Hallo ihr Lieben,
Jetzt muss ich einfach mal meinen Frust loswerden.
Ich bin mit meinem Partner seit 15 Jahren zusammen und wir haben zwei Kinder (9 Monate und 2 Jahre und 9 Monate).
Grundsätzlich war er nie der, der viel seine Gefühle zeigt oder groß zur Beziehung beigetragen hat. Ich komme damit mal besser und mal schlechter klar. Momentan bringt er mich allerdings zur Weißglut….
Was die Kinder angeht, kümmert er sich zwar, allerdings nur um die angenehmen Sachen - also spielen. Wenn es ums versorgen geht, steht er völlig auf der Leitung - ich muss ihm ALLES sagen, wie einem kleinem Kind. Die Kleine hat er noch nie gefüttert, geschweige denn weiß er, wie man den Brei zubereitet. Er weiß seit der Geburt des Großen nicht, wo seine Kleidung im Schrank liegt (seit fast 3 Jahren!!!!). Letztens hat er dem Großen die Schuhe angezogen - ein Schuh in Größe 20 und einer in Größe 23 (er hat den passenden ja nicht gefunden- er stand fast daneben!). Bei Regenwetter zieht er ihm Sandalen an. Und nun der Knaller, weshalb ich heute diesen Text schreibe. Ich war mit den beiden Kindern 8 Stunden im Zug unterwegs und er sollte uns vom Bahnhof abholen. Ich hab ihm mehrfach gesagt, wo der zweite Maxi cosi im Haus steht, da der andere im Auto von Oma und Opa war. Als wir total erschöpft ankamen, war nur der Sitz vom großen im Auto. Ich stand echt da, wie ein begossener Pudel und er meinte nur. „Dann fährst halt du und ich nehm die kleine auf den Schoß. Ich hab gedacht den anderen hast du dabei?!“ (20 min fahrt!!!). Ich hab ihn dann nur noch angefahren, er soll jetzt sofort heimfahren und den Maxi cosi holen. Somit mussten wir weitere 40 min warten, mit zwei total erschöpften Kindern. Ich hab wirklich viel Geduld, aber da ist mir echt der Kragen geplatzt und hab ihn angefahren, dass er einfach mal sein Hirn einschalten soll (das ist eigentlich nicht meine Ausdrucksweise, aber da sind mir einfach die Sicherungen durchgeknallt). Vor allem hat er dann nicht nur den Maxi cosi mitgenommen, sondern zusätzlich den Folgesitz ab ca 4 Jahren (für ein 9 Monate altes Baby?!?!). Übrigens fahre ich einen Twingo und mit Gepäck ist da nur begrenzt Platz…
Es gibt noch diverse andere Beispiele - bei Sonne eincremen, Sonnenhut und und und…
Ach ja, nach der Geburt der kleinen, hat er es auch nicht für nötig gehalten, zu testen, wie man den Maxi cosi im Auto fixiert. Ein einfaches YouTube Video, was er sich mal hätte ansehen können, hätte mir dann den zusätzlichen heimfahrtstress mit Kaiserschnitt erspart - zumal er in der Zeit, in der ich im KH war, nicht mal den Großen hatte. Der war 4 Tage bei Oma und Opa .
Übertreibe ich hier? Stehe ich mit so einem Partner alleine da? Ich bin langsam echt ratlos…
Liebe Grüße, Phitali
Mann denkt null mit, was Kinder angeht
Ich finde es schwierig wie oft unterstellt wird, jemand wäre eine perfektionistische Übermutter die alles an sich gerissen hat, wenn der Vater zu nix in der Lage ist. Das nur mal am Rande. Liest man hier oft und finde ich nicht gut.
