Hilfe für meine ukrainische Liebe - Ortswechsel

Hallo zusammen,

ich versuche es möglichst effizient zu halten:

Ich bin seit 6 Monaten mit meiner Freundin (ukrainischer Flüchtling) zusammen. Das Problem:
Sie lebt in einem Kaff in Niedersachsen mit schlechter Infrastruktur und keinerlei Integrationangeboten. Ich selber lebe und arbeite in Hamburg. Sie spricht kein deutsch und hat hier auch keine Arbeit; sie bezieht Bürgergeld.

Die Idee ist nun, dass sie in meine Wohnung zieht und in Hamburg auch aktiv Integrationsmöglichkeiten wahrnimmt. Nun ist es so, dass ich selber noch nie Bürgergeld o. ä. bezogen habe und mich mit unserem Sozialsystem daher nicht auskenne. Die Frage ist nun konkret, wie der Prozess aussieht, damit sie zu mir nach Hamburg zieht. Mit wem muss ich reden und welche Dinge muss ich abklären.

Ich hoffe, ihr könnt uns helfen. Danke!

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Hallo Ukraine4love,
Tatsächlich ist das nicht so einfach. Wenn sie weiterhin Bürgergeld beziehen und unabhängig von dir bleiben soll, müsste sie sich in Hamburg eine eigene Wohnung suchen und so weit ich weiß beim Jobcenter auch einen Antrag stellen, damit sie umziehen darf.
So weit ich weiß, wird das aber auch nicht immer genehmigt und Wohnraum ist in Hamburg ja bekanntlich sehr teuer. Einfacher wäre es da, wenn sie in Hamburg eine Stelle finden würde - und wenn dies nur ein Mini- Job sein sollte, dann sollte es mit dem Umzug auch möglich sein.

Die Bedarfsgemeinschaft sieht Das Jobcenter auch dann gegeben, wenn man in einer Ehe-ähnlichen Gemeinschaft (spricht Beziehung) zusammen lebt, es gab sogar schon Fälle von Wohngemeinschaften, Die das Problem hatten, nachzuweisen, das dies nicht der Fall war.
Natürlich ist es schwierig, eine Stelle zu finden, wenn man die Sprache nicht beherrscht. Vielleicht kann sie vorübergehend in einer Reinigungsfirma arbeiten, ehe sie etwas anderes findet. Was hat sie denn in der Ukraine beruflich gemacht? Bei uns im Krankenhaus, arbeitet medizinisches Fachpersonal teils als Krankenpflege Helfer und macht zugleich Sprachkurse - Vielleicht gibt es ja in Hamburg ähnliche Möglichkeiten? Viel Glück

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Hallo Mosofia,

vielen Dank für deinen Beitrag. Sie hat in der Ukraine Wirtschaftslehre studiert und dort in einem entsprechenden fachlichen Bereich gearbeitet.

Wenn das rechtlich so ist, wie hier beschrieben, nehme ich das hin. Dann werde ich die Finanzen komplett auf mich nehmen und sie dabei unterstützen, in Hamburg einen Sprachkurs zu machen und hier Integrationsangebote wahrzunehmen.

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Vergesst die Krankenversicherung nicht.

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Ich fasse mal zusammen:

nach sechs Monaten Fernbeziehung soll das Beziehungsleben in deinem Wohnort, in deiner Wohnung gemeinschaftlich fortgesetzt werden. Die Kosten für etwaige Bildungsangebote, einer Krankenversicherung, der Unterkunft sowie des allgemeines Lebens deiner Freundin sollen dabei aber bitte weder von dir, noch von deiner Freundin übernommen werden müssen.

Schade, dass du den Wohnort deiner Bisher-Kurzzeit-Freundin als "Kaff" bezeichnet hast.
Schade, dass du unterschlägst, dass an nahezu jedem Ort auf dieser Welt das Erlernen der Sprache möglich ist (umso mehr, wenn es sich um die Landessprache handelt).
Schade, dass du deinen Eltern gegenüber mehr verpflichtet bist als den Neubeginn deiner Freundin.
Schade, dass du den Usern hier gegenüber so besserwisserisch auftrittst.
Schade, dass du glaubst, "der Staat", der deine Freundin derzeit finanziert, sei nicht die steuerzahlende Gesellschaft.
Schade, dass es dir lieber ist, dass deine Freundin "vom Staat" anhängig ist als von dir (das ist vielleicht sogar ganz gut so).

