Wie sieht euer Alltag aus?

Hallo,

Ich habe eine Frage an zusammenlebende Paare:

wie sieht euer Alltag aus? Wer kommt wann heim? Was wird dann gemacht (gemeinsam oder getrennt)? Wie schauen die Wochenenden aus? Wer steht wann auf? Was wird dann gemacht? Auch gemeinsam oder eben getrennt?

Hintergrund ist meine Unzufriedenheit mit unserer Situation, ich bin mir unsicher, ob ich nicht zu viel verlange 🙄. Bei uns ist es so, dass wir beide durch frühen Arbeitsbeginn gegen 15 Uhr zu Hause sind. Ich gehe auf dem Heimweg einkaufen, kümmere mich dann um den Haushalt. Mein Partner kommt und erholt sich. Mit Glück hilft er mir bei der Wäsche. Entweder man trifft sich dann getrennt oder irgendwann wird gekocht. Nach dem Essen sitzen wir schweigend auf dem Sofa. Die Wochenenden sind ähnlich. Ich stehe gern früh auf, er schläft gerne lange. Während ich gern etwas erledigen oder unternehmen möchte, zieht es mein partner vor, sich zu erholen. Am späten Nachmittag kann man dann ins Restaurant gehen. Oder abends feiern. Gespräche gibt es nicht wirklich.

Achso, Kinder gibts nur meine im Haushalt, die sind aber schon fast erwachsen. Keine gemeinsamen Kinder.

Also bitte, wie sieht der Alltag in anderen Partnerschaften aus?

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Mein Mann unternimmt auch so gut wie nichts mit mir. Er arbeitet körperlich hart, seine Woche hat je nach Schicht 5 - 7 Tage. In seiner Freizeit möchte er nirgendwo hin, nur fernsehen und schlafen. Trotzdem ist er ein toller Mann; ich fühle mich unheimlich geborgen in unserer Beziehung und der Haushalt ist überhaupt kein Problem. Er macht mehr als ich, zumal er schon morgens zuhause ist und ich erst nachmittags.

Da mir rumhocken zu langweilig ist, habe ich Ponys, die ich nachmittags nach der Arbeit versorge. So hole ich mir die Bewegung als Ausgleich für meinen Bürojob und habe im Stall immer Leute zum Klönen.

Ich bin der Meinung, dass ein Mensch nie alle Bedürfnisse erfüllen kann. Als Single hat man Kollegen, Freunde fürs Kino, Freunde, mit denen man sich zum Essen oder zum Basteln trifft, Sport macht oder mit denen man kein Konzert der Lieblingsband verpasst. Hat man dann wieder einen Partner, möchte man am liebsten alles nur mit ihm machen. Das kann nicht funktionieren.

Bearbeitet von Inaktiv
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Von der Arbeit zuhause sind wir so um 17-18 Uhr (er meistens später). In der Zeit versuche ich alles mögliche zu schaffen. Was halt so zu tun ist. Haushalt, kochen, duschen, Haare waschen (muss ich leider täglich), Katzen versorgen und Kistchen machen.
Eine Stunde ist verdammt wenig für das alles und meistens geht sich natürlich alles nicht aus. 😀

Gegen 18-19 Uhr essen wir dann (je nachdem, wann mein Mann heim kommt).

Danach gehts meistens auf die Couch.

Unter der Woche habe ich definitiv keine Lust, noch groß was zu unternehmen.

Wochenenden sind meistens dann kreativer.

Ach ja, 2-3 x pro Woche mache ich noch Sport. Entweder unter der Woche abends (kochen und Co wird dann eben später gemacht oder man isst nur etwas äußerst schnelles. 😀) oder am Wochenende ein wenig Sport (Fitnessstudio). Bin gerade wieder im Fitnessstudio. :-) mein Mann ist auf einer Feier (Kollege hat Geburtstag).
Wenn ich daheim bin, habe ich vor, noch bisschen was im Haushalt zu machen, wird sich aber nicht viel ausgehen, zumindest nicht in Ruhe ohne ihn. 😝 Weil so lange bleibt er heute nicht auf der Feier, die geht nur bis nachmittags.

Morgen werden wir bestimmt gemeinsam etwas unternehmen, wie z.B. wandern. 😍

Kinder haben wir keine, zeitlich für mich völlig unvorstellbar.

Nachtrag:
Wir gehen nach der Arbeit (er holt mich öfter mal ab) gerne dann gemeinsam essen. Das finde ich auch sehr schön.