Klar, zu so einer Dynamik gehören immer zwei. Und ja, man sieht meistens vorher was für einen Typ Mann man sich als Vater ausgesucht hat. Aber auch als Mutter ist man doch unsicher wenn man ein Kind bekommt. Man hat Angst das was schiefgeht, will dass die Kinder gescheit versorgt sind. Wenn man dann einen Mann hat der nicht mitdenkt, dann greift man halt mal selber zu. Ja, das ist ungünstig, aber es bei einem drei Wochen alten Säugling drauf ankommen zu lassen und zu sagen, das muss der jetzt mal selber hinbekommen, ich lehn mich zurück, das ist halt auch schwer. Und zack, führt man das fort.
Liebe TE, wie ihr da reingeraten seid weißt nur du. Du hast dich bewusst für Kinder mit ihm entschieden, ohne das Thema Verantwortung zur Bedingung zu machen. Ein Stück weit hast du sicher zu der Dynamik zwischen euch beigetragen, in der du wie eine Mutter für ihn mitdenkst und er wie ein Teenager genervt von deinen Forderungen ist.
Du siehst aber jetzt, dass du es so nicht mehr willst. Und ich kann dich verstehen, dein Mann scheint ja wirklich an gar nix zu denken. Also gibt es nur die Möglichkeit, dass er eine Veränderung mitgeht und lernt, Dinge allein zu übernehmen und an Sachen zu denken, oder dass du dich trennst. Erstmal braucht es ein Problembewusstsein bei ihm. Vielleicht kann euch hier eine Paarberatung einen Rahmen geben, in dem du deine Wünsche so formulieren kannst, dass er sie als Bedürfnisse erkennt und nicht nur Vorwürfe hört. Stichwort Ich-Botschaft und so. Und in dem er formulieren kann was er bräuchte, um mehr Verantwortung zu übernehmen. Es klingt ja so als hätte er das generell nie gelernt.
Sollte das alles nicht fruchten musst du halt überlegen. Auch wenn du eure Dynamik mitentwickelt hast, heißt das nicht dass du sie bis an dein Lebensende mittragen musst. Du darfst für dich erkennen, dass es doch mehr Kraft kostet als gedacht, dass es naiv war anzunehmen er würde sich ändern, oder dass du es früher nicht so schlimm fandest dass er so ist, jetzt aber schon. Du darfst die Beziehung auf den Prüfstand stellen und ihm sagen, was du brauchst um sie fortzuführen ohne kaputtzugehen. Und du darfst dich trennen, wenn das alles nichts bringt.
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Was bringt der TE jetzt deine Antwort? Nichts.
Unrecht hat sie ja nicht, das nur die Wahl bleibt es anzunehmen oder sich zu trennen. Man hat aber vor kurzem noch ein 2 Kind bekommen sich also schon bewusst für ihn nochmal entschieden
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Ich fühle mit dir. Ich kann es noch toppen: Ich bin mit meinem Mann 32 Jahre zusammen und bin auch der „Hauptdenker“ der Familie. Er war nie anders und trotzdem ist die Liebe zu ihm so stark wie eine Stahlplatte. Es gibt Phasen, da nehme ich es hin und es gibt Phasen, da knallt es. Trotzdem bin ich mir nach vielen Jahren sicher, dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste gibt und ich mich entweder damit zufrieden geben muss oder mich trennen muss. Er kann es einfach nicht besser. Er ist sehr liebevoll zu uns. Erträgt in manchen Phasen meine Wutausbrüche. 🙈 Mein Tipp: Erinnere nicht ständig. Du bist seine Frau und nicht seine Mutter. Besprecht euch, wer welche Aufgaben hat oder übernehmen kann. Lass ihn seine Erfahrungen machen.
Und dein Rat ist,einen erwachsenen Menschen machen lassen weil er es nicht besser kann?
Doch kann er,aber ihr lebt euren Kindern lieber veraltete Rollenbilder vor und produziert leider weitere Männer die es nicht besser können und Frauen die dies mitmachen.
In euren Fall lernen die Kinder noch das Mama Wutanfälle hat und die von Vati mitgetragen werden …
Alles ganz toll bei Euch
Liebe TE
Der könnte alles bei mir,ich würde ihm die Chance geben es zu lernen und würde er es nicht lernen wollen könnte er seine Kinder im Wechselmodel abholen.
