Hallo ihr lieben,
ich beschäftige mich nun schon seit einiger Zeit mit der Frage, ob ich mich trennen soll oder ob es noch Hoffnung gibt.
Das mit der Hoffnung ist irgendwie nicht so einfach, weil ich immer wieder Chancen gegeben habe und gemerkt habe, dass ich einfach was komplett anderes von dieser Beziehung hier erwarte und meine Hoffnung auf eine bessere Beziehung immer wieder zerbröckelt.
Wir haben eine 3 jährige Tochter zusammen und sind auch nach langem on-off jetzt fest zusammen. Auch noch nicht so lange (2-3 Monate). Jetzt bin ich auch noch schwanger und merke aber, dass sich dieser Wunsch nach gemeinsamer heilen Familie immer mehr in den Hintergrund drängt, weil die Realität einfach anders ist.
Ich werde immer wieder abgewertet und habe oft auch das Gefühl, dass ich nicht richtig ernst genommen werde mit meinen Gefühlen und ich die übersensible bin, die sich alles zu sehr zu Herzen nimmt. Bsp ich habe mal paar Sachen beim einkaufen vergessen und wurde direkt als „zu dumm zum einkaufen“ abgestempelt. Oder er hat mal ein Bild von meinen Schwestern gesehen und meinte, die würde er auch schon knallen. Für ihn sind das dumme Witze aber mich verletzt sowas richtig! Ich kann so einen „Humor“ einfach nicht feiern.
Ich habe gestern auch nochmal angesprochen, dass ich aktuell nicht so glücklich bin und immer wieder mit dem Gedanken spiele, ob es das richtige für mich ist. Er meinte, er will sich ändern und es versuchen aber ich weiß nicht, ob ich die Kraft habe, es wieder zuzulassen.
Er hat mir immer wieder Sachen versprochen und sich dann doch nicht daran gehalten.
Wir sind beide in der Verantwortung, für unsere Kindern da zu sein und sie beim wachsen zu unterstützen und ihnen ein geborgenes Zuhause zu schaffen. Und ich glaube, dass es auf dieser Ebene auch klappen könnte aber vielleicht nicht als Paar? Ich will auch nicht wegwerfen und mich dann irgendwann dafür „hassen“, weil ich nicht genug getan habe, aber aktuell bin ich sehr unzufrieden und unglücklich.
Ich fühle mich, wie eine Blume, die eingewelkt ist und Wasser braucht. Und er ist die leere Gießkanne, die vielleicht würde aber es ändert nichts an der Tatsache, dass da kein Wasser drinnen ist.
Könnt ihr mir einen Ratschlag geben? Soll ich es nochmal versuchen, dieses schlechte Gefühl von mir abzuschütteln und nach vorne zu sehen oder soll ich für mich und meine Kinder kämpfen und versuchen, dass beste daraus zu machen? Aber halt alleine, ohne Partner an meiner Seite?
Ich will vor allem auch nicht, dass sie diese Streitereien mitbekommen und die dicke Luft, die dann manchmal noch danach herrscht. Ich wünsche mir einfach so sehr, geliebt und angenommen zu werden, wie ich bin und mich mal anlehnen zu können. Und nicht ständig das Gefühl haben, dass es schwer ist mich zu lieben..
Liebe Grüße
Trennung?!
Ich finde das alles etwas unkonkret um etwas zu raten. Ich meine paar dumme Witze ja mei ist jetzt nicht toll aber warum verletzt dich das so?
Welche Sachen hat er denn versprochen?
Ihr bekommt jetzt das zweite Kind ich würde zumindest eine Paarberatung in Erwägung ziehen.
Danke erstmal für deine Antwort!
Hm also es sind ja immer wieder so dumme Kommentare, die ich einfach nicht ertrage. Vielleicht hat das auch was mit meiner eingeben Kindheit zu tun und damit, dass mir und meinen Schwestern eine ganz schlechte Ehe mit Gewalt (psychisch und physisch) vorgelebt wurde und ich mir eig geschworen habe, niemals in so einer Partnerschaft zu leben. Vielleicht bin ich bei dem ein oder anderen tatsächlich sensibel aber das kann ich nicht beurteilen. Jedoch erkenne ich sofort, ob etwas angemessen ist oder nicht. Ich gebe mir auch große Mühe an mir und meinen Themen zu arbeiten aber ich hab mir anscheinend jemanden gesucht, der zu meinem Muster passt und vielleicht hat das jetzt auch was mit den Hormonen zu tun das es mir so deutlich wird.
