Neuer Partner: Schulden, Kontakt zur EX, Fernbeziehung

Hallo Ihr Lieben,

ich habe vor 4 Monaten einen Mann kennengelernt, der mir gleich ins Herz gewachsen ist. Unsere Kennenlernphase war bis jetzt sehr schön, liebevoll und leicht. Allerdings kommt das jetzt zu tiefgründigen Themen und da bekomme ich Bauchschmerzen. Bevor ich den Schritt wage, möchte ich meine Situation mit euch teilen, um sicher zu gehen, dass ich nicht übertreibe.

Er, 43, hat hinter sich eine 10-jährige Beziehung, ist damals zur Ortschaft seiner EX gezogen. Sie ist letztes Jahr ausgezogen, er ist in gemeinsamer Wohnung geblieben (Ex wohnt 10 Min von ihm, er hat einen guten Kontakt zur EX-Schwiegereltern, die auch in der Nähe wohnen). Sie teilen einen 6-jährigen Hund und blieben in "einem freundschaftlichen Verhältnis" (Klammern, weil er MIR einerseits viel über sie schwärmt und anderseits sie streiten viel - für mich wirkt es so, als ob die beiden immer noch in einer emotionalen Abhängigkeit sind). Erst nachdem ich ihn besucht habe und ihn drauf aufmerksam machte, hat er das Türschild gewechselt (ihr Name war immer noch drauf), die Fotos in den Keller gebracht und von ihr den Hausschlüssel geholt Naja, für mich ist nicht klar, warum er das Ganze erst jetzt macht, aber vielleicht ticken die Männer anders: Die Sachen haben ihn nicht gestört, die Kommunikation zur EX war da, er hat es nicht angesehen, was wegzuräumen, jetzt bin ich da und er macht das.

Er hat Schulden (ü15.000), die er nächste zwei Jahre abbezahlen wird und ganz wenige Rücklagen. Ich verstehe sowas nicht und verstehe nicht, wie er letzte 10-20 Jahre vom Gehalt zum Gehalt vor sich gelebt hat. Er meinte, er würde gern von mir lernen, mit Finanzen umzugehen, weil er es schon satt hat, immer im Minus zu sein. Das ist kein Problem für mich, nun denke ich, wie unser Leben aussehen wird und wie viel Zeit braucht er um seine Einstellung zu ändern und ob ich mit ihm tatsächlich was aufbauen kann. Ich hätte gern noch ein Kind, aber nicht, wenn man Schulden hat, da werde ich den Schritt nicht wagen wollen.

Wir haben eine Fernbeziehung und er möchte, dass mein Sohn und ich zu ihm genau in die Wohnung ziehen, weil er woanders nicht glücklich wird (?? DIE WOHNUNG IST EINE MEITWOHNUNG!! ) und es kam der Satz raus "Die Ex würde es schwer ertragen, wenn sie den Hund nicht regelmäßig sehen könnte". Also, ich darf bitte gern mein Leben, meine Arbeit (bin seit 10 J beim Arbeitgeber) zurücklassen, mein Kind aus der gewöhnten Umgebung rausnehmen um zu ihm ziehen zu DÜRFEN. Solala Perspektive, auch wenn er es sehr schön verpackt mit "ich habe hier Bergen und viele Seen, viele Möglichkeit für dich eine schöne Arbeit zu finden und für das Kind viele Ausbilduns- Studienmöglichkeiten, wenn es soweit ist, ein großes Zimmer für meinen Sohn und einen Garten vor dem Haus und er würde für uns sorgen (die Frage ist für welches Geld). Ich bin die Liebe seines Leben und er würde mir sogar vor dem Zusammenziehen einen Antrag machen, damit ich mich sicherer fühle (musste zwar ein Kredit für Hochzeit nehmen, aber es ist ihm wert) "

Das mit der Hochzeit hat er angesprochen, weil ich ihm mal gesagt habe, ich würde mein ganzes Leben nicht aufgeben, um zu jemandem so weit weg zu ziehen, um zu schauen, ob wir zueinander passen. Er hat die Möglichkeit sich bei der Firma umsetzen zu lassen (eine Filiale ist 15 Min mit dem Auto von mir), ich bleibe abgesichert bei meinem Arbeitgeber, er zahlt seine Schulden ab, mein Kind geht gewohnt in seine Schule und wenn er den Abschluss hat und wir beiden sehen, das passt gut und wir würden heiraten, wäre ich bereit als Ehefrau in das Ort zu ziehen, wo er leben will und mir einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Das hat er gleich abgelehnt und hat vorgeschlagen, noch ein-zwei Jahre Fernbeziehung zu haben, heiraten und dass wir dann zu ihm ziehen.