Deshalb sollte Elternzeit geteilt werden und jeder sollte in beiden Schuhen stecken.
Oder vorher die Augen aufmachen,der wäre sicher nicht der Vater meiner Kinder.
Da frage ich mich , warum diese Männer so sind?
Was haben die dazugehörigen Eltern offensichtlich falsch gemacht, wenn sie ein Kind groß ziehen , was weder Eigenverantwortung, noch Mitdenken gelernt hat?
Ist das falsch verstandene Fürsorge, Helikopter Verhalten oder steckt es einfach in solchen Menschen drin und man bekommt es nicht hin mit Erziehung gegenzusteuern?
Sprich: dumm bleibt dumm da helfen keine Pillen.
Ich befürchte nämlich, dass dieses unselbständige Verhalten noch mehr zunehmen wird wenn ich sehe wie viele Kinder überhaupt nichts mehr selbst können, weder mit 6 Jahren allein zur Toilette, noch mit 10 Jahre ihre Schulsachen beisammen haben oder ihre Turnbeutel zum Sportunterricht dabei haben.
Auch haben viele 10jährige noch nie einen Herd bedient oder mal beim Kochen geholfen, bei der Waschmaschine das Gleiche.
Und wenn diese Kinder was vergessen haben sagen sie ganz selbstverständlich, dass ihre Mutter Schuld ist, die die Sachen immer packt.
Also überhaupt keine Spur von Eigenverantwortung und null Verständnis dafür dass es ihre Baustelle ist.
Da frage ich mich was Mütter damit bezwecken ihre Kinder unselbständig zu halten.
Sinn von Kindererziehung ist doch, selbständige, lebensfähige Menschen in die Welt zu entlassen , die alleine zurecht kommen.
Bei solchen Männern wie oben beschrieben, ist das ja nicht erfolgreich gewesen und die Mütter übergeben ihre Söhne dann der Partnerin,die nahtlos die Betreuung übernehmen muss....na toll.
Quasi ein Kind in Männergestalt, sieht erwachsen aus ist es aber nicht.
Und die Partnerin kann dann direkt die Mutti Rolle übernehmen, da die biologische Mutter bzw die Eltern ihren Job nicht gemacht haben.
So ein Manni ist doch völlig ungeeignet Verantwortung für Kinder zu übernehmen, er fällt ja über die eigenen Füße.
Das erkennt man doch und schickt ihn dann als Frau sofort in die Wüste.
Ich hoffe ,dass ich es bei meinem Sohn besser hin bekomme....
Und noch mehr wünsche ich mir, dass meine Tochter nie an ein solch unreifes Exemplar gerät bzw rechtzeitig erkennt, dass sie von so jemandem die Finger lassen sollte und ebenso , dass so jemand zum Vater ihrer Kinder so gar nicht taugt, weil er selbst auf dem Niveau eines 3 jährigen stehen geblieben ist.
Hallo Phitali,
das Problem kenne ich teilweise auch, nur nicht ganz so ausgeprägt wie bei dir.
Mit "technischen" Sachen wie Kindersitz im Auto, Buggy usw. kannte mein Mann sich immer viel besser aus als ich. Aber von Dingen wie Essen, Kleidung, Kintergarten, Kinderarzt, Körperpflege rund ums Kind usw. hat er nur wenig bis keine Ahnung.
Da muss ich aber zugeben, dass ich an diesem Zustand auch nicht ganz unschuldig bin... Ich habe das alles immer sehr gerne allein gemacht, dann kann ich auch nicht von jetzt auf gleich erwarten, dass er das alles plötzlich kann und weiß. (Dafür kümmert sich mein Mann aber auch um vieles, von dem ich wiederum nur wenig Ahnung habe.)
