Gras Konsum in der Partnerschaft

Hallo,

Ich habe jemanden kennengelernt, der seit 15 Jahren täglich gras konsumiert. Hat leben wunderbar im Griff, geht arbeiten, gut sozial eingebunden, raucht nur abends vorallem zum schlafen.
Es sind ca 1-2 joints am Abend.
Man möchte nun aber aufhören. Gesundheitlich wie auch finanziell sicher eine gute Idee.
Doch es ist nicht so einfach. Vorallem das ein und durchschlafen scheint ein richtiges Angst Thema zu sein.
Argument: wenn man nie schläft ist es sicher auch nicht gesünder als die 1-2 joints am Abend. Stimmt sicher irgendwo. Ich selber habe mal über massive Schlafstörungen gelitten und war wirklich Zombie mäßig unterwegs.
Derjenige trinkt im übrigen kein Schluck Alkohol oder hat ausser Kaffee andere Laster.

Wie bewertet ihr das? Habt ihr Ideen wie ich ich helfen kann? Hat jemand von euch das vielleicht selber durch oder begleitet?

Hausarzt nimmt es nicht sonderlich ernst, da Entzug körperlich wohl sehr gering ist …

Danke für eure

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Ganz klare Ansage: Wenn er das braucht weil er sonst nicht schlafen kann, ist er abhängig. Dem ist nichts hinzuzufügen. Da hilft nur Entzug.

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Aber oben steht ja schon, dass der Arzt es nicht ernst nimmt…

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Dann den Arzt wechseln oder eine Zweit- und Drittmeinung einholen.

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Hallo Lieberanonym,

dein Freund/Bekannter hat Angst vor erneuten Schlafstörungen, wenn er nicht mehr seine Joints vor dem Schlafengehen raucht. Deshalb fällt es ihm sehr schwer, den ersten Schritt zu tun.
Das sagt er so zumindest, wir wissen nicht, ob er das auch ernst meint, oder ob er nur Ausflüchte dir gegenüber macht.

In der Tat sind Reboundeffekte nach Beenden des Konsums von Rauschmitteln nicht selten, so ganz unbegründet scheinen mir Bedenken in diese Richtung nicht.

Ich würde vorschlagen, eine übergangsweise medikamentöse Therapie seiner Schlafstörung in Betracht zu ziehen und das mit seinem Hausarzt zu besprechen.

Ich denke da an das Antidepressivum Mirtazapin, das man in niedriger Dosierung sehr gut auch als Schlafmittel verwenden kann. Die Dosierung könnte er mit ca. 3,5-7 mg niedrig halten und gut austesten.

Mirtazapin macht nicht abhängig und er könnte nach einer gewissen Zeit versuchen, sich langsam wieder aus der Einnahme herauszuschleichen.

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Hallo

vielleicht sollte er nicht sofort komplett aufhören sondern den Konsum schrittweise senken. 1-2 Dübel am Abend sind je nach dem, ob er das Gras pur oder mit Tabak konsumiert, nicht direkt schädlich aber wenn er ansonsten keinen Schlaf findet, keine Dauerlösung.

Also falls er beim Rückzug von Gras Schlfstörungen bekommt, sollte er den Arzt wieder aufsuchen.

BG

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Gras ist zwar keine harte Droge, aber ne Droge. Da gibt es doch bestimmt Beratungsstellen die einem sagen was man machen muss um aufzuhören, oder?

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na finanziell ist das jetzt kein Thema mehr, es darf jede Person 3 Pflanzen besitzen

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Komplett am Thema vorbei.

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Warum sollte derjenige den du jetzt frisch kennengelernt hast nach 15 Jahren wegen dir aufhören? Lass ihn weiter rauchen und komm damit klar oder belasse es bei dem Kennenlernen und entferne dich wieder. Ändern kannst du ihn nicht und wenn er gerade jetzt aufhören will weil du es willst, dann ist es nicht ernst gemeint von ihm und er wird es sowieso nichts cht schaffen.

