Hi,
ich bin neu hier im Forum und würde euch gerne um Rat fragen.
Derzeit bin ich in einer Fernbeziehung, wir (sie 34 Jahre ich 32 Jahre) haben uns vor 6 Monaten kennen gelernt und die Zeit war von Anfang an nicht einfach und wir haben fast alle 3 Wochen gestritten. Es war oft so heftig, dass mein Ruhepuls in die Höhe gegangen ist. Es war eine On-Off Beziehung, mit Rausschmiss, Wohnungsschlüssel hergeben, gegenseitige Verletzungen und Beschimpfungen.
Wir haben allerdings immer wieder zueinander gefunden und uns auch wieder verliebt.
Nun kriselt es aber massivst.
Die Entfernung macht uns beiden zu schaffen. Ich habe einen im Verhältnis gut bezahlten Job und sie hat in ihrer Stadt ein sehr gutes soziales Netz (weiters hat sie einen Nebenwohnsitz am Land, der es noch komplizierter macht, da sie dort auch beheimatet ist). Nun verlangt sie von mir nach 6 Monaten, dass ich meinen Job und alles was ich aufgebaut habe aufgebe um zu ihr zu ziehen.
Sie möchte auch Kinder bekommen und merkt, dass sie zeitlich nicht mehr so viel zur Verfügung hat.
Aufgrund der Vergangenheit und den Streitereien bin ich einfach noch nicht dazu bereit alles aufzugeben. Da ich auch nicht weiß, ob sich wenn ich zu ihr ziehe, daran was ändern wird.
Generell stehe ich offen dazu in eine andere Stadt zu ziehen, wenn die Beziehung passt. / die Streitereien nicht wären.
Wie denkt ihr dazu?
Danke für eure Meinungen!
Fernbeziehung
Bitte zieh nicht zu ihr und achte auf Verhütung! Das klingt alles überhaupt nicht gut. Nach 6 Monaten sollte noch alles rosarot sein. Wenn ihr schon nach so kurzer Zeit solche Probleme habt, ist es unwahrscheinlich, dass daraus mal eine harmonische und glückliche Beziehung wird. Solche Differenzen lösen sich nicht plötzlich in Luft auf. Ganz im Gegenteil: Das Zusammenleben bringt oft zusätzliche bzw. neue Probleme. Ich kenne mehrere Paare, die jahrelang eine glückliche Fernbeziehung geführt haben und sich dann nach dem Zusammenziehen innerhalb von wenigen Monaten getrennt haben, weil es im Alltag einfach nicht gepasst hat.
Ich möchte hier halt auch überhaupt nichts überstürzen und mir alles genau ansehen. Deswegen bremse ich vermutlich auch unbewusst und befeuere Ihre Torschusspanik. Kann durch aus sein.
Wenn ihr bereits in den ersten Monaten so ein Chaos erlebt, dann ist das eine beschissene (Sorry) Basis für eine gesunde Beziehung. Und dann noch ein Kind? No way.
Bleib einfach mal weiterhin schön in deiner Wohnung....da gibt es sicherlich noch Frauen da draußen, wo man eine echte Beziehung mit aufbauen kann.
Ach....immer schön die eigenen Kondome nutzen, besser is das.
Ihr kennt euch 6 Monate, es lief nie länger als 3 Wochen gut - in meinen Augen die mieseste Basis überhaupt, um sein Leben so anders aufzubauen und für Kinder ist es schon mal grade gar nichts!
Seid ehrlich miteinander, so wird das nichts!
Deine Freundin ist mindestens rücksichtslos dir gegenüber in der Durchsetzung ihrer Interessen. Von dir nach so kurzer und unsicherer Beziehung zu verlangen, deine ganze Lebensgrundlage aufzugeben, spricht Bände. An deinem Wohl ist sie nicht wirklich interessiert.
Was darüber hinaus zu solchen Verwerfungen bei euch führt, lässt sich aus deiner Schilderung nicht heraus lesen. Aber einer von euch oder beide seid ihr nicht sicher gebunden oder emotional sehr unsicher. Denn neben viel Streit habt ihr ja auch viel Drama erzeugt. Die Forderung deiner Freundin erzeugt das nächste potentielle Drama,- du gibst alles auf, was dein Leben sichert, zeugst ihr "Wunschkind" in einer Art Angst vor dem Ablauf ihrer fruchtbaren Zeit, und dann? Wirst du dann beim nächsten Streit wieder vor die Tür gesetzt und musst den Schlüssel abgeben? Oder kam das eher von deiner Seite?
