mein freund möchte das ich von allen immer 50/50 bezahle
heisst:
miete
strom
telefon
essen
nebenkosten abrechnung
ich verdiene aber weniger als er und kann das alles nicht mehr bezahlen, verschulde mich.
freund und thema geld
Wer hat denn die Wohnung ausgesucht, die solche, für dich nicht stemmbaren Kosten verursacht?
Hast du deinem Freund gesagt das du es nicht in Ordnung findest weil du weniger verdienst?
Wenn du es zahlen könntest ist es was anderes, aber wie sieht er es, wenn du dich deswegen verschuldest?
Dann gibt es ja eigentlich nur 3 Möglichkeiten.
Entweder ihr fahrt euren Lebensstandard soweit runter, dass du es bezahlen kannst (günstigere Wohnung, weniger verbrauchen)
Dein Freund ändert dann seine Meinung und finanziert dich doch ein bisschen quer.
Ihr trennt euch zumindest räumlich und lebt einen unterschiedlichen Standard, wenn die ersten beiden Optionen für ihn/dich nicht in Frage kommen.
Falls du Teilzeit arbeitest, gäbe es da eventuell noch eine Stellschraube. Falls ihr gemeinsame Kinder habt, ist er aber finanziell in einer anderen Verantwortung, wenn du dafür beruflich zurück steckst.
Wir haben zuerst auch alles 50/50 geteilt trotz unterschiedlichen Einkommen. Finde ich auch völlig normal, dass jeder seinen Anteil finanziert und nicht auf Kosten des anderen lebt. Man muss sich dann halt bei gemeinsamen Ausgaben immer am Budget des weniger verdienenden orientieren. Wenn der mehr Verdienende unbedingt etwas teures haben will (Urlaub, neuer Fernseher…) was für den anderen zu viel ist muss er sich halt entscheiden: mehr bezahlen oder verzichten.
Anders ist die Situation in meinen Augen sobald Kinder im Spiel sind und einer deswegen weniger arbeitet. Das muss dann natürlich ausgeglichen werden.
Bei uns ist es mittlerweile so, dass alle Einnahmen auf einem gemeinsamen Konto landen und davon erhält jeder einen fixen Betrag (bei uns gleich hoch, man könnte aber auch prozentual vom Einkommen machen) zur freien Verfügung aufs eigene Konto. Alle gemeinsamen Ausgaben werden direkt vom gemeinsamen Konto bezahlt.
Ich finde sowas generell befremdlich. Weil es nicht kenne. Von niemandem in meinem Familien oder Bekanntenkreis. Ihr müsst mich und meinen Mann ja für verrückt halten.
Seit wir damals zusammen gekommen sind haben wir alles zusammen geworfen und einfavh alles von dem Geld bezahlt. Es gab nie ein meins deins. Egal wer wieviel verdient. Über die Jahre hinweg, hat er mal mehr verdient, dann ich. Dann zeitweise nur ich und mittlerweile geht mit er arbeiten und ich bin zu Hause mit unserem Baby.
Das Geld kommt auf ein Konto und das wars. Jeder kauft was er möchte, wir wissen ja wie viel zur Verfügung steht. Bei größeren Ausgaben sprechen wir einfach darüber und gut ist.
Und ja, auch wenn mein Mann das ganze Geld verdient, spricht er mit mir bevor er etwas kauft was teuer ist.
Und für alles die jetzt sagen aber was wenn ihr euch trennt blabla tja dann geht man 1. Halt normal arbeiten, was denn sonst? Und 2. Wenn man an Trennung denkt braucht man meiner Meinung nach gar nicht erst mit jemanden zusammen kommen.
Schön zu lesen, dass es noch jemand so macht wie wir :D
Von Anfang an haben wir das so gemacht. Jeder hat mal bezahlt, immer abwechselnd, aber nie aufgerechnet, das hat sich am Ende einfach so ausgeglichen.
Und als wir dann geheiratet haben, gab es direkt ein gemeinsames Konto. Wir haben beide darauf vollen Zugriff, wobei ich für die Überweisungen usw. zuständig bin. Mein Mann schaut nur ab und zu rein und legt dann mal Geld rüber auf unser Sparkonto, wenn genug übrig ist, dass vergesse ich öfter. Wobei es ja auch auf dem Sparkonto nicht mehr allzuviel Zinsen gibt :D
Größere Anschaffungen besprechen wir kurz, aber das ist dann eher ein, dass will ich mir kaufen. Kleinere Sachen so bis 150 € holt sich aber jeder, so wie er will. Da frage ich höchstens, wenn er mal vergessen hat zu sagen, dass er was bestellt hat, wenn die Abbuchung schon vor der Ware da ist. Eben zur Kontrolle ob die Abbuchung passt.