Eine Paarberatung habe ich auch schon vorgeschlagen aber er sagt, ich wäre nicht die richtige, wenn wir jetzt nach so kurzer Zeit „offiziellem“ Zusammensein dahin müssten.
Für mich ging die Beziehung aber deutlich länger und diese Probleme haben wir auch nicht erst seit gestern. Vielleicht wollte ich die Wahrheit wirklich nicht klar sehen und jetzt frage ich mich, wie es weiter gehen soll..
"niemals in so einer Partnerschaft zu leben."
Und jetzt bist du in so einer gelandet. Und nun? Eigentlich weißt du doch, was zu tun ist.
Sein Spruch geht gar nicht. Absoluter tiefflieger vom Niveau her und zeigt sein schlichtes gemüt.
Meine Frage an dich ist aber eine andere. Warum wird man ein zweites mal schwanger von jemandem mit dem man ständig on off hat und unglücklich ist?
In so einer Konstellation würde ich doch 10x verhüten zumal ja schon ein Kind da ist.
Danke für deine Antwort!
Das ist eine gute Frage! Es war zwar immer etwas schwieriger und dann aber auch wieder besser aber gerade fühlt sich meine Situation so an, als würde ich vor einer Straße mit zwei Abbiegungen stehen. Ich wollte die ganze Zeit, dass es klappt und wir eine Familie sind und jetzt wo ich merke, dass ich mir das ganz anders vorgestellt habe, als die Realität (ich dachte, es ändert sich was) ist, würde ich die Beziehung eigentlich gerne verlassen aber ich bin schwanger und habe Angst, dass ich es vielleicht nicht alleine schaffe. Ich war mit unserem 1 Kind schon die ganze Schwangerschaft über alleine und danach bis zum 10 Monat und da hat er sie erst kennengelernt, weil er davor nichts davon wissen wollte. Jetzt freut er sich über unser noch ungeborenes Kind und will sich auch ändern aber ich habe meine Mauer bereits hoch gefahren.
Und ich will es ja auch irgendwie hinkriegen aber ich glaube, dass wir das alleine nicht schaffen! Ich habe nur Angst, immer wieder am selben Punkt und das für Jahre zu stehen und dann irgendwann zu merken, dass ich es alleine vielleicht doch besser gemacht hätte. Mir gehen gerade einfach so viele Gedanken durch den Kopf..
Die Sorge, es alleine nicht zu schaffen ist allerdings ein schlechtes Argument, eine Beziehung auf dieser Ebene fortzuführen, wenn das Geschilderte der "Ton" ist. Denn diese Sorge spürt Dein Partner vermutlich und weiß deshalb auch, wie weit er gehen kann.
Ich kann Dir sagen, dass ich zwischen meinem 4. und 8. Lebensjahr mit häufig wüst streitenden, heulenden, schreienden Eltern aufgewachsen bin. Ich hätte rückblickend in dieser Phase lieber in einer ungeheizten Höhle mit Wasser und Brot gelebt, anstatt gezwungen zu sein, diese komplett kaputte Situation immer wieder miterleben zu "müssen", ehe es zur Trennung kam. Vermutlich ist die Situation bei Dir eine andere. Aber der verständlichen Sorge darüber, ob Du und Deine Kinder in Schwierigkeiten "alleine" geraten könnte steht auch das Risiko gegenüber, wie viel Du in Dir und bei den Kindern kaputt machst, wenn Ihr das nicht auf die Reihe kriegt.
Hast Du denn jemanden, dem Du Dich anvertrauen kannst? Ich würde mir so rasch es geht private Netzwerke "bauen" bei Eltern/Müttern gleichaltriger Kinder, Kurse besuchen, auch, um an der Stelle unabhängiger und souveräner auftreten zu können. Je mehr Dein Partner spürt, dass er mit Dir nicht alles "machen" kann und dass Du bereit bist, auch konsequent zu sein, desto größer die Chance, dass Ihr auf Augenhöhe kommt und sich die Dinge vielleicht doch in die Richtung entwickeln, die Du Dir vorstellst. Weil er dann spürt, dass er sich ändern muss, sollte da überhaupt etwas zu retten sein. Ich wünsche Dir dafür alles Gute!
Respektlos, aggressiv und handgreiflich.
Ihr seid nur ein paar Wochen zusammen, habt schon (3?!? Jahre) On-Off hinter euch und es gibt weiterhin berechtigte Zweifel. Das ist doch kein Partner. Und dann will er noch die Schwägerinnen beglücken. Wie abgeschmackt und niveaulos! Ich würde mich endgültig trennen.
