Hallo, ich hab bereits vor einigen Monaten einen Text hier verfasst, in dem ich über unsere Patchwork-Familien-Situation berichtet habe. Mittlerweile ist viel Zeit verstrichen und ich habe mir wegen meiner Überforderung bei der Familienberatung Hilfe gesucht. Dort wurde thematisiert, dass mein Mann wahrscheinlich narzisstische Züge hätte. Ich versuche WIRKLICH sehr sehr rational und reflektiert an diese Thematik zu gehen, aber ich merke, dass diese Theorie gar nicht so abwegig ist. Nun zur aktuellen Situation:
mein Mann hat wieder einmal Schwierigkeiten mit seiner Arbeit: der Chef ist die Inkompetenz in Person und mein Mann darf extrem viele Bimbo-Tätigkeiten machen, um seine Stunden überhaupt zu erreichen. Jedes Gespräch über die Optimierung geht ins Leere und der Frust der letzten Jahre (10 mal Arbeitgeber gewechselt, da seit Corona in der Branche sehr viel Chaos herrscht und der kurze Geduldsfaden meines Mannes immer mehr strapaziert wird) kommt über ihn. Ständig spricht er über "wegziehen", "alle Arbeitgeber hier haben eine scheiß Mentalität", etc. Ich kann ihn in seinem Frust tatsächlich verstehen, da es für mich, die ebenfalls Erfahrungen in seiner Branche hat, unverständlich ist so mit den Mitarbeitern umzugehen. Nichtsdestotrotz kann ich die Situation nicht ändern, sondern versuche ihm zu helfen Gespräche zu suchen, rechtliche Schritte einzuleiten oder diese Branche zu verlassen. Dies möchte er aber nicht, da es seine Profession ist. Verständlich.
Nun ist seine einzige Lösung aber wegzuziehen und es woanders zu versuchen. Ich sehe die Lösung aber nicht in dieser Flucht.
Da ich hier aufgewachsen bin, zwei Kinder (eines von einem vorherigen Partner), meine Familie und Freunde, ein Haus und einen wirklich guten und flexiblen Job bei meinem Vater habe, möchte ich nicht darüber nachdenken wegzuziehen. Zumal der Kindsvater vom Ältesten auch in der Nähe wohnt.
Jetzt ist es neulich wieder eskaliert: er würde alles tun, als Sklave bei irgendwelchen Idioten arbeiten, nur damit er bei seiner egoistischen Frau bleiben kann. Dies wirft er mir ständig vor. Jeden Tag erhalte ich per WhatsApp Beschwerden über sein kaputtes Leben.
Seine Mutter und sein Bruder haben sich zunächst auf meine Seite gestellt, Verständnis für meine Position gezeigt, sind aber nun der Meinung, ICH müsse meinem Mann beweisen, dass ich ihn liebe. Ich solle das Haus verkaufen oder nur so tun und ihm die Möglichkeit geben, woanders sein Glück zu finden bzw. zeigen, dass ich bereit bin einen Schritt auf ihn zuzugehen.
Aber der Hauskauf war theoretisch schon ein Beweis meiner Liebe: es war sein Traum, ich bin bei der Finanzierung mit ins Boot. Ich hätte demnächst ein Haus geerbt, hab trotzdem seinen Wunsch mit realisiert.
Es gibt viele Situationen, wo ich denke, ich habe wirklich von ganzem Herzen agiert, um ihn glücklich zu machen. Aber jedes Mal wird es anders interpretiert, Vorwürfe gemacht und solange diskutiert, bis ich irgendwann selbst denke, ich bin wirklich eine egoistische Kuh.
Darf ich als Mutter und Frau auch egoistisch sein und bei meinem NEIN zum Thema Wegziehen bleiben, egal, was meinem Mann bei der Arbeit passiert? Kann ich trotzdem sagen, dass ich ihn liebe, auch wenn ich nicht bereit bin alles von mir aufzugeben?
Kann es sein, dass zwei Menschen die Situationen so unterschiedlich wahrnehmen und agieren und dies ständig zu Konflikten führt? Ich verstehe mittlerweile mein Weltbild nicht mehr und zweifle an allen meinen Entscheidungen und Meinungen.
Meine Ansicht zum Thema FAMILIE so falsch?