So ist die Geschichte kurz zusammengefasst. Einerseits eine schöne Kennenlernphase, stundenlange Gespräche, totale Harmonie zwischen uns, wunderschöne Dates, anderseits die oben genannten Punkte. Mein Versand sagt, es ist sehr wahrscheinlich, dass es mit ihm in die Hose geht. Die ganze Sache ist sehr frisch, die Gespräche hatten wir vor ein paar Tagen geführt. Ich habe mich zurückgezogen und überlege jetzt den Kontakt abzubrechen.

Was sagt ihr dazu? Habt ihr schon solche Erfahrungen gemacht?

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Mich macht schon stutzig, dass Dir ein Mann nach nur 4 Monaten Fernbeziehung sagt, Du wärest die Liebe seines Lebens und er würde Dir einen Heiratsantrag machen.
Das geht doch zu schnell und Ihr lernt Euch gerade erst richtig kennen.
Auch seinen Umgang mit Geld und Schulden finde ich schwierig. Und noch krasser die Aussage, dass die Ex leiden würde, sähe sie den Hund nicht regelmäßig. Mag ja sein, aber bei Dir ist ein Kind involviert, das ist doch wichtiger.
Wie alt ist Dein Kind? Und wo lebt der Papa des Kindes?

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Hallo, für mich klingt es leider nach zu vielen negativen Punkten. Vor allem dass die ex so nah dran wohnt und sie sich den Hund teilen und die exSchwiegereltern auch um die Ecke sind, wenn du dahin ziehst wirst du die vermutlich nie wieder los. Auch von der ex schwärmen wäre für mich ein no-go. Ein gemeinsamer Neuanfang in einer neuen Umgebung wäre für mich an deiner Stelle die Bedingung zusammen zu ziehen. Wo kann man sich ja überlegen. Schulden fände ich jetzt nicht sooo schlimm, aber auch ein weiteres minus. Und heiraten würde ich jemanden mit Schulden auf keinen Fall, nachher darfst du noch dafür aufkommen.
Wenn du dennoch an ihm hängst und es dir im moment gut tut so wie es ist rede doch mit ihm und sag ihm das so. Ich denke du bist noch nicht an dem Punkt wo es für dich ernsthafter werden kann. Ob du je dahin kommst ist eben die andere Frage. Hört sich für mich in deinem Beitrag ehrlich gesagt nicht danach an.

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Ich finde das ein bisschen viel Drama nach ein paar Monaten.
Ihr seit beide keine 20 mehr und ich vermute mal, es geht nicht um Familiengründung auf den letzten Drücker. Weshalb ist dann das Thema Hochzeit überhaupt so wichtig und muss sofort geklärt werden?
Bis dein Kind selbstständig ist, was scheinbar nicht mehr so lange dauert, würde ich mir überhaupt keine Gedanken bzgl zusammenziehen machen. Mal ganz unabhängig davon, lebt er auch schon ein paar Jahre in seiner Gegend, da wird ein soziales Umfeld entstanden sein, was nicht nur mit seiner Ex zu tun hat.

Das einzige was mir nicht gefallen würde, sind seine desolaten Finanzen. Diesen Punkt sollte er schleunigst in den Griff bekommen.

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Ihr seit erst 4 Monate zusammen. Das ist viel zu früh, um jetzt schon alle Zelte abzubrechen oder gar zu heiraten. Wartet noch mindestens ein Jahr ab. Dann wirst du sehen, ob die Beziehung überhaupt hält. Nicht, dass du alles aufgibst und nachher in einer anderen Stadt vor einem Scherbenhaufen stehst.

Darüber hinaus hängt dein Partner für meinen Geschmack zu sehr an der Ex. Das würde mich sehr deutlich abschrecken. Außerdem ist er mir zu bequem. Ja, ein Hund ist für viele wie ein Familienmitglied. Trotzdem wäre es für ihn wesentlich einfacher, zu dir zu ziehen, als du zu ihm. Für meinen Geschmack macht er es sich zu einfach und du läufts ihm hinterher (sorry, nicht böse gemeint, so wirkt es nur nach außen. Lass bitte nicht alles mit dir machen).

Zusätzlich die Schulden und der schlechte Umfang mit Geld - noch eine red flag, warum ich auf jeden Fall noch wesentlich länger mit dem Zusammenziehen warten würde. Wie gesagt, vier Monate ist in eurer Konstellation viel zu früh.

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Genau, das ist die Bequemlichkeit: Er redet zwischen Blumen eigentlich über sein Wohl, das Wohl des Hundes und sogar seiner Ex und „viele Möglichkeiten für mich und mein Kind, neu anzufangen“. Er ist nicht bereit, sich auf mich/uns voll einzulassen, ihm ist seine Vergangenheit noch viel zu wichtig und er sagt mir klar, dass die Vergangenheit ihm weiterhin wichtig sein wird.
Ich höre es mir an, spüre, dass es nicht ok ist, aber versuche das Gefühl zu ignorieren, weil „ er so lieb ist“ UND mache mir noch Gedanken, ob ich nicht übertreibe, weil ich mich zurückgezogen habe.