Mir tun 2 Kinder wahnsinnig leid, die in solche Verhältnisse geborgen werden. Warum lernt man sich denn nicht erst mal kennen und schafft eine stabile Basis für eine tolle Kindheit der eigenen Kinder?
Ich würde dir auch eine Therapie empfehlen. Das Glück sollte man mit sich selber finden und nicht durch eine andere Person. Du bist alleine was wert!
Ja du hast recht, es wäre besser gewesen, sich erst einmal kennenzulernen und dann zu entscheiden, ob und wann man Kinder bekommt. Manchmal ist das Leben aber anders, man selber noch nicht reif genug und man hat die ein oder anderen Themen noch nicht richtig bearbeitet oder gar verstanden. Das Leben ist manchmal so verrückt und auch wenn es nicht die besten Voraussetzungen waren, bin ich ja trotzdem unglaublich glücklich, meine Kinder zu haben und werde selbst aus der Beziehung zu ihm, egal wie sie fortbesteht, eine Lehre daraus ziehen. Und ich gehe auch schon seit einiger Zeit zur Therapie und bin so dankbar, das wir dieses Privileg nutzen können. Ich glaube, dass das ein guter Punkt ist. Keiner kann mich glücklich machen, außer mir selbst! Und daran darf ich nochmal arbeiten! 🙏
Dass er sagt er würde deine Schwester knallen ist doch kein Humor , es ist einfach respektlos. Kann dir vielleicht die Geschichte meiner Mutter erzählen, sie war immer unglücklich mit meinem Vater aber hat sich für den einfacheren Weg entschieden zu bleiben, jetzt trägt sie die Konsequenzen und ist halt weiterhin unglücklich. Klar ist der Weg sich zu trennen, schwanger, wohnungssuche etc. sau schwer aber wenn man ihn mal durchgegangen ist, dann wird es leichter und man hat die Chance glücklich zu werden. Du könntest dir natürlich auch einen Plan überlegen wie und wann du ihn verlässt, muss ja nicht von heute auf morgen passieren.
Ja und ich will nicht so leben, das Leben ist zu kostbar, um es zu verschwenden, deswegen bin ich über alle Nachrichten dankbar und darüber, dass oft gesagt wurde, ich sei für mein Glück verantwortlich! Da habt ihr alle recht und ich werde meinen Weg auch noch finden und das beste daraus machen!
Ich hatte auch einmal so einen Freund. Er nannte mich Wal, weil ich etwas zugenommen hatte und machte auch sonst geschmacklose Witze. Er kiffte mal im Schlafzimmer und ich bin aufgewacht, weil ich nicht gut atmen konnte. Der Höhepunkt waren dann zweimal eine Ohrfeige. Und immer diese „meine es nicht so ernst“, „tut mir leid“, jaja… Ich bin dann irgendwann gegangen und habe ihm nur geschrieben, dass wir uns niemals mehr sehen. Das ist respekt- und geschmacklos und es tut mir leid, dass du so einen Freund hast. Ich hatte ihn auch recht lange und auch viel on-off… aber du hast zwei Kinder mit ihm, shit… Ich verstehe, dass du dir eine heile Familie wünschst, dass du ihn wohl auch liebst, aber ich weiss nicht, ob er sich ändern wird. Ich empfehle dir definitiv eine Paartherapie…und er MUSS aufhören, dich so zu beleidigen. Mach ihm das klar. Weil Witze sind das nicht, es ist einfach nur scheisse von ihm.
Oh man, das tut mir auch echt leid für dich, ich kann richtig gut nachfühlen, wie blöd sich das anfühlt! Und ein Teil vom Selbstwert immer kleiner wird und man sich fragt, warum man das zulässt und es nicht einfach beendet! Aber gut, dass du den Schlussstrich gezogen hast. Nach diesem Post und euren Meinungen fühle ich mich auch wieder mehr bestärkt, den richtigen Weg für mich zu finden, egal was andere dann über mich sagen werden. Am Ende müssen wir eben doch die Verantwortung für uns und unser Leben übernehmen. Manchmal ist es leicht und manchmal kompliziert.. drückt mir die Daumen, dass ich den richtigen Weg gehe, auch wenn ich gerade immer noch nicht so weiß, wohin 🙏
Liebe Tanjusch,
ohne die anderen Antworten gelesen zu haben, hier mein Rat: Ich kann mich sehr gut einfühlen in deine Situation. Du hast vermutlich den Hang zu schwierigen Partnern (downside), mit denen du dich selbst heilen kannst (upside).