Bist du die gleiche TE, die davon berichtet hat, dass es schon mehrere Hauruck-Aktionen seitens des Mannes gab und dieser nie irgendwie zur Ruhe kam?
Falls ja: Lass ihn ziehen. Das habe ich glaube ich damals schon geschrieben.
Dieser Mann wird niemals zur Ruhe kommen. Er KANN aber nicht erwarten, dass du mit den Kindern jedes Mal die Zelte abbrichst, wenn ihn wieder der Hafer sticht.
Er hätte gar kein Kind bekommen sollen.
Ich sehe, du bist die gleiche TE.
Ich wiederhole mal meine Frage aus dem ersten Thread: Hat der Vater deines großenj Kindes denn einem Umzug überhaupt zugestimmt??
Und ich wiederhole auch meine Frage aus dem zweiten Thread, nur abgewandelt:
"Sein letztes Argument: mein ältester Sohn wäre mir wichtiger als unser gemeinsames Kind, weil ich ihn mit als Grund nenne nicht gehen zu können. "
Was hält dich noch bei dem Mann? Da können die schönen Momente NOCH so schön sein, ich würd mir diesen seit JAHREN anhaltenden Zustand nicht mehr antun. Zumal sich ganz sicher nichts ändern wird.
Dein Mann ist ein rastloser Mensch. Er wird sich nicht ändern. Wie viel deiner Lebenszeit bist du noch bereit, da ran zu geben?
Nimm es mir nicht übel, aber ich finde deinen ersten Thread so relevant, dass ich ihn hier reinpacken will: https://www.urbia.de/forum/78-patchworkfamlien/5788466-patchworkfamilie-wegziehen-weil-mann-ungluecklich
Gerade die letzten paar Kommentare. Vielleicht liest du dir das selbst noch mal durch, schaust, von wann der Beitrag ist und dann auf den Kalender. Es ist deine Lebenszeit, die da abläuft.
Hi,
naja, so einfach kannst du ja auch nicht wegziehen. Zumindest nicht ohne Einverständnis des Kindsvaters, des ersten Kindes.
Und nein ich würde meine Kinder auch nicht aus ihrem gewohnten Umfeld rausreisen. Zumal es dann ja wohl weiter weg gehen würde, also auch das familiäre Umfeld und Hilfe mit den Kindern wegfällt.
Das alle Firmen bei euch so schlimm sind, kann ich mir kaum vorstellen. Ich denke das liegt eher an deinem Mann, der möchte, dass man ihm den Popo pudert und ihm nur Aufgaben gibt, die ihm gefallen.
Ich meine, was macht er denn wenn er dann in 2 Jahren auch wieder alle Firmen durch hat, die am neuen Wohnort sind? Ich meine Seit Corona sind jetzt 4 Jahre und da 10 mal den Job gewechselt? Dann sind nicht die Firmen Schuld, bei aller Liebe. Das liegt an deinem Mann. In der kurzen Zeit in der er in jeder Firma war, kann er sich ja noch nichmal richtig eingearbeitet und eingelebt haben. In 4 Jahren 10 Mal wechseln bedeutet ja, quasi alle 5 Monate gewechselt.
Das wird an einem neuen Wohnort nicht besser.
Rational betrachtet sehe ich die Sprunghaftigkeit in seinem ganzen Lebenslauf (musste ich schon öfters für ihn schreiben, die 3 DINA4 Seiten muss ich regelmäßig kürzen).
Emotional betrachtet sehe ich tatsächlich sein Herzblut für seinen Job, seine Professionalität. Nur kann er nicht unter oder mit Leuten arbeiten, die weniger können als er. Seine Argumente sind gerechtfertigt, ja der Chef ist tatsächlich ungerecht o.ä. Ich muss ihm da oft zustimmen. Aber mit dieser Denkweise würde niemand mehr für irgendwen anderes arbeiten, meine Meinung.
Deswegen unterstütze ich ihn auch bei seiner potenziellen Selbstständigkeit. Hier könnte er endlich sein eigener Chef sein und seinen Beruf so ausleben, wie er möchte. Ich sehe nur die Gefahr, dass dann kein Chef mehr schuld hat, sondern ich, weil ich die Bürokratie etc übernehme wegen der Deutschkenntnisse.....
