Partner geht nicht auf meine Bedenken ein

Ich habe seit 6 Wochen einen Freund. Eigentlich läuft alles wunderbar. Allerdings hat er einen tick für schnelle Autos. Ich habe schon des öfteren angesprochen das ich es nicht in Ordnung finde wie er rast. Ich finde, man hat da auch eine verantwortung den anderen Verkehrsteilnehmern gegenüber. Heut hat er sein Auto tunen lassen, damit er noch schneller fahren kann. Ich hab ihm wieder gesagt was ich davon halte. Er belächelt das nur. Hab ihm sogar schon angedroht nicht mehr bei ihm mitzufahren.

Dann jammert er immer das er Stress hat. Den macht er sich allerdings selber, weil er überall dabei sein möchte und Angst hat was zu verpassen.

Wir sehen uns vielleicht 2 mal die Woche und am Wochenende. Aber da oft auch nicht das ganze Wochenende.

Wenn ich das anspreche geht er nicht drauf ein und wechselst das Thema. Ich weiß nicht ob ich das auf Dauer so will. Oder übertreib ich?

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Er ist so. Er gibt dafür Geld aus. Er wird so bleiben.

Dazu seid ihr erst super super kurz zusammen.

„Solche“ Männer werden diese Bedenken nie verstehen. Ich war mit so jemandem mal 5 Jahre zusammen. Allerdings noch super super jung. Heute hätte ich so einen Mann nicht an meiner Seite mehr. Aus vielen Gründen.

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Hallo

Du weisst es doch jetzt, und das am Anfang. Gut so. Man lernt sich eben kennen. Und er ist nun mal "in love with his car". (War ich auch mal vor 25 Jahren, Audi RS6 Avant, Bi-Turbo, 480 göttliche PS, von 0 auf 100 in damals famosen 4,3 Sekunden)

Man muss nicht jedes Hobby gut finden aber da Geschwindigkeit Spaß machen kann, ist es so eine Sache , die Du nicht verstehst aber auch nicht verstehen musst.

Vernunftsargumentationen mögen sachlich richtig sein aber vieles, was Spaß macht, zumindest in einem gewissen Alter, ist nicht wirklich vernünftig. Manches sogar verboten.

Wenn sein Verhalten ein Killerargument für Dich ist, musst Du die Konsequenzen ziehen. Oder wenigstens umsetzen (und nicht nur sagen), dass Du eben nicht mehr als Beifahrerin zur Verfügung stehst.

Aber der Versuch, ihn umzuerziehen, ist ein ebenso törichtes wie vermutlich aussichtsloses Unterfangen.

VG

Bearbeitet von conquistador
3

Dein Freund ist so. Du hast ihn so kennen gelernt. Er kennt deine Meinung, möchte sein Verhalten aber nicht reflektieren.

Eine Konsequenz wäre, dass wenn ihr zusammen unterwegs seid, du fährst.

Ich bin ehrlich - ich liebe schnelle Autos auch, ich fahre gerne schnell und ja, ich weiß, es gibt eigentlich kein „gutes Pro-Argument“ dafür, außer halt - es macht Spaß.

Bei freier Straße gebe auch ich gerne Gas, mein Traum wäre mal ein Auto mit vielen PS (so 600-800 würden mir vorschweben, aber das dann lieber nicht „in freier Wildbahn“ 😂) zu fahren. Ich hab auch im Alltag keine Lust, mit 120-130 auf der Autobahn rum zu gurken 🙈 wenn dichter Verkehr ist oder es mir nicht möglich ist, große Abstände einzuhalten, fahre ich selbstverständlich langsamer. Oder ich die Kids dabei habe.

Was ich damit sagen will: wie definierst du rasen? Welche Lösung bzw welcher Kompromiss schwebt dir vor? Einen Auto-Fanatiker wirst du nicht dazu bringen, einen City-Flitzer mit wenig PS zu fahren und das solltest du dir klar machen. Wenn also dein Wunsch wäre, dass er sich da komplett ändert und du mit nichts anderem leben kannst - nee, dann wäre das schon mal keine gute Grundlage für ne Beziehung.

Wenn du möchtest, dass er nicht mit 200 km/h durch die Innenstadt düst, ist das absolut vernünftig und legitim; dann solltest eben du fahren. :)

Bearbeitet von esistjuli
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Ihr seid noch sehr jung? Richtig?
Er ist schon länger so und weiß überhaupt nicht, was Du willst? Richtig?
Der bleibt so, leb damit oder lass es. Solche Fanatiker suchen sich lieber eine Freundin, die sie anhimmelt mitsamt ihrem Karren als dass sie einer vorsichtigen Doppelmami(??) nachgeben.
LG Moni

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Mein Mann liebt sein Auto auch, während ich mir sage: Wozu 600 PS? Braucht das irgendein Mensch, sofern er nicht zufällig professionelle Autorennen fährt? Vermutlich nicht. Aber letztlich hat man nur die Wahl: Damit leben lernen oder im ständigen Clinch liegen. Bei uns ist das nicht so oft Thema, weil mein Mann ein sehr sicherer Fahrer ist und seine Grenzen kennt. Wenn du dieses Gefühl nicht hast, solltet ihr tatsächlich getrennt fahren. Es bringt nichts, sich darüber zu streiten. Das wird nichts ändern - maximal, wenn du im Auto bist. Wenn dich seine Fahrweise aber grundsätzlich stresst, auch wenn du nicht neben ihm sitzt, wirst du auf keinen grünen Zweig kommen.

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Er war so, bevor du ihn kennengelernt hast und er wird sich nicht ändern. Das hat er dir auch ganz klar gesagt und gezeigt.

Du wirst für dich entscheiden müssen, ob du damit dauerhaft leben kannst, auch in der Zukunft, wenn Kinder vorhanden sind oder gemeinsames Familieneinkommen in dieses teure Hobby fließen wird. Wenn nicht, dann bleibt nur die Trennung. Man passt nicht mit jedem zusammen und krampfhaftes Festhalten an einer Beziehung, die dauerhaft nicht passen wird, bringt nur Frust. Aber wie gesagt, das kannst nur du entscheiden, ob du auf Dauer damit klarkommst oder nicht.

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Mein Mann war in der Anfangszeit unserer Beziehung ein Tuner- alles, was an Geld über war, kam ins Auto, in der Freizeit wurde gebastelt oder zu diversen "Treffen" gefahren. Zum Glück hatte er die absolute Grenze der zugelassenen Bodenfreiheit/ Tieferlegung ausgereizt und konnte trotz Stahplatte nur auf bestimmten Strecken sehr schnell fahren. Kein anderes Auto wurde je wieder so getunt. Er träumt zwar immer noch von Sportfahrwerken, aber dafür kann man nicht mehr so bequem einsteigen.

Bei uns hat das die Zeit und andere Interessenten geregelt. Aber einige der Jungs, mit denen er vorher zusammen getunt hat, sind immer noch aktiv- wir sind fast 20 Jahre zusammen. Kann gut gehen, muss es aber nicht.