Ganz egal, wie abusive, erratisch, verletzend, „narzisstisch“, psychisch aggressiv und abwertend dein Partner sein mag: Die Lösung ist weder Trennung (obwohl das Teil deines Weges sein kann), noch sein Sich-Ändern.
Der Weg zur Lösung ist DEIN Dich-selbst-Anschauen, Gefühle zulassen und annehmen, der Abschied von deiner Opfer-Identität, die Verantwortungsübernahme für deine Wohlsein, deine Freude, deine Balance.
Du fühlst dich ungeliebt und was dir fehlt, ist deine eigenen Liebe und Zuwendung zu dir selbst. Deine 100prozentige (!) Verantwortung für dein eigenes Ok-Sein. Du bist derzeit ein bedürftiges Kind, wie es so viele Erwachsene sind, die immer vom Partner erwarten, dass er sie glücklich macht, bestätigt, hält, heilt, den Schmerz wegnimmt.
Ich habe in Jahrzehnten lernen müssen (und bin immer noch dabei!), dass das Schwarze Loch man selbst füllen muss. Oder sich zumindest ein Leben lang darum bemühen. (Deshalb liebe ich Robbie Williams „feel“ so, weil der Text das genau ausdrückt.)
Das heißt nicht, dass du nicht verletzt sein darfst durch deinen Partner. Aber wisse, dass er viele alte Verletzungen in dir triggert - und das tut, weil er selbst verletzt ist.
Erwarte nichts von ihm. Beginne, für und um dich selbst zu sorgen und dich selbst - am besten mit Begleitung von anderen Menschen - zu heilen. Ob und inwieweit deine Partnerschaft bestehen bleibt, wird sich zeigen.
Der Fokus führt zu dir und deinen Gefühlen, nicht zu deinem Partner und deinem Verhalten. Das ist nur Spiegel. Er behandelt dich so, wie du selbst dich (unbewusst!) siehst.
Wenn du dich entwickelst, geht er entweder mit, oder er geht aus deinem Leben. Both ways are fine.
Alles Liebe! Lil
Liebe Lil,
Vielen Dank für deinen Beitrag, irgendwie berührt er mich sehr! Du hast recht, ich muss unbedingt an meiner Selbstliebe arbeiten und das werde ich auch wieder mehr tun! Ich merke trotzdem auch, dass ich schon so weit gekommen bin und wirklich auch stolz auf mich sein kann. Ich glaube nur, dass ich eine tiefe Sehnsucht in mir, nach einer heilen Familie, trage. Und dieses Bild, welches ich in meinem Kopf geschaffen habe, fällt mir umso schwerer loszulassen. Und dafür hab ich sogar die ein oder anderen Narben in Kauf genommen.
Manchmal wünscht man sich einfach etwas anderes, als man bekommt oder hat. Ich hab auch schon über die letzten Jahre so viel an mir gearbeitet, versucht meine Wunden und Trigger zu verstehen und es hat sich auch wirklich vieles gebessert. Und dennoch liegt ein Haufen Arbeit vor mir.. das Problem ist finde ich nur, wenn man selber in die Verantwortung geht aber die andere Person da stehen bleiben will, wo es bequem ist. Ich versuche schon auch sehr offen mit ihm zu kommunizieren und er hat sich heute auch wieder mehr Mühe gegeben aber ich habe trotzdem Angst, dass es nur der Schein ist.. Ich denke, ich werde mir Deinen Post morgen nochmal durchlesen, wenn ich etwas Zeit für mich habe und mir nochmal genau überlegen, wie ich die ein oder anderen Sachen für mich umsetzten könnte!
Also es tut mir Leid es so deutlich zu sagen:
Aber ein Mann, der dich wirklich will, der macht nicht jahrelang so ein on-Off-Heck-meck!
Der will dich und fertig! Und das zeigt er auch.
(Ok. Manche brauchen ein bisschen Zeit um sich sicher zu sein, aber doch nicht so lange?!??!)
Sicherlich wird er Dinge an dir mögen und auch ab und an mal ein Verliebtheitsgefühl haben oder gehabt haben, sonst macht auch Mann etwas nicht so lange mit. Trotzdem ist so eine Art der „Beziehung“ wirklich nicht gesund für den „Partner“, der mehr gibt und mehr liebt und mehr hofft! Da tust du dir wirklich keinen Gefallen! (Gut, dass du dir da professionelle Hilfe gesucht hast! Der Weg zu sich selbst ist oft sehr heilsam.)