Ist aber die Frage, ist er wirklich so viel besser als JEDER ?? Dann sollte er ja wirklich kein Problem haben sich selbstständig zu machen.
Aber ganz ehrlich, ich bin auch sehr gut in meinem Job und mein Mann auch in seinem. Verdammt gut, er hat Angebote aus ganz Deutschland für Jobs, könnte es sich aussuchen, wo er hin will. Angebote als Dozent zu arbeiten usw.
Trotzdem kam er noch nie auf die Idee, sich über alle anderen zu erheben und zu sagen, alle anderen haben keine Ahnung. Klar gibt es die ein oder andere Blindschleiche, die gibt es immer. Aber das in 10 Firmen keine einzige Firma kompetente Mitarbeiter hat und dein Mann besser war als jeder Andere? Das jeder Arbeitgeber die Mitarbeiter schlecht behandelt und ungerecht ist?
Du kennst ja nur die Version von deinem Mann und in der ist er wahrscheinlich immer der Arme und alle anderen die Bösen. Ist bei meinen Kindern auch so. wenn man dann genauer nachforscht und in der Schule und Kiga kann man das ja zum Glück, ist es dann doch oft ganz anders, als derjenige geschildert hat.
Und ich schätze dein Mann ist da sehr kindlich unterwegs und sucht die Schuld immer bei Anderen. Wenn er sich also selbstständig machen will, halt dich da raus. Du machst da besser gar nichts, denn am Ende bist du Schuld. Er wird nie Schuld sein, selbst wenn du ihm was sagst und er es vergisst, wird es deine Schuld sein, du hättest es ja aufschreiben können, ihn erinnern müssen, in den Kalender eintragen usw. Und selbst wenn du das dann beim nächsten Mal alles machst, wirst du immer noch Schuld sein oder er redet sich damit raus, dass er ja soviel zu tun hat und nicht alles im Kopf haben kann. Und dich dann fragen, ob es dir nie so geht, und du ihm jetzt nicht deswegen den Kopf voll machen musst.
Er wird immer die Schuld bei jemand anderem suchen. Ist bei meinem Schwager auch so, ich mache das Büro für ihn. Wenn einer der Mitarbeiter mal was vergisst, oh weh, aber wenn er was vergisst. Ja das kann ja mal passieren, oder ich hätte es ihm ja eintragen können, wohlgemerkt, er hat sein Handy dabei und könnte es auch einfach selbst eintragen.
Da hilft nur ein dickes Fell und A....l.... denken.
Also bei 10 Arbeitgeberwechseln in den letzten 4 Jahren wäre ich mir nicht so sicher, dass das Problem nur an Corona und der Branche liegt🤔
Liebe Katha,
du darfst selbstverständlich ablehnen, wegzuziehen und Deine Sicht der Dinge beibehalten, weil sie einfach vernünftig ist.
Die Mentalität von Arbeitgebern ist nicht regional gebunden, so ein Quatsch. Niemand garantiert, dass dein Mann in einer weiter entfernten Arbeit glücklich wird. Und das ist dann vermutlich auch wieder deine Schuld.
Eine Bitte habe ich allerdings noch: Streiche doch bitte den Alltagsrassismus aus deinem Wortschatz. Ich bin gerade so sehr über das Wort "Bimbo" gestolpert, dass ich mich erst mal gar nicht mehr auf den Rest des Textes konzentrieren konnte.
Auch, wenn das Wort eventuell ein Zitat von deinem Mann war. Ebenfalls finde ich es vermessen, sich als deutscher Mittelständler im Angestelltenverhältnis mit einem Sklaven zu vergleichen.
Danke und Dir viel Glück und alles Gute.
Danke!
Ok, danke dir für die konstruktive Kritik. Es war rezitiert, ich bin sehr darauf bedacht meine Worte angemessen zu setzen, besonders da mein Mann auch aus einem anderen Land kommt. Er fühlt sich tatsächlich selbst unfair behandelt aufgrund dessen, dass er kein "Deutscher" ist
Als sprachsensibles Wesen, dass Rassismus aus tiefster Seele ablehnt - auch in der Sprache - wäre ich bei "Bimbo" und "Sklave" raus...
Dein Mann scheint sich ja allgemein sehr abfällig über all seine Mitmenschen zu äußern. Ich teile deine Einschätzung, dass es unwahrscheinlich ist, dass dein Mann ausschließlich von Idioten umgeben ist.