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"man möchte aufhören" und das Argument "schlaf Entzug ist schädlicher als der Konsum" ist ein Widerspruch und unlogisch. So rechtfertigt ein Süchtige seinen Konsum.

Arzt.. Entzug.. Wenn der Wille vorhanden ist. Für dich gilt entweder akzeptieren, oder Hände weg.

Ich würde zweites wählen.

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Ich antworte dir, weil ich eine ähnlich gelagerte Situation habe.

Mein Lebensgefährte hat als Jugendlicher bis ins Erwachsenenalter einen starken Graskonsum gehabt. Als wir uns vor einigen Jahren kennenlernten hatte er bereits mehrere Jahre alles aufgegeben: Gras und Zigaretten. Das zur Vorgeschichte.

Außerdem hat mein Freund eine Tic-Störung und vermutlich (weil nie ärztlich diagnostiziert) ADS. Er ist sehr nervös und steht beinahe ständig unter Strom. Sein Hirn arbeitet dauernd im Brummkreisel-Modus. Er hat eine Zeit sehr schlecht geschlafen bzw. wachte gegen 4 Uhr auf und konnte nicht mehr einschlafen.

Zur Behandlung der Schlafstörung und der Nervosität bekam er medizinisches Cannabis verschrieben. Bei mir sind zunächst alle Alarmglocken angegangen. Ich hatte große Bedenken wegen seiner Konsum-Vorgeschichte und stand Cannabis so wie so kritisch gegenüber.

Nun sehe ich aber wie es ihm bei seinen Beschwerden hilft. Zunächst einmal wird das medizinische Cannabis nicht geraucht bzw. verbrannt, sondern in einem Vaporizer erhitzt und die Dämpfe inhaliert. Tabak wie bei einem Joint wird auch nicht untergemischt. Und es wird eine wiiiinzig kleine Menge verwendet, die sprichwörtliche medizinische Dosis. Mein Lebensgefährte sagt, dass die Menge noch nicht mal ein Achten eines Joints ist.

Alternativen wären bei meinem Freund Schlaftabletten und eventuell sogar Psychopharmaka gewesen. Ob das nun viel gesünder oder besser wäre, sei mal dahingestellt.

Fakt ist, ich war auch gleich immer die erste, die sehr streng mit Cannabis war und "Oh Gott! DROGEN!!" gerufen hat. Aber meine Meinung hat sich dahingehend geändert, dass tatsächlich die Vorteile der Verwendung von Cannabis als Medizin sehe. Zudem kam von meinem Lebensgefährten die Versicherung, dass er eher das ganze Zeug zum Klo runterspült als unsere Beziehung dadurch zu gefährden.

In deiner Konstellation sehe ich hauptsächlich die Menge von 1-2 Joints als kritisch. Wie ist er denn "drauf", wenn er die geraucht hat? Ist er schon so daran gewöhnt, dass er klar ist? Geht er gleich ins Bett und schläft dann selig? Oder hängt er mit Futterflash auf der Couch und lacht über den ausgeschalteten Fernseher?

Es ist schwierig, so etwas zu beurteilen. Besonders wenn eine Abhängigkeit im Raum steht. Wie fühlst du dich denn damit? Das ist doch das wichtigste.

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Die meisten Konsumenten berichten, dass unter Cannabis das Träumen im Schlaf aufhört, bzw. Sie sich nicht mehr an die Träume erinnern. Insbesondere wenn jemand zu Albträumen neigt oder generell farbenfroh träumt und dann Probleme hat diese im Wachzustand zu verarbeiten, ist es mMn schon nachvollziehbar, warum das Absetzen - vor allem nach so langer Zeit - Angst machen kann.

"1-2 Joints" - das kann mengenmäßig von fast gänzlich grünem Inhalt bis hin zu homöopathischer Dosierung reichen ;-) es kann auch einfach ein abendliches Ritual ohne tiefgehenden oder lange anhaltenden Rausch bedeuten.

Er könnte versuchen den Inhalt nach und nach zu verringern und zu testen, wie es läuft. Oder aber die 1-2 Joints durch ein anderes Ritual ersetzen, was 15 Jahre Gewohnheit überschreibt.