber unterhielt, warum er so eine durchschnittliche Frau hätte, er könne doch echt viel Heißere haben... Das war richtig hart.

Mir hilft eigentlich nur, mir immer wieder vor Augen zu halten, dass er eben trotzdem mich wollte und will. Und dass ich das auch ständig merke. Ich versuche, mich nicht von meinen eigenen negativen Gedanken runterziehen zu lassen. Aber es ist schwer. Vor allem nach zwei Schwangerschaften, die ein paar Spuren hinterlassen haben. Ihm ist es egal, was ich weiß und merke und er mir auch immer sagt, aber trotzdem... Keine Ahnung, ob ich das jemals so wirklich hinkriege, mich 100% mit mir selber wohlzufühlen.

Der Sex ist trotzdem großartig, das hilft natürlich

Meine Tipps sind:
Fokussiere dich nicht auf deine einzige Schwachstelle - deine Brust. Suche dir lieber die Stellen, die du toll findest. Betone sie, finde dich damit toll!
Ich finde kleine Brüste haben nur Vorteile: du schläfst viel besser, weil du auf der Seite und auf dem Bauch liegen kannst. Beim Sport finde ich es auch wahnsinnig praktisch, wenn man auf einer Bank liegt. Du wirst niemals Rücken deswegen haben. Sie werden niemals hängen. Du kannst bei Bedarf mit einem PushUp beim Ausgehen „mogeln“ - kleiner machen geht nicht!

Ich würde wirklich versuchen, mich in einem positiven Licht zu sehen. Oder Sport oder Yoga zu machen, um in Kontakt mit deinem Körper zu kommen. Das Leben ist doch viel zu kurz, um auf tollen Sex mit dem Traummann zu verzichten. Und der Sex steht und fällt mit deinem Kopf. Bist du nicht frei, blockiert alles. Daher nein, Sex wäre mit großen Brüsten nicht anders. Es geht alleine um dich und deine Einstellung.

Ich reduziere mich selbst nicht auf Äußerlichkeiten. Bekleidet meint man bei vielen wow. Sieht man sie aber im Freibad, merkt man schnell, dass nur die allerwenigsten einen perfekten Körper haben, an dem nichts zuviel, nichts zu wenig ist.
Meinen Mann hab ich noch sagen gehört, ihn würde an seinem Körper etwas stören. Er ist von der Sorte "passt eh".
Er käme im Leben nicht drauf an irgendwas rumzuschnippeln.
Da können wir Frauen noch was lernen.

Ja, das hat immer etwas mit sich selber zu tun. Als ich noch sehr jung war, da dachte ich auch, das so vieles an mir nicht "passt" und endete in einer Eßstörung. Der Punkt, an dem ich anfing meinen Körper zu mögen, war der Punkt wo ich meine Gesundheit schädigte und Freunde und Familie richtig Angst um mich hatten.
Ich kam dann mit einen Mann zusammen, der mich vorher nicht kannte und es auch keine Berührungspunkte im Umfeld gab. Als er es rausbekam war er völlig geschockt udn kurz danach beendete er die Beziehung mit folgender Begründung: "Es tut mir leid, ich kann keine Beziehung mit dir haben, weil du dich selber nicht lieben kannst und ich bin nicht bereit, das psych. Problem dahinter mitzutragen.". Da stand ich mit meiner Vorstellung von einem "perfekten" Körper und der sagt mir sowas. Nach Wut, Enttäuschung, und alles mögliche über ihn, fing es langsam an in mir zu arbeiten. Könnte er doch recht haben? Habe ich ein Problem? Wenn ja, warum?

Schlußendlich war sein harter Cut das beste, was mir im Leben passieren konnte. Durch ihn schaffte ich es das Ruder rumzureißen, eigenständig ohne Therapie. Selbstliebe, Selbsbewußtsein, zu sich selber stehen können...auch ohne perfekten Körper, war eine absolute Befreiuung.

Mein Körper hatte für mich noch ein paar üble Überraschungen parat, heftige Lipödeme war nur eine davon. Hätte ich bis dahin nicht den Absprung geschafft, keine Ahnung ob ich das überhaupt auf die Kette bekommen hätte....vermutlich wäre ich daran zerbrochen. Aber so konnte ich mich damit einfach arrangieren, die Ödeme als Teil von mir akzeptieren.

Geh es an, nicht dein Körper ist das Problem, es steckt in dir drin.

Oder wie eine Bekannte es ca. 1 Jahr nach ihrer Brustvergößerung es fast zu spät erkannte.....trotz perfekter Brüste fühlte sie sich kein Stück anders. Sie erwischte sich dabei, dann andere Körperstellen anzupeilen, die aus ihrer Sicht "schuld" waren....bei der dritten OP ging was schief, sie musste danach auf die Intensivstation, hat extreme Narben zurückbehalten, eine Hand musste amputiert werden...Sepsis. Das war ihr "Augenöffner", sie begab sich in Therapie. Heute liebt sie sich und ihren vernarbten Körper, kann das Leben richtig genießen.

Lerne dich zu lieben, nicht deine Brüste.

Ich habe auch eine kleine Brust.
Mit 18/20 hat es mich auch noch sehr gestört. Da ich viel Freude an Sex habe, konnte ich meine Brust irgendwann Brust sein lassen.

Meinen Blick habe ich auf Sachen gerichtet die toll an mir sind: bspw. mein Po und meine Beine. Also immer wenn ich wieder unzufrieden mit meiner Brust war.

Auch du wirst sicherlich Körperteile an dir schätzen, wofür dich die ein oder andere Frau beneidet. Lenke den Fokus darauf, wenn die kleine Brust dich gerade wieder traurig macht.

Meine größte Herausforderung ist mein Mann: der liebt meine Brust. Und es ihm abzukaufen fällt mir immer besonders schwer (und das trotz 12Jahren Beziehung).

Brust OP kommt für mich erst in Frage, wenn sie nach dem Stillen zu stark gelitten hat und trotz Sport keine Besserung zu erwarten wäre. Aber ob ich sie dann auch ein wenig größer machen lasse, weiss ich ehrlich gesagt nicht. Denn es gibt Kleidung, die bei grossen Brüsten nicht schön fällt.

Ich bin mehr als mein Äußeres. Es wird immer Menschen geben, die vielleicht besser aussehen, aber am Ende ist das dann doch beliebig. Einzigartig macht einen doch eher die Persönlichkeit. Und in dem Moment, wo man jemanden kennenlernt und die Persönlichkeit mag, ändert sich auch der Blick auf das Äußere. Halt wen man liebt, findet man schön. Objektiv betrachtet werden mich wahrscheinlich die meisten für wenig interessant halten. Ob meine Brüste zu groß oder zu klein sind … kann ich noch nicht mal beantworten. Für mich ist es ok, aber vielleicht objektiv… was weiß ich. Mir ist das zu eindimensional. Ich bin mehr als das und ich weigere mich, dass andere und irgendwann vielleicht ich selbst mich darsuf reduziere. Mein Mann liebt mich, weil ich ich bin, witzig, interessiert, empathisch, warmherzig, loyal und vieles mehr. Und wen man liebt, den findet man schön. Danke Hormone! 😆