Ganz sicher würde ich NICHT für ihn umziehen und mein Umfeld aufgeben; nicht du musst ihm deine Liebe beweisen, sondern er muss beweisen, dass er überhaupt in der Lage ist, sich in irgendein Team langfristig einzubringen.
Ich würde es auch nicht dulden, mich als egoistische Kuh bezeichnen zu lassen. Was ist denn das bitte für ein respektloser Umgangston?
Ich erinnere mich an deinen alten Beitrag. Und dass ich da schon dachte, das würde ich nicht mitmachen. Also, nicht nur den Umzug, sondern die ganze Beziehung.
Da du nach Einschätzungen fragst, weil du deiner eigenen Wahrnehmung nicht traust: Nein, du bist keine egoistische Kuh. Ihr habt in der Vergangenheit Kompromisse gemacht, du hast dich auf einen Hauskauf eingelassen weil ihm das wichtig war. Das ist normal, denke ich. Man kommt sich entgegen. Aber NEIN, jemanden zu lieben bedeutet nicht, alles für ihn zu tun.
Du möchtest nicht umziehen, es wäre total unvernünftig, also zieh nicht um. Er hat ja auch überhaupt nichts Konkretes an der Hand, nur eine vage Idee dass es woanders besser wäre. Lass dich darauf nicht ein, du siehst doch seit Jahren dass er nicht in der Lage ist irgendwo Fuß zu fassen. Das kann nicht nur an der Region liegen.
Warum sollst du deinem Mann deine Liebe beweisen? Warum ist es aber total in Ordnung für ihn, dich jeden Tag für seine Misere verantwortlich zu machen, dir zu schreiben, dich blöd anzumachen? Und sogar seine Familir da reinzuziehen? Das ist null partnerschaftlich. Es soll dir wichtig sein wie er sich fühlt, aber ihm ist umgekehrt total egal was er mit dir macht und wie es dir geht.
Ganz ehrlich, an der Stelle wäre ich raus. Mein Ex ist auch so, immer waren die Umstände und die Anderen schuld wenn was nicht geklappt hat. Und ich, weil ich nicht an ihn geglaubt habe. Hab ich auch nicht, aber aus gutem Grund. Realistisch zu sein macht einen nicht zu einer schlechten Partnerin. Da hängt doch superviel dran bei dir, du entscheidest nicht nur für dich.
Mein Rat: Lass dich nicht unter Druck setzen. Wenn er und seine Familie einen Liebesbeweis erwarten, schön für sie. Ja, manchmal sehen zwei Menschen so eine Situation komplett unterschiedlich. Das heißt aber nicht, dass du falsch liegst. Du darfst Liebe und Partnerschaft für dich anders definieren und ihn lieben, ohne alles für ihn aufzugeben. Du darfst eine klare Grenze ziehen, wenn er dich für sein Unglück verantwortlich macht. Du darfst von ihm erwarten, bei der Arbeit Abstriche zu machen, weil seine Familie an einem bestimmten Ort verwurzelt ist (den er ja mit ausgesucht hat). Kinder und Familie bedeuten Verantwortung und dass man nicht nur nach der eigenen Nase entscheiden kann. Ist so.
Und hör gut hin wenn bei einer neutralen Stelle sein Verhalten kritisch beurteilt wird. Ich bin ehrlich, ich würde mir das nicht geben. Mir wäre er zu unstet und zu manipulativ. Man darf Frust haben, aber man darf nicht den anderen so unter Druck setzen und so tun als gäbe es nur die eine Lösung. Wenn er sein Leben so scheiße findet und dich so egoistisch, dann soll er eben gehen. Niemand zwingt ihn bei seiner egoistischen Frau zu bleiben. Ich vermute, ohne ihn bist du besser dran.
Danke, diese Worte habe ich für mich gebraucht. Du hast meine Meinung auf den Punkt gebracht: für eine Familie, die verwurzelt ist, muss man Abstriche machen können. Ich verstehe, dass man nicht alles akzeptieren muss, aber aus den gegebenen Möglichkeiten bzw. Alternativen das Beste machen.