Oh 😧 ich verhalte mich bedürftig und dumm!
Klar, wir sind noch frisch zusammen usw. Aber ich muss erstmal mein Verhalten komplett überlegen und zweitens wenn er mir das Ganze jetzt schon klar kommuniziert, was soll sich dann in einem Jahr ändern…

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Es ist gut, dass du dich reflektierst.
Ich will dir nicht sagen, dass du die Beziehung beenden sollst. Sicherlich gibt es auch einen Grund, warum ihr zusammen seit. Ich selbst habe allerdings in der Vergangenheit meine Entscheidungen, ein Kennenlernen nicht fortzuführen nie bereut. Mein Bauchgefühl hat mir den Weg gezeigt und lag damit, rückblickend betrachtet, immer richtig.

Ich denke, was ich an deiner Stelle machen würde ist, ein klärendes Gespräch führen, dass sich grundlegend etwas ändern muss. Weniger Ex in seinem Leben, weniger Schulden, keine neuen Schulden machen und zumindest die ernsthafte Überlegung, ob er nicht auch in deine Richtung ziehen würde. Ein bisschen Zeit würde ich uns wohl noch geben. Bis Herbst vielleicht. Dann sollte sich aber spürbar etwas verändert haben. Hat es das nicht, war es ein Versuch, hat aber nicht funktioniert.
Und wie gesagt, bevor du zu ihm ziehst, soll er erstmal alle Möglichkeiten ernsthaft in Betracht ziehen, zu dir zu ziehen. Das wäre deutlich einfacher. Es muss nicht immer die Frau sein, die sich nach dem Mann richtet.

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was würde den dr Vater deines Kines dazu sagen, ohne dessen Einverständnis geht umziehen doch gar nicht. und mit einem 10 jährogen irgendwohin unzusziehen, hätte mein nicht mitgemacht

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Ich habe das alleinige Sorgerecht. Der Vater des Kindes ist im Ausland geblieben, es gibt keinen Kontakt zu ihm.

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Ich würde auch denken, vier Monate sind noch wahnsinnig frisch. Da ist es eigentlich noch viel zu früh, über das Zusammenziehen zu sprechen. Aber, und da bin ich bei dir, wenn das Kennenlernen gut läuft möchte man natürlich abklopfen, ob für die eigene Vorstellung von Beziehung beim Anderen überhaupt Platz im Leben ist. Und das liest sich bei ihm eher nicht so.

Er hat eine Mietwohnung, ohne die er nicht glücklich werden kann. Eine Ex, die ihm so wichtig ist dass er ihr den Hund nicht wegnehmen möchte. Eine schöne Wohnumgebung, die er dir schmackhaft macht. Letzten Endes tut er so, als würde er dir ganz viel Priorität einräumen. Zimmer, Garten und tolle Möglichkeiten für den Sohn, tolle Jobs für dich, Hochzeit für deine Sicherheit, und seine Finanzen darfst du ihm auch aufräumen. Klingt erstmal schön.

Aber das alles gibt es nur zu seinen Bedingungen. Mit der Ex um die Ecke, nach der man sich richtet. Mit seinen wackligen Finanzen, für die er dir direkt mal die Verantwortung überträgt, anstatt zB zu einer Beratungsstelle zu gehen. In seiner Wohnung, in seiner Gegend, mit seinem Leben, an dem nichts verändert werden darf. Kurz, du sollst zu seinen Bedingungen sein Leben mit Liebe erfüllen, weil die Ex jetzt die Ex ist und nicht mehr mit ihm in der Wohnung wohnt.

Du hast keine Ahnung, ob das mit euch klappt. Da würde ich sicher nicht alle Zelte abbrechen und zu ihm ziehen. Ich kann verstehen, dass du dich nach seinen Aussagen erstmal zurückgezogen hast. Du kannst jetzt ja nochmal das Gespräch suchen und ihm sagen, dass die Dates und das Kennenlernen für dich superschön waren, aber dass für dich nicht in Frage kommt einfach in sein Leben einzutauchen. Du hast ein Kind, einen Job, ein Lebensumfeld. Auch wenn er die Berge in der Nähe hat, du hast Verantwortung und solltest nicht deinen Sohn entwurzeln müssen, damit er seinen Hund weiter mit der Ex teilen kann. Wenn er nicht bereit ist wenigstens darüber nachzudenken, ob er sich bei fortschreitender Beziehung auch mit anderen Lösungen anfreunden könnte, wäre er für mich raus.

Bearbeitet von Laniluna
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Hi,
ich glaube, ich würde nach erst 4 Monaten in Ohnmacht fallen, wenn mir einer mit Umzug und Hochzeit käme. Im jugendlichen Leichtsinn vielleicht gerne, aber dem bist du ja wahrscheinlich schon entwachsen, wenn du ein wohl nicht mehr ganz so kleines Kind hast.
Holla die Waldfee, der legt ja ein ganz schönes Tempo vor🤪

vlg tina