Kürzlich war ich ein paar Tage im Krankenhaus und er musste alles alleine managen...und was soll ich sagen: Niemand ist verhungert, alle leben noch!
Vielleicht war es ein Fehler, dass du ihm euer eigenes Kind nicht zutraust und es lieber bei Oma und Opa unterbringst, solange du im KH bist...
Klar, dein Mann hätte euer Kind nicht so "perfekt" betreut, wie du es für gewöhnlich tust. Aber er hätte sicherlich seine eigenen Wege gefunden und das ist auch sehr wichtig. Solange er sich diesbezüglich um nichts kümmern muss, wird er auch weiterhin nichts an diesem Zustand ändern.
Liebe Grüße
Ich geb dir da natürlich schon recht, mit dem was du sagst…
Aber wenn „ihn Erfahrung machen lassen“ bedeuten dass mein Kind ohne Autositz rumgefahren wird oder im Hochsommer einen Sonnenbrand bekommt, wüsste ich an TE s stelle auch nicht was tun.
Ich kenne es von meinem Mann so nicht, aber der hätte auch schlicht keine Gelegenheit gehabt, wo zu werden - der hatte die Kinder von Geburt an oft genug alleine und musste sich um Autositze, Klamotten, Brei und Co. kümmern. Das sind alles Sachen, die man merkt, wenn der andere sie einem nicht vorbereitet und abnimmt. Insofern wäre mein Rat einfach: Eine Woche Urlaub mit der besten Freundin machen und ihn lernen lassen. Und das wird. Ohne zweiten Erwachsenen kann man das Kind nicht ohne Sitz transportieren. Bei Hunger muss man die Anleitung lesen. Und so weiter. Diese Art der Unselbstständigkeit muss man ja angehen.
Tja lass ihn in Elternzeit gehen und du gehst arbeiten. Dann wird er ganz schnell lernen wo die Sachen stehen.
Wie man den Brei macht steht auf der Packung. Wenn er mit dem Kind mit zwei verschiedenen Schuhen rausgeht wird es ihn vollheulen.
Du bist viel zu oft da und machst alles. Nur deswegen kann er sich schön zurück lehnen. Seinen Job schafft er doch auch oder? Also total verblödet kann er doch dann nicht sein.
Regelmäßig die Kinder bei ihm lassen auch mal einen ganzen Tag. Übung macht den Meister.
So habe ich es gemacht😅.
Tja, er fühlt sich einfach nicht verantwortlich, Ende der Erklärung.
Mein Ex kann all diese Dinge, seit wir getrennt sind und im Wechselmodell betreuen. Vorher konnte ich reden, bitten, betteln. Die einzige Lösung für uns war: Er hat keinen Plan B (also mich) und muss halt selbst die Konsequenzen tragen für sein Nicht-Mitdenken.
Unterschiedlich große Schuhe und Sandalen bei Regen, Sonnenhut etc…. Ganz viele Dinge sind ja nun auch nicht unbedingt super gefährlich fürs Kind… kriegt es halt mal nasse Füße etc..
Es gab allerdings auch Situationen, ich geb‘s zu, da hat die mangelnde Fähigkeit oder der mangelnde Wille, Verantwortung zu übernehmen, auch Gefahr fürs Kind bedeutet. Ich hab keine Lösung für dich. Meine war es, sich zu trennen, weil ich sonst irgendwann den Mann erschlagen hätte…und mit Abstand ein Auge drauf zu haben und die schlimmen Dinge zu verhindern.
Und an all die Supermamis hier: Nein, ich hab nicht das ganze Kinderdings an mich gerissen, ich wäre mega froh, hätte ich mir das teilen können. Wenn du aber Verantwortung abgibst und die landet dann im Nichts, dann haste echt ein Problem.
Mittlerweile nach 4 Jahren Trennung läuft es gut. Und in der Zwischenzeit hab ich mir oft jeden Kommentar verkniffen, denn ich wollte nach der Trennung nicht mehr die Meckertante sein…