Meine Partnerin und ich suchen eine Wohngemeinschaft, da wir sehr gesellige Leute sind.
Hat jemand mal in so einer WG gewohnt?
Gibt es in einer WG Privatsphäre oder ist da alles offen?
Wohngemeinschaft und Privatsphäre
Ich kenne das eher so das man sich halt die Wohnung teilt, jeder hat sein Zimmer.
Treffpunkt zum Mal quatschen war bei uns die Küche.
Aber das wir z.b Abende miteinander verbracht haben sowas gab es nicht.
Eine andere WG war es mit meiner besten Freundin, wir verbrachten auch Zeit miteinander.
Normale Wohngemeinschaften sind eher Zweckgemeinschaften. Aber wie hier schon jemand schrieb, gibt es auch genossenschaftlich organisierte Gemeinschaften, die auf Gemeinschaft ausgerichtet sind. Ich habe von einem Projekt gelesen, da werden mehrere Mehrfamilienhäuser gebaut, mit dem Ziel sich gegenseitig zu helfen, Rentner passen auf Kinder auf, dafür gehen die Eltern einkaufen, Handwerker reparieren, Buchhalter erledigen die Steuern usw usw. da sind große Gemeinschaftsräume geplant, wo man zusammen kochen kann, Kartenspielen, quatschen, Parties usw.
Hier im Norden gibt es eine Tinyhaussiedlung, die auch so ausgerichtet ist, nur sind die Leute dort eher im gleichen Alter.
Aber wie auch immer sowas aufgebaut ist, da hat trotzdem jeder seinen privaten Bereich, das ist nie so wie in der ehemalige K1, wo es nur ein großes Matratzenlager gab…
Ich kenne es so, dass jeder ein Zimmer hat (als Paar vielleicht auch zwei Zimmer) und Küche, Bad, ggf. auch Wohnzimmer, Abstellraum u. ä. geteilt werden.
In den klassischen "Zweck-WGs" geht es wirklich nur darum, Geld beim Wohnen zu sparen. Da geht man freundlich mit einander um, ansonsten lebt jeder sein Leben. Ich habe aber auch schon in WGs gelebt, in denen es total familiär zuging - da haben wir oft zusammen gekocht, abends zusammengesessen, etwas zusammen unternommen (aber immer ohne Zwang natürlich).
Bei einer bestehenden WG werden sie euch sicher erzählen, wie es so läuft.
Als Paar wäre es für euch wahrscheinlich am einfachsten, wenn ihr selbst eine WG gründet, also WG-geeignete Wohnung mieten und Mitbewohner suchen. Oder über die gängigen Plattformen Mitstreiter finden und dann gemeinsam ein passendes Objekt suchen.
So kenne ich es auch. Vielleicht noch als Zusatzinfo: nicht alle WGs lassen gerne Paare bei sich wohnen, denn das bringt natürlich neben den Dingen, die man als Mitbewohner*innen aushandeln muss, nochmal eine Zusätzliche Ebene rein, die auch Konfliktpotential hat. Besser sind in so einem Fall sicherlich größere WGs, also nicht nur ihr als Paar und eine weitere Person. Ich kenne durchaus Fälle in denen das gut funktioniert. Die etwas andere Variante sind dann eben Hausprojekte: auch da gibt es große Unterschiede.
„Gibt es in einer WG Privatsphäre oder ist da alles offen?“
Bin mir nicht ganz sicher, ob die Frage ernst gemeint ist, vielleicht einfach nur sehr schlecht formuliert ist oder ein Trollpost.
Ja, auch in einer WG gibt es Privatssphäre. Jeder hat sein Zimmer, man legt sich nicht so einfach zu jemandem ins Bett / geht wenn jemand duscht ins Bad / schaut nach was im Tagebuch steht, das im Zimmer eines Mitbewohnenden liegt … Sollte eigentlich klar sein?
Es gibt familärere Wohngemeinschaften, in denen man auch mal was zusammen unternimmt und den Mitbewohnenden nahe steht. Vielleicht ist das was für euch. Wenn ihr eine Art Kommune I sucht, dann müsst ihr sehr viel expliziter suchen.
Mein Mann und ich haben im Studium 4 Jahre in einer WG zusammen mit einer Mitbewohnerin und noch eine kürzere Zeit mit einem Mitbewohner gewohnt. Wir waren schon zusammen, als ein Zimmer in seiner WG frei wurde und da ich sowieso ständig da war, bin ich eingezogen. Wir hatten die klassische WG-Aufteilung, also jeder ein eigenes Zimmer und eine Küche mit Sitzmöglichkeiten als Gemeinschaftsraum für alle.
Es muss einfach wie in jeder WG mit den Mitbewohnern passen. Privatsphäre war aber nie ein Problem. Unsere Mitbewohnerin war am Wochenende sowieso meistens in der Heimat und wir haben uns einfach alle super gut verstanden. Sie war auch unsere Trauzeugin und ich bin dieses Jahr ihre ☺️
Mit dem Mitbewohner war es hingegen mit der Zeit etwas anstrengend. Das lag aber vor allem am Lockdown und daran, dass sein Freund ständig auch krank bei uns rumhing. Und das Putzen hat auch nicht so geklappt. Also ganz typische WG-Probleme, die nichts damit zu tun hatten, dass wir ein Paar sind