Selbst wenn man nicht zueinander passt, ist wirkliche Liebe ja nicht automatisch mit großem Drama verbunden. Wenn du es nur aus Zeitgründen nicht näher beschreibst, was da bei euch passiert ist, sondern es auch gar nicht verstehst, lohnt es sich für eine künftige Beziehung, ihr und dein Verhalten zu verstehen. Und in der nächsten Beziehung anders anzugehen. Alles Gute!
Wie wir uns getroffen haben, haben wir schon am Anfang die Umstände geklärt. Sie möchte zeitnah ein Kind und ich möchte bevor ich diesen Schritt wage Stabilität und ein Fundament und für mich bedeutet dies Zeit miteinander verbringen. Möglichst viel und auch schöne Momente um die Beziehung zu festigen.
Aufgrund der Fernbeziehung ist dieses Unterfangen umso schwerer. Sie ist dann weil sie für ein sportliches Projekt trainieren musste fast jedes We in die Berge gefahren und wir konnten uns nur unter der Woche sehen.
Dies hat auch zu Verwerfungen geführt, dass wir uns eben nicht so oft sehen konnten. Und sie am liebsten den Alltag miteinander verbringen möchte.
Für mich ist es allerdings so, dass die schönen Momente den grauen Alltag kompensieren und nicht umgekehrt.
Eifersucht ist auch oft dazu gekommen, obwohl es genau gar nichts in dieser Richtung gegeben hat.
Die Schlüssel waren an und für sich eine gute Idee, dann muss der andere nicht da sein in der Wohnung und man kann trotzdem rein und auf den anderen warten.
Die Schlüsselabgabe kam von ihr.
Am Anfang war ich doch sehr sehr sicher mit ihr. Jedoch hat die Adenomyose, die sie als Diagnose bekommen hat eine massive Panik in ihr ausgelöst und massive Vorwürfe sind gefallen. Nach dem Streit wollte sie jedoch Nähe von mir. Das konnte ich emotional fast nicht aushalten.
Es gibt hier für mich ein paar Grundprinzipien die nicht funktionieren: Akzeptanz der anderen Welten, falsche Interpretationen (sie fühlt Dinge und nimmt diese für wahr an, obwohlich es gar nicht so gemeint habe, bzw. es wird so interpretiert, dass ich sie nicht in Ordnung finde. Da gibt's unzählige Beispiele), Großzügigkeit der Fehler, dem anderen nichts Böses wünschen, etc.
Gut, dass du noch mal mehr Hintergrund beschrieben hast. Das hört sich ja nach durchaus ernsten Problemen an, mit denen ihr konfrontiert wart, ohne schon einen leichteren, schönen Alltag miteinander erlebt zu haben. Da kann ich die Ängste deiner Partnerin und deine Schwierigkeiten schon gut verstehen.
Dass sie dir mit ihrem "Planungswesen" (sportliches Projekt MUSS durchgeführt werden, Kinderplanung wird schon am Anfang der Beziehung auf bald terminiert, man hat sich im Alltag zu sehen, du MUSST nach 6 Monaten in IHR Leben einziehen.. .) manche Luft zum Atmen nimmt, finde ich aber auch verständlich. Du sollst ja auch funktionieren, tust das aber nicht. Und gleichzeitig die Emotionen auffangen wie jemand, der darin sehr geübt ist. Das scheinst du mir nicht zu sein. Du schreibst eher analytisch und trotzdem verletzlich.
Vielleicht passt ihr wirklich nicht gut zusammen? Ich persönlich würde verrückt mit jemandem, der sein Leben bereits durchdacht hat und alle Planungen "durchzieht".
Allerdings scheint das Leben da deiner Partnerin auch gerade Steine in ihren strikten Plan zu rollen. Die Ademyose tut mir sehr leid für sie!
Du hast also in der Beziehung Druck auf mehreren Ebenen, wo noch Freiheit und Leichtigkeit sein könnte.
Und einen "grauen Alltag". Kannst du den zukünftig etwas schöner und für dich stimmiger gestalten?
Lass es sein! Es gibt genug Frauen (wie es auch Männer gibt), nach so kurzer Zeit, so heftige Streitereien, nein bei aller Liebe, aber das würde sich einfach nur fortsetzen. Es zeigt sich doch das es nicht so harmoniert mit euch beiden. An deiner Stelle würde ich mich trennen und mir was anderes suchen, jetzt waren es nur 6 Monate, Kennenlernphase, nicht erfolgreich gewesen und man kann sich noch so verabschieden, als wenn ihr erst zusammen lebt, du deinen Job aufgegeben hast, oder sie bei dir wohnt, dann wird alles etwas komplizierter, gerade im Hinblick auf den Wohnungsmarkt, der überall leer gefegt ist.