Ich habe auch die Gastronomie verlassen, damit wir wegen unserer Familienplanung mit unserem gemeinsamen Kind keine Probleme bzgl. Arbeitszeit und geringen Löhnen bekommen. Deswegen erwarte ich von ihm auch Anpassung. Auch wenn ich verstehe, dass nach mehr als 10 verschiedenen Versuchen die Motivation gering ist
er kann coh unter der Woche woanders arbeiten und wohnen.
Das ist für ihn kein Familienleben. Die Idee hab ich ihm tatsächlich nach einem vorherigen Chat hier unterbreitet, auch mit der Option, wenn alles passt, dass ich mir nochmal Gedanken machen würde mitzukommen. Selbst wenn es für mich viel Verlust und Ärger bedeuten würde
Naja, aber es geht halt nicht nur um ihn. ER will ein normales Familienleben ohne Pendelei, ER will aber auch in seiner erlernten Profession arbeiten, und ER findet 10 (!) Arbeitgeber in der Region zu scheiße um es dort auszuhalten.
Er ist nicht bereit, Kompromisse oder Abstriche zu machen, er will alles auf einmal, aber du darfst dich als egoistisch beschimpfen lassen, wenn du nicht alles aufgibst und in eine ungewisse Zukunft mit ihm umziehst?
Das ist so eine Schieflage. Zieh eine Grenze! Mach das nicht mit.
Ich finde die Entscheidungsgrundlage glasklar:
Du hast ein jetzt vermutlich 7 jähriges Kind mit einem Expartner. Das geht nur aus deinem ersten Post hervor.
Nein, ich fänd es unverantwortlich, diesem Kind den regelmäßigen Kontakt zum Vater und zur Familie zu nehmen. Zumal du das auch gar nicht darfst ohne Einverständniserklärung des Vaters.
Nein, du handelst nicht aus egoistischen Motiven, du schützt deine Kinder. Wohl auch dich, denn genau andersrum ist es: dein aktueller Ehemann ist egoistisch. Er überblickt gar nicht die Verantwortung, die er mit einem vorhandenen Kind aus einer anderen Beziehung und einem Hauskauf eingegangen ist.
Er projiziert nur auf dich. Er versucht, dich zu manipulieren, und du kannst dir ausrechnen, was passiert, wenn du dich auf diese Manipulaition einlässt: Du hast keine Familie mehr im Rücken, dein älteres Kind leidet, und dazu hast du dann noch einen unzufriedenen, getriebenen Mann, dessen Ärger du dir tagtäglich anhören musst. Das Geld für den (sicherlich mit Verlust verbundenen) Hausverkauf geht in eine Mietwohnung und euren unsicheren Alltag, den nur einer wollte..
Dein egozentrischer Mann kann nur für sich selbst Verantwortung übernehmen und versuchen, z. B. in einer nächstgelegenen oder in Pendelentfernung gelegenen Großstadt andere Arbeitgeber auszuprobieren. Er kann für sich prüfen, ob es wirklich am Kleinstädtischen (so habe ich es verstanden) liegt oder er in sich so getrieben ist. Oder ob noch irgendwo seine Erfüllung lauert.
Wie kann es sein, dass du so sehr die Realität aus den Augen verlierst für dein erstes Kind, dass du beginnst, diesem Mann zu glauben?
Weil ich ihm nicht komplett glaube, nur anfange an mir selbst zu zweifeln, schreibe ich hier. Stehe ich mit meinem Weltbild einer modernen Familie so alleine da? Gibt es die bedingungslose Liebe?
Meine Kinder sind mein höchstes Gut, mein Herz, mein Leben. Ich würde IMMER für sie entscheiden. Es hilft mir nur ungemein, wenn eine unabhängige Person sagt "hey, das ist ok so zu denken." Das stärkt mich.
Ich glaube mittlerweile wirklich, dass mein Mann narzisstische Züge hat. Und ich bin sehr empathisch, vielleicht zu empathisch. Das perfekte Match also
Ja, irgendwie vermittelt dein Mann dir ein Bild von "Liebe", die er selbst nicht erfüllt und die auch vollkommen unrealistisch ist.
In einer Patchworkfamilie kann die Liebe von der Frau zum Mann nicht bedingungslos sein. Das Konstrukt überhaupt ist total ungesund. Die beste Bedingung ist doch: Kompromisse suchen und schließen, so dass es für möglichst alle passt.