Am Abend dann eben relaxt auf der Couch. Ist für mich der perfekte Tag unter der Woche. 😄

Bearbeitet von Cynthia0287
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Ich glaube, es kommt sehr viel darauf an, was für ein Typ Mensch man ist und wo die eigenen Prioritäten liegen.

Ich mag es überhaupt nicht, nach einem stressigen Tag noch groß etwas zu unternehmen und bin froh, wenn mein Mann und ich die Zeit gemütlich verbringen können (gerne auch alleine, wenn er sich z.B. mit jemandem trifft). 👍🏻

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Ich bin erst vor 2 Monaten bei meinem Partner eingezogen. Ich steh morgens meist so gegen halb 6 auf. Mach mich fertig und gegen 6 wecke ich mein freund ( er ist ein morgenmuffel ich Frühaufsteher) und stelle ihn ein kaffe ans bett. Mit viel Glück steht er gleich auf. Ansonsten muss ich nochmal hoch 🤣 er macht sich fertig und geht mit dem hund raus. Um 7 fährt er zur Arbeit und ich um halb 8. Abendsist er früher zuhause als ich ausser Mittwoch da arbeite ich nur bis mittags. Meist kocht er abends. Ich gehe dafür aber schon um 22 Uhr ins Bett und er oft erst nach 23 Uhr teilweise erst nachts um 1🙈 Wochenende verbringen wir oft zusammen bei Freunden oder mit dem hund in Wald. Samstag bin ich mittags bei meiner mum wo dann auch meine Schwester und Neffe da sind zum essen. Zurzeit ist er oft bei seinen eltern 1 tag am Wochenende weil sein Papa krank ist oft komme ich dann auch mit.wir haben noch keine Kinder aber arbeiten dran. Und was ich gerne mache manchmal meinen freund eine Überraschung hinzulegen. Erst letzte Woche eine kleine Schachtel pralinen und ein Liebesbrief dazu. Er freut sich immer sehr über sowas 🥰 und zurzeit lieg ich krank im bett da war er gestern einkaufen und hatmir lecker essen gekocht. Normalerweise geh ich nach der Arbeit einkaufen. Und Mittwoch nachmittags mach ich Wäsche und Haushalt weil er mir dann dabei nicht auf die Nerven geht🤣 er steht beim putzen halt irgwie immer im weg. Ansonsten macht er auch die spülnaschine an wenn sie voll ist. Oder hängt die Wäsche auf.also je nachdem wer grade Zeit hat dafür zu.b am Wochenende

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Das Ding ist halt: Woraus man Entspannung und Erholung zieht, kann sehr unterschiedlich sein. Ich bin auch der Typ, der viel unternehmen will, viele Menschen sehen möchte. Mein Mann hingegen ist beruflich schon ständig mit Menschen zusammen, der möchte Natur, Ruhe und bestenfalls seine Familie und engsten Freunde um sich. Er ist Frühaufsteher (und mit früh meine ich unfassbar widerlich früh), ich eine Nachteule. Insofern müssen wir da schauen, wie beide Bedürfnisse erfüllt werden. Meistens sieht das Wochenende so aus, dass wir an einem Tag Haus, Garten und Papierkram in Angriff nehmen und an dem anderen was Schönes machen. Unter der Woche ist es eher locker, aber wir sagen tatsächlich auch eigene Sachen / Hobbys ab, wenn wir merken, dass wir füreinander zu wenig Zeit haben oder uns nur noch Anweisungen zurufen wie "Denk an die Kinder! Geh noch einkaufen! Vergiss nicht deine Mutter anzurufen!" 😁

Vielleicht solltet ihr euch bewusst Dates vornehmen. Das haben wir eingeführt, als unser erstes Kind geboren wurde und wir gemerkt haben, dass wir echt nur noch über Alltag, Kind und Job reden. Seitdem haben wir mindestens ein Date pro Woche. Das muss nicht abends oder am Wochenende sein; manchmal gehen wir morgens frühstücken oder treffen uns irgendwo zum Mittagessen oder besuchen ein Museum...Sachen, die man mit Kindern nicht macht und wo man zwangsläufig auch miteinander spricht. Handy ist dann verboten, Kinder und Arbeit als Thema ebenso. Ich muss aber auch sagen, dass mein Mann in der Hinsicht sehr engagiert ist. Der will echte Quality time, eben weil wir durch seinen Job oft getrennt sind.

