Guten Morgen,
gern hätte ich eure Meinung, da ich mal wieder sehr im struggle bin und die Gedanken dann kreisen.
Mein Freund hat seine zwei Kinder im Wechselmodell, meine gehen jedes zweite Wochenende zum Vater.
Wir wohnen nicht weit auseinander und seine kinderfreien Wochen wohnt er bei uns.
In seinen Kinderwochen sehen wir uns manchmal Freitagabend bei ihm oder wenn wir zu sechst einen Ausflug machen am Wochenende.
Und ich hadere mit diesen getrennten Leben. Ich weiß, dass Zusammenziehen viele Nachteile hat, sehne mich aber oft nach einer gemeinsamen Basis. Nach dem Gefühl, immer in einem Bett einzuschlafen.
Anderseits bin ich keine geborene Patchworkmutter, weil ich zu sehr urteile und vergleiche. Seine Töchter sind ziemliche Papakinder und hängen an ihm, wenn wir zusammen unterwegs sind, was mich oft stört. (Beide ständig an seiner Hand laufen, auf seinem Schoß/ neben ihm sitzen) obwohl sie 10 und 8 sind.
Und er denkt, er gibt viel auf, weil dann ja immer Kinder da sind (meine) und er dann nicht mehr so leicht in seinen kinderfreien Wochen abends ausgehen kann.
Er verabredet sich an zwei Abenden die Woche, was ich ihm auch nicht nehmen möchte.
Meine Frage ist eigentlich: wie legt man das Gefühl ab, nicht doch eigentlich mit allem allein da zu stehen, obwohl man einen Partner hat?
Auch dieses Gefühl von "nicht ankommen"?
Mir fällt der Wechsel zwischen den Wochen schwer - dieses von 100 auf 0, auch wenn wir natürlich schreiben und telefonieren.
Kennt das jemand von euch? Wie geht ihr damit um?
Sollte die Liebe nicht doch einfach groß genug sein, dass man das Zusammenziehen wagt?
Wir könnten uns eine entsprechend große Wohnung leisten, daran liegt es nicht. Und kein Kind müsste die Schule wechseln.
Anderseits stärkt es die Partnerschaft, wenn wir wenig Alltag teilen - aber ist das das wahre Leben?
Ich danke für euren Input.
Viele Grüße
Teilzeitpartnerschaft?!
Kenn das auch und obwohl die Beziehung eigentlich passt und harmonisch ist kommt immer wieder dieses Gefühl auf das es nichts ganzes und nichts halbes ist.
Und im Grunde ist man halt doch allein so empfand ich das jedenfalls.
Nein, die Liebe muss und soll nicht groß genug sein, nur damit man zusammen wohnt. Denn es wäre zu klären, wie die Kinder sich verstehen, ob die Ex-Partner reingrätschen usw. Und wenn ihr schon unterschiedliche Auffassungen von Erziehung habt, ist das Patchworkmodell zum Scheitern verurteilt.
💯!!!
Thema ex Partner rein grätschen, hab ich schon hinter mir. Hat uns fast die Partnerschaft gekostet! Dazu noch das Theater mit den Kindern..nie nie wieder.
Getrennte Wohnungen sind das beste. Patchwork ist der letzte Mist. Sehe ich auch in meinem Umfeld.
Ich würde auch nicht zusammenziehen.
Ich verstehe, was du meinst und vermisst. Aber es wird nicht einfacher, wenn ihr zusammenzieht und du seinen Kids gegenüber so eingestellt bist und überhaupt.....das Alltagsleben kann ja schon auch belastend sein und nicht nur schön. Nee, ich würde es so lassen wie es ist
Was genau stört dich denn so wenn sie an ihm "hängen"?
Wenn meine Kinder alle zwei Wochen kommen und die Nähe suchen, die sie zwei Wochen lang vermisst haben, dann gebe ich ihnen diese Nähe auch und genieße es natürlich auch.
Und sollte dann meine Partnerin irgendwas dagegen haben oder es als Störfaktor sehen, wäre sie längst meine Partnerin gewesen. Und zusammen wohnen würde ich mit ihr schon gar nicht.
Auf eifersüchtige Frauen, die meine Kinder als Störfaktor sehen, kann ich ganz gut verzichten..
So denke ich als Mutter auch.
Hätte aber Probleme mit einem Partner, der Kinder hat.
Einmal Patchwork und sowas gehe ich nicht noch einmal ein.
Ich glaube es ist erst wirklich sinnvoll einen neuen Partner ins Leben zu lassen, wenn kids 16+ sind.
Man hört und liest das ja ständig, nur Theater und Stress. Kann man echt drauf verzichten.
Hallo,
ich glaube, dass hast du falsch gelesen. Er hat sie im Wechselmodell, jede zweite Woche. Sie sehen ihn maximal eine Woche nicht.
Ich habe auch zwei Kinder. Aber sie kleben nicht so an mir.
Es war auch nur ein Beispiel dafür, dass mir rein kognitiv durchaus bewusst ist, dass Patchwork nicht die richtige Lösung für uns ist.
Aber es gibt halt auch die Emotion. Dieses Vermissen und der Wunsch nach Alltag.
Hallo,
wenn Du jetzt schon Akzeptanzprobleme hast, dann wird das in der Pubertät nicht einfacher.
Ich finde das Verhalten der Kinder deines Partners nicht ungewöhnlich, jeder Mensch und jedes Kind hat ein anderes Nähebedürfnis. Die Kinder haben die Trennung der Eltern erlebt, das stecken die wenigsten Kinder einfach so weg. Da steigt das Bedürfnis nach Sicherheit und Nähe.
Wenn man sich die Frage stellt, ob die Liebe nicht groß genug sein müsste, für irgendetwas zu tun, dann ist sie es meistens nicht.
Überlege auch, was du aufgeben würdest, um einen entsprechenden Versuch zu wagen. Was du deinen Kindern zumuten würdest.
Für mich klingt das nach ganz viel "Aber"....
Liebe Grüße
Delenn