Du hast einen Mann verdient; der dir genau das gibt: nämlich das Gefühl, dass du für ihn die eine bist, dass er glücklich ist, dich zu haben und dass er dich nicht mehr los lassen will.
Jetzt kannst du natürlich trotzdem stundenlang alles gesagte und gemacht im Kopf hin und her wälzen. Abwegen, ob es vielleicht doch noch Hoffnung gibt, dass er - vielleicht auch wegen des Kindes/ der Kinder- seine totale Liebe zu dir und der Familie entdeckt, aber da machst du dir wirklich etwas vor. Bestimmt wünscht er sich das selbe wie du: eine glückliche Familie und eine wunderschöne Partnerschaft. Aber für mich hört sich das so an, als seist du mehr verliebt in ihn als er in dich. Und dass er es jetzt halt doch mal versucht, aber eben nicht, weil er dich so liebt, sondern, weil ihr gemeinsame Kinder habt und ihr beiden denen eine glückliche und intakte Familie bieten wollt. Und das ist ja durchaus löblich!
Trotzdem halte ich die reine Liebesbeziehung nach deinen Schilderungen nicht für eine, die man sich als Frau fürs Leben wünscht!
Du kannst dir überlegen, ob dir das trotzdem so reicht. Inklusive aller Benehmen, die er dir gegenüber an den Tag legt. (Was sicherlich nicht schön ist auf Dauer für euer Kind/eure Kinder.)
Oder du beißt in den sauren Apfel. Akzeptierst, dass es mit euch einfach nicht sein soll. Ihr geht als Freunde auseinander. Ihr besprecht konstruktiv, wie man damit umgeht. Wie ihr die Betreuung regeln wollt. Welche Erwartungen und Wünsche beide an ein getrenntes Elternsein haben. Wie es mit Unterhalt aussieht. Ob man es mit oder ohne Jugendamt machen möchte. Und wichtig auch über unangenehme Dinge zu sprechen: sollte einer von euch jemand neuen kennen lernen, welche Erwartungen hat man da gegenüber Einander? (Und auch hier kann man nicht zu 100% darauf bauen, dass das besprochene dann auch so eintritt. Denn Gegebenheiten können sich ändern! Vielleicht ein ortsgebundener Jobwechsel oder wenn ein neuer Partner dazu kommt, ein Mensch mehr mit Erwartungen und Vorstellungen, die dem oder der Ex vielleicht nicht in den Kram passen. Da würden sicherlich noch ein paar Tränen fließen! Sowas muss man sich schon bewusst sein!
Denke an sowas würdest du nach einer Trennung am meisten zu knabbern haben: wenn dein Partner und dann Ex vielleicht genau das mit einer anderen findet, was du dir mit ihm gewünscht hast! Aber die Zeit wird auch diese Wunde heilen!
Und ich würde die Chance ergreifen, jemanden kennen zu lernen, der mich wirklich glücklich macht.
So lange ihr als Eltern gut funktioniert, wird es auch für die Kinder ok sein!
Du kannst mir gerne eine PN schicken.
Ich habe persönliche Erfahrungen mit einer sehr sehr ähnlichen Situation wie der deinen!
Mir fällt es zugegebenermaßen schwer zu verstehen, warum man mit jemandem liiert sein möchte - und das hast du ja offenbar vor zwei, drei Monaten bewusst so wieder entschieden - der einen dermaßen herabwürdigt und solche niveaulosen Kommentare macht. Ich wüsste gar nicht, was mein Mann mit alles bieten muss, damit ich über "zu dumm zum Einkaufen" und "Schwester knallen" so hinwegsehe, dass ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstellen kann. Das ist ja nicht dasselbe, wie im Affekt und voller Hass mal "Du bist so ein Arsch, ich hasse dich!" du sagen. Solche Sprüche sagen viel über einen Menschen aus - im besten Fall ist er unreif, vermutlich ist das Problem aber größer...
Wenn weder Einsicht noch Wunsch nach Veränderung vorhanden sind, würde ich mich erstmal räumlich trennen und auf eine gute Eltern-Beziehung hinarbeiten. Das ist das Wichtigste momentan und wird genug Baustellen mit sich bringen - ich hätte totale Sorge, dass mein Mann meinen Kindern sowas vorlebt. Also dass so ein Ton, solche Kommentare in Ordnung oder witzig sind. Mein Fokus läge darauf, und die Paarbeziehung würde ich erstmal hintanstellen.