Gesprächsthemen muss man manchmal suchen, wenn einem das schwerfällt. Es gibt z.B. Karten wie "Erzählt euch mehr" mit wirklich schönen Fragen drauf ("Was war der bisher schönste Tag in deinem Leben?" - total toll, was man sich da plötzlich alles erzählen kann). Versucht doch sowas mal. Und ansonsten schaut, wo Schnittmengen sind, wo man Kompromisse machen kann...das geht. Wir sind auch sehr verschieden, aber wir haben einen guten Weg gefunden. Klar wäre es manchmal schöner, wenn wir beide ähnlicher wären. Aber so ist es eben und damit muss man arbeiten.

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Ich arbeite bis 16:30Uhr und mein Mann bis 17:00Uhr. Wir kochen immer zusammen und der Haushalt wird auch zusammen gemacht. Wir leben schließlich beide zusammen und somit müssen auch beide was tun. Nur, weil ich früher Zuhause bin, mach ich nicht alles alleine.

Abends macht dann eigentlich jeder was für sich, es sei denn es ist irgendetwas geplant oder wir wollen etwas zusammen anschauen. Am Wochenende schläft jeder so lange, wie er möchte, dann wird gefrühstückt und entweder wird etwas unternommen oder wir faulenzen einfach mal Zuhause.

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Ich beschreibe mal unseren Alltag vor den Kindern.

Mein Mann ist um 6.30 außer Haus, da hab ich noch geschlafen (meist). Er hat morgens die Spülmaschine ausgeräumt, die Küche aufgeräumt usw. Ich bin gegen 9 aufgestanden und hab ein paar Dinge erledigt (gesaugt, Wäsche gemacht, Bad geputzt…), aber auch viel gechillt 😅 ich bin dann um 14 Uhr zur Arbeit. Um 18 Uhr circa kam mein Mann, ich hab eventuell mittags schon gekocht oder er hat abends was gemacht.

Um 22.30 circa kam ich heim, da hat mein Mann entweder schon geschlafen oder wir haben noch kurz gequatscht. Und er ist ins Bett, ich hab noch gegessen und kurz gelesen.

Mein Mann war aber auch öfter auf Montage. Am Samstag musste ich öfter arbeiten, hatte dafür unter der Woche einen Tag frei :)

Wir haben trotzdem am Wochenende abends entweder auch mal getrennt was gemacht oder einen Film geschaut oder Freunde getroffen. Feiern gegangen sind wir eigentlich nie. Sonntags haben wir gerne Ausflüge gemacht :)

Also Haushalt wurde geteilt. Es gab Paarzeit und Zeit getrennt 😊

Kannst du mit deinem Partner keine Kompromisse finden? Was wäre dir lieber, warum zieht dein Partner nicht mit, obwohl er weiß, dass du so unglücklich bist?

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Ihr hattet aber wenig Zeit gemeinsam, oder!?? 😳

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Zu der Zeit, ja. Was aber irgendwie ok war.

Als ich Studentin war, war’s noch mal anders. Da waren wir abends gemeinsam daheim, dafür hab ich oft Samstag UND Sonntag gearbeitet 😂

Trotzdem war’s „genug“ Zeit zusammen. Irgendwie. Weil Me-Time unter der Woche schon abgegolten war, quasi. 😅

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Ich glaube es macht für dich wenig Sinn, was andere machen oder ob du zuviel verlangst. Du bist unzufrieden. Ich kann aus deinem Text keine Gemeinsamkeiten erkennen. Auch nicht, welchen Beitrag er leistet. Du gehst einkaufen… machst den Haushalt, danach sitzt ihr schweigend auf dem Sofa….Verstehst du, was ich meine?

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Mich hat es einfach interessiert, wie das so in anderen Partnerschaften ist.

Aber ich verstehe, was du meinst. Wir haben generell noch keine Gemeinsamkeiten feststellen können. Oder gemeinsame Interessen.

Er lebt gern in den Tag hinein, bei mir war schon immer alles geplant wegen den Kindern. Ich bin ihm zuliebe schon spontaner geworden.

Er ist auch unzufrieden. Wünscht sich sein Leben von vor uns zurück. Also arbeiten, erholen, Restaurant. Am Wochenende schlafen, erholen, Restaurant.

Ich bin ein Familienmensch. Er nicht. Ich möchte in meinem Leben etwas erleben. Das muss nichts wahnsinnig außergewöhnliches sein. Aber fürs Sofa jeden Tag von 15 Uhr bis wir ins Bett gehen, ist mir mein Leben zu schade. Ihm reicht es so wie er es immer gelebt hat.