Wir machen das auch so, zumindest, seit wir verheiratet sind. Und mit Kindern wäre es für mich anders auch nicht denkbar.
Ich finde allerdings, wenn man eher"frisch" uns irgendwie unverbindlich zusammen ist (so liest sich für mich die Te), ist es auch legitim, wenn man das nicht (gleich) möchte und da finde ich, dass man nicht erwarten kann, dass der Partner einen gleich quer subventioniert
Finde ich gerecht, 50/50 perfekt. Man könnte aber auch beide Löhne in einen Topf werfen und vom Gesamten dann die ausstehenden Rechnungen begleichen, was übrig bleibt teilt man dann durch 2.
Was war denn abgesprochen?
Üblicherweise spricht man ja über die finanziellen Randbedingungen, bevor man zusammenzieht. Und wenn die Einkommen zu unterschiedlich sind, bleiben ja nicht viele Optionen:
- Einer trägt mehr zu den Wohnkosten bei als der andere
- Die Höchstgrenze der Wohnkosten orientiert sich an dem mit dem geringsten Einkommen
- Man zieht eben nicht zusammen
Hier ohne weitere Informationen eine Stellungnahme abzugeben ist nicht möglich. Vielleicht ist Dein Freund ja ein sehr sparsamer Mensch, während Du Dein Geld für teure Hobbys ausgibst - da läge er mit seiner 50/50 Forderung nicht falsch. Vielleicht verdient er gutes Geld, während Du einen schlecht bezahlten Job hast: Dann sollte ihm klar sein, dass 50/50 nicht funktionieren kann.
Grüsse
BiDi
Grundsätzlich finde ich die 50/50-Teilung gut, solange beide Partner ausreichend verdienen und für beide noch etwas übrig bleibt.
Es gibt aber Konstellationen, in denen ein Partner deutlich weniger verdient als der andere (z.B. wenn jemand noch in Ausbildung/Studium ist). Als solcher würde man sich als Single oder alleinlebende einfach einen niedrigeren Lebensstandard zulegen (bescheidenere Wohnung, WG-Zimmer), den man sich halt leisten kann. Wenn der andere Partner aber zusammen wohnen möchte und sich durch höheren Verdienst eine bessere Wohnsituation leisten kann, wird er auf diese logischerweise nicht verzichten wollen.
In dieser Konstellation finde ich es am fairsten, wenn man die Ausgaben prozentual nach Einkommen verteilt.
Ich finde es traurig, wenn der besser verdienende automatisch auf 50/50 besteht, obwohl er sieht, wie wenig der andere zur Verfügung hat. Bei meinem Mann und mir hat sich im Laufe der Beziehung immer wieder die Einkommenssituation verändert, weil wir nicht gleichzeitig in den Beruf eingestiegen sind. Jedes Mal haben wir gemeinsam geschaut, wie wir die Kosten aufteilen. Der besser verdienende (das war mal ich, mal mein Mann) war immer bereit, mehr Kosten zu übernehmen, sogar mehr als nach der oben beschriebenen „gerechten“ Aufteilung anfallen würde, während der weniger verdienende aber darauf bestand, seinen Teil im möglichen Rahmen möglichst gleichwertig beizutragen. Letztendlich wurde bei uns aber nie auf den Cent genau geschaut und keiner hatte das Gefühl, übervorteilt zu werden.
Du musst nicht mehr Geld ausgeben als du hast. Sprich mit deinem Freund, dass dir bei 50/50 kaum was übrig bleibt und schlage vor, die Ausgaben prozentual nach deinem Einkommen zu übernehmen. Wenn er das nicht möchte, suchst du dir eine Wohnsituation, die deinem Einkommen entspricht und dadurch müsstest du leider ausziehen. Alternativ müsstet ihr euch beide eine günstigere Wohnung suchen, die auch du dir leisten kannst.
Auch wenn das Thema Familiengründung eventuell noch weit weg ist für euch, aber das würde ich im Hinblick auf eine langfristige Beziehung im Hinterkopf behalten. Wenn du nach dem Gespräch mit einem schlechten Gefühl rausgehst, dann hätte ich an deiner Stelle keine Lust, mit diesem Mann irgendwann Kinder zu bekommen. Denn in der Situation haben die meisten Frauen weniger Geld zur Verfügung und man ist dann einfach abhängiger als Frau, zumindest vorübergehend.
Ich habe auch während meinem Studium 50% von unseren allgemeinen Kosten übernommen. Ich halte einfach nichts davon über meinen Verhältnissen zu leben, egal ob Single oder mit einem Partner 🤷🏽♀️
Man muss halt die Ausgaben so halten, dass es sich auch beide leisten können.