Gäbe es all diese "Schade" nicht, würde ich dir jetzt die zwei Paragraphen nennen, auf die sich deine Freundin und du beziehen könnten. Denn der soziale Gesetzgeber, der sozialer ist als du deiner eigenen Freundin gegenüber, hat sich genau für eure Konstellationen etwas ausgedacht.
Ist weitestgehend unbekannt, was man an den gut gemeinten, aber nicht richtigen Antworten in diesem Thread sehen kann.

Mein Tipp an dich, lass deine Freundin in ihrem Kaff. Vielleicht lernt sie ja einen richtigen Mann kennen, der sich für sie engagiert und nicht für sein eigenes Konto.

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Bearbeitet von tja.
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Ihr bildet dann eine Bedarfsgemeinschaft und du musst deine kompletten Finanzen offenlegen, weil du dann finanziell für Sie zuständig bist.

Deswegen müsst Ihr euch an das Jobcenter wenden und die helfen dann weiter.

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Hallo,

danke für die Antwort. Inwiefern bin ich rechtlich gesehen für sie finanziell zuständig? Wir sind weder verheiratet, noch haben wir eine eingetragene Partnerschaft.

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das interessiert in diesem Falle nicht. Nennt sich Bedarfsgemeinschaft. Google mal :-)

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Hallo,

wenn du genügend Geld verdienst, dann wird deine Freundin kein Bürgergeld mehr bekommen und du musst alles alleine bezahlen. In diesem Fall kann sie hinziehen wann und wo sie mag. Wenn du aber nicht genug für euch zwei (siehe Tabelle im Internet) verdienst, dann müßt ihr wie oben schon beschrieben, alle Finanzen beim zuständigen Jobcenter offen legen und bekommt aufstockend Bürgergeld.

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Ok, das heißt, dass der Staat hier dann nicht entlastend wirkt bzw. seinen Teil dazu beiträgt sondern das Ganze auf die Bürgerinnen und Bürger abwälzt. Interessant.

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Der Staat besteht am Ende des Tages aus den Bürgern.
Wenn du jetzt sehr gut verdienst, warum sollten dann andere weiterhin für deine Freundin aufkommen, wenn selbst du es schon unfair findest?

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In welchem Land ist es denn einfach(er) ohne Sprachkenntnisse eine Job zu bekommen?
Wieso erwartest Du, dass der Staat Menschen unterstützt, die mit einem gutverdienenden Partner zusammenleben? Dann müssten ja auch PartnerInnen von Multimillionären unterstützt werden, solange sie nicht verheiratet sind?
Ausserdem wäre das Ganze doch nur vorübergehend. Wenn Deine Freundin 'ranklotzt, kann sie in 6 Monaten das B2 Zertifikat haben und das wird von den meisten AGs als absolut ausreichend angesehen.
Der ALG2 Regelsatz bei Menschen in einer Partnerschaft liegt bei 404€ / Monat. Miete und Nebenkosten zahlst Du eh. Du müsstest also 404€ x 6 Monate, also ca. 2400€ in Deine Freundin 'investieren', damit sie danach ihr eigenes Geld verdienen kann. Das erscheint mir nicht viel.

Grüsse
BiDi

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In mehreren, z. B. Dänemark. Evtl. würde es dir helfen, sich mit Studien bzw. Zahlen, Daten und Fakten auseinanderzusetzen: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/ukrainer-arbeitsmarkt-integration-102.html

Wurde schon oft genug darüber berichtet und diskutiert.

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Sehr schöner Multimillionären-Vergleich.

In HH werden für eine Person die Wohnungskosten bis zu 380 Euro plus Heizkosten übernommen. Dazu kommt der Regelsatz/Alleinstehende von 563 Euro sowie der Krankenversicherungsschutz.