Ich habe schon so oft überlegt mich zu trennen. Nicht weil ich ihn nicht liebe, sondern weil wir keinen gemeinsamen Nenner finden, so dass wir beide zufrieden sind. Aber ich habe Angst vor dem allein sein. Ich war noch nie alleine. Ich hatte immer entweder früher noch meine Eltern und dann Partner und/oder Kinder. Jetzt sind die Kinder groß, brauchen mich kaum noch. Ich wäre komplett alleine.

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Dann ist doch jetzt genau der richtige Zeitpunkt um sich herauszufordern und das Alleinsein zu lernen 😊

Sieh es mal so: Das ist was, was zum Menschsein einfach auch dazugehört und was du gar nicht richtig kennst. Probier es doch mal aus! Wenn man das kann fühlt es sich toll an. Mit niemandem absprechen, so leben wie du magst, Freunde treffen und Hobbies nachgehen. Klar, da ist dann kein Partner für Alltag/Haushalt teilen/gemeinsame Interessen und bereichernde Gespräche abends bei einem Glas Wein oder Saft auf der Couch. Aber den hast du ja jetzt auch nicht 😏

Es kann dir im Leben immer passieren dass du von jetzt auf gleich allein/ohne Partner dastehst. Ich kann verstehen dass du Respekt davor hast, aber es sollte dir nicht so viel Angst machen dass du mit einem Menschen zusammenbleibst der null zu dir passt und dich komplett ausbremst.

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Vor meiner Schwangerschaft hatten wir nur jede dritte Woche gemeinsam Frühdienst.
Da wir den gleichen Arbeitgeber haben, wurde da gemeinsam aufgestanden und wir hatten um 3 Feierabend.
Da sind wir meist 1-3 Tage direkt nach der Arbeit was Schönem nachgegangen.
Egal ob Kino, Eis essen, noch eine Runde um den See, etc.
Einkaufen und Haushalt läuft da natürlich auch gemeinsam.
Jeder hat Aufgaben die ihm mehr liegen, da teilt sich das fair auf.

Ansonsten verbringt jeder auch mal 1-3 Stunden für sich.

An Wochenenden hatte jeder von uns auch mal Dienst oder Bereitschaft.
Aber zumindest der halbe Sonntag wird gemeinsam verbracht.

Mein Mann ist der Frühaufsteher bei uns und ich der Langschläfer.
Samstags erledigt er, wenn er frei hat, sowas wie Auto waschen, Getränke kaufen und bringt Frühstück mit oder er fährt eine große Runde Fahrrad / macht Pilates.

So kann ich in Ruhe wach werden und er war schon aktiv.
Was danach gemacht wird hängt von Wetter ab und ob irgendwas mit Freunden oder der Familien ansteht.


Seit der Schwangerschaft hat mein Mann 1-3 Tage nach der Arbeit Zeit für sich und sein Hobby, 2 Tage stehen für uns als Paar im Vordergrund, der Rest wird nach Bedarf verteilt.

Genauso sieht es mit der Hausarbeit aus.

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Das ist hart.

Mein Mann und ich haben einen 14 Monate alten Sohn und diverse geldprobleme aktuell. Auto ist im Arsch und Kind raubt den letzten nerv und trotzdem sind unsere Tage nicht so trist und leblos.

Ist er denn zufrieden damit?

Du solltest aber definitiv bei Dir selbst anfangen. Wenn er am Wochenende länger schlafen will ist doch ok. Dann nimmst Du Dir halt die Zeit für Dich!!

Sauna, Solarium, nagelstudio, Freundinnen zum Frühstück treffen oder was auch immer.. Mit gutem Buch ins Cafe.

Weist du, meistens ist es im Leben so, dass wenn wir anfangen uns selbst zu genießen sich auch plötzlich alles andere regelt ❤️🩷

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Nein, er ist auch unzufrieden, das merkt man an seinem Verhalten.

Ihm sind meine Söhne zu viel, der Haushalt sowieso. Ich bin keine Priorität mehr für ihn. Er macht lieber freiwillig Überstunden als heim zu kommen. Und überhaupt würde er lieber in seine Stammrestaurants gehen als zu kochen oder zu Hause zu sitzen. Klar kann man das machen. Machen wir auch 1-2 mal pro Woche gemeinsam. Aber das ist ihm zu wenig.

Er möchte sich lieber noch mit Freunden im Restaurant treffen. Ist auch in Ordnung, das kann er gerne tun. Aber er schlägt seinen Freunden auch nie was vor. Alle müssen ihm nachlaufen und da haben die Freunde natürlich auch keine Lust drauf und melden sich dann immer weniger