Wenn ich den TE wie die meisten anderen hier verstehe, dann erhofft er sich, dass er bzw sie diese Gelder erhält. Er das Geld anteilig für die Miete, denn er stellt den Wohnraum zu Verfügung. Seine Freundin den Regelsatz für den alltäglichen Bedarf.
Ohne ALG2 i. d. R. auch keine Kostenübernahme für den Integrationskurs. Es geht schon, aber da muss man sich dann mit dem BAMF auseinandersetzen.

Ich würde nach so einer kurzen Beziehungszeit - und all den Herausforderungen IN dieser Beziehung - von einem Zusammenziehen absehen.

Selbst, wenn man bei deinem Vorschlag von 6 x 400 Euro bleibt, wie soll das denn aussehen? Er überweist ihr das jeden Monat und dann das 3-Konten-Modell?
Ich verstehe, wie du das meintest, aber so wie der TE seine Beiträge verfasst, kann das doch niemals gut enden mit so einem schnellen Zusammenzug.
Die Verbrauchsnebenkosten werden sich erhöhen, eine Person wird ernährt und eingekleidet, gesetzliche Krankenversicherung ca. 170 Euro noch on top.

Meiner Meinung nach macht man so etwas entweder aus echter, wahrer Liebe (die länger als sechs Monate schon gefestigt sein sollte), dann fragt man aber nicht, wo es legale Steuergelder hergibt. Oder man wartet, lernt sich weiter kennen, schafft erste gemeinsame Schritte und zieht dann zusammen. Aber das möchte der TE vermutlich nicht hören.

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Deine Partnerin kann sich eigenständig eine eigene Wohnung in Hamburg suchen, dort einziehen und weiterhin Bürgergeld beziehen.
In dieser Konstellation ist es egal, wie aktuell ja auch, ob sie einen Partner hat und wo dieser wohnt (Niedersachen - Hamburg oder im Nachbarhaus)

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In welcher Ecke Niedersachsens war es bislang nicht möglich, einen Integrationskurs zu machen? Ich komme selbst sus einer eher abgehängten Ecke in Nds. und hier gibt es überall I-Kurse. Ich habe beruflich sehr viel mit eben dieser Thematik zu tun. Erst letzte Woche habe ich nock an einem Austausch mit dem BAMF zum Thema teilgenommen und derartige Engpässe gibt es nicht auch nicht in der niedersächsischen Provinz.
In aller Regel haben Ukrainer unmittelbar nach ihrer Einreise und dann folgender Antragstelllung eine Integrstuonskursberechtigung oder -verpflichtung erhalten, mit der sie sich dann direkt bei einem
Sprachkursträger anmelden mussten. In den schlimmsten Zeiten hat es dann mal fünf Monate gedauert, bis ein passender Kurs gefunden wurde.
Seltsam, dass das bei deiner Freundin nicht geklappt hat. Oder hat sie kleine Kinder und die Betreuung ist nicht sichergestellt?

Zur Jobsuche: doch, klappt auch ohne Deutschkenntnisse. Nicht aller meiner Kunden wollten erst Deutscj lernen, sondern haben sich direkt einen Job gesucht. Natürlich entsprach er nicht in jedem Fall der Qualifikation, aber es gibt eh gehörige Unterschiede zwischen ukrainischer und deutscher Qualifikation.
Unter #welcome in der Jobbörse der Agentur findet man entstehende Stellenangebote.
Zum Zusammenziehen. Ja, eigentlich bildet ihr eine Bedarfsgemeinschaft, eine sog. Einstehensgemeinschaft, ganz gleich, ob ihr verheiratet seid oder nicht.
Ihr habt aber im ersten Jahr eures Zusammenlebens das Recht, “auf Probe“ zusammen zu leben. Dafür bildet ihr dann eine Haushaltsgemeinschaft und werdet erst nach einem Jahr wirtschaftlich zusammengelegt.

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Liebe Community,
da hier mittlerweile viel beleidigt wird und Beiträge gemeldet und ausgeblendet werden mussten, schließe ich an dieser Stelle ab.

Viele Grüße
von Tinka vom Community-Team

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